Fazit
Das erste Spiel bei der EM 2013 endet mit einem torlosen Remis zwischen Italien und Finnland. Insgesamt waren die Azzurre hier klar überlegen, hatten technische Vorteile und zeigten den besseren Spielaufbau. Aber gute Torchancen konnten sich die Italienerinnen nur sehr selten erarbeiten. Die Finninnen fanden in der ersten Hälfte überhaupt nicht statt, erst im zweiten Durchgang wachten sie etwas auf und zeigten sich auch in der gegnerischen Hälfte. Die wenigen Chancen, die sich erarbeiten konnten, spielten sie aber viel zu schlampig aus. Unter dem Strich wird Finnland mit diesem Punkt sicherlich deutlich besser leben können als Italien. In wenigen Minuten beginnt dann auch das zweite Spiel der Gruppe A zwischen Schweden und Dänemark in Göteborg und dann wird man sehen was dieses Unentschieden für beide Nationen bedeutet. Damit verabschieden wir uns aus Halmstad und wünschen noch einen schönen Abend!

Megachance für Italien! Melania Gabbiadini bekommt am rchten Flügel sehr viel Platz und bringt das Leder nach innen. Tinja-Riikka Korpela wirkt etwas desorientiert und Panico will die Kugel aus spitzem Winkel irgendwie über die Linie drücken. Der Ball wird abgefälscht und Bartoli bekommt die nächste Schusschance und auch sie wird in aller höchster Not abgeblockt!

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Jetzt klingelt's auch fast auf der Gegenseite! Der nächste hohe lange Ball segelt in den Sechzehner der Finninnen. Melania Gabbiadini stiehlt sich am langen Pfosten davon und verfehlt das Leder nur um Zentimeter!

Finnland kombiniert sich schnell und sicher über das gesamte Feld. Der Konter wird fantastisch ausgespielt. Emmi Alanen hat das Auge für Talonen in der Mitte. Aber es ertönt der Abseitspfiff! Sanna Talonen steht wirklich nur hauchdünn im Abseits, das war mal richtig knapp für die Azzurre!

...Der Schuss landet irgendwo auf der Tribüne.

Es dauert ewig bis die Mauer denn mal gestellt ist. Nun wird Anna Westerlund endlich anlaufen...

Tuttino hat ihr Bein viel zu hoch und produziert den nächsten Freistoß für Finnland. Torentfernung etwa 25 Meter, zentrale Position...

Sollte es hier in der Schlussphase tatsächlich doch noch ein spannendes Spiel geben? Knapp zehn Minuten haben die beiden Nationen noch Zeit, hier vielleicht den Lucky Punch zu setzen.

Die anschließende Ecke ist hingegen harmlos.

Jetzt geht's los! Auf der Gegenseite hat Melania Gabbiadini das Auge für die gestartete Alessia Tuttino, die sich im Zweikampf behaupten kann und dann aus halbrechter Position einen saftigen Schuss abgibt. Tinja-Riikka Korpela zeigt ihre Klasse und lenkt den Schuss über den Kasten. Starke Aktion von Beiden!

Die Skandinavierinnen scheinen Gefallen an der Offensive gefunden zu haben: Jaana Lyytikäinen zieht die Kugel nur knapp über das Tor!

Was ist das denn?! Endlich, möchte man sagen, kombinieren sich die Finninnen über die gerade eingewechselte Kuikka nach vorne. Die Flanke von rechts wird ebenso gut in den freien Raum gespielt und was passiert dann? Zwei Finninnen stehen sich gegenseitig im Weg und schießen sich dann auch noch gegenseitig ab! Das war eine richtig gefährliche Situation, die eher in Slapstick endet.

Melania Gabbiadini ist von der finnischen Abwehr kaum in den Griff zu bekommen und bricht immer wieder durch. Nun nimmt sie zentral Fahrt auf ihr Schuss aus 13 Metern wird in letzer Sekunde abgeblockt.

Der schwedische Trainer Andrée Jeglertz der Finninnen bringt mit der 17-jährigen Natalia Kuikka einen neue Offensivkraft ins Spiel. Kuikka ist eines der hoffnungsvollsten Talente der Finnen und soll jetzt vielleicht für etwas mehr Belebung im finnischen Angriffsspiel sorgen.

Auch Italien wechselt erstmals und das bringt Zeit einen Blick in die Torschussstatistik zu werfen: Dort steht es 11:1 für Italien, allerdings ging davon kaum mal ein Schuss direkt auf das Tor.

Nun ist es wieder das Bild der ersten Hälfte: Italien ist überlegen, aber es springen keine gefährlichen Situationen dabei heraus. Finnland zieht sich zurück.

Panico behauptet wunderbar den Ball an der Strafraumkante und findet auch die Lücke zum Abschluss, aber bezeichnenderweise für dieses Spiel haut sie über die Kugel und die Chance ist dahin.

Elisa Camporese tritt an und erneut landet das Spielgerät im Toraus.

Gelbe Karte für Jaana Lyytikäinen (Finnland)
Jaana Lyytikäinen führt sich mit einem heftigen Foul gegen Elisa Bartoli ein und kassiert direkt mal eine Verwarnung und es gibt wieder Freistoß.

Kivistö schubst Gabbiadini weg und verursacht den nächsten Freistoß, aber vorher gibt es den ersten Wechsel.

...Alice Parisi führt aus und der lange Ball landet erneut in den Armen von Tinja-Riikka Korpela, die hier einen sehr souveränen Eindruck macht.

Tolvanen lässt den Fuß gegen Camporese stehen und verursacht den nächsten Freistoß aus dem Halbfeld...

Die Azzurre scheinen nun wieder etwas aufgewacht zu sein und übernehmen zunehmend die Initiative. Tinja-Riikka Korpela ist erneut gefordert und fängt souverän eine Flanke von links ab.

Da geht einen Raunen durch das Stadion! Melania Gabbiadini nimmt die Kugel wunderbar an, dreht sich um die eigene Achse und zieht auch aus der Drehung ab. Das Leder fliegt dieses Mal nur knapp über das Tor.

Italien antwortet mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Alice Parisi probiert es einfach mal aus rund 20 Metern und hämmert das Leder in die zweite Etage.

Auf jeden Fall wirken die Skandinavierinnen jetzt etwas präsenter und können sich auch in den Zweikämpfen behaupten.

Immerhin war das mal eine zielstrebige Offensivaktion der Finninnen. Vielleicht gibt es jetzt ja mehr davon...

Da geht noch mehr! Sanna Talonen kann jetzt einmal die Kugel im gegnerischen Sechzehner behaupten, aber ihre Teamkolleginnen spielen nicht mit. Ihr Pass gerät irgendwie zu einem unmotivierten Schuss und dann ist Chiara Marchitelli zur Stelle und nimmt das Leder ganz locker auf. Das ist das erste Mal, dass die italienische Torfrau überhaupt mal eingreifen muss.

Raffaella Manieri tritt den anschließenden Freistoß und dieser landet ohne weitere Berührung im Toraus.

Gelbe Karte für Anna Westerlund (Finnland)
Westerlund kann Panico nur mit einem taktischen Foul im Mittelfeld stoppen.

Ohne Wechsel geht es in die zweiten 45 Minuten.

Halbzeitfazit
Nach 45 Minuten steht es im ersten Spiel der EM 2013 noch 0:0. Italien war hier völlig überlegen: Die Azzurre zeigten einen technisch guten Spielaufbau und die bessere taktische Aufstellung, nur die Torchancen blieben weitesgehend aus. Nur eine wirklich gute Gelegenheit durch Gabbiadini steht zu Buche. Die Finninnen finden bis dato gar nicht statt und glänzen mehr mit Fehlpässen, als mit Offensive. Hoffentlich wird die zweite Hälfte jetzt etwas aufregender, denn die erste Halbzeit hatte wirklich fast nichts zu bieten. Bis gleich!

Gelbe Karte für Emmi Alanen (Finnland)
Alanen verwechselt Fußball mit Ringen und kassiert für diese Einlage gegen Salvai die nächste Verwarnung.

Eine Minute wird nachgespielt.

Aus der Drehung prüft nun Alice Parisi die finnische Torfrau. Der Schuss ist aber eine sehr leichte Übung für Tinja-Riikka Korpela.

Aus rund 25 Metern probiert es auf der Gegenseite jetzt mal Emmi Alanen. Das Spielgerät rauscht weit, weit über den Kasten von Chiara Marchitelli. Immerhin war das mal ein Abschluss der Skandinavierinnen.

Parisi kann am Strafraum den Ball satrk behaupten und hat dann das Auge für den Rückpass. Nur der nächste Pass wird völlig unmotiviert in die Mitte gespielt und schon ist die Kugel auch wieder weg.

...Elisa Camporese bringt die Kugel nach innen und sucht ihre Kapitänin. Patrizia Panico kommt auch mit dem Kopf an das Leder, aber der Versuch misslingt total.

Es gibt den nächsten Freistoß für Italien nach einem Foul von Westerlund an Parisi. Die Kugel liegt nahe der Seitenauslinie auf Höhe der Strafraumkante...

Die Fehlpassquote ist unglaublich hoch, vor allem bei den Skandinavierinnen. Italien ist technisch klar besser, aber auch dort haben sich im Spiel nach vorne doch sehr viele Ungenauigkeiten eingeschlichen.

Finnland schafft es jetzt immerhin mal in die gegnerischen Hälfte und schenken dann gleich wieder das Spielgerät durch einen falschen Einwurf her. Naja...

Die Partie findet im Großen und Ganzen zwischen dem Strafraum der Finninnen und der Mittellinie statt. Die Azzurre sind haushoch überlegen, aber die zündende Idee im Angriff fehlt ihnen weiterhin.

Die Stimmung in dem kleinen Stadion in Halmstad ist übrigens recht gut, auch wenn das Spiel bisher wirklich noch nicht zu Jubelstürmen animiert.

Anna Westerlund ist nach der harten Attacke von Elisa Camporese nun auch wieder zurück auf dem Feld und kann weiterspielen.

Beste Chance für Italien! Mit einem einfachen Doppelpass hebeln Melania Gabbiadini und Patrizia Panico die finnische Abwehr aus. Letztere hat dann freie Schussbahn und verzieht den Schuss.

So wirklich haut diese Partie noch Keinen vom Hocker. Italien ist und bleibt klar überlegen, aber Torchancen sind immernoch kaum vorhanden. Bei den Finninnen läuft im Angriff dazu noch gar Nichts zusammen.

Gelbe Karte für Elisa Camporese (Italien)
Oha! Elisa Camporese geht mit hohen und gestreckten Bein in den Zweikampf mit Anna Westerlund und trifft diese ziemlich unglücklich. Für diese harte Aktion kassiert sie verständlicherweise die erste Verwarnung dieser EM.

...Fast alle Spielerinnen knubbeln sich im Fünf-Meter-Raum und warten auf den Eckstoß von Annika Kukkonen. Die Kugel fliegt in Richtung des langen Pfosten und dort sind die Azzurre präsent und klären die Situation.

Finnland kann sich erstmals konstruktiv nach vorne kombinieren und erspielt sich als Lohn den ersten Eckstoß...

...Alice Parisi bringt die Kugel flach an den Elfmeterpunkt, von dort wird das Spielgerät zu Gabbiadini weitergeleitet, die aus der Bedrängnis abzieht. Korpela ist auf dem Posten.

Wieder wird Panico gelegt und es gibt den nächsten Freistoß für Italien aus halbrechter Position...

Italien ist haushoch überlegen, nur hochkarätige Chancen sind hier bis dato absolute Mangelware.

Melania Gabbiadini nimmt die Kugel kurz hinter der Mittellinie auf und nimmt Tempo auf. Die Stürmerin wird überhaupt nicht angegriffen, ihr Schuss aus rund 18 Metern landet in den empfangsbereiten Armen von Tinja-Riikka Korpela.

Die Azzurre zeigen hier in der ersten Viertelstunde die reifere Spielanlage, aber kurz vor dem Sechzehner ist dann doch zumeist Endstation.

So langsam aber sicher haben sich die Nordeuropäerinnen etwas stabilisiert und machen das Mittelfeld jetzt besser zu. Allerdings profitieren sie nicht davon und bringen sich durch schwache Anspiele immer wieder um den eigenen Ballbesitz.

Alice Parisi kommt im Sechzehner über Umwege an das Spielgerät. Beim Schussversucht rutscht sie leicht weg und so fliegt das Leder dann deutlich am Tor vorbei.

Weiterhin spielt hier nur Italien, aber bis auf den Freistoß vor einigen Minuten kam dabei noch nichts Gefährliches bei rum. Finnland bemüht sich nun um einen strukturierteren Spielaufbau, aber der klappt auch noch nicht sonderlich gut.

Es gibt den nächsten Freistoß für die Südeuropäerinnen aus dem Halbfeld, aber dieses Mal sind die Skandinavierinnen besser positioniert und wehren die Kugel ab.

Die Azzurre machen hier in den ersten Minuten doch einen etwas aktiveren Eindruck. Die Finninnen schauen sich das Treiben erstmal an.

...Und der kommt gefährlich! Melania Gabbiadini leitet die Kugel gut weiter und am langen Pfosten herrscht ordentlich Verwirrung. Das Leder kommt zurück in die Mitte und kann dann doch von Trofrau Tinja-Riikka Korpela heruntergepflückt werden.

Panico wird bei ihrem ersten Ballkontakt gleich mal umgerissen. Die 38-jährige Kapitänin wird hier wohl immer im Fokus stehen. Nun gibt es aber erstmal den Freistoß aus dem Halbfeld...

Die Italienerinnen spielen übrigens in den bekannten Azzurblauen-Jerseys und weißen Hosen. Die Finninnen spielen in weißen Trikots und blauen Hosen.

Die Hymnen sind gespielt. Der Ball rollt, die Europameisterschaften 2013 sind eröffnet!

Die Unparteiische der Partie kommt aus Rumänien und heißt Teodora Albon. An den Linien assistieren Petruta Iugulescu, die ebenfalls aus Rumänien stammt, und die Tschechin Lucie Ratajová.

Die finnischen Spielerinnen sind vorwiegend in ihrem Heimatland aktiv. Darüber hinaus spielen einige Damen in Schweden, sowie zwei des aktuellen Kaders in Norwegen. Große Hoffnungen setzt man dabei im finnischen Lager auf die Stürmerin Sanna Talonen. Die Stürmerin schießt aktuell Tore für den schwedischen Club KIF Örebro DFF und war mit sechs Treffern in der Qualifikation maßgeblich am Erfolg der Finninnen beteiligt.

Auch die Finninnen konnten sich als Gruppen-Erste für diese Euro qualifizieren. Aber während gerade die Nachbarinnen aus Schweden und Norwegen im Frauen-Fußball durchaus Erfolge feiern konnte, gibt es auf dem Briefkopf der finnischen Mannschaft noch keine Titel zu verzeichnen. Sowieso zeigt sich der finnische Damen-Fußball erst in den letzten Jahren besser aufgestellt. Im Jahre 2005 erreichten die „Helmarit“ (zu Deutsch die Raufußkäuze) das Halbfinale, 2009 scheiterten die Finninnen im Viertelfinale knapp an England.

Die wichtigste Spielerin bei den Italienerinnen ist aber wohl die Kapitänin Patrizia Panico (Torres CF). Die Stürmerin vom italienischen Meister schoss mit neun Treffern die Azzurre zur EM. Im Viertelfinale der EM 2009 erzielte sie auch das Tor bei der 2:1-Niederlage der Italienerinnen gegen Deutschland.

Aber die Italienerinnen haben sich stabilisiert und sich souverän für diese EM qualifiziert. Die meisten Spielerinnen kommen von den beiden italienischen Top-Damenmannschaften Torres CF und Tavagnacco. Zwei Damen dürften vielleicht den Fans der deutschen Bundesliga bekannt sein: Torfrau Katja Schroffenegger spielte in der abgelaufenen Saison in Jena und wechselt nun zu Bayern München, Laura Neboli ist in Dusiburg aktiv.

Nun aber zu den beiden Teams die sich heute im Örjans Vall in Halmstad gegenüberstehen. Der italienische Frauenfußball wartet noch auf einen großen Erfolg. In der Fußball-Nation Italien spielt der Frauenfußball faktisch keine Rolle. In den großen Sportzeitungen findet der „calcio femminile“ kaum statt. Die größten Erfolge der italienischen Damen liegen schon länger zurück: In den Jahren 1993 und 1997 wurden sie Vize-Europameisterinnen. Bei den Olympischen Spielen traten die Südeuropäerinnen noch nie an, auch bei den letzten drei Weltmeisterschaften verpassten die Italienerinnen die Qualifikation.

Italien und Finnland duellieren sich also in Gruppe A mit den Gastgeberinnen aus Schweden und Dänemark. Die Schwedinnen sind sicherlich der Favorit in dieser Gruppe, aber dahinter scheint alles offen. Alle drei anderen Nationen haben sicherlich alle Chancen auf das Weiterkommen. Die deutschen Damen, die hier als Titelverteidigerinnen und Top-Favoritinnen antreten, werden morgen erstmals ins Geschehen eingreifen. Sie spielen in Gruppe B.

Bevor wir einen Blick auf die beiden Teams werfen, schnell noch ein Wort zum Modus der Gruppenphase dieser Europameisterschaft. Die EM wird in drei Gruppen ausgetragen. Jeweils die ersten beiden Teams qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Dazu schaffen es auch die beiden besten Drittplatzierten in die K.O. Runde. Es zählt also bei dieser Meisterschaft am Ende jedes Spiel und vielleicht auch jedes Tor.

Heute geht es also los mit der Damen EM in Schweden! Und bevor diese Kontinentalmeisterschaft heute Abend ganz offiziell von Gastgeber Schweden und Dänemark in Göteborg eröffnet wird, bestreiten Italien und Finnland die erste Partie der Gruppe A.