Fazit
Ungefährdert und hochverdient fährt Deutschland die ersten drei Punkte bei dieser EM ein. Am Ende gewinnt die DFB-Auswahl mit 3:0 gegen Island und setzt sich, dank des besseren Torvehältnisses, nun auf den ersten Platz in Gruppe B. Die deutschen Damen waren von Anfang bis Ende haushoch überlegen, pressten stark und stellten die Räume gut zu. Von den vielen, zum Teil toll herausgespielten, Torchancen konnten dann drei verwertet werden. Allerdings muss man auch konstatieren, dass die Isländerinnen heute wirklich schwach waren und in der Offensive faktisch nicht stattgefunden haben. Zumeist standen die Insulanerinnen in voller Stärke um den eigenen Strafraum herum und konnten Angerer kein einziges Mal prüfen. Dieser Auftritt macht Hoffnung für die nächste schwere Aufgabe für die deutschen Damen: Am Mittwoch geht es gegen Norwegen um den Gruppensieg. Damit verabschieden wir uns für heute und wünschen noch einen schönen Abend!

Die drei Minuten sind bereits abgelaufen, wir warten auf den Schlusspfiff, der nun ertönt! Deutschland gewinnt mit 3:0 gegen Island!

Diese wird kurz ausgeführt zu Fatmire Bajramaj, deren Hereingabe zur nächsten Ecke abgeblockt wird. Auch diese bringt in der Folge keine weitere Gefahr.

Célia Okoyino da Mbabi ist immer noch sehr lauffreudig und holt noch einen Eckstoß raus. Der wird zur nächsten Ecke geklärt.

Offiziell gibt es noch drei Minuten Nachspielzeit, aber die wird sich wohl verlängern, da sich jetzt gleich drei Flitzer über den Platz bewegen. Naja, wirkklich witzig ist so eine Aktion auch nicht. Es gibt Schiedsrichterball.

Bajramaj umkurvt gleich drei Isländerinnen und legt ab zu Simone Laudehr. Die Flanke von rechts kommt wieder zu Célia Okoyino da Mbabi, die den Kopfball dann deutlich über das Tor.

Auch die Deutschen kommen nochmals über eine Standardsituation in den Sechzehner. Mittag bringt einen Eckstoß in die Mitte, der aber etwas zu lang gerät und letztlich an Freund und Feind vorbeirauscht.

...Die Flanke segelt an den langen Pfosten und dort kommt Magnúsdóttir zum Kopfball, der dann aber deutlich am Kreuzeck vorbei fliegt.

Island bekommt auf der Gegenseite nun einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld zugesprochen. Viðarsdóttir wird ausführen...

Tooor für Deutschland, 0:3 durch Célia Okoyino da Mbabi
Und dann klingelt's doch noch einmal! Laudehr und Fatmire Bajramaj bekommen am rechten Flügel sehr viel Platz und können sich ungehindert die Kugel zu schieben. Bajramaj bringt die scharfe Flanke in den Fünf-Meter-Raum und dort spritzt Célia Okoyino da Mbabi in die Hereingabe und ist nur minimal vor der Torfrau am Ball, aber dieser Kontakt reicht, um das Spielgerät über Gunnarsdóttir ins Tor zu heben.

Das Einzige was man Deutschland heute ankreiden könnte, ist die nicht ganz optimale Chancenverwertung, aber sei's drum, die Führung ist auch so mehr als hochverdient.

Mittag knapp vorbei! Da geht der Puls der gut 4.000 Zuschauer noch einmal ordentlich nach oben. Anja Mittag wird im Sechzehner bedient. Sie schaut die Torfrau aus und schlenzt die Kugel nur hauchzart am linken Pfosten vorbei.

So den ganz großen Druck können die deutschen Damen nun nicht mehr aufbauen, aber Island ist heute einfach zu schwach, um irgendwie selbst für Gefahr zu sorgen.

Fatmire Bajramaj zeigt dass sie immer noch dribbelstark ist und tankt sich in den Sechzehner. Mit Mittag wird der Doppelpass probiert, aber bei der Ablage steht die Angreiferin im Abseits.

Nun gibt es doch einmal einen Vorstoß der Insulanerinnen zu verlmelden. Es geht über rechts, aber die Ablage nach hinten ist viel zu ungenau und so entsteht überhaupt keine Gefahr für das Tor von Angerer.

Nun geht es also mit einigem frischen Personal in die letzten 15 Minuten. Deutschland steht weiterhin sehr hoch und drückt die Isländerinnen in die eigenen Hälfte. Man will hier absolut nichts anbrennen lassen.

So jetzt schnell mal zur Einordnung der Auswechslungen: Kurios bei den Isländern, dass die erst zur Pause eingewechselte Katrín Ómarsdóttir hier schon nach 25 Minuten wieder runter muss, sie konnte das Tempo nicht so recht mitgehen. Bei Deutschland kommt Laudehr, die auch erst kürzlich eine lange Verletzungspause überstehen musste. Für die sehr starke Marozsán ist jetzt Mittag in der Partie.

Gelbe Karte für Katrín Jónsdóttir (Island)
Jónsdóttir senst Okoyino da Mbabi um und kassiert Gelb.

Scheibschießen der deustchen Mannschaft! Dszenifer Marozsán verlängert die nächste Hereingabe wunderbar an den langen Pfosten, Okoyino da Mbabi rutsch rein und scheitert wieder Gunnarsdóttir. Leupolz scheitert zwei Mal im Nachschuss.

Deutschland hat noch nicht genug! Von Island ist weitehin in der Offensive absolut gar Nichts zu sehen und die deutschen Damen drängen jetzt auf die endgültige Entscheidung!

Knappes Ding! Der nächste wunderbare Pass wird durch die Schnittstelle der isländischen Abwehr gespitzelt. Melanie Leupolz verpasst das Leder nur knapp und Guðbjörg Gunnarsdóttir kann die Pille in höchster Not noch abfangen.

Nächste starke Aktion der Deutschen! Wie heute bevorzugt geht es erneut über rechts und über die starke Dszenifer Marozsán. Die Flanke an den kurzen Pfosten erreicht Célia Okoyino da Mbabi mit dem Kopf und befördert die Kugel nur knapp neben den Kasten.

Die 19-jährige Lena Lotzen macht nun Platz für Lira Bajramaj in der Offensive. Die Münchenerin hat wirklich eine klasse Partie abgeliefert.

An der Seitenlinie macht sich jetzt Fatmire Bajramaj bereit. Nach ihrem Kreutbandriss wird die Offensivkraft zunächst mit Kurzeinsätzen wieder an das Team heran geführt.

Während Sigurður Eyjólfsson nun doch eher defensiver auswechselt, um vielleicht eine noch höhere Niederlage zu verhindern, hat es in Växjö ordentlich angefangen zu regnen. Auch Silvia Neid muss den Schirm aufspannen, denn ihre Trainerbank hat keinen Regenschutz.

Die Isländerinnen wirken nun auch zunehmend müder und stehen jetzt fast nur noch hinten drin. Deutschland spielt um den Strafraum herum und sucht die Lücke.

Dieser Treffer hatte sich abgezeichnet, denn nach der etwas zähen Anfangsphase spielt hier nur noch die DFB-Auswahl und sie wollen jetzt mehr!

Tooor für Deutschland, 0:2 durch Célia Okoyino da Mbabi
Drin das Ding! Die Deutschen setzen sich am Sechzehner fest, erst verpasst Keßler den Abschluss per Fallrückzieher. Der Abpraller landet bei Maier, die aus halbrechter Position abzieht. Guðbjörg Gunnarsdóttir kann die Kugel nicht festhalten und so muss Célia Okoyino da Mbabi nur noch abstauben.

Gelbe Karte für Jennifer Cramer (Deutschland)
Cramer senst in der gegnerischen Hälfte Dóra María Lárusdóttir um und kassiert die erste Verwarnung. Es ist ihre zweite in diesem Turnier und damit ist sie für die nächste Partie gesperrt.

Aus dem nächsten Eckball resultiert die nächste gute Chance für die amtierenden Europameisterinnen: Dszenifer Marozsán schlägt die lange Flanke in den Sechzehner und findet den Schädel von Nadine Keßler. Ihren Kopfball kann Guðbjörg Gunnarsdóttir noch gerade so abfangen.

Das ist bisher wirklich eine gute Vorstellung der DFB-Auswahl, die hier nicht locker lässt und auf das zweite Tor drängt. Allerdings muss man auch sagen, dass die Isländerinnen sich doch sehr schwach präsentieren.

... Die Flanke kommt in den Fünf-Meter-Raum und dort gewinnt eine Isländerin das Kopfbal-Duell gegen Leonie Maier.

Lena Lotzen versucht es mit dem nächsten Distanzschuss, der zur Ecke geklärt wird. Marozsán steht bereit...

Célia Okoyino da Mbabi kann sich am linken Flügel stark durchsetzen und bringt die Flanke nach innen. Diese gerät etwas zu lang und landet im Toraus.

Die Isländerinnen wollen sich zunächst nicht wieder so weit hinten reindrücken lassen und probieren sich durch das Mittelfeld zu kombinieren. Die Endstation ist dann etwa 30 Meter vorm Kasten der Deutschen erreicht.

Weiter geht's in Växjö. Bei den Isländerinnen kommt Katrín Ómarsdóttir in die Partie für Dagný Brynjarsdóttir, die wohl leicht angeshlagen ist. Deutschland bleibt zunächst unverändert.

Halbzeitfazit
Mit einer hochverdienten 1:0-Führung gehen die deutschen Damen in die Kabine. Die DFB-Auswahl zeigte hier von der ersten Minute an die Marschrichtung und drückte die Isländerinnen hinten rein. Nach einigen vergebenen Chancen war es Lena Lotzen, die für die Erlösung sorgte. Island zeigte sich nur sehr selten in der Offensive und stand zumeist zu Zehnt rund um den eigenen Sechzehner. Deutschland verpasste es danach das Ergebnis noch höher ausfallen zu lassen, was aber auch an der bisher guten Leistung der isländischen Torfrau Guðbjörg Gunnarsdóttir lag. Gleich geht's weiter!

...Nächste dicke Gelegenheit für Okoyino da Mbabi! Der Freistoß kommt wunderbar an den langen Pfosten. Dort köpft Keßler das Leder zurück in die Mitte. Am rechten Pfosten verpasst es Célia Okoyino da Mbabi nur um Milimeter die Kugel über die Linie zu drücken!

Nach einem Foul von Jónsdóttir an Marozsán gibt es noch einen Freistoß für die deutschen Damen aus dem rechten Halbfeld. Die Gefoulte tritt selbst an...

Schon bemerkenswert welche schweren Aufgaben die isländische Torfrau hier meistert. Célia Okoyino da Mbabi wirkte gerade schon fast verzweifelt, als Guðbjörg Gunnarsdóttir auch diesen klasse Drehschuss noch irgendwie heraus fischen konnte.

Megachance für Deutschland! Wieder kombinieren sich die deutschen Damen wunderbar durch das Mittelfeld. von rechts kommt die starke Flanke von Lotzen genau auf Célia Okoyino da Mbabi. Die Stürmerin nimmt den Schuss aus der Drehung und zwingt Gunnarsdóttir zur nächsten ganz großen Parade. Auch den Nachschuss von Maier kann die Torfrau aus kurzer Distanz entschärfen!

Die Partie hat sich nun etwas beruhigt. Deutschland versucht die Partie zu kontrollieren und den richtigen Moment für den Angriff und den "tödlichen" Pass zu finden.

Zeitweise sieht das hier schon wie ein Powerplay der deutschen Damen aus. Island steht sehr weit hinten drin und ist fast mit allen Spielerinnen hinter dem Ball. Deutschland drückt auf den zweiten Treffer.

Célia Okoyino da Mbabi zieht mit dem Leder am Fuß in den Sechzehner, mit einer wunderbaren Finte lässt sie gleich zwei Isländerinnen alt aussehen, nur leider findet der Pass in die Mitte keine Abnehmerin.

Das ist schon sehr auffällig, dass in dieser Phase bei den deutschen Damen nahezu alles über den rechten Flügel läuft. Von dort kommt nun auch die nächste Flanke nach innen. Melanie Leupolz nimmt die Hereingabe volley und schlägt die Kugel zwei, drei Meter über das Tor.

Wieder geht es über den rechten Flügel: Dszenifer Marozsán bringt die Flanke an den Elfmeter-Punkt, Torfrau Guðbjörg Gunnarsdóttir zeigt, dass sie nicht die Sicherste beim Herauslaufen ist und verpasst die Flanke. Die Torhüterin hat Glück, dass die mitgelaufene Leupholz die Pille nicht unter Kontrolle bekommt.

Und die nächste Flanke von rechts segelt in den Strafraum der Insulanerinnen. Guðbjörg Gunnarsdóttir hat aufgepasst und pflückt die Hereingabe herunter.

Jetzt ist es aber wieder die Truppe von Silvia Neid, die hier die offensiven Akzente setzt. Leupolz tankt sich bis zur Grundlinie durch und bringt den Pass an den kurzen Pfosten. Célia Okoyino da Mbabi startet in die Schnittstelle, wird aber etwas zur Seite gedrängt und so wird der Winkel für einen Abschluss einfach zu spitz.

Die Damen aus Island bemühen sich nun ihrerseits um einen zielführenden Spielaufbau. Aber da die Deutschen die Räume gut zu stellen kommt nur der lange Ball in die Spitze und der landet bei Nadine Angerer.

Nach diesem Treffer ist schon ein wenig Erleichterung bei den Dauer-Europameisterinnen zu spüren. Vielleicht war dieser Treffer ja endgültig der Dosenöffner für das deutsche Spiel.

Dafür kontert Deutschland über Célia Okoyino da Mbabi! Die Stürmerin wird bei ihrem Schussversuch aber abgeblockt und es gibt Ecke. Diese führt Marozsán auch von links aus. Der Ball kommt an den kurzen Pfosten und wird von den Isländerinnen geklärt.

Auf der Gegenseite haben die Insulanerinnen einen Freistoß auf Höhe der Eckfahne. Viðarsdóttir bringt die Kugel nach innen, findet aber keine Abnehmerin.

Tooor für Deutschland, 0:1 durch Lena Lotzen
Da ist es! Und es ist wirklich ein klasse Tor! Dszenifer Marozsán spielt den wunderbaren, öffnenden Querpass über die gesamte Hälfte der Isländerinnen. Am rechten Flügel ist es Lotzen die das Leder aufnimmt, einen Haken schlägt und dann unhaltbar ins lange Eck einnetzt!

Die deutschen Damen zeigen sich doch deutlich verbessert und entwickeln wirklich einen guten Zug zum Tor, nur das Abschlussglück fehlt noch ein wenig. Aber man darf die Isländerinnen sicherlich nicht unterschätzen, die vorhin schon gezeigt haben, dass sie hier vielleicht mit einem Konter zum Torerfolg kommen könnten.

Und aus der Ecke resultiert die nächste dicke Chance! Marozsán tritt auch den Eckstoß und der stifftet jede Menge Verwirrung in der isländischen Hintermannschaft. Wieder ist es Lotzen, die an den Ball kommt. Ihr Schuss wird knapp vor der Torlinie noch abgeblockt!

Laaaattttteee! Dszenifer Marozsán tritt einen Freistoß wunderbar von rechts in den Sechzehner. Dort steigt Lotzen am höchsten und bringt die Kugel stark per Kopf auf das Tor. Aber die Torfrau der Insländerinnen zeigt, was die drauf hat und lenkt mit Hilfe der Latte das Spielgerät mit einer Hand über das Tor.

Island scheint etwas aufgewacht zu sein. Hólmfríður Magnúsdóttir gibt den ersten Schuss aus der Distanz auf den Kasten der Deutschen ab. Angerer ist zur Stelle und kann die Kugel locker in die Arme schließen.

Kurz darauf gibt es die zweite Ecke für Island, auch diese ist eher harmlos.

Auf der Gegenseite gibt es jetzt den ersten Eckstoß für die Insulanerinnen, der mit einem Schuss aus der Distanz weit, weit über dem Tor endet.

Die deutschen Damen haben hier zu Beginn gefühlt 90% Ballbesitz und probieren es immer wieder mit schnellen Vorstößen über die sehr agilen Außenspielerinnen Marozsán und Lena Lotzen. Nur der letzte Pass will noch nicht ganz so präzise kommen.

Hui! Célia Okoyino da Mbabi spielt die fiese Flanke in den Fünf-Meter-Raum. Lotzen läuft ein und verpasst nur um haaresbreite den Kopfball aus kurzer Distanz. Gunnarsdóttir kann das Spielgerät gerade noch so fangen. So kann es gerne weiter gehen!

In den ersten zehn Minuten spielt hier nur Deutschland! Dszenifer Marozsán zeigt am rechten Flügel mit zwei Übersteigern ihre Künste am Ball. Die Flanke kommt an den langen Pfosten, aber der Kopfball zurück in die Mitte landet bei den Isländerinnen.

Die deutschen Damen nähern sich dem Tor an! Jetzt ist es Dszenifer Marozsán, die sich am rechten Flügel durchsetzen kann. Sie spielt das Leder halbhoch in die Mitte und dort erreicht es wieder Okoyino da Mbabi. Die Stürmerin zieht den Schuss um ihre Gegenspielerin herum. Der Schuss ist defeintiv besser als zuvor, stellt Guðbjörg Gunnarsdóttir aber nicht vor allzu große Probleme.

Noch wirken die deutschen Damen etwas nervös in ihren Aktionen. Nun probiert Nadine Keßler schnell umzuschalten und den Ball in den Lauf von Okoyino da Mbabi zu legen. Der Pass wird etwas zu lang und landet erneut in den Armen von Gunnarsdóttir.

Erste Chance für Deutschland! Nach dem Ballgewinn am rechten Flügel, leitet Leonie Maier die Kugel zu Célia Okoyino da Mbabi weiter. Die Neu-Frankfurterin bekommt aber noch keinen richtigen Druck hinter das Spielgerät und so wird ihr Schuss mehr zu einer Rückgabe für die isländische Torfrau Guðbjörg Gunnarsdóttir.

Vielleicht noch schnell ein Wort zur taktischen Ausrichtung: Deutschland spielt im bekannten 4-2-3-1, während die Isländerinnen ein 4-4-2 spielen.

Die deutschen Damen bemühen sich gleich früh anzugreifen und das Spiel sofort in die isländische Hälfte zu verlagern.

Auf geht's in Växjö. Das Stadion ist recht gut gefüllt und somit ist alles bereitet für einen schönen Fußballabend! Island läuft heute ganz in Blau auf. Deutschland spielt im klassischen Schwarz-Weiß.

Die Hymnen werden gespielt, es kann also gleich los gehen! Silvia Neid hat übrigens vor der Partie noch einmal verlauten lassen, dass es heute vorwiegend auch auf das Spiel ohne Ball ankommen wird, um das zuvor etwas stotternde Aufbauspiel anzukurbeln.

Die Partie wird heute von der Finnin Kirsi Heikkinen geleitet. An den Linien assistieren Tonja Paavola, die ebenfalls aus Finnland kommt, und die Schwedin Helen Karo.

Wie angekündigt hat Silvia Neid ihre Startelf auf einer Position verändert: Im Gegensatz zum Remis gegen die Niederlande steht heute Melanie Leupholz (SC Freiburg) in der Startformation. Anja Mittag (Malmö) muss dafür zunächst auf der Bank Platz nehmen. Auch der isländische Trainer nimmt zwei Änderungen in seiner ersten Elf vor: Für Sif Atladóttír und Fanndís Friðriksdóttir kommen Glódís Viggósdóttir und Harpa Þorsteinsdóttir neu ins Team.

Aber es schien so, dass das stark verjüngte Team von Silvia Neid sich noch nicht ganz so gut gefunden hat. Einige Ausfälle erfahrener Spielerinnen zwangen die Trainerin auch mit dazu verstärkt auf den Nachwuchs zu setzen. Torfrau Nadine Angerer ist mit ihren 35 Jahren mit Abstand die Älteste im Kader. Aber auch wenn einige junge Spielerinnen nachgerückt sind, heißt dies nicht, dass sie nicht auch genug Erfahrung mitbrächten. Natürlich lastet so aber auch mehr Verantwortung auf den Spielerinnen wie Célia Okoyino da Mbabi (ab der kommenden Saison in Frankfurt aktiv), die nun im Sturm die Kohlen aus dem Feuer holen soll. Ebenso wird es darauf ankommen, ob es die Frankfurterin Dzsenifer Marozsán schaffen wird, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken.

Über die DFB-Elf muss man im Gegensatz nicht mehr viele Worte über die unglaubliche Erfolgsserie verlieren: Seit 1995 ist die deutsche Mannschaft durchgehend Europameister. Die letzte Niederlage bei einer Europameisterschaft datiert aus dem Jahre 1993, als die deutschen Damen im Halbfinale an Italien im Elfmeterschießen scheiterten und das ist bereits 20 Jahre her.

Auch wenn diese Zahlen komplett für die Deutschen sprechen und sie ohne wenn und aber hier die klaren Favoritinnen in dieser Partie sind, sollte man die Insulanerinnen sicherlich nicht unterschätzen. In den letzten Jahren zeigte sich auf der kleinen Insel mit seinen rund 320.000 Einwohnern eine klare Aufwärtstendenz im Bereich Frauen-Fußball. Natürlich hilft dabei, dass die Nationalmannschaft nun schon zum zweiten Mal in Folge an den kontinentalen Meisterschaften teilnehmen darf.

Im Jahre 2009 gewannen die deutschen Damen, die ja bekanntermaßen am Ende auch den Titel einsackten, mit 1:0 in der Vorrunde gegen Island. Damals war Stürmerin Inka Grings die Schützin des goldenen Tores. Insgesamt trafen sich die Nationalmannschaften der beiden Nationen bis dato zwölf Mal. Die DFB-Auswahl gewann alle zwölf Partien mit einem Torverhältnis von 48:3. Letztmals trafen sich die beiden Teams im Jahre 2012 zu einem Freundschaftsspiel: Deutschland gewann mit 1:0 durch einen Treffer von Anja Mittag.

Bei der zweiten Teilnahme der Isländerinnen an einer Europameisterschaftsendrunde haben sie damit ihren ersten Punkt überhaupt ergattert. Das erste Mal, im Jahre 2009, fuhr man mit null Punkten im Gepäck wieder nach Hause. Interessanterweise traf man vor vier Jahren in der Vorrunde ebenfalls auf Norwegen und Deutschland.

Auch die Isländerinnen starteten mit einem Remis in dieses Turnier. Gegen die deutlich stärker einzuschätzenden Norwegerinnen gelang ein 1:1 im ersten Gruppenspiel. Kurz vor Schluss gelang den Damen von der Insel der Ausgleich durch einen verwandelten Elfmeter von Margrét Lára Viðarsdóttir. Damit standen also alle vier Teams der Gruppe B vor diesem zweiten Spieltag mit einem Punkt dar. Vor wenigen Minuten ist auch das erste Spiel am heutigen Tage zu Ende gegangen. Dort siegte Norwegen mit 1:0 gegen die Niederlande und setzt sich damit, vor dieser Partie, zunächst an die Tabellenspitze der Gruppe B.

In der ersten Partie konnte die DFB-Auswahl noch nicht so recht überzeugen und kam zu m Auftakt nicht über ein 0:0 gegen die Niederlande hinaus. Die deutschen Damen dominierten zwar die Partie über weite Strecken, aber es fehlten die gefährlichen Szenen vor dem Kasten. Im Offensivbereich gibt es also noch deutlich Luft nach oben für die Truppe von Silvia Neid und eine Steigerung sollte es möglichst schon heute geben.