Fazit:
Schluss in Milton Keynes! Dänemark bezwingt Finnland absolut verdient mit 1:0. Auch im zweiten Durchgang war die Søndergaard-Truppe die bessere Mannschaft. Lange Zeit aber schafften sie es nicht, echte Chancen zu kreieren. Erst nach 69 Minuten musste Korpela mal wieder so richtig eingreifen. Drei Minuten später war es soweit: Harder, die später nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden musste, stand goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Finnland konnte hinten heraus nicht mehr zulegen - nur Sekunden vor Abpfiff musste Christensen nochmal gegen Danielsson zupacken. Damit bleiben die Däninnen im Rennen ums Viertelfinale, bei den Finninnen gehen die Lichter dagegen aus. Am letzten Spieltag treffen sie auf Deutschland, die Rot-Weißen bekommen es mit Spanien zu tun.

Auf einmal Finnland! Nach Ablage am gegnerischen Sechzehner hält Danielsson aus 18 Metern einfach mal drauf. Christensen wehrt mit einer Hand bockstark zur Ecke ab. Die folgende Ecke verpufft.

So kommt es denn auch. Sørensen kommt für Harder, die sich den Kopf mit einem Eisbeutel kühlt.

Unschöne Szene. Harder und Koivisto knallen im Luftduell aneinander, Harder scheint es etwas härter erwischt zu haben. Die Spielerin des FC Chelsea geht benommen vom Feld, es wird einen Wechsel geben.

Pikkujämsä tritt aus dem Halbfeld einen Freistoß ins Zentrum. Vom Scheitel Kuikkas saust die Kugel knapp neben dem Pfosten ins Aus. Christensen wäre aber wohl auch da gewesen.

Danish Dynamite macht hier munter weiter. Thomsen, Harder und Co. bringen die Abwehr der Signeul-Elf weiterhin in Bedrängnis. Das 2:0 liegt ein wenig in der Luft.

Auch Finnland tauscht: Ahtinen übernimmt für Sällström - etwas verwunderlich, mutet der Wechsel doch eher defensiv an.

Dass die Führung verdient ist, steht außer Frage. Vielmehr fraglich ist, ob die Helmarits nochmal zurückkommen können.

Tooor für Dänemark, 1:0 durch Pernille Harder
Harder besorgt die Führung! Infolge einer hohen Hereingabe vom rechten Flügel an den zweiten Pfosten köpft zunächst Karen Holmgaard aus kurzer Distanz an den Querbalken. Harder steht für den Abstauber goldrichtig und nickt aus drei Metern ein.

Da ist sie, die Riesenchance für Dänemark! Harder rennt nach einem missglückten Einwurf der Finninnen quer durchs Mittelfeld und gibt hervorragend in den freien Raum nach links zu Karen Holmgaard. Die eben Eingewechselte läuft frei auf Korpela zu, bleibt im Eins-gegen-Eins aber nur zweite Siegerin.

Gelbe Karte für Rikke Sevecke (Dänemark)
Die erste Verwarnung der Partie. Sevecke foult taktisch und sieht Gelb.

Beim Tabellenletzten gibt es zwei neue Spielerinnen: Larsen und Karen Holmgaard ersetzen Bruun und Troelsgaard - und Larsen zeigt sich direkt: Bredgaard flankt von rechts nach starkem Steilpass an den zweiten Pfosten. Dort steigt Larsen hoch und holt eine Ecke heraus. Die bringt nichts ein.

Da war deutlich mehr drin! Ein verunglückter Abschluss der Däninnen landet links in der Box bei Svava. Die 21-Jährige setzt sich gut durch, passt flach in den Rückraum zu Sofie Pedersen und muss zusehen, wie die Mittelfeldakteurin aus guter Schussposition klar verzieht.

Eine Stunde ist durch, wir warten weiterhin auf den ersten Treffer. Immerhin bekommen wir aber mal wieder eine Annäherung zu sehen. Öling testet aus 22 Metern Christensens Aufmerksamkeit, die mit dem Weitschuss aber keinerlei Probleme hat.

Trainer Søndergaard reagiert. Für die ausgepowerte Nadim und die blasse Thrige kommen Bredgaard und Svava.

Zurzeit ereignet sich nicht wirklich viel in den Strafräumen. Der Großteil spielt sich im Mittelfeld ab.

Andersherum machen die Finninnen noch keine echten Anstalten, sich hier offensiv anzuschicken. Das könnte noch mehr sein.

Es geht weiter wie bisher: Dänemark attackiert, Dänemark ist mutig. Allerdings kommt Dänemark auch nicht zu den einhundertprozentigen Möglichkeiten.

Und weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Pause im MK Stadium, zwischen Dänemark und Finnland steht es noch torlos. Während der gesamten 45 Minuten machen die Danish Dynamites hier den etwas aktiveren und druckvolleren Eindruck. Bis ins letzte Drittel sieht das häufig sehr gut aus, dann aber wird das Ganze oft zu ungenau. Die beste Möglichkeit vergab Nadim in Minute 10, als sie den Ball nicht richtig traf und Korpela noch klasse parieren konnte. Auf der Gegenseite setzen die Finninnen immer mal wieder Nadelstiche, an einer richtig guten Gelegenheit mangelt es aber noch. Insgesamt ein etwas glücklicher Pausenstand aus Sicht der Blau-Weißen, die hier noch ein bisschen zulegen müssen. Bis gleich!

Eine Ecke von der linken Seite der dänischen Elf landet im Strafraum. Im Nachsetzen rauscht die Pille aber klar drüber. Korpela kommt nicht ernsthaft in Bedrängnis.

Immer wieder schaffen es die Däninnen, über die Flügel Tempo zu generieren. In der Mitte haben Kuikka und Co. das Geschehen aber meist im Griff.

Und aus heiterem Himmel dann auch die gute Gelegenheit für die Finninnen. Nach kurzem Pass von der rechten Außenbahn zu Koivisto schlenzt die 27-Jährige die Kugel aber am langen Eck vorbei.

Trotz der optischen Überlegenheit schaffen es die Rot-Weißen noch zu selten in wirklich gefährliche Abschlusssituationen. Nadims Versuch aus der zehnten Minute ist noch immer die klar beste Chance des Matches.

Fein gemacht von Dänemark: Über Harder und Bruuns Hackentrick landet der Ball bei Veje, die ihn zuvor im Mittelfeld eroberte. Ihr Abschluss mit dem linken Fuß aus 22 Metern aus der Fallbewegung heraus stellt Korpela allerdings nicht vor Probleme.

Auf rechts holt Harder die zweite dänische Ecke heraus. Mit etwas Glück kriegen die Helmipöllöts - die Raufußkäuze - die Geschichte aber bereinigt.

Bruun wird im Mittelfeld nicht richtig angegriffen. Weil Harder und Nadim aber gedeckt sind, muss es die 24-Jährige aus 18 Metern von halblinks selbst probieren - und schießt das Rund drüber.

Die Offensivwelle vom Danish Dynamite hat zunächst einmal ein bisschen abgenommen. Finnland hat die Angelegenheit defensiv besser im Griff.

Nicht ohne: Nach einem Chip von Franssi aus dem rechten Halbfeld geht Christensen nur zögerlich aus ihrem Kasten. Sällström ist vor der Torhüterin am Ball, steht allerdings auch im Abseits.

Nadim macht am rechten Flügel ordentlich Dampf. Diesmal aber wird sie eiskalt von Pikkujämsä abgekocht, Stark verteidigt.

Eine kurze Trinkpause später geht es weiter. Infolge einer schwachen Kopfballabwehr direkt ins Zentrum zieht Summanen sofort ab, schleudert die Pille aus 20 Metern aber klar rechts vorbei.

Nach einem Kopfballduell mit Sällström fängt Stine Pedersens Nase heftig an zu bluten. Die 28-Jährige braucht eine kurze Behandlung.

Wieder Korpela! Nach flacher Vorarbeit von rechts hält Nadim aus sieben Metern den Fuß rein. Die Kugel trudelt in Richtung Torlinie, doch Korpela macht sich ganz lang und wischt das Ding gerade noch raus.

Und dann doch die erste gute Aktion der Däninnen: Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte erreicht auf rechts Nadim. Mit einem Haken nach vernascht sie Pikkujämsä, scheitert aus 16 Metern und recht spitzem Winkel aber an Korpela.

Richtig viel Tempo ist noch nicht in der Partie. Es ist für beide Seiten offenbar wichtig, zunächst einmal Fehler zu vermeiden.

Dennoch sind es vornehmlich die Rot-Weißen, die hier erstmal etwas Ballkontrolle generieren. Gefährlich wurde es indes noch nicht.

Ein erster Abschluss geht auf das Konto Finnlands. Kuikka knallt die Murmel aus weiter Distanz aber klar drüber.

Auf geht's!

Gleiches gilt für die Finninnen. Sie unterlagen im ersten Aufeinandertreffen den Spanierinnen ebenfalls deutlich (1:4). Ganz zu Beginn sah es dabei sogar so aus, als könnten sie den Favoritinnen so richtig eins auswischen. Schon in der ersten Minute gingen sie durch Sällström in Führung, kassierten aber noch vor der Pause zwei Gegentreffern. Trotzdem: Mit der gezeigten Leistung gehen sie heute vielleicht mit einer Prise mehr Selbstbewusstsein in die Begegnung.

Es ist die Partie der Enttäuschten. Dänemark verlor das erste Match gegen die deutsche Frauennationalmannschaft klar und hochverdient (0:4). Immer wieder offenbarten die Nordeuropäerinnen eklatante Defensivschwächen. Um im letzten Gruppenspiel gegen die favorisierten Spanierinnen zumindest auf dem Papier noch Chancen aufs Weiterkommen zu haben, muss heute ein Sieg her.