Fazit:
Ein glückliches Ergebnis steht hier zum Ende für die Norwegerinnen auf der Anzeigetafel. Lange Zeit mussten sie um die drei Punkte zittern, die sie wahrscheinlich schon sicher eingeplant hatten. In der ersten Halbzeit lief bei den Favoritinnen wenig rund, erst im zweiten Durchgang spielten sie sich einige gute Chancen heraus. Allerdings waren auch die Möglichkeiten auf der anderen Seite nicht ohne und es hätte durchaus eine Sensation geben können. Vorallem Genoveva Añonman hatte, wie in der ersten Hälfte auch, ein paar Mal die Führung auf dem Fuß. Gegen Ende ließen aber merklich die Kräfte nach. Nach diesem Auftritt muss festgehalten werden, dass in Gruppe D vielleicht doch noch die ein oder andere Überraschung auf uns wartet. Gleich geht es hier weiter mit Brasilien gegen Australien. Viel Spaß dabei!

Gelbe Karte für Elise Thorsnes (Norwegen)
Die Norwegerin geht viel zu spät in diesen Zweikampf und rauscht in ihre Gegenspielerin hinein.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Es sieht nicht so aus, als wenn hier noch viel passieren würde.

Verdient ist die Führung mittlerweile schon. Norwegen wurde zuletzt stärker und bei den Äquatorialguineanerinnen lassen merklich die Kräfte nach.

Tooor für Norwegen, 1:0 durch Emilie Haavi
Da ist das Tor, auf das wir alle so lange gewartet haben. Die eingewechselte Larsen Kaurin flankt von der rechten Außenbahn vor das Tor. Miriam wehrt den Ball noch ab, aber dann steht Haavi genau richtig und frei vor dem Tor und hämmert das Leder in die Maschen.

Ein trockener Schuss aus der Drehung macht beinahe den Unterschied. Nach einigen missglückten Abwehrversuchen der Afrikanerinnen bekommt Pedersen das Leder. Torfrau Mirian kann es gerade noch über die Latte lenken.

Haavi, die Jüngste im norwegischen Team, kann sich auf der linken Außenbahn gegen zwei behaupten, geht mit dem Ball in die Mitte und hält aus 17 Metern drauf. Der Schuss streift die Latte.

Genoveva Añonman wird sich ärgern, wenn dieses Spiel verloren gehen sollte. Schon wieder hat sie die Möglichkeit zur Führung, schon wieder verzieht sie den Ball. Diesmal links am Tor vorbei.

Torchancen gab es in der zweiten Hälfte auf beiden Seiten zu genüge. Wo bleibt der erste Treffer? Das ist die große Frage..

Mjelde verliert in der Abwehr einen Zweikampf in der Luft, das Spielgerät landet bei Añonman. Im Fallen verzieht sie den Ball von links aber rechts am Tor vorbei.

Gelbe Karte für Maren Mjelde (Norwegen)
Zurecht sieht die Norwegerin hier gelb. Mit hohem Bein steigt sie gegen Dorine in den Zweikampf.

Wieder eine gute Möglichkeit für die Grashüpfer. Toll auf den Kopf von der gerade eingewechselten Pedersen. Die köpft aus nächster Nähe links am Tor vorbei.

Ecke Norwegen und schon wieder ist der Ball fast im Tor! In dem Gewusel ist nicht zu erkennen gewesen, wer daran beteiligt war, aber das Leder prallt gegen den linken Pfosten und die Schiedsrichterin pfeifft die Situation ab.

Jetzt schepperts auf der anderen Seite: Herlovsen schlenzt das Spielgerät schon wieder an den Pfosten! Auf beiden Seiten nähert man sich jetzt einem Treffer.

Schon wieder so ein dickes Ding für Añonma! Das muss es sein! Sie setzt sich vor dem Sechzehner gegen zwei Norwegerinnen durch, kommt frei zum Schuss und legt das Leder knapp rechts am Tor vorbei.

Gute Chance für Norwegen! Bruna verliert gegen Thorsnes den Ball auf halblinks, die bedient Herlovsen im Sechzehner aber im letzten Moment schiebt sich ein Abwehrbein dazwischen.

Elise Thorsnes mit der ersten Chance dieser Hälfte. Von der linken Seite bringt sie den Ball auf das Tor und da sieht Torfrau Mirian gar nicht gut aus. Das Leder rutscht unter ihrem Körper hindurch ins Toraus. Glück gehabt.

Halbzeitfazit:
0:0 steht es in einem durchwachsenen Spiel zwischen Norwegen und Äquatorialguinea. Die erste gute Chance des Spiels hatten die Skandinavierinnen, nach dem Pfostenschuss durch Haavi brachten die Favoritinnen hier aber nicht mehr viel zusammen. Zu träge und wenig energisch war ihr Spiel. Äquatorialguinea überrascht hingegen auf ganzer Linie. Vorallem Genoveva Añonma ist auf dem Feld überall zu finden und der Antrieb des afrikanischen Spiels. Nach einigen guten Chancen hatte sie kurz vor der Pause die Führung auf dem Fuß, die zu dem Zeitpunkt auch absolut verdient gewesen wäre. Wenn Norwegen hier seiner Favoritenrolle gerecht werden will, muss sich einiges ändern, sonst wird es heute die erste dicke Überraschung des Turniers geben. Es bleibt spannend!

Riesenchance für die Äquatorialguineanerinnen! Wieder ist es Añonma, die ihre Gegenspielerin im Laufduell abhängt und aus fünf Metern Keeperin Hjelmseth anschießt. Eine gute Tat der norwegischen Schlussfrau, denn das hätte die Führung sein müssen.

Katastrophaler Abwurf von Ingrid Hjelmseth. Der Ball landet geradewegs vor den Füßen von Diala, die direkt abzieht und den Kasten nur knapp rechts verfehlt.

Das Spiel flacht jetzt auf beiden Seiten etwas ab. Von hohem Tempo oder schnellem Spiel kann hier nicht die Rede sein.

Auf der anderen Seite sieht die norwegische Abwehr schlecht aus. Die Äquatorialguineanerinnen gewinnen fast jeden Zweikampf in der gegnerischen Hälfte.

Herlovsen mit dem nächsten Torschuss. Sie übersieht ihre schön mitgelaufene Mitspielerin auf der rechten Seite und versucht es selbst von der Strafraumgrenze. Ohne Erfolg.

Elise Thorsnes kommt von der linken Außenbahn, zieht nach innen und kommt zum Schuss! Das Leder hätte das Tor sowieso knapp verfehlt aber Mirian lenkt es noch ins Toraus. Thorsens hätte da vor dem Abschluss noch ein Stückchen weiterlaufen können.

Die Grashüpfer aus Norwegen beim Einwurf. Aber da ist viel zu wenig Bewegung im Spiel, es gibt keine Anspielstation.

Von den Favoritinnen aus Norwegen haben wir bisher erstaunlich wenig gesehen. Äquatorialguinea überrascht hier spielerisch in den ersten 25 Minuten auf ganzer Linie.

Diala hält sich nach einem Zweikampf die Seite. Sie muss außerhalb des Platzes behandelt werden.

Und schon wieder die Äquatorialguinearinnen. Dorine zieht aus 18 Metern völlig ungehinder ab und wieder muss Hjelmseth abheben um den Ball noch ins Aus zu lenken.

Wieder ist Añonma der entscheidende Antrieb im Angriff. Über zwei Stationen erreicht das Leder Dulcia im Strafraum, die im letzten Moment von einer Skandinavierin am Abschluss gehindert wird.

Jumária mit einem Distanzschuss! Und der kommt gar nicht schlecht! Ingrid Hjelmseth muss sich lang machen aber die Situation war bereits abgepfiffen.

Añonma ist die auffälligste Spielerin bei Äquatorialguinea. Sie kommt über die linke Seite und passt jetzt schön quer in den Fünfer. Leider findet der Ball keinen Abnehmer und eine Norwegerin kann klären.

Isabell Herlovsen bekommt die nächste Torchance für die Skandinavierinnen. Der Ball kommt aus dem Mittelfeld zu Herlovsen, die ihn an der Sechzehnergrenze annehmen kann. Den Torschuss verzieht sie dann aber in die Wolken.

Freistoß durch Añonma von der linken Seite. Das Tor ist aber zu weit entfernt und von der Strafraumgrenze kommt das Leder direkt wieder zurück. Die Abwehr hat aufgepasst.

Die erste Ecke des Spiels geht an die Norwegerinnen. Der Ball rutscht aber durch den Strafraum und wird auf der anderen Seite erneut ins Toraus geklärt.

Los geht es in der Gruppe D. Und da ist auch schon die erste dicke Möglichkeit für Norwegen. Langer Ball nach vorne, die Abwehr wirkt noch unsortiert und Emilie Haavi kommt von der Strafraumgrenze zum Schuss! Pfosten!

Die Nationalhymnen sind gesungen und die Kapitäninnen entscheiden die Seitenwahl unter sich. Norwegen beginnt in rot-blau von links nach rechts, Äquatorialguinea ganz in weiß von rechts nach links.

Mit sieben Siegen in acht Qualifikationsspielen weist das Team außerdem eine fast makellose Bilanz auf. Neben Brasilien sind die Skandinavierinnen die Favoritinnen für den Einzug in die nächste Runde und auch beim Rennen um den Titel dürfte die große Frauenfußballnation ganz vorne mit dabei sein.

Norwegen hingegen kann einiges an internationaler Erfahrung vorzuweisen und hat im Frauenfußball schon alles geholt was möglich ist: Olympisches Gold 2000, die Europameisterschaften 1987 und 1993, sowie den Weltmeistertitel 1995.

Stürmerin Genoveva Anonma kennt das Pflaster, auf dem sie in der nächsten Zeit auftreten wird. Die Äquatorialguinearin spielte beim FF USV Jena in der Bundesliga und wird nächste Saison für Turbine Potsdam auflaufen.

Internationale Erfahrung sammelten die Spielerinnen bisher nur innerhalb Afrikas und konnten z.B. 2008 die Afrika Meisterschaft für sich entscheiden. Beim Afrika-Cup 2010 drangen sie wieder mit nur einem Unentschieden bis ins Finale vor. Gegen Afrikas Top-Land Nigeria musste man sich dann aber 2:4 geschlagen geben. In der Olympia-Qualifikation für 2012 spielte man dieses Jahr bereits zweimal gegen Kamerun, ein Unentschieden und ein Sieg konnte man dort verbuchen.

Für Aufruhr sorgte das Team der Afrikanerinnen im Vorfeld allerdings, da es immer wieder Spekulationen um den angeblichen Einsatz von Männern in der Frauennationalmannschaft gab. Bestätigt werden konnte das zwar nicht, zwei Spielerinnen mussten jedoch vor diesem Hintergrund zu Hause bleiben. Kurzfristig wurde außerdem eine Spielerin suspendiert, weil sie bereits für Spanien aufgelaufen war.

Äquatorialguinea ist der Exot bei dieser WM. Zum ersten Mal dabei und neben Nigeria als einziger afrikanischer Vertreter qualifiziert, ist schwer zu sagen, was man von dem Team erwarten kann. Dafür können sie in ihrer schweren Gruppe frei aufspielen und für Überraschungen sorgen.

Ernst wird es heute für die Norwegerinnen, die in ihrem letzten Test vor zwei Wochen noch gegen Deutschland verloren. Und das war nicht die einzige Niederlage in der Vorbereitung, auch die Spiele gegen Japan und die USA verloren die Skandinavierinnen. Nach diesen beiden schweren Gegnern war man aber noch gegen Dänemark und Finnland siegreich.