Fazit:
Japan steht im Finale der Frauenweltmeisterschaft 2011 und muss am Sonntag gegen die USA ran! In einem tollen Spiel besiegten sie die Schwedinnen mit 3:1 und das völlig verdient. Am Samstag hatten sie noch Titelfavorit Deutschland elimiert, jetzt musste Schweden dran glauben. Die hatten dem sicheren Kombinationsspiel der Japanerinnen nicht viel entgegenzusetzen und ließen die siegessicherheit der letzten Partien vollends vermissen. Kaum ein Pass in die Spitze fand einen Abnehmer und Lotta Schelin war vorne völlig auf sich allein gestellt. Auf der anderen Seite begeisterten die Asiatinnen auf ganzer Linie und spielten die Skandinavierinnen teilweise schwindelig - völlig anders als noch gegen Deutschland. Japan gegen die USA, das verspricht ein spannendes Finale zu werden! Einen schönen Abend noch!

Drei Minuten werden hier in Frankfurt noch nachgespielt. Das sollte aber wohl nichts mehr daran ändern, dass der Finalgegner der USA aus Japan kommt.

Lisa Dahlkvist versucht jetzt den Anschlusstreffer mit einem Fernschuss zu erzwingen. Das war erst der zweite oder dritte Schuss der Schwedinnen, der gefährlich auf das Tor der Asiatinne kam. Bezeichnend.

Bei Japan funktioniert einfach alles. Hinten steht die Viererkette ausgezeichnet. Sobald die Schwedinnen in Strafraumnähe kommen können sie fast immer direkt klären.

Und schon wieder Japan! Sameshima geht mit dem Ball fast in den Sechzehner, jetz der Rückpass auf Miyama aber die Schwedinnen haben aufgepasst und können klären.

Antonia Göransson über die rechte Seite. An der Torauslinie müsste sie zurücklegen, verliert den Ball aber gegen ihre aufmerksame Gegenspielerin.

Und schon wieder geht Lindahl in einen Zweikampf außerhalb des Strafraums. Diesmal geht es gut aber ihr bleibt auch fast nichts anderes übrig, weil die Abwehr so schlecht steht.

Gelbe Karte für Annica Svensson (Schweden)

Aber beim entscheidenden Pass stand Kozue Andō einen Fuß weit im Abseits. Schwer zu erkennen aber da hätte abgepfiffen werden müssen.

Tooor für Japan, 3:1 durch Nahomi Kawasumi
Was für ein Treffer! Lindahl spielt im Prinzip gut mit und klärt diesen Steilpass auf Andō an der Strafraumlinie. Der Ball landet aber direkt bei Nahomi Kawasumi die sieht, dass Hedvig Lindahl noch auf dem Rückweg ins Tor ist und aus locker 30 Metern mit einer weiten Bogenlampe das 3:1 erzielt.

Jetzt wird es für die Schwedinnen richtig schwer, nochmal zurückzukommen. Sofia Jakobsson steht an der Außenlinie zum Wechseln bereit.

Tooor für Japan, 2:1 durch Homare Sawa
Das hatte sich angedeuetet! Wie überlegt die Asiatinnen diesen Angriff spielten! Über fünf Stationen wurden sie nicht gestört, bis das Leder auf der linken Seite landet. Von da kommt die Flanke auf den ersten Pfosten, Lindahl wirkt orientierungslos, der Ball wird noch abgefälscht und hinter ihr steht Homare Sawa, die nur noch einnicken muss.

Und schon wieder landet eine Flanke der Skandinavierinnen nur im Seitenaus. Was sie im Moment zeigen wird nicht reichen, um hier ins Finale einzuziehen.

Die Ecke war viel zu weit getreten. Schweden bekommt wieder die Chance zu kontern, verliert aber den Ball kurz nach der Mittellinie.

Auch nach der Pause hinterlassen die Japanerinnen den besseren Eindruck im Aufbauspiel nach vorne. Schon wieder arbeiten sie sich auf der linken Seite in Richtung schwedisches Tor vor. Jetzt gibt es Eckball.

Der bringt aber nichts ein und die Schwedinnen haben die Chance zum Konter. Lotta Schelin läuft auf der rechten Seite aber der Ball kommt nicht bei ihr an.

Aya Sameshima zieht mit dem Ball über die linke Seite in den Sechzehner. Annica Svensson fährt im Zweikampf den Arm gegen sie aus und hat Glück, dass das noch vor der Strafraumgrenze war. So gibt es nur Freistoß.

Halbzeitfazit:
1:1 steht es bisher in diesem unterhaltsamen Match! Bis zur Führung war es ein ausgeglichenes Spiel, das sich größtenteils im Mittelfeld abspielte. Das 1:0 kam überraschend und blieb auch tatsächlich der einzige richtige Torschuss der Schwedinnen in der ersten Hälfte. Es war außerdem der Weckruf für die Japanerinnen, die nur acht Minute später die Antwort erzwangen. Von da an bestimmten die Asiatinnen das Spiel, konnten mehrere gute Aktionen nach vorne zeigen. Die Skandinavierinnen wirkten unsortiert und unkozentriert und müssen sich in Durchgang zwei steigern, wenn sie hier nicht bald das 1:2 kassieren wollen. Es bleibt spannend! Bis gleich!

Lisa Dahlkvist bekommt jetzt nocheinmal die Möglichkeit zum Torschuss. Sie kommt über halblinks, in der Mitte sind noch Spielerinnen mitgelaufen. Aber was sie jetzt macht ist weder Flanke noch Torschuss und das Leder landet im Toraus.

Schweden versucht es im Moment nur noch mit langen Bällen in die Spitze. Das Passspiel ließ bisher zu wünschen übrig aber auch mit hohen Bällen kann man gegen die gut sortierte japanische Abwehr bisher nichts ausrichten.

Wieder tritt Miyama einen Freistoß. Die Schwedinnen kriegen den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone gespielt und dann ist es Nahomi Kawasumi die aus 17 Metern zum Abschluss kommt. Aber ein Abwehrbein schiebt sich dazwischen und fälscht zur Ecke ab.

Die Schwedinnen wollen jetzt schnell zum Konter ansetzen. Aber schon kurz vor der Mittellinie ist wieder Schluss. Da fehlt einfach die Genauigkeit.

Der Freistoß ist gut getroffen, nur knapp verfehlt er den linken Pfosten. Keeperin Lindahl war noch dran, es gibt Ecke, die jedoch nichts einbringt.

Gute Freistoßmöglichkeit für Japan. Rohlin umklammert Kawasumi kurz vor der Strafraumgrenze. Aya Miyama macht sich bereit. Die ist für die Asiatinnen für alle Standards zuständig.

Die Ballverluste häufen sich jetzt bei beiden Teams im Mittelfeld. Kaum eine Mannschaft kann gerade weit in die gegenerische Hälfte eindringen.

Die Skandinavierinnen sind jetzt mehr in der Defensive gefragt. Lotta Schelin jetzt die einzige Spitze in einem 4-3-2-1 System.

Kawasumi mit der nächsten Möglichkeit für Japan. Ohno lässt an der Torauslinie gleich zwei Schwedinnen stehen und legt zurück auf Kawasumi. Der Ball ist aber viel zu schwach geschossen, kein Problem für Torfrau Lindahl.

Jetzt wieder die Skandinavierinnen. Therese Sjögran ist auf dem Weg zum Sechzehner. Dabei fährt sie den Arm im Zweikampf gegen Azusa Iwashimizu aus. Die geht zu Boden, es gibt Freistoß für Japan.

So schnell kann's gehen. Die Japanerinnen zeigen bisher mehr Durchschlagskraft nach vorne, der Ausgleich ist durchaus verdient.

Tooor für Japan, 1:1 durch Nahomi Kawasumi
Und da ist auch schon der Ausgleich! Die Japanerinnen nutzen die Unordnung in der schwedischen Abwehr und kämpfen sich zurück ins Spiel. Aya Miyama flankt das Leder von der linken Außenbahn in den Sechzehner. Am zweiten Pfosten kommen Kawasumi und Öqvist herangerauscht. Die Japanerin kann den Ball irgendwie an Öqvist vorbeizirkeln und in die Maschen befördern.

Einigermaßen überraschend, dass die Schwedinnen hier so früh die Führung erzielen. Japan ist jetzt gefordert und schon kommen sie über die linke Außenbahn.

Tooor für Schweden, 0:1 durch Josefine Öqvist
Und da ist die Führung für die Schwedinnen! Josefine Öqvist hat aufgepasst! Die Japanerinnen spielen sich hinten den Ball zu, Öqvist luchst Homare Sawa das Leder ab, geht auf halblinks in den Sechzehner und zieht ab. Kumagai fälscht noch leicht ab aber Keeperin Kaihori wäre auch so machtlos gewesen.

Jetzt kommt Miyama mal über die linke Seite. Aber die Schwedinnen haben aufgepasst und können zunächst klären.

Das Spiel findet bisher größtenteils im Mittelfeld statt. Beide Teams tasten sich ersteinmal ab.

Und da setzt Shinobu Ohno das erste Ausrufezeichen! Von halbrechts kommt sie aus 25 Metern zum Schuss, das Leder senkt sich gefährlich hinter Hedvig Lindahl, landet aber nur auf der Latte.

Los geht's im zweiten Halbfinale hier in Frankfurt. Die Schwedinnen haben Anstoß verlieren aber fast sofort den Ball an die Japanerinnen.

Weiter geht's mit der zweiten Hälfte. Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Schweden beginnt traditionell in gelb-blau von links nach rechts, die Japanerinnen in blau-weiß von rechts nach links.

Vorher noch ein schönes Bild: Alle Spielerinnen versammeln sich zum Foto gemeinsam hinter einem 'No to Racism' Banner.

Die Teams stehen auf dem Feld und die Nationalhymnen werden gespielt. Jetzt machen die Spielführerinnen die Seitenwahl unter sich aus.

Die Skandinavierinnen sind die einzige Mannschaft im Turnier, die bisher alle vier Spiele gewonnen hat.

Für die Schwedinnen könnte sich die Vorrundenerfahrung gegen Nordkorea als hilfreich erweisen, die von der Spielanlage her den Japanerinnen ähneln. Stürmerin Lotta Schelin ruft jedenfalls vor dem Spiel zum Angriff und gibt damit dem neuen Selbstvertrauen der Skandinavierinnen, die zuletzt beim Algarve-Cup gegen Japan unterlagen, ausdruck.

Auch die Schwedinnen sorgten bereits für eine Überraschung, als sie sich im letzten Gruppenspiel gegen die USA souverän präsentierten. Waren sie bei der letzten WM noch gegen diesen Gegner und Nordkorea in der Vorrunde gescheitert, haben die Skandinavierinnen heute das Finale vor Augen, das sie zum zweiten Mal nach 2003 erreichen können.

Von daher ist es wohl mit die größte Überraschung, die wie hier im Halbfinale sehen. Die wuseligen Japanerinnen zeigten in den vergangenen Spielen trotz ihrer körperlichen Unterlegenheit, wie schwer sie in den Griff zu kriegen sind.

Die Asiatinnen nahmen bisher an allen Weltmeisterschaften teil, dies ist jedoch das erste Mal, dass sie die Chance bekommen, bis ins Finale vorzudringen. Bisher hatte man es erst einmal geschafft ins Viertelfinale einzuziehen.

Heute treffen die Schwedinnen auf einen Gegner, an deren Stelle sich die Deutschen Fußballerinnen wohl lieber gesehen hätten. Ausgerechnet gegen Gastgeber Deutschland machten die Japanerinnen am vergangenen Samstag den Einzug ins Halbfinale klar.