Fazit:
Das Torfestival ist zu Ende! Schiedsrichter Ricardo De Burgos pfeift pünktlich ab. Portugal gewinnt mit 5:2 gegen Schweden und untermauert damit seine Favoritenstellung für die anstehende Europameisterschaft. Portugal überrannte die Gäste größtenteils und konnte auch nach zahlreichen Wechseln für Großchancen sorgen - die Breite des Kaders, in dem heute noch Stars wie Cristiano Ronaldo fehlten, ist qualitativ herausragend. Die Schweden erzielten beim Einstand ihres Neu-Trainers Jon Dahl Tomasson immerhin zwei Tore und gaben sich nicht auf, ließen aber erkennen, wieso sie sich nicht für die EM qualifizieren konnten. Offensiv belebte der eingewechselte Gustaf Nilsson das Spiel. In ein paar Tagen geht es bereits weiter mit den Testspielen für die Teams: Portugal testet am Dienstag in Ljubljana gegen Slowenien, Schweden spielt einen Tag früher daheim gegen Albanien.

Tooor für Schweden, 5:2 durch Gustaf Nilsson
Die Schweden haben noch einen - und der ist schön! Kulusevski bedient Nilsson zentral im Strafraum, der rechts aus kurzer Distanz einköpft.

Jota Silva hat das 6:1 auf dem Fuß, scheitert aber aus kurzer Distanz an Olsen, der noch halbwegs die Beine zumacht!

Es gibt Eckball für Schweden, Forsberg verteilt den Ball im zweiten Versuch, der auf Umwegen bei Dejan Kulusevski landet. Dessen Schuss von der rechten Strafraumgrenze ist zu zentral.

João Palhinha hat einen Schlag abbekommen und liegt kurz am Boden.

Die Hausherren haben nun einen Gang heruntergeschalten - die Gäste werden dankbar sein.

Nilsson probiert es mit der Hacke aus kurzer zentraler Distanz - das wäre ein schönes Tor gewesen! Die Kugel geht links am Tor vorbei.

Forsberg schießt den Freistoß für Schweden direkt aus 20 Metern und halblinker Position - die Kugel landet zentral flach direkt in den Armen von Rui Patrício.

Jota Silva fällt nach einem Zweikampf mit Hien im Strafraum - zu wenig für einen Elfmeter.

Durch die vielen Wechsel und die Behandlungspause von Svanberg muss der Spielfluss wieder aufgebaut werden.

Jede Aktion von Lokalmatador Jota Silva wird vom Publikum bejubelt.

Svanberg liegt am Boden und muss behandelt werden. Es geht wohl nicht weiter.

Zwischen denen vielen Toren wird fleißig das Personal durchgemischt.

Tooor für Portugal, 5:1 durch Gonçalo Ramos
Hier geht es Schlag auf Schlag! Dieses Mal kommt ein langer Ball von hinten zu Nélson Semedo der von rechts im Strafraum schön Gonçalo Ramos bedient.

Tooor für Schweden, 4:1 durch Viktor Gyökeres
Der schnelle Gegentreffer und das erste Tor für Neu-Trainer Jon Dahl Tomasson. Die Schweden machen es schnell, Holm rechts im Strafraum hat viel Platz und sieht Gyökeres, der auf gleicher Höhe einschiebt.

Tooor für Portugal, 4:0 durch Bruma
Hien patzt direkt vor dem eigenen Strafraum im Aufbauspiel - Fernandes muss nur noch auf Bruma links im Strafraum passen.

Da hat nicht so viel gefehlt! Kulusevski bekommt die Kugel nach einem hohen Ballgewinn seiner Mannschaft und zieht von rechts hinter der Strafraumkante ab - der Schuss rollt links am Tor vorbei, war aber nicht schlecht.

Elanga startet links durch, bleibt dann aber auf dem Weg in den Strafraum hängen.

Wie in Hälfte eins ist auch jetzt Schweden zu Beginn ein wenig besser.

Schweden kommt durch Jens-Lys Cajuste zu einem Abschluss von der Strafraumkante, der Rui Patrício aber nicht vor Probleme stellt - obwohl der Schuss durch Dias noch verdeckt wurde.

Roberto Martínez wechselt fleißig durch, der starke Rafael Leão hat Feierabend.

Halbzeitfazit:
Zeit zum Durchschnaufen, was vor allem die schwedische Mannschaft nach einem Halbzeitstand von 3:0 für Portugal auch nötig hat. Das Spiel begann ausgeglichen, Schweden ging forsch an. Portugal wurde dann vor allem in Person von Rafael Leão über die linke Seite immer gefährlicher, bis er in der 24. Minute selbst erfolgreich war. Danach spielte eigentlich nur noch Portugal, die schwedische Abwehr kam mit der portugiesischen Offensive nicht mehr mit und wurde teilweise überrollt.

Tooor für Portugal, 3:0 durch Bruno Fernandes
Nun wird es hart für Schweden! João Palhinha verlagert das Spiel super auf die rechte Seite, wo Nélson Semedo den Ball schön annimmt und zentral in den Strafraum gibt. Bruno Fernandes muss nur noch einlaufen und aus kurzer Distanz die Kugel hoch ins Netz setzen.

Die Selecao kontrolliert das Spielgeschehen und hält es in der eigenen Hälfte ruhig.

Svanberg führt einen Standard von weit links und 25 Metern aus. Portugal kann erstmal abwehren, danach hat Schweden noch zwei weitere Versuche - kann den Ball jedoch nicht auf das Tor bekommen.

Das hohe Pressing der Schweden hat nun nachgelassen. Auf der anderen Seite will Rafael Leão die Seite verlagern und Nélson Semedo bedienen, der Winkel ist aber ein wenig zu steil und Nélson Semedos Schuss landet im Außennetz.

Die individuelle Klasse und Schnelligkeit in der portugiesischen Offensive scheint teilweise ein Level zu hoch für Schweden zu sein.

Tooor für Portugal, 2:0 durch Matheus Nunes
Und schon steht 2:0! Portugal kombiniert sich schön in Richtung Strafraum, wo Matheus Nunes zentral anzieht und mit rechts abzieht - sein Schuss landet links unten im Tor! Die schwedische Abwehr war zwar da, allerdings mit einigen Metern Abstand.

Die Fans im Stadion unterstützen ihre Mannschaft mit einer Laola-Welle.

Auf der anderen Seite gibt es Freistoß aus 18 Metern und rechter Distanz für Schweden. Dejan Kulusevski schafft es, die Kugel unter der Mauer durchzubekommen, Rui Patrício ist aber zur Stelle.

Tooor für Portugal, 1:0 durch Rafael Leão
Das hat sich angedeutet, nun ist es passiert! Portugal spielt dieses Mal über rechts, ehe Bernardo Silva ein paar Meter vor dem Strafraum abzieht. Die Kugel knallt an den Pfosten und landet dadurch bei Rafael Leão zentral im Strafraum, dessen Abschluss rechts in den Knick unhaltbar ist.

Bruno Fernandes Pass von hinten auf Gonçalo Ramos, der zentral im Strafraum eingelaufen war, ist zu ungenau.

Die Vorgabe vom neuen Trainer Jon Dahl Tomasson ist klar: Die schwedische Mannschaft soll hoch anlaufen, dazu einzelne Spieler doppeln.

Die Hausherren haben nun das Spiel übernommen, fast alles geht offensiv über die linke Seite von Rafael Leão.

Leão hat erneut viel Platz, zieht mit dem Ball nach innen - schließt dann aber nicht ab! Die Kugel kommt auf Umwegen zu Matheus Nunes, dessen Weitschuss Olsen zum Fliegen zwingt. Der Keeper kann den Ball aber zur Ecke lenken. Da war mehr drin! Rafael Leão hätte selbst den Abschluss suchen sollen, denn die Abwehr der Gäste war nicht sortiert.

Rui Patrício liegt auf dem Boden, nachdem Gyökeres den Ball hinterher gejagt war und João Palhinha seinen Keeper leicht getroffen hatte.

Wieder wird es laut, weil Leão mit Tempo auf der linken Seite kommt - sein Schuss wird aber geblockt von den Gästen.

Rafael Leão kämpft sich links fast in den Strafraum vor, seine Flanke verrutscht dann jedoch komplett und landet im Aus auf der anderen Seite.

Die Schweden laufen sehr hoch an und bringen die Hausherren dadurch im eigenen Strafraum aus dem Konzept, die portugiesische Abwehr kann jedoch einen gefährlichen Ballverlust verhindern.

Nun geht es auf der anderen Seite rund, aber Augustinsson kann im Strafraum noch rechtzeitig vor Bruno Fernandes zur Ecke klären - diese ergibt nichts.

Die Schweden beginnen forsch! Alexander Isak dribbelt sich rechts in den Strafraum, sein vermeintlicher Pass wird von Rúben Dias abgefälscht und landet fast im Tor Portugals! Die Kugel geht links flach knapp vorbei.

Nach einer Schweigeminute für António Pacheco, einen ehemaligen portugiesischen Spieler, pfeift Schiedsrichter Ricardo De Burgos die Partie an, der Ball rollt in Guimaraes.

Vor allem der Kader Portugals ist bei Spielern wie Bruno Fernandes, Bernardo Silva, Rafael Leão oder Pepe mit vielen Topstars gespickt. Aus der Bundesliga bekannt ist Diogo Leite von Union Berlin, er muss aber erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Der ehemalige Bayernspieler João Cancelo sowie Superstar Cristiano Ronaldo bekommen eine Pause und sind heute nicht mit dabei. Bei Schweden hat Mattias Svanberg, der beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht, einen Platz in der Startformation bekommen. Emil Forsberg, den meisten bekannt aus seiner Zeit bei RB Leipzig, sitzt auf der Bank. Strümer Viktor Gyökeres, derzeit für Sporting Lissabon erfolgreich, hatte in der Saison 2019/2022 ein kurzes Intermezzo beim 1. FC St. Pauli.

Schweden verpasste hinter Belgien und Österreich als Gruppendritter die Qualifikation für das Großturnier. Zehn Punkte aus acht Spielen waren am Ende deutlich zu wenig. Als Konsequenz wurde Janne Andersson von seinen Aufgaben entbunden, Jon Dahl Tomasson nimmt seine Nachfolge an. Unter dem neuen Trainer soll die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 gelingen. Zudem gab es Ende Februar einen großen Schock für Schweden: Nationalspieler Kristoffer Olson, der bei der EM 2021 alle Spiele für die schwedische Mannschaft absolviert hatte, wurde bewusstlos und musste künstlich beatmet werden. Grund war eine plötzliche Hirnerkrankung. Mittlerweile muss er nach Angaben seines dänischen Klubs FC Midtjylland nicht mehr künstlich beatmet werden, es fehlen ihm jedoch immer noch motorische und verbale Fähigkeiten.

Portugals EM-Qualifikation hätte besser nicht laufen können: Durch 10 Siege in 10 Spielen wurde das Erstrundenticket beeindruckend gelöst. Bei dem anstehenden Turnier ist die Mannschaft von Roberto Martínez in Gruppe F gesetzt und wird auf Tschechien, die Türkei und einen Playoff-Sieger treffen – dieser wird Georgien, Luxemburg, Griechenland oder Kasachstan heißen. Es wird die neunte EM-Teilnahme des Landes sein. Der größte Erfolg gelang 2016, als man sich zum Europameister krönen konnte. Gegen einen weiteren Titel hätte die Selecao sicherlich nichts.

Nicht mal mehr drei Monate sind es bis zum Start der Europameisterschaft in Deutschland – und für die Trainer wird es höchste Zeit, fleißig zu testen und letzte Justierungen vorzunehmen. Die Nationalmannschaft Portugals testet gegen die Schweden, die sich nicht für die EM qualifizieren konnten. Anhand der Historie ist allerdings kein Favorit auszumachen: Denn die Bilanz der Aufeinandertreffen ist ausgeglichen. Bei 20 Begegnungen insgesamt gab es sowohl sieben Siege für Portugal als auch sieben Siege für die Schweden – sechs Mal endete das Duell mit einem Unentschieden.