Fazit
Der Welt- und Europameister schlägt Uruguay verdient mit zwei Toren Vorsprung. Im flotten ersten Durchgang konnte der Copa America-Sieger noch sehr gut mit den Spaniern mithalten, doch nach dem Seitenwechsel dominierten die Iberer die Partie. Pedro wurde gleich zwei Mal mustergültig von seinen Vereinskollegen Piqué bzw. dem heute bärenstarken Fábregas bedient, und bewies, dass auch er selbst ein klasse Torjäger ist. Insgesamt fuhr das Team von Vicente Del Bosque somit einen weiteren ungefährdeten Sieg ein und ist nun seit beeindruckenden 18 Spielen am Stück ungeschlagen.

Da hätte es fast nochmal gerappelt! David Villa setzt im Strafraum des Gegners hartnäckig nach und erobert sich tatsächlich keine zehn Meter vor dem Gehäuse die Kugel. Barcas Torjäger sucht auch sofort den Abschluss, doch Muslera reißt noch die Fäuste in die Höhe und vereitelt somit diese Chance.

Was kann man aus so einem Spiel also mitnehmen? Zumindest, dass Spanien nach wie vor jederzeit aus dem Nichts große Torchancen kreieren kann, dass ein Fábregas an einem guten Tag kaum zu stoppen ist und dass auch Uruguay nach wie vor in der Lage ist, eine geballte Ladung Offensivpower an den Tag zu legen.

Die zweite Hälfte gehörte klar dem Weltmeister, der hier auch gleich einen in der Summe verdienten Sieg einfahren wird.

Aufgrund der vielen Wechsel ist der Spielfluss nun kaum noch vorhanden. Es ist ohnehin nur schwer vorstellbar, dass Uruguay noch einmal gefährlich wird. Dafür hat Spanien in den letzten Minuten zu sehr die Kontrolle übernommen.

Tooor für Spanien, 3:1 durch Pedro
Tolle Kombination der Iberer! David Villa tankt sich bis zum Strafraum durch und passt flach auf den links mitgelaufenen Fábregas. Der heute überragende Akteur beweist Übersicht und legt den Ball quer durch den Strafraum direkt vor die Füße von Pedro, der nur noch einschieben muss.

Die Coaches wechseln nun munter ihre Formationen, es geht schließlich auch darum, neuen Spielern wie Mario Suárez eine Chance zu geben, sich zu empfehlen.

Uruguay scheint noch nicht aufgegeben zu haben. Die Blauen spielen weiterhin munter mit und scheinen nach wie vor an ihre Siegchance zu glauben.

Das Spiel ist zerstückelter geworden. Es gibt immer häufiger kleinere Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten, die bereits zu drei gelben Karten geführt haben.

Das war knapp! Iniesta schläft im Mittelfeld und lässt sich von Pérez die Kugel abluchsen. Cavani schaltet am schnellsten und startet sofort auf dem rechten Flügel. Pérez sieht dies und spielt dem gefährlichen Stürmer direkt in den Lauf. Victor Valdés gelingt es anschließend allerdings, den strammen Schuss auf den langen Pfosten noch zur Ecke zu lenken. Der Eckstoß bringt nichts ein.

Gelbe Karte für Diego Pérez (Uruguay)

Gelbe Karte für Sergio Ramos (Spanien)

Gelbe Karte für Jordi Alba (Spanien)

Tooor für Spanien, 2:1 durch Pedro
Erneut bringt ein Fehler der blauen Hintermannschaft die Spanier in Front. Ein im Spielaufbau entstehendes Missverständnis wird Uruguay zum Verhängnis, da der Ball somit beim mit aufgerückten Piqué landet. Der gerade erst eingewechselte Abwehrspieler sieht sofort, dass Pedro rechts in den Strafraum startet. Er bedient seinen Vereinskollegen mustergültig, und Pedro vollendet aus spitzem Winkel flach zur erneuten Führung.

Lodeiro schickt Cavani rechts im Sechzehner auf Reisen. Der Uruguayer nimmt die Kugel toll mit der Brust mit, doch dann ist der heute stark aufspielende Sergio Ramos zur Stelle und drängt den Stürmer samt Ball ins Toraus.

Vicente Del Bosque hat prominent gewechselt: Für Puyol und Mata stehen nun Piqué und Villa auf dem Platz. Sicherlich zwei Akteure, die ihren ausgewechselten Kollegen in nichts nach stehen und zudem frisch von der Bank kommen. Es wird nicht einfacher für Uruguay, dem zu erwartenden Ansturm es Weltmeisters zu widerstehen.

Halbzeitfazit
Im bisher rassigen Duell der Kontinentalmeister steht es nach dem ersten Durchgang verdientermaßen Unentschieden. Die zu Beginn der Partie noch überlegenen Spanier gingen früh durch Fábregas in Führung, doch Uruguay antwortete in Person von Rodríguez in einer Phase, in der die Südamerikaner mindestens gleichwertig agierten. Anschließend brannten beide Teams darauf, erneut zu treffen, was zu einem sehr offensiv geprägten Spiel führte. Hier ist für beide Mannschaften noch alles drin, gleich geht es weiter!

Sergio Ramos führt diesen Standard mit viel Wucht aus. Doch der Schuss bleibt in den Mauer hängen.

Kurz vor der Pause gibt es noch einmal Freistoß für Spanien aus verheißungsvoller Position. Halblinks, die Torentfernung beträgt ca. 20 Meter.

Das Spiel ist nun wirklich sehenswert. Beide Teams legen ein hohes Tempo an den Tag und wirken entschlossen, den nächsten Treffer erzielen zu wollen.

Uruguay geht hier fast in Führung! Schöner Konter über Suárez, der Azpilicueta enteilt und an auf der linken Seite in Richtung Valdes läuft. Auf Strafraumhöhe sieht der Angreifer den völlig freien und clever mitgelaufenen Cavani, doch das Zuspiel ist zu ungenau. Der in Neapel spielende Stürmer kann die Kugel nur mit dem Rücken zum Tor annehmen und wird anschließend robust von Sergio Ramos angegangen. Cavani fällt, doch es gibt zurecht keinen Elfer.

Tooor für Uruguay, 1:1 durch Cristian Rodríguez
So schnell kann es gehen. Suárez kommt halblinks an die Kugel und versucht, diese schnell in den Strafraum weiter zu leiten. Da ein Abwehrspieler unglücklich abfälscht, steht auf einmal Rodríguez frei vor Valdés. Der Südamerikaner lässt dem Keeper keine Chance und schiebt den Ball am langen Pfosten in die Maschen.

Das sah aus wie der zweite Treffer der Iberer! Nach einer abgewehrten Ecke bekommt Azpilicueta die Möglichkeit, das Leder noch einmal hoch in den Sechzehner zu flanken. Nach einem Abpraller eines Mitspielers kommt die Kugel zu dem frei vor dem Tor platzierten Kapitän Puyol, der kraftvoll per Fuß vollendet. Doch er stand im Abseits.

Wieder ein Schnitzer von Uruguay. Godín passt völlig unbedrängt dem anstürmenden Mata in den Lauf, und der gedankenschnelle Stürmer gibt das Leder sofort an Fábregas weiter. Der Torschütze zum Führungstreffer fackelt nicht lange und schlenzt den Ball vom rechten Strafraumeck in Richtung Tor. Doch diesmal ist Muslera auf dem Posten und taucht rechtzeitig ab, um die Kugel sicher zu fangen.

Die Partie ist seit dem Führungstreffer Spaniens wahrlich aufgewacht. Beide Seiten legen einen recht offensive Spielstil an den Tag, so etwas möchte das Publikum sehen.

Von den Südamerikaner kommt nun mehr. Cavani taucht an den Strafraumgrenze gefährlich frei vor Victor Valdés auf, doch Sergio Ramos kann dem Napoli-Spieler gerade noch so die Kugel stehlen.

So darf man gegen Spanien natürlich nicht verteidigen. Fábregas wurde nicht angegriffen, und Keeper Muslera patzte kläglich.

Tooor für Spanien, 1:0 durch Cesc Fábregas
Und schon führen die Spanier! Mata setzt Fábregas im Mittelfeld in Szene, und der Akteur des FC Barcelona hat einfach zu viel Platz. Knapp 30 Meter vor dem Kasten zieht der Angreifer dann einfach mal ab, und der durchaus haltbare Schuss gleitet Muslera durch die Hände.

Der amtierende Europameister erhöht den Druck. Die Offensive um Pedro und Fábregas bedrängt nun gnadenlos die Aufbauspieler des Gegners.

Das Stadion in Doha ist relativ gut gefüllt, doch bis hierhin ist es auf den Rängen noch recht ruhig. Bisher ist aber auch noch nicht viel auf dem Rasen passiert.

Erster Torschuss der Spanier. Fábregas versucht es aus der zweiten Reihe per Direktabnahme, doch Muslera kann das Leder problemlos fangen.

Uruguay ist nun etwas mutiger und hält den Ball nun länger in den eigenen Reihen. Die Iberer halten sich mit ihrer gefürchteten Aggressivität bei fremden Ballbesitz bisher noch zurück.

Die Südamerikaner tauchen erstmals im Sechzehner des großen Favoriten auf. Pérez schickt Suárez rechts in den Strafraum, Sergio Ramos kann dem Angreifer aus Liverpool nicht folgen. Doch Victor Valdés ist rechtzeitig vor Ort und bolzt die Kugel in den Abendhimmel.

Der Weltmeister hat sofort in Person von Mata den Ball erobert und lässt die Kugel zunächst durch die eigenen Reihen kreisen.

Die Partie läuft, Uruguay hat angestoßen.

Auf beiden Seiten sitzen prominente Namen zunächst auf der Bank: Stars wie David Villa, Piqué oder Forlán werden sich zunächst von außen anschauen müssen, was ihre Kollegen veranstalten.

Die Mannschaften stehen bereits auf dem Rasen, Spaniens textlose Hymne schallt aktuell durch das Khalifa International Stadium von Doha. Gleich geht das Spiel los.

Copa-Sieger Uruguay hat fast alle Mann mit an Bord. Lediglich Abel Hernandez von US Palermo wird wegen seines Kreuzbandrisses nicht mit dabei sein. Doch die Namen internationaler Stars wie Cavani oder Suarez verdeutlichen, dass heute nicht nur auf Seiten der Spanier richtig Qualität auf dem Rasen stehen wird.

Der Weltmeister muss ohne Stammtorhüter Iker Casillas auskommen. Der Schlussmann von Real Madrid brach sich die Hand und wird somit für mehrere Wochen ausfallen. Für den Kapitän wird Barcelonas Victor Valdes zwischen den Pfosten stehen. Zudem fällt Xabi Alonso, ebenfalls aus Madrid, aufgrund einer kleineren Blessur aus.

In Südamerikas Fußball schien sich in den letzten beiden Jahren eine dritte große Kraft neben Brasilien und Argentinien zu formieren: Uruguay. Dem überraschenden vierten Platz bei der WM in Südafrika folgte ein Jahr später der Triumph in der Copa America. Doch seitdem läuft das Team von Oscar Tabarez nicht mehr rund: Nach zuletzt vier sieglosen Partien in der WM-Quali am Stück befindet man sich nur auf Rang fünf des Tableaus.

Im Weltfußball gibt derzeit wohl nur eine einzige Nationalmannschaft, die das Prädikat „nahezu unschlagbar“ verdient hat: Spanien! Amtierender Weltmeister, Gewinner der letzten beiden Europameisterschaften, dazu ein Spielstil, der mitunter an Perfektion grenzt. Zudem sind die Iberer seit 17 Spielen ungeschlagen, und gelten somit natürlich auch heute als der große Favorit der Partie.