Fazit:
Gegen couragiert auftretende Rumänen mühen sich einfallslose Argentinier zu einem torlosen Remis und können sich am Ende noch bei ihrem zweimal toll parierenden Torhüter Sergio Romero bedanken. Auf Trainer Alejandro Sabella wird noch viel Arbeit in der Vorbereitung auf die WM zukommen. Gegen stärkere Gegner wird die bisweilen wacklige Defensive noch größere Probleme bekommen. Das Zusammenspiel der hochkarätigen Offensivakteure hat darüber hinaus auch noch Luft nach oben. Rumänien kann sich indes über ein verdientes Unentschieden gegen den Favoriten freuen und ob der heutigen Leistung optimistisch in die EM-Quali im zweiten Halbjahr gehen. Wir verabschieden uns aus dem stimmungsvollen Nationalstadion von Bukarest und wünschen Euch noch einen schönen Abend. Tschüss!

Srdjan Luchin flankt flach in den Fünfer, findet dort aber keinen Abnehmer. Pablo Zabaleta kann klären.

Für die letzten Minuten kommt nun noch Routinier Maxi Rodríguez von den Newell's Old Boys in die Partie. Kann er noch ein Glanzlicht setzen?

Der Ball trudelt durch den Strafraum zum am Fünfereck lauernden Ezequiel Lavezzi. Der Joker versucht es mit einem Seitfallzieher. Irgendwie kann sich aber Torhüter Costel Pantilimon dazwischen werfen und den Schuss katzengleich parieren. Stark!

Insgesamt täte der Offensivabteilung der Albicelste etwas mehr Bewegung gut. Oft steigt nur ein weiterer Akteur auf die Idee des Kollegen ein. Sie sind dadurch natürlich leicht ausrechenbar für die Rumänen.

Florin Gardoş macht bei einem langen Ball nicht die allerglücklichste Figur und ermöglicht Ángel dí María somit die Chance. Der Star von Real Madrid ist aber wohl selbst zu überrascht um noch vernünftig abschließen zu können.

Lionel Messi scheint auch nicht wirklich Bock auf diesen Kick zu haben. Nach Ballverlust schleicht er dem Geschehen eher hinterher und hadert mit den Entscheidungen der Unparteiischen.

Das Spiel nimmt nun wieder merklich an Fahrt auf und kann den Vergleich mit der gefälligen ersten Hälfte wieder standhalten.

Die Laola schwappt durch das stimmungsvolle Rund. Derweil forcieren die Argentinier ihre Angriffsbemühungen...

Lionel Messi spielt den Ball in die Gasse zu Ángel dí Maria. Der legt ihn auch postwendend quer zu Palacio am Fünfer. Bei der Ballannahme wird der Stürmer von Inter aber noch entscheidend gestört und vergeigt den Abschluss aus kurzer Distanz.

Die Zuschauer machen noch einmal richtig Radau und läuten damit die letzten zwanzig Minuten dieses Testspieles ein!

Pablo Zabaleta legt zurück auf den nachrückenden Gonzalo Higuain. Der schließt postwendend ab und setzt das Leder an das Außennetz.

König Zufall regiert das Spiel der Albiceleste weiterhin. Einen richtigen Plan scheinen die Gauchos nicht mitbekommen zu haben.

Der Freistoß erreicht sie aber nicht und wird von der Albiceleste aus dem Gefahrenbereich bugsiert. Der Nachschuss von Rat aus großer Distanz fliegt weit am Tor vorbei.

Gabriel Torje holt unweit der rechten Eckfahne und tief in des Gegners Hälfte einen Freistoß heraus. Die langen Kerls machen sich auf den Weg in den Strafraum und warten auf die Hereingabe...

Außer den üblichen Sicherheitspässen war von Fernando Gago heute nicht viel zu sehen. Der Spieler von den Boca Juniors konnte wenig Werbung in eigener Sache betreiben. Dies ist Kun Agüero schon eher gelungen. Der Stürmer war bis zu seiner Auswechslung der gefährlichste Argentinier.

Gute Ideen sind bislang Mangelware im Spiel der Albiceleste. Die guten Chancen resultierten bislang überwiegend aus Einzelaktionen.

Gute Nachrichten indes für die Fans des VfB Stuttgart. Alexandru Maxim wurde nach einer starken ersten Hälfte zur Pause vom Platz genommen und reist nun relativ ausgeruht zurück ins Schwabenland.

Die Gäste drücken zu Beginn der zweiten Hälfte gleich mal aufs Gas und drängen den Gegner weit in dessen Hälfte zurück. Kun Agüero bietet sich dann auch gleich mal die Chance zur Führung. Stellvertretend für den bereits geschlagenen Torhüter kann aber ein Verteidiger den Schuss des Angreifers von der Linie des verwaisten Tores kratzen.

Halbzeifazit:
Die Zuschauer sind zufrieden mit der Darbietung ihrer Tricolorii! Mit guter Arbeit gegen den Ball und ausgeprägtem "One-Touch-Football" stellt sie die Hintermannschaft der Albiceleste doch vor einige Probleme. Bislang ist es ein Duell auf Augenhöhe mit einem gerechten Remis zur Pause. Alexandru Maxim auf der einen und Kun Agüero auf der anderen Seite vergaben bislang die besten Chancen und scheiterten jeweils an den gut reagierenden Torleuten. Wir freuen uns auf eine ähnlich abwechslungsreiche zweite Hälfte - bis gleich!

Ángel dí María zieht aus etwa zwanzig Metern weit am rumänischen Tor vorbei.

Nun hat Messi mal nicht zwei oder drei Gegenspieler auf den Schlappen stehen. Bei einer Ecke von der rechten Seite bleibt er ungestört und bringt sie dennoch nicht an den Mann.

Kun Agüero lässt sich von zwei Gegenspielern nicht aufhalten und dringt mit Wucht in den Strafraum ein. Aus etwa acht Metern kann er den rumänischen Torhüter aber nicht überwinden.

Ciprian Marica verpasst eine Hereingabe von rechts nur um Haaresbreite. Der Ball rutscht aber durch zu Alexandru Maxim. Der Stuttgarter zieht ab und überwindet Keeper Sergio Romero. Nur wenige Augenblicke die Ernüchterung: Bei seiner Flanke stand Alexandru Măţel im Toraus und das hat der Linienrichter auch so signalisiert.

Super Aktion! Alexandru Măţel schlägt eine Maßflanke von der rechten Seite und findet Alexandru Maxim. Dessen Kopfball aus kurzer Distanz kann der umstrittene Torhüter Sergio Romero mit einem guten Reflex von der Linie kratzen und den Einschlag somit verhindern.

Gonzalo Higuain kann eine suboptimale Hereingabe am langen Pfosten noch kontrollieren und den Ball quer an den Elfmeterpunkt legen. Mit vereinten Kräften kann Kun Agüero am Abschluss gehindert werden. Die folgende Ecke des Spielers von ManCity bringt die rumänische Hintermannschaft indes nicht in Verlegenheit.

Die Hausherren versuchen den Gegner früh zu stören. Der ballführende Spieler wird schon in der argentinischen Hälfte angelaufen.

Lionel Messi und Ángel dí María spielen den blitzschnellen Doppelpass. Letzterer verpatzt aber freistehend im Strafraum die Ballannahme und beraubt der Albiceleste damit der großen Chance!

Stattdessen kann Ciprian Marica an der rechten Torauslinie nur mit großer Mühe von den Verteidigern an einer gefährlichen Hereingabe gehindert werden.

Lionel Messi ist heute sehr um den Spielaufbau bemüht und vesucht das Bindeglied zwischen Mittelfeld und Sturm darzustellen. Er leistet sich bislang aber einige Fehlpässe und vermag so noch keine Impulse zu setzen.

Răzvan Raţ bekommt den Ball auf der linken Seite, schaut und sieht Ciprian Marica im Strafraum. Die Flanke erreicht den Stürmer, dessen Kopfball aber von Sergio Romero über die Latte gelenkt werden kann.

Die Heimfans können zufrieden sein mit ihrer Nationalmannschaft! Maxims vierter Versuch einer Ecke erweist sich aber ein weiteres Mal als nicht gut genug.

Vor allem das Abwehrverhalten der Gauchos bei gegnerischen Standards wird heute auf die Probe gestellt. Ein weiteres Mal segelt eine Ecke von Maxim in den Strafraum. Diesmal findet er auch erstmals einen Abnehmer. Mihai Pintilii köpft aber ein gutes Stück am Tor vorbei.

Die Tricolor versteckt sich hier keineswegs und versucht ihrerseits Ball und Gegner laufen zu lassen. Bislang erweist sich das Spiel hier als echter Test für die favorisierten Argentinier!

Cristian Tănase kann einen weiteren Eckball für Rumänien herausholen. Auch diese kann die Hintermannschaft der Albiceleste nicht in Verlegenheit bringen.

Ángel dí María spielt den Ball von der linken Seite rüber zum in den Strafraum durchstartenden Gonzalo Higuain. Den Stoßstürmer trägt es aber bei der Ballannahme etwas zu weit gegen Grundlinie. Aus spitzem Winkel kann er keinen gefährlichen Abschluss mehr absondern.

Die Heimmannschaft versucht die Räume eng zu machen. In der Defensive agieren sie dicht gestaffelt am eigenen Strafraum.

Alexandru Maxim macht sich an die Ausführung des ersten Eckballs für Rumänien. Seine Hereingabe fliegt aber an Freund und Feind vorbei.

Der Flachschuss des Meisters vom FC Barcelona wird zur Ecke abgefälscht. Federico Fernández kommt in der Folge mit dem Kopf zum Abschluss, verfehlt sein Ziel aber deutlich.

Kun Agüero wird in 25 Metern Torentfernung und zentraler Position zu Fall gebracht. Lionel Messi legt sich den Ball zum Freistoß zurecht.

Trotz horrender Ticketpreise sind die Tribünen im Nationalstadion sehr gut gefüllt. Die rumänischen Fans wollen sich die Neuauflage des WM-Achtelfinals 1994 nicht entgehen lassen. In den Staaten gewannen damals die Osteuropäer um Georghe Hagi mit 3:2.

Schiedsrichter der heutigen Begegnung ist der 40-jährige Italiener Gianluca Rocchi. Ihm werden heute seine Landsleute Elenito di Liberatore und Gianluca Cariolato assistieren.

Trainer Victor Piturca hat neben einigen Spielern von Rumäniens Spitzenreiter Steaua Bukarest auch unter anderem den Ex-Schalker Ciprian Marica und den Stuttgarter Youngster Alexandru Maxim berufen. Die Tricolorii bekommt es im Kampf um ein EM-Ticket ab September dann mit Ungarn, Finnland, Nordirland und den Färöer zu tun. Darüber hinaus wird es die Revanche gegen die Griechen geben.

Während Argentinien die Qualifikation für die WM souverän gemeistert hat und in Brasilien auf Bosnien, den Iran und Nigeria treffen wird, ist Rumänien in der Relegation gegen Griechenland rausgeflogen und bereitet sich nun schon auf die im zweiten Halbjahr anstehende EM-Qualifikation vor.

Vor dem umstrittenen 27-jährigen Schlussmann tut sich dann auch schon eine weitere Großbaustelle der Albiceleste auf: die Abwehr. Seit Jahren herrscht ein eklatantes Ungleichgewicht aus offensiver Potenz auf der einen und krasser Abwehrschwächen auf der anderen Seite. Zu Beginn werden sich heute Pablo Zabaleta, Jose Basanta, Federico Fernández und Marcos Rojo versuchen dürfen. Mit einer Einwechslung von Innenverteidiger Lisandro López (Getafe) und Rechtsverteidiger Gino Peruzzi (Catania) kann im Spielverlauf auch mit hoher Wahrscheinlichkeit gerechnet werden.

Dagegen hält der Übungsleiter an anderen Spieler fest, die aktuell schlicht außer Form sind oder in ihren Vereinen selten bis gar nicht berücksichtigt werden. So passt sich zum Beispiel Mitteldakteur Fernando Gago aktuell der Spielweise seiner Boca Juniors an und bietet Rumpelfußball par excellence. Trotzdem wird er heute wohl in der Startaufstellung stehen. Gleiches gilt für Sergio Romero. Der Torhüter ist bei seinem Klub AS Monaco nur zweite Wahl, für Sabella heute die erste. Er bekommt wieder einmal den Vorzug vor Mariano Andujar, Agustín Orión oder den überhaupt noch nicht berufenen, von vielen Fans und Experten aber vehement geforderten, Willy Caballero vom FC Malaga.

Die Zusammenstellung der Offensive sollte Sabella weniger Kopfzerbrechen bereiten als die der Defensive. Um die vakanten Plätze im Angriff balgen sich schließlich Lionel Messi, Kun Agüero, Rodrigo Palacio, Ezequiel Lavezzi und Gonzalo Hiquain. Angesicht diesen (Über-)Angebots kann der Trainer sogar weiter von einer Berufung von Carlos Tévez verzichten. Der Star von Juventus Turin scheint einfach nicht in das Konzept des 59-jährigen "Pachorra" zu passen.

Mit dem heutigen Spiel gegen Rumänien beginnt für die argentinischen Nationalspieler und vor allem ihren Trainer Alejandro Sabella die heiße Phase. Es ist der letzte Test vor den Nominierungen für die Endrunde, somit für die Wackelkandidaten die beste noch verbliebene Möglichkeit, sich ins rechte Licht zu rücken und für den Übungsleiter, diese auch unter die Lupe zu nehmen.