Marcel Koller:
"Uruguay hat in Hälfte 2 mehr Druck gemacht. Ähnlich in Schweden. Sie sind nicht umsonst Nummer 7 der Welt. Da braucht es dann auch mehr Ruhe und Sicherheit. Das hat dann gefehlt. Es ist gut, dass wir solche Spiele haben und davon lernen können. Durch die Wechsel haben wir dann wieder etwas Ruhe reinbekommen. Erste Halbzeit hatten wir gute Möglichkeiten, hätten durchaus 3 Tore schießen können. Wir müssen weiter lernen, können aber mit der Ersten Halbzeit zufrieden sein. Ich werde das analysieren, wir werden so manchen Spieler weiter beobachten."

Marc Janko:
"Gestochere im Strafraum, der Ball ist zu mir gekullert und ich habe gut abgeschlossen. Wir haben anfangs gutes Pressing gezeigt. Uruguay ist dann besser ins Spiel gekommen und hat dann den Ausgleich erzielt."

Christoph Leitgeb:
"Erste Halbzeit waren wir besser im Spiel, Zweite Halbzeit war Uruguay besser im Spiel, insofern geht das 1.1 heute klar in Ordnung."

Fazit:
Österreich und Uruguay trennen sich im Klagenfurter Wörtherseestadion mit einem gerechten 1:1. Die Hausherren begannen stark, holten durch Marc Janko früh das 1:0. Aber Österreich blieb weiter dran und hätte mit 2:0 in Führung gehen können. Vorne war man gefährlich, hinten stand österreich gut. Uruguay konnte sich kaum in Szene setzen. Auf beiden Seiten bekamen die Fans zwei Freistöße an die Latte zu sehen. Zunächst war es Alaba, dann prüfte Suárez unseren Torhüter. So ging es mit einem 1:0 für Österreich in die Pause. In Hälfte 2 fiel Österreich sichtlich zurück, Uruguay wurde aggressiver im Spiel nach vorne und konnte auch noch den Ausgleich durch Alvaro Pereira erzielen. Österreich danach in der Abwehr fehleranfällig. Uruguay bleib weiter aktiver und war dem Siegtreffer näher als die Gastgeber. Trotzdem bleib es beim Schlusspfiff beim Resultat 1:1. Verdient, denn beide Teams konnten eine Halbzeit klar für sich entscheiden.

Zwei Minuten Nachspielzeit. Die Zeit läuft langsam aber stetig runter und die Spieler scheinen hier mit dem 1:1 zufrieden zu sein.

Angriff der Urus. Über links brechen die Gäste durch und legen scharf zur Mitte ab. Dort ist aber niemand bereit und der Nachschuss geht weit über das Tor.

Gelbe Karte für Lukas Hinterseer (Österreich)
Auch Hinterseer holt sich nach einem harten Einstieg die Gelbe Karte ab.

Wird hier in den letzten Minuten noch etwas passieren? Wohl kaum, denn beide Mannschaften scheinen mit dem 1:1 zufrieden zu sein. Überdies dominieren weiter viele Fouls das Spiel.

Gelbe Karte für Markus Suttner (Österreich)
Auf der anderen Seite langt auch Österreich ordentlich zu. Harter Einstieg gegen Luis Suárez.

Diego Godin checkt hier Lukas Hinterseer beim Luftkampf ordentlich um. Harter Einstieg gegen den neuen Mann. Uruguay gibt sich in Sachen Zweikämpfe weiter keine Blöße.

Österreich mit einer Flanke von links. In der Mitte verfehlen die Stürmer den Ball und Marcel Sabitzer kann nur schwach die Kugel in Richtung Tor lenken. Kein Problem für Fernando Muslera.

Uruguay kombiniert nun wieder und hat sich dabei in der Österreich-Hälfte festgesetzt. Da wenig passiert nützen beide Teamchefs die Zeit wieder für Wechsel.

Jetzt kommen auch viele Unkonzentriertheiten dazu. David Alab verhaut im Mittelfeld ein einfaches Zuspiel in Richtung Florian Klein. Wer hat im Finish hier noch etwas zu bieten?

Uruguay ist gegen Ende der Partie dem Führungstreffer näher. Viele Angriffe über die Seiten bringen Österreich derzeit in Gefahr. Gegenangriffe der Gastgeber sind selten geworden.

Freistoß für Uruguay. Luis Suárez von halbrechts mit einem satten Schuss. An der Mauer vorbei und dann knapp auch an der rechten Torecke vorbei.

Gelbe Karte für Andreas Ivanschitz (Österreich)
Stuani wird hier ordentlich abgeklopft. Ivanschitz langt hier heftig zu und legt den Flügelspieler. Auch hier eine klare Sache.

Bei einem Zweikampf zwischen Suttner und Stuani bekommt der Uruguayer das Bein vom Österreich-Verteidiger ordentlich zu spüren. alles im Strafraum. Auch hier hätte es Elfmeter geben können.

Viele Fehler jetzt bei Österreich. Teamchef Marcel Koller reagiert und wechselt erst einmal.

Österreich schwimmt nun gewaltig in der eigenen Defensive. Mit dem Ausgleich ist die bisher so starke Defensivleistung der Hausherren völlig verpufft.

Pereira über links. Der hat Platz und gibt gefährlich zur Mitte wo schon Suárez herangebraust kommt. Irgendwie kann sie die ÖFB-Abwehr noch retten.

Uruguay hat nun den Ausgleich geschafft. Jetzt bleibt die Frage, was Österreich hier noch zeigen kann. Kommt noch der entscheidende Nachdruck für den Siegtreffer?

Tooor für Uruguay, 1:1 durch Álvaro Pereira
Kurz danach das 1:1! Hereingabe der Urus über links. Österreich in der Mitte mit einem Geplänkel, man bekommt den Ball nicht weg. Irgendwie wird der Ball zum neuen Mann Pereira gespitzelt und der drückt den Ball ins Netz.

Fast das 1:1! Super-Pass in die Tiefe und Suárez startet wie eine Rakete. Er zieht aufs Tor und scheitert an Lindner! Tolle Parade!

Seitenwechsel auf Suárez. Der wird nun immer gesucht. Zweiter Eckball für Uruguay. Den bringt der Stürmerstar wieder zur Mitte und Österreich klärt sofort. Den Nachschuss klärt Hinteregger mit einem tollen Einsatz.

Gute Hereingabe von Andreas Ivanschitz. Martin Hinteregger schraubt sich hoch, zieht aber mit dem Kopf am Ball vorbei. Den Nachschuss von Junuzovic braucht Uruguay nicht zu fürchten.

Viele Fouls "bereichern" nun das Spiel. Auf beiden Seiten geht man entschlossen in die Zweikämpfe. Eckball für Österreich, herausgeholt von Markus Suttner.

Martin Hinteregger ist für Suárez nicht zu überwinden. Der Stürmer kommt am bulligen Verteidiger nicht vorbei. Der kauft dem Topstürmer ordentlich die Schneid ab.

Den folgenden Freistoß hebt Junuzovic umsonst in den Strafraum. Uruguay köpft sofort den Ball raus.

Gelbe Karte für Jorge Fucile (Uruguay)
Beim Gegenzug von Österreich schneidet Fucile Leitgeb einfach zusammen. Klare Sache.

Erste Ecke für Uruguay im Spiel. Suárez mit dem Heber aber Janko hilft hinten aus und köpft den Ball aus der Gefahrenzone.

Alaba wirbelt die Abwehr der Gäste durcheinander. Rechts kann er sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzen, wird dann aber mit den Händen zurückgehalten und fällt. Kein Foul entscheidet der Schiedsrichter.

Bitter. David Alaba erkämpft sich im Mittelfeld aufopferungsvoll den Ball. Mit viel Tempo will er den folgenden Angriff einleiten, passt schnell nach rechts zu Zlatko Junuzovic. Der erläuft aber den steilen Pass nicht mehr.

Luis Suárez setzt zum Solo an. Aufgepasst, denn der bricht schnell mal durch. Aber wieder kann Österreich sich mit gemeinsamen Kräften sicher retten.

Zu Beginn ist auch wieder etwas mehr Tempo auf beiden Seiten zu sehen. Uruguay gibt Gas aber Österreich blebit nicht minder gefährlich im Spiel nach vorne.

Uruguay kommt mit Elan aus der Kabine. Angriff über links. Suárez gibt weiter zu Rodriguez aber der Pass wird vom Schiedsrichter unterbunden. Offensivfoul von Uruguay.

Viele Wechsel auf beiden Seiten. Und Uruguay beginnt gleich mit einer Chance. Suárez wird rechts freigespielt, setzt an zum Schuss, wird dabei aber von Martin Hinteregger entscheidend gestört.

Halbzeitfazit:
Österreich führt in Klagenfurt mit 1:0 gegen den WM-Teilnehmer Uruguay. Torschütze nach gut einer Viertelstunde war Marc Janko. Österreich spielt besser, hat gute Chancen vorgefunden, konnte aber noch keinen weiteren Profit daraus schlagen. Uruguay begann behäbig, schaute der ÖFB-Elf mehr zu, als dass man hier die Initiative übernimmt. Mit der Führung für Österreich erwachte Uruguay etwas. Suárez jagte einen Freistoß krachend an die Querlatte, zuvor zeigte David Alaba einen ähnlichen Versuch in Richtung Tor von Uruguay. In diesem Spiel ist noch einiges möglich, wobei Österreich hier in der Ersten Halbzeit klar mehr vom Spiel hatte. Schussbilanz kurz vor der Pause: 11:2 für Österreich.

Doch noch eine Chance für Österreich. David Alaba über links. Eine Mischung aus Flanke und Schuss aufs Tor senkt sich gefährlich aufs Tor. Muslera leitet den Ball zur Sicherheit ins Toraus.

Wenige Augenblicke vor der Pause bleibt die Partie wieder überschaubar. Österreich macht nicht allzuviel und Uruguay will und kann auch scheinbar nicht mehr zeigen. Es deutet alles auf eine 1:0-Halbzeitführung für Österreich.

Flanke der Gäste von links. Forlan kommt nicht zum Kopfball aber danach holt sich Suárez den Ball. Er will mit einem Ferserl Diego Perez einsetzen, der hat aber nicht mitgedacht und kommt klar zu spät.

So kann es gehen. David Alaba stoppt vor dem Strafraum den Ball. Hebt dann mit Gefühl zu Janko. Der wäre im Abseits, der Schiedsrichter lässt aber weiterlaufen. Janko kann den Ball nicht stoppen, gibt deshalb weiter zu Harnik und dessen Schuss zieht am Tor vorbei.

Österreich macht nun den Fehler hier Uruguayehr Spielanteile zu geben. Die Gäste kombinieren weiter und die ÖFB-Elf schaut zu. Alaba wird böse und fordert seine Teamkollegen zu mehr Einsatz auf.

Uruguay kombiniert nun etwas besser, traut sich im Spiel nach vorne mehr zu. Österreich steht aber hinten derzeit sehr gut und lässt immer noch nichts zu.

Schade, Marc Janko erkämpft im Mittelfeld den Ball. Er spitzelt weiter zu Martin Harnik. Der hat platz und will Junuzovic den Ball in der Mitte servieren. Wieder ist ein Verteidiger dazwischen gegangen.

Muslera patzt bei einem Abschlag. Alaba kommt an die Kugel und will links Arnautovic einsetzen. Fucile geht entscheidend zwischen den Pass.

Momentan ist die Partie wieder ereignislos. Uruguay versucht sich wieder nach vorne zu orientieren und Österreich bleibt durch schnelle Gegenangriffe immens gefährlich. Hier kann noch vieles passieren.

Elferalarm im Strafraum der Gäste! Janko lässt einen hohen Ball mit der Brust zu Junuzovic abtropfen. Godin und Junuzovic geraten aneinander. Der Österreicher fällt aber es gibt keinen Elfer.

... Freistoß von Forlan! Heber in den Fünfer zu Suarez. Der köpft in Richtung Almer und vor dem Keeper jagt der neue Mann Gimenez den Ball über das Tor. Fast der Ausgleich für Uruguay.

Suárez liegt wieder am Boden. Von hinten erwischt ihn Leitgeb im Laufduell. Wieder Freistoß für Uruguay...

Uruguay ist nun etwas mehr bemüht im Spiel nach vorne. Gegenüber der Anfangsphase ein kleine Steigerung. Aber derzeit wirkt das alles noch sehr behäbig bei den Gästen.

Die partie ist nun etwas eingeschlafen. Uruguay etwas härter im Spiel, bestraft jeden Fehlpass mit einem härteren Einstieg. Guter Test für Österreich im Zweikampf-Bereich.

Gelbe Karte für Cristian Rodríguez (Uruguay)
Nicht sehr fein! Der Uruguay-Spieler kracht mit Robert Almer bei einem Laufduell um den Ball zusammen. Da hätte er doch den Fuß etwas einziehen können.

... Suárez mit dem Freistoß-Versuch. Ein satter Schuss wie Alaba und der geht wuchtig an die Latte. Robert Almer wäre chancenlos gewesen. Erster Warnschuss vom Liverpool-Star.

Suárez holt vor dem österreichischen Strafraum einen Freistoß heraus. Da hat er sich theatralisch fallen lassen, bekommt aber den Freekick...

Cristian Rodriguez hat sich bei einem Zweikampf verletzt. Er blutet an der Wange und muss an der Seitenlinie behandelt werden. Das Spiel weiterhin in der Hand von Österreich.

Österreich nach 20 Minuten die klar bessere Elf. Uruguay riskiert hier nichts, aber Österreich lässt auch wenig zu. Über 60 Prozent Ballbesitz für die ÖFB-Equipe spricht eine deutliche Sprache.

Riesenchance auf das 2:0! Freistoß durch David Alaba. Ein satter Schuss, Muslera rettet an die Latte. Der Ball springt zu Arnautovic aber der haut den Ball am fast leeren Tor vorbei.

Garics hat sich bei einem Rettungsversuch etwas weh getan. Marcel koller geht kein Risiko ein und wechselt.

Ein Einwurf der Urus wird von Garics gerettet. konter von Österreich. Wieder wird Janko gesucht aber der Ball kommt knapp nicht an.

Fast das 2:0 für Österreich . hinteregger prüft Muslera mit einem Schuss in Richtung kurze Ecke. Mit Mühe kann sich Uruguay retten.

Tooor für Österreich, 1:0 durch Marc Janko
Österreich führt. Harnik kommt über rechts, gibt ab zu Leitgeb. Der spielt zu Junuzovic. Der Werder-Spieler mit einem Ferserl, welches von Maxi Pereira zu Marc Janko weitergeleitet wird. Janko lässt sich diese Chance nicht nehmen und fixiert das 1:0.

Gemurkse im Mittelfeld. Stuani will da rechts an Suttner vorbei. Aber vergeblich. Zuvor versuchte Suarez ein Zusammenspiel mit Forlan. Auch vergebens.

Österreich versucht es wieder über die Seiten. Harnik bricht rechts durch, wird aber vor dem Strafraum vom Ball getrennt. Alaba will dann mit einem Wechselpass Arnautovic einsetzen - aber zu weit.

Patzer von Maxi Pereira. Arnautovic wird geschickt aber da ist schon Diego Perez wieder am Ball. Sehr robust treten die Uruguayer hier auf.

Pressing wird bei den Urus nicht großgeschrieben. Österreich kann fast in Ruhe von hinten herausspielen.

Christian Stuani lässt auf der Seite Martin Harnik auflaufen. Freistoß für Österreich durch Zlatko Junuzovic. Seine Hereingabe fängt Fernando Muslera ab.

Arnautovic greift von links an. Er bleibt mit seinem Pass knapp hängen. Dann kommt Junuzovic, der gibt weiter zu Leitgeb. Auch sein Pass in die Tiefe bleibt stecken in der gut formierten Uruguay-Abwehr.

Wieder Österreich. Pass hinaus auf Martin Harnik. Der kann Fucile überlisten und den Abschluss von der Strafraumgrenze versucht dann Zlatko Junuzović. Knapp über die Latte. Muslera musste aber nicht eingreifen.

Die beiden Sturmspitzen Forlán und Suárez sind derzeit abgemeldet. Sie bekommen kaum Unterstützung aus dem Mittelfeld. Uruguay überdies nur selten am Ball.

Langsamer Beginn, wobei Österreich hier klar öfter den Ball besitzt. Uruguay schaut vorerst zu und reagiert nur zögerlich auf die ÖFB-Angriffe.

Markus Suttner gibt weiter zu Marko Arnautovic. Der hätte links Platz, bleibt aber an Stuani hängen.

Österreich hält den Ball gut in den eigenen Reihen und versucht es erst einmal mit weiten Bällen in Richtung Janko.

Österreich beginnt stark, Ferserl von Marc Janko zu Christoph Leitgeb. Der lässt für Zlatko Junuzovic durch, aber dessen Schuss geht klar am Tor vorbei. Erste gute Aktion.

Der Ball läuft. konzentration auf die Aufgabe in Klagenfurt. Anstoß Uruguay durch Forlán.

Die Kapitäne Lugano und Janko begrüßen einander. Alles sehr freundlich und schon kann es losgehen.

Die Spieler betreten das Feld und nehmen Aufstellung. Es ertönen die Hymnen.

In fünf Minuten geht es los. Zahlreicher Besuch in Kärnten. Es werden knapp 20.000 Fußball-Fans erwartet. Die Stimmung ist gut und eines ist klar: "Uruguay schauen", ist heute die Devise auf den Tribünen.

Rot-Weiß-Rot gegen Himmelblau. Für Österreich wird das heute eine interessante Aufgabe werden. Spielort ist das Klagenfurter Wörthersee-Stadion. Ein idealer Austragungsort für diese sicher spannende Freundschaftspartie.

Marcel Koller:
"Hinteregger hat schon gegen USA gespielt. Suttner wollen wir einmal testen. Uruguay wollte schon lange gegen Österreich spielen. Ein Top-Gegner und man kann davon profitieren."

Von der Geschichte zur Gegenwart. Das Spiel steht in den Startlöchern. "El Pistolero" Suárez ist ja aktuell Führender in der Torschützenliste in der englischen Premier League für FC Liverpool. Nicht zu vergessen ist sein Hands bei der WM 2010 gegen Ghana.

Nicht zu vergessen: Jose Leandro Andrade. Der Fußballvirtuose der 1920 er und 1930er Jahre galt als erster Weltstar im Fußballsport. Am Feld ein Fußball-Artist, von Beruf Jazzmusiker. Als aktiver ein gefeierter Star, wandelte sich sein Leben nach der schillernden Karriere in Richtung Alkoholismus. Völlig verarmt starb der einstige Fußballstar in Montevideo in einem Armenhaus.

Die großen "Heroes" des Fußballs in Uruguay haben klingende Namen. Forlán, Suárez und Cavani sind gegenwärtige Stars. Enzo Francéscoli begeisterte die Fußballwelt in den 1980ern, Rubén Sosa in den 1990ern. Davor sorgte Milans Juan Alberto Schiaffino für Furore. Alcides Edgardo Ghiggia ist bekannt für das entscheidende Tor beim 1950er Spiel gegen Brasilien - und dort ein "Schreckgespenst".

Bei der Weltmeisterschaft 1954 spielte Österreich gegen Uruguay in der Schweiz um den dritten Platz. Österreich verlor im Semifinale sang und klanglos gegen den späteren Weltmeister Deutschland mit 1:6, Uruguay lieferte dem WM-Favoriten Ungarn einen heißen Kampf. Österreich holte "Bronze" mit einem 3:1-Erfolg gegen den damaligen Titelveretidiger Uruguay.

In Österreich kickten auch so manche Spieler aus Uruguay. Am besten bekannt sind sicherlich die beiden Austrianer Julio César Araujo Morales und Alberto Ariel Martínez Piriz aus den 1970er Jahren.

Kein Scherz! Uruguay holte bekanntlich auch den ersten WM-titel 1930 im eigenen Land. Aber warum in Uruguay? Vergessen ist die Tatsache, dass die FIFA den Österreichischen Fußballverband damals geradezu bekniete, die erste Fußball-WM in Wien auszutragen. Österreichs Verband winkte aber genauso wie Deutschland aus finanziellen Gründen ab. Österreich als erster WM-Veranstalter 1930, das wäre etwas gewesen...

Vorgedruckte Zeitungen mit dem Weltmeister Brasilien wurden auf den Straßen verbrannt. Wenn Spieler der damaligen Uruguay-Mannschaft in Brasilien in Bars kamen, begann so mancher brasilianischer Fußballfan einfach zu weinen. Kurz nach der Niederlage gegen Uruguay fand man vier Tote im Stadion. Drei starben an einem Herzinfarkt, einer stürzte sich von der Tribüne. In Montevideo gelten die damaligen Spieler Uruguays heute noch als Nationalhelden.

Brasilien trat damals in einem weißen Dress zum Finalspiel der WM 1950 an. Seit diesem sogenannten "Maracanazo" (Schock von Maracana) tritt Brasilien nicht mehr in Weiß an. Grund: Die pleite gegen Uruguay. Damals gab es kein Finalspiel, sondern der Weltmeister wurde in einer finalen Gruppenphase ermittelt. Uruguay hatte am Ende mehr Punkte als Brasilien und war Weltmeister.

Uruguay wird übrigens im Sommer bei der Weltmeisterschaft in Brasilien mit dabei sein. Dort will man genauso für Furore sorgen wie 1950. Damals stürzte die Celeste bekanntlich ganz Brasilien in Tränen. Die Selecao galt bereits als designierter Weltmeister, jedoch Uruguay holte am Ende doch den Titel vor knapp 200.000 Fans in Rio. Es war der zweite und vorerst letzte WM-Titel für Uruguay - gefeiert ausgerechnet beim Rivalen aus Brasilien.

Uruguay wird in hellblau in Klagenfurt aufspielen. Dieses hellblaue Dress mit dem AUF-Wappen drauf bedeutet alles für jeden Fußballfan in Uruguay. Teamspieler werden angehimmelt, spätestens seit dem 4. Platz bei der WM 2010 in Südafrika.

Übrigens: Österreich wird heute gegen Uruguay mit neuen Dressen auflaufen. Traditionell in Rot-Weiß-Rot, jedoch im neuen Design. "Das fühlt sich an wie eine zweite Haut", meinte Zlatko Junuzović.

Schiedsrichter ist Deniz Aytekin aus Deutschland. Gemeinsam mit Guido Kleve und Markus Häcker.

Vorne kommt geballte Ladung auf Österreichs Defensive zu: Der WM-Schützenkönig von 2010, Diego Forlán, wird mit gezielten Schüssen aufwarten. "Kannibale" Luis Suárez ist sowieso stets für Tempo und Tore gut. Zudem darf sich Espanyol-Stürmer Christian Stuani in Szene setzen.

"Kampfstier" Diego Perez ist wieder der Abräumer im Mittelfeld. Egidio Arévalo wird ihn dabei unterstützen und auch gleichzeitig Akzente nach vorne setzen. Cristian Rodríguez hat mit Atletico Madrid zweimal gegen die Austria in der Champions League gespielt.

Uruguay beginnt im Tor mit Stammgoalie Fernando Muslera. In der Abwehr sind ebenfalls die arrivierten und WM-erfahrenen Akteure Diego Lugano, Maxi Pereira, Diego Godin und Jorge Fucile am Werk.

Im Tor steht wieder robert Almer. David Alaba ist natürlich wieder von Beginn an dabei gemeinsam mit dem Werder-Goldtorschützen vom Wochenende Zlatko Junuzović. Dragović und Garics sind wieder fixe Größen in der Abwehr.

Kurzer Blick zur Aufstellung. Österreich beginnt in der Defensive mit Markus Suttner und Martin Hinteregger. Christoph Leitgeb darf sich im Mittelfeld versuchen. Vorne sollen es wieder Martin Harnik, Marko Arnautović und Marc Janko richten.

Uruguay ist ein großer Name im Weltfußball-Geschehen. "La Celeste" (Die Himmelblauen) holten bereits 1924 und 1928 Olympia-Gold im Fußball-Bewerb. Da es zu dieser Zeit noch keine Weltmeisterschaft gab, galten die "Urus" schon zu dieser Zeit als Weltmeister.

Bei Uruguay fehlen heute mit Martin Cáceres, Edinson Cavani und Abel Hernández drei wichtige Namen im "Celeste"-Team. Defensivmann Cáceres laboriert an einer opfverletzung. Hernández erlitt einen Rippenbruch. Cavani hatte wegen einer Oberschenkelverletzung abgesagt.

Herzlich willkommen zum freundschaftlichen Länderspiel zwischen Österreich und Uruguay!

Für Österreich beginnt das Länderspieljahr mit einem Test gegen Uruguay, dem amtierenden WM-Vierten von 2010. Die "Celeste" hat sich in den letzten Jahren wieder zu einer Fußballmacht entwickelt. Bereits in den 1920er und 1930er Jahren galt das Spiel aus Montevideo als höchste Kunst des Fußballsportes. Der Weltmeister von 1930 und 1950 wird sich heute auf eine hochmotivierte ÖFB-Elf einstellen müssen. Im Klagenfurter Schmuckkästchen werden die Schützlinge von Teamchef Marcel Koller alles unternehmen, um nicht mit einem Negativerlebnis in das Spieljahr 2014 starten zu müssen.

Uruguays Teamchef Oscar Tabarez weiß jedenfalls über die Qualitäten von Österreich Bescheid. Die Offensivstärke rund um David Alaba beeindruckt den 66-jährigen Langzeit-Teamtrainer. Seine eigene Elf hat er auf Sieg eingestellt: "In allen Partien, die wir bestreiten, wollen wir eine gute Leistung zeigen und ein ordentliches Resultat erfahren." Die Stars der "Celeste" sind allesamt vertreten - bis auf den Wunderstürmer Edinson Cavani. Der PSG-Bomber laboriert an einer Oberschenkel-Verletzung, konnte aber bereits am Sonntag für seinen klub eingewechselt werden und erzielte gegen Marseille ein Tor.

Die ÖFB-Teamspieler geben sich vor dem Duell mit Uruguay locker. Man wolle sich auf die eigenen Stärken fokussieren und mit einem Erfolg in das neue Jahr starten. Für Sebastian Prödl handelt es sich sogar gewissermaßen um das erste EM-Quali-Spiel. "Es beginnt schon ein Teil der EM-Qualifikation", sagte der Abwehrriese von Werder Bremen. Die kurze Vorbereitungszeit für das Uruguay-Spiel macht laut Prödl keine Probleme: "Der Stamm ist gefunden, wir kennen die Philosophie. Es gibt einige Mechanismen, die auch ohne fünf Trainingseinheiten funktionieren."

Neben einem Freundschaftsspiel im Mai 1961, welches Uruguay in Wien mit 2:0 für sich entschied, kreuzten die beiden traditionsreichen Fußball-Nationen auch bei der WM 1954 in der Schweiz die Klingen. Österreich siegte beim Spiel um Platz 3 mit 3:1 und feierte den größten Erfolg in der Verbandsgeschichte. "Uruguay hat eine andere Spielkultur, ist technisch versiert. Es ist eine schöne Abwechslung, gegen eine Mannschaft von einem anderen Kontinent anzutreten, dieser Test bringt uns sicher weiter", meinte Zlatko Junuzović.