Fazit:
Brasilien fährt gegen Panama den erwarteten Sieg ein und gewinnt verdient mit 4:0. Angeführt von einem überragenden Neymar ließ die Seleção immer wieder ihre Klasse aufblitzen. Gegen harmlose Gäste hatten die Brasilianer aber vor allem in der zweiten Hälfte auch leichtes Spiel. So bleiben ein paar Fragezeichen. In der Anfangsphase war das brasilianische Spiel ungewöhnlich fehlerhaft und ideenlos. Erst nach dem Führungstreffer durch Neymar wurde es besser. Auch die Defensive wurde kaum gefordert und es bleibt abzuwarten, wie die Abwehr gegen gefährlichere Gegner aussieht. Vielleicht gibt es auf diese Fragen schon am Freitag Antworten, wenn Brasilien im letzten Testspiel vor der WM auf Serbien trifft. Für heute verabschieden wir uns. Auf Wiedersehen!

Die Nachspielzeit läuft. Lange dürfte der Schiedsrichter nicht mehr spielen lassen.

Die Partie klingt jetzt so langsam aus. Brasilien fährt hier einen nie gefährdeten Sieg gegen Panama ein.

Nach einem Doppelpass mit Jô schießt Neymar aus 17 Metern zentraler Position. Der flache Versuch geht nur haarscharf am linken Pfosten vorbei.

Willian bringt den Ball scharf in die Mitte und Jô rauscht nur knapp am Ball vorbei. Die Seleção braucht noch einen Treffer, um das traditionelle Ergebnis gegen Panama einzustellen. Die beiden bisherigen Spiele zwischen den beiden Mannschaften endeten 5:0.

Kuriose Situation: Der Schiedsrichter hatte Gabriel Gómez zunächst die Rote Karte wegen Handspiel im Strafraum gezeigt und auf Elfmeter entscheiden. Kurze Zeit später nimmt er beide Entscheidungen aber wieder zurück, weil vorher anscheinend eine Abseitsposition vorlag. Ganz auflösen lässt sich die Szene aber nicht.

Jeder Pass der Brasilianer wird jetzt bejubelt. Die Fans sind zufrieden, nachdem sie zu Begin ja eher einen schläfrigen Auftritt ihrer Mannschaft sahen.

Neymar wird jetzt auch auf den Rängen frenetisch gefeiert, nachdem er für die nächste spektakuläre Aktion gesorgt hat. Im Strafraum zeigt er einen sehenswerten Fallrückzieher, stand dabei allerdings im Abseits.

Da lag der Schiedsrichter falsch. Hulk wird im Strafraum eindeutig gefoult und es hätte Elfmeter für Brasilien geben müssen. Stattdessen pfeift der Referee Handspiel und gibt Freistoß für Panama.

Tooor für Brasilien, 4:0 durch Willian
Neymar ist der überragende Mann auf dem Platz. Auch am vierten Tor der Brasilianer ist er beteiligt. Genau im richtigen Moment steckt er für Maxwell in den Strafraum durch, der in die Mitte ablegt. Dort muss Willian den Ball nur noch über die Linie drücken.

Durch die vielen Wechsel ist der Spielfluss jetzt natürlich deutlich gestört. David Luiz, der bei der WM zusammen mit Thiago Silva die Innenverteidigung bilden dürfte, macht Platz für Henrique.

Hulk darf einen Freistoß aus der Distanz treten. Er rutscht aber etwas weg und so ist der Schuss kein Problem für Calderón.

Gelbe Karte für Gabriel Gómez (Panama)
Gabriel Gómez holt Neymar von den Beinen und holt sich die Gelbe Karte ab.

Brasilien spielt jetzt hinten auch noch nur mit einer Dreierkette. Luiz Gustavo unterstützt die beiden Innenverteidiger, während Maicon und Maxwell auf den Außenpositionen fast zu nur noch vorne zu finden sind. Diese Variante dürften man auch beim WM-Turnier ab und zu sehen.

Trotz der vielen Wechsel merkt man, dass die Kräfte bei den Gästen schwinden. Die Seleção hat deutlich mehr Raum als zum Beginn der Partie und so dürften hier auch noch weitere Treffer fallen.

Panama hat jetzt kräftig durchgewechselt. Auch Ersatzkeeper José Calderón darf jetzt ran und fügt sich gleich mal mit einer Unsicherheit ein. Bei einer brasilianischen Ecke klärt er nicht weit genug. David Luiz köpft nur knapp am leeren Tor vorbei.

Plötzlich ist auch Júlio César gefordert. Nach einem Kopfball von Nurse rutscht er etwas weg und lenkt die Kugel dann mit beiden Händen gerade noch so über die Latte.

Oscar hat den vierten Treffer auf dem Fuß. Aber diesmal kann sich McFarlane auszeichnen und wehrt den Schuss mit einer tollen Parade zur Ecke ab. Der Eckstoß bringt dann keine gefährliche Chance ein.

Nach dem dritten Treffer ist endgültig klar, dass Brasilien diesen Test erfolgreich bestreiten wird. Panama hat nicht mehr viel entgegenzusetzen und wird sich wohl noch weitere Tore fangen.

Tooor für Brasilien, 3:0 durch Hulk
Mit drei Wechseln startet Brasilien in die zweite Hälfte und trifft bereits nach 48 Sekunden zum 3:0. Das sah schon eher nach brasilianischem Fußball aus. Neymar spielt den Ball mit der Hacke genau in den Lauf von Hulk, der mit dem linken Außenrist einnetzt.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt Brasilien gegen Panama mit 2:0. Die Führung geht in Ordnung. Das Ergebnis überdeckt allerdings, dass lange Zeit nur wenig zusammenlief bei der Seleção. Die Brasilianer wirkten in der Anfangsphase lustlos und konnten ihr gewohntes Kombinationsspiel nicht aufziehen. Es brauchte schon einen Geniestreich von Neymar, um Brasilien hier in Führung zu bringen. Panama hatte in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz, blieb aber in der Offensive komplett harmlos. In der zweiten Halbzeit wird es für die Mittelamerikaner wohl nur noch um Schadensbegrenzung gehen.

Gelbe Karte für Armando Cooper (Panama)
Die Spieler scheinen sich nicht ganz grün zu sein. Zum wiederholten Male kommt es nach einer Freistoßentscheidung des Schiedsrichters zu einer kleinen Rudelbildung. Neymar und Cooper sehen in der Folge die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Neymar (Brasilien)

Das Ergebnis sieht für Brasilien jetzt ordentlich aus. Panama gelingt nur noch sehr wenig. Die Gäste scheinen sich in der Anfangsphase aufgerieben zu haben und laufen größtenteils hinterher.

Tooor für Brasilien, 2:0 durch Dani Alves
Aber auch mit wenig Einsatz gelingt der zweite Treffer. Dani Alves wird am Strafraumrand nicht richtig attackiert und zieht mit der rechten Fußspitze ab. Der Schuss ist genau platziert und für McFarlane gibt es da nur wenig zu halten.

Jetzt hat Brasilien wieder deutlich nachgelassen. Das Zusammenspiel passt weiterhin nicht. Besonders über die Außen kommt viel zu wenig.

Panama hat hier ordentlich begonnen, konnte sich aber keine Chancen erspielen. Jetzt hat es Armando Cooper mal aus der Distanz versucht, verzieht aber deutlich.

Brasilien hat den Druck jetzt erhöht und setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest. Ein zweiter Treffer scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Die Führung ist nach der schwachen Anfangsphase durchaus schmeichelhaft. Aber dieser Treffer sollte der Seleção jetzt Auftrieb geben und Neymar hat erneut bewiesen, dass er Verantwortung in der Mannschaft übernehmen will.

Neymar ist auch in der nächsten Aktion der bestimmende Mann. Im Strafraum tunnelt er seinen Gegenspieler und flankt in die Mitte, wo Fred die Kugel aber nicht mehr drücken kann.

Tooor für Brasilien, 1:0 durch Neymar
Ein Treffer mit Ansage! Neymar beweist seine grandiose Freistoßtechnik und trifft zur Führung für die Seleção. Aus 16 Metern hebt er den Ball über die Mauer und die Kugel schlägt unhaltbar im Winkel ein.

Gelbe Karte für Luis Tejada (Panama)
Nach einem ganz schwachen Pass aus der Abwehr heraus muss Tejada einen brasilianischen Konter stoppen. An der Strafraumkante fällt er Neymar und sieht Gelb. Außerdem gibt es jetzt eine interessante Freistoßchance.

Das brasilianische Mittelfed findet bisher noch überhaupt nicht statt. Die Bälle werden planlos in die Spitze geschlagen und landen meistens im Niemandsland.

Die Seleção leistet sich auch viele Fehlpässe und sogar technische Schnitzer. Das kennt man von einer brasilianischen Nationalmannschaft eigentlich anders.

Im Stadion ist es erstaunlich ruhig. Die Fans scheinen selbst nicht zu wissen, was sie von dieser Anfangsphase ihrer Mannschaft halten sollen. Bisher agiert Brasilien hier fast lustlos und komplett ohne Tempo. Panama hatte allerdings auch noch keine Torchance.

Die Partie verläuft in den ersten Minuten doch anders als erwartet. Brasilien agiert sehr passiv und überlasst Panama weitgehend den Ball. Anscheinend will die Seleção zunächst aus einer kompakten Defensive heraus agieren.

Gelbe Karte für David Luiz (Brasilien)
Die Brasilianer gehen hier erstaunlich robust zu Werke. David Luiz steigt bereits zum zweiten Mal sehr hart ein und sieht daher bereits nach elf Minuten die Gelbe Karte.

Zum ersten Mal wird es gefährlich im Strafraum von Panama. Ein Freistoß der Brasilianer segelt in die Mitte und Torwart McFarlane klärt nur unzureichend. Es kann aber kein Angreifer Kapital daraus schlagen.

Auch heute setzt der Schiedsrichter bereits ein spezielles Spray ein, um beim Freistoß den Abstand der Mauer festzulegen. Auch bei der WM wird dieses Spray zum Einsatz kommen. Der Freistoß von Panama bleibt in diesem Fall übrigens harmlos.

Dante rutscht an der eigenen Eckfahne in Muñoz rein. Da war er etwas zu übermotiviert. Der Schiedsrichter lässt aber weiterspielen.

Die ersten Minuten gehören überraschenderweise den Gästen aus Panama. Sie haben viel Ballbesitz und lassen die Kugel in den eigenen Reihen kreiseln.

Mit ein paar Minuten Verspätung wird die Partie angepfiffen. Die Brasilianer hatten Anstoß.

Die Zeichen stehen auf Titel. Das zeigt sich auch beim Abspielen der brasilianischen Hymne. Arm in Arm mit der aktuellen Mannschaft standen einige Spieler dem Weltmeistermannschaften von 1958 und 1962 auf dem Platz.

Die Mannschaften stehen auf dem Feld bereit und die Hymnen werden gespielt. Die Partie findet in Goiânia im Nordosten Brasiliens statt. Das Stadion dürfte ausverkauft sein.

Bei Brasilien ersetzt heute Bayern-Profi Dante den fehlenden Thiago Silva in der Innenverteidigung. Auch Luiz Gustavo vom VfL Wolfsburg steht in der Startelf. In der Offensive spielen Neymar, Oscar, Hulk und Fred. Bis auf wenige Ausnahmen kommt also die Wunschelf von Scolari zum Einsatz.

Trainer von Panama ist seit diesem Jahr der Kolumbianer Hernan Dario Gomez. Er hat eine Mannschaft zusammengestellt, die weitgehend aus Spielern der mittel- und südamerikanischen Ligen besteht. Die einzigen in Europa spielenden Akteure sind Roberto Chen, der für den belgischen Klub SV Zulte-Waregem aufläuft, und Jairo Jiménez vom FC Elche aus Spanien.

Panama ist im internationalen Fußball noch nicht nachhaltig in Erscheinung getreten. Noch nie hat sich die Mannschaft für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Aber in den letzten Jahren konnte Panama durchaus Erfolge feiern, wie etwa ein zweiter Platz beim Gold Cup 2005. In der abgelaufenen Qualifikation hatte man bis zuletzt die Chance auf das Ticket für Brasilien. Am Ende belegte Panama dann aber nur Platz fünf in der Qualifikationsgruppe. Vierter wurden ausgerechnet die Mexikaner, die nun bei der WM auf Brasilien treffen.

Im heutigen Testspiel muss die Seleção ohne Abwehrchef Thiago Silva auskommen. Der Spieler von Paris St. Germain hat Muskelprobleme und wird geschont. Auch die Mittelfeldspieler Paulinho und Fernandinho kommen heute aufgrund von Fitnessproblemen nicht zum Einsatz. Überhaupt ist Scolari mit der Trainingsarbeit seiner Mannschaft noch nicht zufrieden und forderte zuletzt öffentlich mehr Einsatz von den Spielern. Besonders die Defensive hat dem Trainer noch nicht gefallen.

Die Erwartungshaltung im Land ist riesengroß. Brasilien muss den Titel holen. Alles andere wäre eine große Enttäuschung. Um das große Ziel zu erreichen setzt Trainer Luiz Felipe Scolari, der mit Brasilien ja bereits 2002 den Titel holte, auf den durch den Confed-Cup im letzten Jahr gefestigten Kader. Altstars wie Robinho oder Kaka wurden außen vor gelassen. Stattdessen stehen eher junge Spieler im Mittelpunkt. Gerade mal sechs Akteure haben bereits WM-Erfahrung.

Bisher bestimmen die großen Proteste der Bevölkerung und die immer noch nicht fertigen WM-Stadien das Bild des WM-Gastgebers im Ausland. Nun will Brasilien endlich sportliche Schlagzeilen schreiben. Zwei Spiele stehen vor dem WM-Auftakt noch auf dem Programm. Heute geht es gegen Panama und am Freitag trifft die Seleção auf Serbien. Mit diesen Gegner sollen die ersten beiden Gruppengegner Kroatien und Mexiko simuliert werden.