Fazit
Frankreich besiegt Spanien hochverdient mit 1:0 und entzückt die Fans im Stade de France mit überzeugend vorgetragenem Tempofußball. Die Gastgeber waren bereits vor dem Seitenwechsel stärker und setzten den leidenschaftlichen und aufopferungsvoll kämpfenden Auftritt nach dem Wiederanpfiff fort. Die Equipe Tricolore hatte mehr vom Spiel, erarbeitete sich zahlreiche Torchancen und wurde schließlich in der 72. Minute belohnt, denn Loïc Rémy brachte les Bleus nach einer flotten Kombination in Front. Danach wurde Spanien zwar etwas besser, insgesamt wurden die Iberer dem Gastgeber der Euro 2016 aber viel zu selten gefährlich. Die Franzosen starten die Vorbereitung auf das Heimturnier erfolgreich, während Spanien weiterhin mit Problemen zu kämpfen hat. Vielen Dank für das Interesse und gute Nacht!

Ein Konter sorgt für Stimmung! Karim Benzema wird links in die Hälfte der Gäste geschickt. Der heute sehr starke Angreifer marschiert bis fast zur Grundlinie, umspielt einen Kontrahenten und schießt aus spitzem Winkel und kurzer Entfernung links vor dem Tor. Dieser Knaller kommt allerdings unplatziert direkt auf Keeper De Gea, der den Ball mit den Fäusten abwehren kann.

Drei Minuten Nachspielzeit gibt es obendrauf.

Die Iberer setzen sich zum Ende hin in der Hälfte der Gastgeber fest. Die Franzosen sind viel gelaufen und wirken müde, auch wenn Didier Deschamps bereits fünf Mal gewechselt hat.

Lloris hat ihn sicher! Paco Alcácer versucht, eine hohe Hereingabe in den Sechzehner zu erlaufen. Der Schlussmann der Franzosen eilt allerdings rechtzeitig aus dem Gehäuse und ist einen Schritt vor dem jungen Spanier am Spielgerät.

Die Möglichkeit eben dient wohl als eine Art Hallo-Wach-Effekt für die Iberer. Plötzlich hat der amtierenden Europameister die Lust an Ballbesitz und schnellem Passspiel wieder entdeckt und promt strahlt die in rot spielende Elf Gefahr aus.

Gute Torchancen für die Gäste! David Silva ist nach einem schnellen Doppelpass links durch und dringt in den Sechzehner der Hausherren ein. Der Offensivakteur von Manchester City schiebt das Leder aufs lange Eck zu, verfehlt den Kasten jedoch knapp. Schlussmann Hugo Lloris wäre an diesen Schuss wohl nicht mehr heran gekommen.

Zehn Minuten verbleiben den Spaniern noch, um die dritte Niederlage in vier aufeinanderfolgenden Partien abzuwenden. Bislang kam offensiv insgesamt einfach zu wenig und auch momentan schickt sich die Furia Roja nicht an, hier eine feurige Schlussoffensive zu präsentieren.

Frankreich hat sich diesen Treffer wirklich verdient. Die Fans hüpfen und singen, wer hätte dies vor zwei oder drei Jahren gedacht?

Beide Seiten haben soeben gleich zweimal gewechselt. Mit Diego Costa und Cesc Fàbregas verließen zwei heute nahezu wirkungslose Stars den Rasen, Pedro und der junge Paco Alcácer aus Valencia stehen neu auf dem Feld.

Tooor für Frankreich, 1:0 durch Loïc Rémy
Der Knoten platzt eine Viertelstunde vor dem Ende! Benzema steckt einen flachen Pass von Sissoko links am Sechzehner gedankenschnell zu Valbuena durch. Der agile Flitzer geht noch einen Schritt in Richtung des Tores und sieht anschließend, dass Rémy in seinem Rücken ungedeckt in bester Schussposition steht. Valbuena legt zurück zu seinem Teamkollegen und Rémy schlenzt die Kugel mit links ins kurze Eck!

Der gastgebende Nationalcoach Didier Deschamps nimmt mit Matuidi und Evra zwei Spieler vom Feld, die ordentlich gespielt haben. Cabaye und Digne bekommen die Cahnce, sich zu zeigen.

Die La Ola-Welle schwappt durch das Stadion, les Bleus machen das Spiel und der amtierende Europameister Spanien wird von der Grande Nation hier beherrscht. Sicherlich kein schlechter Abend für einen französischen Fußballfan bislang.

Die Equipe Tricolore mit der Chance auf das 1:0! Matuidi dreht sich am linken Strafraumeck um die eigenen Achse und verlädt mit dieser Bewegung gleich zwei Gegenspieler. Der in Paris spielende Akteur spielt die Kugel anschließend quer in den Sechzehner, wo Valbuena vor dem Kasten auftaucht. Der Franzose schließt unter Bedrängnis von Dani Carvajal ab, schiebt den Ball allerdings links am Tor vorbei.

Auch die Hausherren wechseln: Mit Griezmann geht der heute ungefährlichste der vier Offensivmänner, dafür ist Rémy neu dabei.

Spaniens Nationalcoach Vicente Del Bosque nimmt den zweiten Wechsel des Abends vor: Raúl García verlässt den Rasen nach einem eher unauffälligen Debüt, mit David Silva kommt ein schneller Mann für den Flügel in die Partie.

Frankreich atmet momentan durch und lässt den Gästen Raum zum Spielaufbau. Doch die Iberer schieben sich die Kugel nur hin und her und wirken insgesamt uninspiriert.

Die Equipe Tricolore ist spielbestimmend und möchte hier nun endlich den verdienten ersten Treffer erzielen. Spanien beschränkt sich aufs Verteidigen, doch noch ist hier kein Tor gefallen.

Das Stade de France jubelt, doch der Schiedsrichter dämmt die Freude sogleich wieder ein. Sissoko ist rechts durch und legt die Kugel flach in den Fünfer. In der Mitte ist Benzema mitgelaufen und drückt das Spielgerät lässig über die Linie. Dieser Treffer wird zu unrecht aberkannt, denn der Franzose stand beim Abspiel nicht im Abseits.

Les Bleus machen dort weiter, wo sie vor dem Pausenpfiff aufgehört haben: Spanien wird unter Druck gesetzt. Valbuena schlenzt einen Eckball zentral in den Sechzehner. Sissoko verpasst am Elfmeterpunkt, doch dahinter lauert Varane. Der Innenverteidiger zieht aus Rücklage ab, befördert die Kugel allerdings klar über den Querbalken.

Der zweite Durchgang läuft! Die Gäste haben einen Wechsel vorgenommen: Mit Iturraspe steht neben San José nun ein weiterer Baske aus Bilbao auf dem Rasen, Busquets nimmt nicht mehr am Spielgeschehen teil.

Halbzeitfazit
Eine interessante Partie zwischen Frankreich und Spanien wird beim Stande von 0:0 für die gewohnte Pause von 15 Minuten unterbrochen. Die Gastgeber traten hochmotiviert und äußerst selbstbewusst auf und drangen früh aussichtsreich in den Strafraum des amtierenden Europameisters ein. Hinten stand die Viererkette sicher, im Mittelfeld brillierte die Kreativzentrale um Pogba und vorne sorgten besonders Valbuena und Benzema immer wieder für Gefahr. Spanien fand hingegen noch nicht wirklich in diese Partie, auch wenn die Iberer insgesamt einen durchaus ordentlichen Eindruck machten. Nur nach vorne strahlte das Team aus dem Süden Europas bislang so gut wie keine Gefahr aus.

Diego Costa sieht in der Spitze aktuell keinen Stich gegen die körperlich sehr robuste Viererkette der Gastgeber. Auch die sich langsam häufenden lange Hereingaben in den Sechzehner erreichen den Chelsea-Stürmer nicht.

Frankreich ist jetzt das stärkere Team und hätte den Führungstreffer eigentlich verdient. Die Gastgeber der Euro 2016 strotzen nur so vor Selbstbewusstsein und Spielwitz, Spanien fehlt dagegen irgendwie die gewohnte Frische und Souveränität.

Die Gastgeber wollen den Treffer! Pogba schlägt das Leder aus dem Mittelfeld in die Spitze. Dort legt Griezmann per Kopf für Benzema ab und der Angreifer dringt in den Strafraum ein. Schlussmann De Gea eilt jedoch blitzschnell aus seinem Kasten und stibitzt dem Madrilenen das Leder.

Busquets köpft den zentral in den Strafraum gezirkelten Freistoß ins Halbfeld. Dort setzt Valbuena zu einer Direktabnahme an, trifft mit dem wuchtigen Schuss dann allerdings lediglich einen Gegenspieler.

Sissoko luchst Busquets auf der rechten Außenbahn die Kugel ab und wird vom Spanier anschließend gefoult. Les Bleus bekommen einen Freistoß aus aussichtsreicher Situation im rechten Halbfeld zugesprochen!

Klasse Aktion von Cesc Fàbregas! Der beim FC Chelsea unter Vertrag stehende Iberer dribbelt sich im Mittelfeld durch die Hintermannschaft der Gastgeber und dringt halbrechts in den Sechzehner ein. Dort ist Evra dann allerdings hellwach, trennt den Angreifer fair vom Ball und erntet für diese Abwehr viel Applaus vom Publikum.

In der ersten halben Stunde sah das Publikum ein Duell auf Augenhöhe, in welchem die Gastgeber allerdings bereits ein paar Mal in die Nähe des Tores der Iberer vordrangen. Bei Spanien läuft im Offensivbereich noch nicht allzu viel zusammen.

Frankreich probiert es weiter! Diesmal dringt Benzema nach einem Doppelpass mit Pogba bis an die Strafraumgrenze vor und setzt zu einem halbhohen Schlenzer aufs linke Eck an. Der Ball dreht sich jedoch vom Tor weg und geht gut einen Meter daneben.

Irgendein Fuß ist immer dazwischen: Sissoko setzt sich auf dem linken Flügel gegen Dani Carvajal durch und schiebt das Leder anschließend flach in den Sechzehner der Iberer. Dort steht San José allerdings goldrichtig und bolzt den Ball hochkant aus der Gefahrenzone.

Die Grande Nation probiert es häufig durch die Mitte, doch genau dort ist Spanien traditionell stark besetzt. Auch die Hausherren kommen momentan nicht durch, der Stimmung tut dies kein Abbruch.

Im weiten Rund kommt jedesmal Jubel auf, wenn les Bleus sich anschicken, einen Angriff auf den Kasten der Gäste zu fahren. Tolle Atmosphäre hier an der Städte von Frankreichs großem WM-Triumph von 1998.

Spanier wird aktuell stärker. Die Iberer haben nun mehr von der Partie, ohne jedoch gefährlich vor dem Kasten der Gastgeber auszutauchen.

Ein Blick auf Spaniens Startelf offenbart den Generationen-Wechsel bei der Furia Roja: Mit Sergio Ramos, Cesc Fàbregas und Busquets stehen nur noch drei Akteure der über so viele nahezu unschlagbaren erweiterten Stammelf des amtierenden Europameisters auf dem Rasen, dafür finden sich mit Iker Casillas, David Silva oder Jordi Alba einige enttäuschte Stars auf der Bank wieder.

Die in Paris anwesenden Zuschauer kommen momentan voll auf ihre Kosten. Die Equipe Tricolore zeigt sehenswerten Offensiv-Fußball, besonders Matthieu Valbuena ist in dieser Anfangsphase auffällig.

Von Spaniens Sucht nach Ballbesitz ist in dieser ersten Viertelstunde nichts zu sehen. Die Gäste treten abwartend und diszipliniert auf, ein ungewohntes Bild.

Wieder Frankreich! Valbuena schiebt das Spielgerät aus dem Halbfeld scharf in den Lauf von Benzema. Der bullige Angreifer dringt links in den Strafraum ein und probiert es aus spitzem Winkel mit einem flachen Schuss aufs lange Eck. Schlussmann De Gea ist allerdings rechtzeitig unten und hält diesen Ball fest.

Les Bleus beginnen mutig und setzen sich früh in der Hälfte der Iberer fest. Dies sorgt sogleich für eine tolle Stimmung auf den Rängen des Stade de France. Die Vergangenheit ist vergessen, ab heute beginnt für die Grande Nation die Mission "EM-Titel im eigenen Land".

Erste Annäherung an das Tor der Gäste: Sissoko marschiert auf der rechten Außenbahn bis fast zur Grundlinie und flankt die Kugel scharf in den Sechzehner der Spanier. Dort ist Valbuena zur Stelle, wird jedoch im letzten Moment von Dani Carvajal bei der Ballannahme gestört.

Das Leder rollt! Frankreich steht in blau und weiß auf dem Rasen, die Gäste präsentieren sich im roten Dress.

Auf Seiten der Iberer hat sich hingegen einiges im Vergleich zur letzten Partie geändert: Mit San José (Athletic Bilbao), Dani Carvajal (Real Madrid) und Raúl García (Atletico Madrid) stehen drei Debütanten auf dem Platz, außerdem verdrängt De Gea (Manchester United) den ehemaligen Stammtorhüter Iker Casillas (Real Madrid) auf die Ersatzbank.

Zum Personal: Frankreichs Coach Didier Deschamps verändert die bei der Weltmeisterschaft stets überzeugende Stammelf nur auf einer Position. Moussa Sissoko beginnt rechts im Mittelfeld, Yohan Cabaye nimmt dafür zunächst auf der Bank Platz.

Einige der in den letzten Jahren überaus erfolgreichen Welt- und zweifachen Europameister wollten dem angekündigten Neuanfang nicht im Wege stehen und beendeten nach dem Turnier in Brasilien ihre ausgesprochen erfolgreiche Karriere im Dress des Spanischen Nationalteams. So verkündeten Xavi und der Neu-Münchener Xabi Alonso unlängst ihren Rücktritt aus der Furia Roja, außerdem verzichtete Trainer Vicente del Bosque auf die Nominierung alter Größen wie David Villa, Fernando Torres oder Gerard Piqué.

La Furia Roja erlebte in Brasilien den ersten echten Rückschlag seit vielen Jahren. Das frühe Aus bei der Weltmeisterschaft stellte für den spanischen Verband RFEF jedoch keinen Grund dar, sich von Welt- und Europameister-Trainer Vicente del Bosque zu trennen. Die Iberer versuchen unter dem in der Vergangenheit derart erfolgreichen Coach einen vielversprechenden Neuanfang, schließlich existieren zahlreiche verheißungsvolle Jungstars auf der Halbinsel am Mittelmeer.

Im Zuge der Diskussion um den Bayern-Profi gingen die Rücktritte zweier weiterer namhafter Spieler geradezu unter. Samir Nasri und Eric Abidal werden in Zukunft ebenfalls nicht mehr für die Équipe Tricolore auflaufen, wobei beide Akteure zuletzt ohnehin nicht mehr von Trainer Didier Deschamps berufen worden sind. Bei Ersterem hatte dies disziplinarische Gründe, Letzterer konnte nach einer Leber-Transplantation nie wieder an alte Leistungen anknüpfen.

In Frankreich sorgt momentan ein Akteur für Schlagzeilen, der eigentlich gar nicht mehr als Nationalspieler bezeichnet werden möchte: Franck Ribéry. Bayerns Flügelflitzer verkündete im August seinen Rücktritt aus der Équipe Tricolore und handelte sich mit der Aktion den Unmut des gesamten Landes ein. Sogar UEFA-Präsident Michel Platini, seines Zeichens 1984 Europameister mit les Bleus, ließ sich dazu hinreißen, öffentlich darauf hinzuweisen, dass der Spieler offiziell zum Team stoßen muss, sobald Nationaltrainer Didier Deschamps die entsprechende Berufung tätigt.

Spanien bestreitet heute das erste Spiel seit dem überraschenden Vorrunden-Aus vor wenigen Wochen in Brasilien. Zwar gelang es den Iberern in Südamerika, das abschließende Gruppenspiel gegen den Underdog Australien mit 3:0 für sich zu entscheiden, doch zu diesem Zeitpunkt stand der amtierende Europameister bereits als aus dem Turnier scheidendes Team fest. Denn zuvor beförderten die Niederlande (5:1 zum Auftakt) und Chile (2:0 in der zweiten Partie) den eigentlich hoch gehandelten Titelanwärter auf den Boden der Tatsachen zurück.

Die heute gastgebende Équipe Tricolore ist auf bestem Wege, sich wieder zu einem echten Schwergewicht des internationalen Fußballs zu entwickeln. Nach den teilweise peinlichen Vorrunden-Pleiten im Rahmen der Euro 2008 und dem darauf folgenden WM-Turnier in Südafrika gelang es den Franzosen zuletzt, zweimal bis ins Viertelfinale eines großen Turnieres vorzudringen. Vor zwei Jahren mussten sich les Bleus dem späteren Europameister Spanien geschlagen geben, in Brasilien unterlag der Weltmeister von 1998 dem Deutschen Nationalteam.