Fazit
Am Ende trennen sich Portugal und Mazedonien mit 0:0. Zwei Wochen vor der ersten Vorrundenpartie der Gruppe B gegen Deutschland präsentierten sich die Portugiesen zwar engagiert doch als zu harmlos vor dem gegnerischen Tor. Trotz aller Bemühungen sprangen zu wenig klare Chance heraus für die Mannschaft von Trainer Paulo Bento. Die eigentlich für ihre Spielstärke bekannten Portugiesen fanden kein Mittel gegen dicht und tief stehende Mazedonier und suchten so ihr Heil bezeichnenderweise in Fernschüssen, die jedoch entweder vorbei gingen oder vom guten Gästekeeper Bogatinov entschärft wurden. Am Ende muss man konstatieren, dass sich die von John Toshack betreuten Mazedonier durch eine engagierte Leistung den Punkt verdient haben und dass auf die Portugiesen noch eine Menge Arbeit wartet.

Nélson Oliveira setzt sich gut am gegnerischen Sechzehner durch und zieht dann ab - Bogatinov hält den Schuss des Benfica-Angreifers sicher. Das war's, Schiedsrichter Kelly beendet die Partie. Von den Rängen gibt es viele Pfiffe der portugiesischen Fans.

Mazedoniens Trainer John Toshack hat sich nun zum ersten Mal von seiner Trainerbank erhoben und feuert sein Team an, auch die letzten drei Minuten noch durchzuhalten.

Vier Minuten gibt es obendrauf. Trotz der ganzen Wechsel, so viel muss es dann doch nicht sein.

Die Minuten verstreichen, ohne dass die Gastgeber noch gefährlich vor des gegners Kasten kommen. Es sieht so aus, als würden sich die aufopferungsvoll kämpfenden Mazedonen sich einen respektablen Punkt erkämpfen.

Fünf Minuten noch. Portugal versucht es zwar weiter nach vorne, doch die Luft ist raus aus den Angriffsbemühungen der Gastgeber, trotz vieler frischer Spieler. Doch strukturell haben die vielen Wechsel dem Spiel natürlich nicht gut getan.

Daniel Mojsov kommt für Ivan Trickovski.

Für Abwehrmann João Pereira kommt Nélson Oliveira. Vielleicht kann Benficas Sturmtalent ja noch für das erhoffte Tor der Portugiesen sorgen. Zehn Minuten sind noch zu spielen.

Duch die vielen Wechsel ist der Spielfluss so ein bisschen raus.

Erste Aktion von Hugo Almeida: Der für seine Schussstärke bekannte Mittelstürmer zieht aus 23 Metern mit links ab - Martin Bogatinov ist schnell unten und hält den strammen Versuch.

Auch Mazedonien wechselt weiter: Daniel Georgievski ersetzt Yani Urdinov.

Cristiano Ronaldo und Miguel Veloso gehen raus. Dafür kommen Varela und der erst vor kurzem für den verletzten Carlos Martins nachnominierte Hugo Viana.

20 Minuten sind noch zu absolvieren in Leiria. Die Gastgeber versuchen es zwar nimmermüde nach vorne, doch bis auf ein paar gute Distanzschüsse gelingt in der Offensive einfach viel zu wenig. Mazedoniens Keeper Martin Bogatinov musste bislang noch keine einzige ernsthafte Parade zeigen.

Guter Schuss von Ronaldo! Der Portugiese zieht mit seinem vermeintlich schwächeren Linken aus 25 Metern ab - sein Versuch zischt ganz knapp rechts unten am mazedonischen Tor vorbei.

Das muntere Wechseln geht weiter: Nani ersetzt Rúben Micael, Paulo Bento erhöht damit das Offensivaufkommen seines Teams.

Bei den Gästen geht Samir Fazli raus, es kommt Ferhan Hasani. Der steht beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, wartet aber noch auf seinem ersten Bundesligaeinsatz.

Für den auffällig unauffälligen Hélder Postiga kommt nun Hugo Almeida ins Spiel.

Die Mazedonen werden frecher und versuchen nun ihrerseits einiges nach vorne. Vanče Šikov setzt einen Freistoß aus 22 Metern links neben das portugiesische Tor.

Chance für Mazedonien! Nach einem der rar gesäten Eckbälle für die Gäste kommt der aufgerückte Abwehrmann Vanče Šikov aus sieben Metern mit dem Kopf an den Ball. Sein Versuch geht knapp drüber. Durchatmen angesagt bei Portugal.

Nach einem Eckball für Portugal kommt Ronaldo am zweiten Pfosten mit dem Schädel an den Ball. Seine Bogenlampe pflückt Mazedoniens Keeper Bogatinov sicher aus der Luft.

Auch John Toshack wechselt nun: Für Gligorov und Spirovski kommen Muhamed Demiri und Agim Ibraimi ins Spiel.

Gelbe Karte für Yani Urdinov (Mazedonien)
Der Mazedone sieht nach hartem Einsteigen gegen Quaresma die erste Gelbe in diesem Spiel.

Die Portugiesen kommen mit ordentlich Dampf aus der Kabine und belagern den mazedonischen Sechzehner. Noch noch hält das gelbe Abwehrbollwerk um den Mainzer Nikolče Noveski.

Portugal-Trainer Bento nimmt zur zweiten Halbzeit einen Wechsel vor: Für João Moutinho kommt der frischgebackene Champions League-Sieger Raúl Meireles.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit
Zur Pause steht es 0:0 zwischen Portugal und Mazedonien. In einer mittelmäßigen Partie sind die Gastgeber das tonangebende Team, doch fehlt es Paulo bentos Mannschaft im Spiel nach vorne an Kreativität und der nötigen Durchschlagskraft gegen tief und sicher stehende Mazedonier. Die Gäste beschränken sich auf Defensivarbeit sind damit bislang sehr erfolgreich. Hoffen wir auf eine bessere zweite Hälfte mit Toren, bis gleich.

Schiedsrichter Kelly beendet die erste Halbzeit.

Ricardo Quaresma zieht von der rechten Seite in die Mitte und schießt dann mit dem Außenrist - Bogatinov hält. Dennoch, es gibt wohl keinen anderen Spieler in der Fußballwelt, der in dieser Hinsicht ähnliche Fähigkeiten vorzuweisen hat wie der Mann von Beşiktaş. Unzählige Tore hat er bereits in ähnlichen Situationen mit dem Außenrist erzielt.

Der Mann versucht's wirklich aus allen Lagen: Ronaldo haut einen Freistoß aus gefühlten 45 Metern direkt auf's gegnerische Tor. Der Ball geht ganz knapp drüber. Das kann er einfach. Fünf Minuten noch in der ersten Hälfte.

Auffällig, wie oft die technisch versierten Portugiesen es mit Schüssen aus zweiter Reihe versuchen. Im Spiel nach vorne fehlt es bislang an Kreativität und an dem Vestreben, spielerisch zum Erfolg zu kommen. Allerdings macht es die dicht stehende mazedonische Defensive den Portugiesen auch nicht gerade einfach.

João Moutinho zieht aus 24 Metern ab, sein Rechtsschuss geht gut zwei Meter über das Tor. Es bleibt dabei, Mazedonien-Schlussmann Bogatinov musste bislang noch nicht entscheidend eingreifen.

Eine halbe Stunde ist gespielt in Leiria. Die Gastgeber sind die tonangebende Mannschaft, doch fehlt es Paulo Bentos Truppe bislang an der letzten Durchschlagskraft in der Offensive. Mazedonien steht tief hinten drin und spekuliert auf Kontersituationen, die bislang jedoch eher selten zustande kamen.

Fábio Coentrão lässt 18 Meter vor dem Tor zwei Gegenspieler aussteigen und versucht's dann mit einem Schuss. Im letzten Augenblick wirft sich ein Mazedone dazwischen und entschärft die Situation.

Hin und wieder kommen die ganz in Gelb spielenden Mazedonen halbwegs gefährlich vor das portugiesische Tor. Diesmal ist es Goran Pandev, dessen Schussversuch aus acht Metern am Tor vorbeigeht.

Zum ersten Mal setzt sich Portugals Mittelstürmer Hélder Postiga in Szene: Der Mann von Real Saragossa zieht aus 25 Metern mit links ab - drüber. Sein Konkurrent um den Platz im Sturm, der Ex-Bremer Hugo Almeida, muss sich das Geschehen noch von der Bank aus ansehen.

Auf der anderen Seite lässt Portugals Mittelfeldmann Miguel Veloso aus 30 Metern einen Ansatzlosen Hammer los, die Kugel geht knapp neben das gegnerische Gehäuse. Portugal ist weiter tonangebend, doch so langsam trauen sich die Gäste mehr zu.

Erste Gelegenheit für Mazedonien: Stefan Spirovski hat auf der rechten Seite viel zu viel Platz und kann freistehend aus 16 Metern schießen. Sein Versuch geht gut einen Meter am Tor vorbei.

Die Portugiesen befinden sich weiter im Vorwärtsgang: Nach guter Flanke von links durch Fábio Coentrão zieht Quaresma die Kugel aus 13 Metern in halbrechter Position direkt auf's Tor - Bogatinov hält sicher.

...hervorragender Versuch, doch die Kugel streicht knapp über die Querlatte! Erste gute Möglichkeit für klar Tonangebende Gastgeber.

Freistoß für Portugal 28 Meter vor dem gegnerischen Tor, eine Angelegenheit für Cristiano Ronaldo, der auch sogleich seine berühmte Sheriff-Stellung einnimmt...

...aber wieder findet der Eckball von João Moutinho keinen Abnehmer. Nichtsdestotrotz sehen sich die Mazedonen gleich von Beginn an großem Druck der Portugiesen ausgesetzt.

Und wieder gibt es Eckball für die stürmischen Gastgeber...

...mit vereinten Kräften können die Gäste die Situation klären.

Erster Eckball für Portugal, herausgeholt von João Moutinho...

Wie erwartet haben die Gastgeber zu beginn mehr Ballbesitz und suchen den Weg nach vorne. Doch noch wurde es nicht gefährlich für das von Martin Bogatinov bewachte mazedonische Tor.

Der Ball rollt.

Der Schiedsrichter dieser Partie ist Alan Kelly aus Irland. An den Seitenlinien assistieren ihm Marc Douglas und Allen Lynch.

Bei den Portugiesen sitzen klangvolle Namen wie Pepe, Raúl Meireles oder Nani zunächt nur auf der Bank. Für den Dribbler von Manchester United bekommt Ricardo Quaresma, der im September nach zwei Jahren sein Comeback im Nationalteam gefeiert hatte, seine Chance als rechter Flügelstürmer. Im Tor spielt Beto für die eigentliche Nummer eins, Rui Patrício.

Ein anderer alter Bekannter ist Nikolče Noveski. Der Abwehrmann spielt seit 2004 für den FSV Mainz und kann mit einem zweifelhaften Rekord aufwarten: 19. November 2005 traf er in der Partie gegen Eintracht Frankfurt innerhalb von 132 Sekunden gleich zweimal ins eigene Tor. Ohne Zweifel ist jedoch Goran Pandev der bekannteste und beste Fußballer Mazedoniens. Der Angreifer war 2010 Champions League-Sieger mit Inter Mailand und spielt momentan beim SSC Neapel. Mit 24 Toren ist Pandev zudem der Toptorschütze im Nationalteam.

Ein bekannter Name sitzt bei Mazedonien auf der Bank: Der Waliser John Toshack war als Spieler überaus erfolgreich für Liverpool aktiv und betreute in seiner langen Trainerlaufbahn unter anderem zwei Mal Real Madrid. Seit 2011 steht Toshack nun bei den Mazedonen an der Seitenlinie.

Die mazedonische Nationalmannschaft trat nach der Eigenständigkeit des Landes im Jahr 1994 der UEFA bei und hat sich seitdem noch nie für eine Endrunde qualifizieren können, mehr als Rang vier sprang in einer Qualifikations-Gruppe bislang nicht heraus. Zwar gelingen den Mazedonen immer mal wieder überraschend gute Resultate gegen gute Mannschaften, doch was fehlt, ist die Konstanz.

Der sonst eher nicht fürsein bescheidenes Auftreten bekannte Cristiano Ronaldo spuckt vor dem Turnier leise Töne: "Der Druck liegt nicht bei uns. Den Druck haben die Deutschen oder auch Teams wie die Niederlande und natürlich Spanien. Portugal hingegen wird sein Bestes geben, aber es darf bei diesem Turnier auch Spaß haben", so der ehemalige Weltfussballer.

Trainer Paulo Bento muss bei der EM-Endrunde auf Carlos Martins vom FC Granada verzichten. Für den verletzten Mittelfeldspieler wurde Hugo Viana von Sporting Braga nachnominiert.

Die Portugiesen gehören neben den Niederlanden und Dänemark zu den EM-Vorrundengegnern der Deutschen in Gruppe B. Für die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo ist es das zweite Testspiel im Jahr 2012: Ende Februar kam man gegen den Mitgastgeber Polen nicht über ein 0:0 hinaus.