Fazit:
Ohne die großen Stars müht sich Spanien zu einem 3:1 gegen Bosnien-Herzegowina. Weil Vicente del Bosque heute fast ausschließlich Ergänzungsspieler und Nachwuchskräfte spielen ließ, kann diese Partie natürlich nur wenig Aufschluss darüber geben, in welcher Form sich der amtierende Europameister befindet. Sicherlich konnte Nolito auf sich aufmerksam machen. Er erzielte nicht nur zwei Tore, sondern sorgte ansonsten auch für viel Alarm. Die Bosnier, für die der Hamburger Emir Spahić den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielte und sich später mit einer roten Karte frühzeitig vom Platz verabschiedete, machten heute einen durchaus guten Eindruck. Sie waren über weite Strecken der zweiten Hälfte sogar die bessere Mannschaft und hätten sich ein Remis durchaus verdient gehabt. Das Tor von Williams kurz vor Spielende stellte aber schließlich den 3:1-Endstand für die Spanier dar. Miralem Pjanić unc Co. reisen nun nach Japan und spielen dort gegen den Gastgeber, Dänemark und Bulgarien um den Kirin Cup. Die "La furia roja" hat indes vor Beginn der EM noch zwei weitere Testspiele gegen Südkorea bzw. Georgien vor der Brust. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen einen schönen Abend, bis bald!

Tooor für Spanien, 3:1 durch Pedro
Williams schießt aus zentraler Position und von der Strafraumkante auf das bosnische Tor, findet aber seinen Meister in Asmir Begović. Pedro schaltet aber schnell und spekuliert richtig auf den zweiten Ball, bringt aus spitzem Winkel dann seinen Nachschuss im gegnerischen Tor unter.

Sead Kolašinac packt im eigenen Strafraum die Grätsche aus und verhindert so das Anspiel von Mikel Oyarzabal auf den einschussbereiten Denis Suárez. Starke Tat vom Schalker Außenverteidiger!

Ach, schau an! Es gibt eine Nachspielzeit von satten vier Minuten. Damit könnten die Bosnier doch etwas anfangen und sich durchaus ein- oder zweimal an einem möglichen Ausgleichstreffer versuchen.

Die letzten beiden Minuten der regulären Spielzeit sind angebrochen. Eigentlich sollte der Schweizer Schiedsrichter Klossner nicht viele Gründe haben, hier großartig nachspielen zu lassen.

Gefährlicher wird es dann schon bei einem Vorstoß der Iberer über die linke Seite. Mikel Olarzabal kann die flache Hereingabe von Azpilcueta am langen Pfosten aber nicht entsprechend verarbeiten und setzt das Leder an das Außennetz.

Ein kleines Schmankerl dürfen uns die 22 Jungs auf dem Platz noch bieten! Ein Spanier geht nun in halbrechter Position und dreißig Metern Torentfernung zu Boden. Vielleicht haut Pedro nun bei seinem Freistoß ja noch einen raus. Zuerst gibt es aber noch einen weiteren Wechsel...

Pedro beordert die potenziellen Abnehmer vor das bosnische Tor und serviert seinen Freistoß dann für diese unerreichbar ins Toraus. Das kann er besser!

Passiert hier noch etwas in der Schlussphase oder lassen es die Mannschaft nun gemächlich austrudeln?

Srđan Grahovac vom österreichischen Bundesligisten darf sich nun auch noch rund zehn Minuten beweisen.

Ein Flitzer stürmt das Geläuf und sucht direkt die Nähe zum bosnischen Superstar Miralem Pjanic. Nach einer Umarmung zieht er sich auch ebenso schnell wieder zurück wie er aufgetaucht war.

Mikel Oyarzabal flitzt zum rechten Eck des gegnerischen Fünfers, bekommt dann den Ball in den Lauf gespielt und spitzelt ihn hauchzart aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei ins Toraus. Der Mittelfeldspieler aus San Sebastián vergibt damit die große Chance auf das 3:1!

Bosnien spielt ganz stark auf und setzt Spanien doch gehörig unter Druck - und das alles in Unterzahl in einem Testspiel!

Die Fans der Blauhemden können sehr zufrieden sein mit der Leistung ihres Teams! Miralem Pjanic legt den Ball quer die Strafraumkante entlang, Haris Duljević nimmt Maß und verfehlt das linke, untere Toreck nur um Haaresbreite mit seinem Schlenzer.

Eine Flanke von Haris Duljević von halblinks segelt in den Strafraum und Milan Đurić fälscht sie mit seinem Scheitel noch leicht ab. Letztlich landet der Ball dann am langen Pfosten! Ob der vergebenen Ausgleichschance für die Bosnier geht ein Raunen durch die Arena.

Die Spanier kombinieren schön über die linke Seite und können dann auch den Querpass vor das Tor spielen. Der Mann aus Bilbao haut in aussichtsreicher Position aber über den Ball.

Während der vielen Wechsel in den letzten Minuten haben wir keine Torchance verpasst. Die ganzen neuen Spieler brauchen wohl ein wenig Zeit um zueinander zu finden. Das Geschehen wird aktuell dominiert von zahlreichen Fehlpässen und anderen Unstimmigkeiten.

Nach einer Stunde Spielzeit nimmt Vicente del Bosque einen Dreifachwechsel vor und nimmt unter anderem auch den zweifachen Torschützen Nolito und den bemühten Cesc Fàbregas heraus. Es kommen ein 19-, ein 21- und ein 22-Jähriger, namentlich: Mikel Oyarzabal, Williams und Diego Llorente.

Die Spanier sind nun ihrerseits wieder am Drücker und finden auch wieder besser in die Zweikämpfe. Daher gelingt es ihnen auch, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.

Haris Duljević vom bosnischen Klub FK Sarajevo mischt nun mit anstelle von Armin Hodžić. Der Mittelfeldspieler ist 23 Jahre alt und hat in der abgelaufenen Saison drei Tore für seinen Arbeitgeber erzielen können.

Gewaltig! Izet Hajrović macht viele Meter mit dem Ball am Fuß und schließt dann aus der zweiten Reihe ab. Der kraftvolle Schuss der Nummer 20 fliegt nur knapp am spanischen Tor vorbei.

Da hat Mehmed Baždarević in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden. Seine Mannschaft agiert in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit voll auf Augenhöhe und fordert den amtierenden Europameister heraus.

Ein langer Ball segelt in die Richtung des spanischen Strafraum und der eingewechselte Izet Hajrović will ihn sich erlaufen. Torhüter Asenjo kommt aber angerauscht, macht den Befreiungsschlag und räumt dabei den Stürmer ab. Alles sauber bei der Aktion des Schlussmannes!

Schon wieder muss Asenjo eingreifen! Diesmal wird Duric ganz exzellent steil geschickt und fordert den Torhüter dann im Eins-gegen-Eins heraus, verliert dieses Duell aber.

Halbzeitfazit:
Die erste halbe Stunde dieses Testspieles konnte sich wahrlich sehen lassen! Spanien erwischt einen prächtigen Einstand und geht durch die beiden schönen Tore von Nolito schnell mit 2:0 in Führung. Der kurz vor der Halbzeit aufgrund einer Undiszipliniertheit einmal mehr auffällige Hamburger Emir Spahić erzielte nach rund dreißig Minuten den leistungsgerechten Anschlusstreffer für Bosnien-Herzegowina. In wenigen Augenblicken geht es auch schon weiter in St.Gallen, bis gleich!

Gelbe Karte für Ognjen Vranješ (Bosnien-Herzegowina)

Rote Karte für Emir Spahić (Bosnien-Herzegowina)
David Silva und Ognjen Vranješ geraten aneinander. Natürlich kann sich Emir Spahić das nicht entgehen lassen und eilt zum Ort der Auseinandersetzung. Dort angekommen, langt er in das Gesicht von Azpilicueta und bekommt für sein dummes Verhalten prompt die rote Karte verpasst.

Marc Batra bleibt nach der Ecke von David Silva gleich vorn, bekommt den Ball dann auch schließlich auf der rechten Seite und flankt vor das Tor. Aduriz kann mit dem halbhohen Etwas aber nichts anfangen und stolpert das Leder über das Tor.

Nach dem Gegentor kommt von den Spaniern nun fast überhaupt nichts mehr. Vielleicht geht ja jetzt etwas - es gibt eine Ecke von der rechten Seite.

Es gab mit Sicherheit schon schlechtere und langweiligere Testspiele. Die Spieler beider Mannschaften hängen sich rein und versuchen sich für zukünftige Aufgaben im A-Team zu empfehlen.

Tooor für Bosnien-Herzegowina, 2:1 durch Emir Spahić
Staunend schaut die spanische Hintermannschaft zu, wie eine schöne Ecke von Miralem Pjanić vor das Tor segelt, Emir Spahić hoch steigt und den Gegner mit seinem Kopfball für den kollektiven Tiefschlaf bestraft. Insbesondere Marc Batra darf da eine gewisse Halbherzigkeit im Abwehrverhalten attestiert werden.

Die bosnischen Fans feuern ihr Team wieder etwas lautstärker an. Sie merken wohl, dass mittlerweile gar nichts mehr zusammen läuft.Spanien gibt hier auf dem Platz ganz klar den Ton an!

Während der Arbeitstag des angeschlagenen Edin Džeko bereits beendet ist, verhindert sein Torhüter Asmir Begović den Hattrick von Nolito. Diesmal pariert er einen Drehschuss des treffsicheren Stürmers.

Leicht abgefälscht fliegt ein flach ausgeführter Freistoß von Cesc Fàbregas von der linken Strafraumkante an das Außennetz am kurzen Pfosten. Die folgende Ecke des Superstars kann weniger Gefahr heraufbeschwören.

Tooor für Spanien, 2:0 durch Nolito
Sie befördern den Ball diesmal zwar aus dem Gefahrenbereich heraus, geraten aber postwendend wieder in die Bredouille. Erneut sieht da die Abwehr nicht gut aus und wieder kann Nolito davon profitieren. Der Stürmer bekommt den Ball vom Schlappen eines Gegenspielers und überlupft dann ebenso überlegt wie gefühlvoll den chancenlosen Torhüter Asmir Begović zum 2:0!

Die bosnische Mannschaft erwartet eine weitere Ecke des Europameisters. Kann sie sich diesmal etwas cleverer anstellen?

Den Spaniern ist ganz klar anzumerken, dass sich einige von ihnen für die EM empfehlen wollen. Da passt schon vieles zusammen!

Tooor für Spanien, 1:0 durch Nolito
Nach der ersten Hereingabe kann Edin Džeko nur suboptimal vor die Füße von Nolito klären. Der nimmt aus halblinker Position im Strafraum Maß und zirkelt das Leder ins lange Eck. Asmir Begović hatte da keine Chance!

Es geht weiter mit einer Ecke für die "La Furia Roja" von der linken Seite. Wird es jetzt gefährlich?

Die Mannschaft vom Balkan versteckt sich hier aber keineswegs und lauert auf eine Lücke im neu-formierten Abwehrverbund der Iberer.

Etwa 10000 Zuschauer haben sich heute im Stadion eingefunden und sie sehen eine spanische Mannschaft, die erstmal Ball und Gegner laufen lässt. Eine weitere Torchance lässt aber noch auf sich warten.

Miralem Pjanic versucht sich nun an der Ausführung einer Ecke von der rechten Seite. Der Spezialist für den ruhenden Ball findet aber keine Abnehmer für seine Hereingabe.

Es kommt heute zum Vergleich Spanien gegen Bosnien-Herzegowina, weil die Spielweise der Blauhemden jener des spanischen Gruppengegners Tschechien ähnelt - so sieht es zumindest Trainer Vicente del Bosque.

Ein Diagonalball von Nolito segelt in den bosnischen Strafraum. Asmir Begović pariert den Schuss von Aduriz mit einer Hand und verhindert damit schon früh das Gegentor.

Del Bosque testet heute munter jene Spieler, die noch nicht so viele Bewährungschancen in der A-Nationalmannschaft bekommen haben. In erster Linie sind da wohl Torhüter Asenjo, Verteidiger Bellerin, Mittelfeldspieler Marco Asensio sowie die Stürmer Aduriz und Nolito zu nennen. Stars wie Andrés Iniesta, Jordi Alba oder auch Busquets sind nicht im Kader, Pedro ist der namhafteste Spieler auf der Bank.

Schiedsrichter der Partie ist der Schweizer Stephan Klossner.

Spaniens Trainer Vicente del Bosque muss auf die Spieler von Atlético und Real Madrid verzichten, haben sie doch am gestrigen Abend das Champions League Finale bestreiten dürfen. Von den drei Spaniern des FC Bayern ist Thiago der Einzige, der sich Hoffnung auf die EM-Teilnahme machen darf. Javi Martínez und Juan Bernat stehen hingegen nicht im erweiterten Kader. Das gleiche Schicksal hat aber auch Stars wie Fernando Torres, Diego Costa, Juan Mata oder Santi Carzola ereilt.

Der ehemalige Wolfsburger steht aber im Aufgebot von Trainer Mehmed Baždarević für das heute Testspiel und für die beiden Spiele in Fernost. Vier aktuelle Bundesligaakteure, Emir Spahić (Hamburg), Toni Šunjić (Stuttgart), Sead Kolašinac (Schalke) und Mario Vrančić (Darmstadt), werden ebenso mit von der Partie wie Torhüter Asmir Begović (Chelsea) und Miralem Pjanić (Roma). Der spanische Verband hat also einen durchaus schlagkräftigen Gegner zur Vorbereitung finden können, auch wenn Spieler wie Vedad Ibišević (Hertha), Sejad Salihović (Beijing Renhe) oder Ermin Bičakčić (Hoffenheim) nicht dabei sind.

Bosnien-Herzegowina musste indes in der Relegation der Gruppendritten gegen Irland die Segel streichen. Nach einem 1:1 im Hinspiel in Dublin verloren die Südosteuropäer im Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 0:2. Die Gruppenphase schlossen sie als Dritter hinter Belgien und Wales ab. Weil sie in Frankreich nun nicht dabei sein werden, reisen sie demnächst nach Japan und spielen dort den Kirin-Cup - wahrlich ein schwacher Trost für die Mannschaft um Kapitän Edin Džeko.

Die Iberer haben sich nach der für sie enttäuschenden Weltmeisterschaft in Brasilien doch recht souverän für die Europameisterschaft qualifizieren können. In der Gruppe C ließen sie die Slowakei, die Ukraine, Weißrussland, Luxemburg und Mazedonien hinter sich. Von zehn Spielen gewannen sie neun, einzig der Slowakei mussten sie sich im Oktober 2014 geschlagen geben.