Fazit:
Der FC Arsenal bietet beim Gastspiel in Sheffield eine Demonstration seiner derzeitigen Stärke und deklassiert das Tabellenschlusslicht in deren Stadion mit 6:0. Vom Anpfiff weg war es eine überaus einseitige Partie, die für die Gunners eher wie ein Trainingsspiel wirkte. Schnell münzten die Londoner ihre spielerische Überlegenheit in Tore um, waren aber dennoch weiter spielfreudig. Erst nach dem sechsten Treffer nach einer guten Stunde schalteten die Gäste zwei Gänge herunter und auch da waren sie weiter überlegen. Sheffield bot einen blutleeren Auftritt und offenbarte deutlich, warum das Wilder-Team am Tabellenende steht.

Arsenal wird das fünfte der letzten sieben Spiele mit mindestens drei Toren Differenz gewinnen.

Auch im zweiten Durchgang gibt es noch mal fünf Minuten oben drauf.

Arsenal lässt den Ball ohne letzte Konsequenz durch die Reihen laufen und scheint sich nun mit sechs Treffern zufrieden zu geben.

Den bringt Fábio Vieira auf den ersten Pfosten zu Kiwior, der jedoch nicht an die Kugel kommt. United kann klären und kontert schnell. Bogles Versuch aus 13 Metern halbrechter Position mit dem Außenrist verfehlt das Ziel um gute sechs Meter.

Direkt im Anschluss kontert Arsenal, Gabriel Jesus legt sich links im Strafraum den Ball auf den rechten Fuß und will diesen ins lange Eck schlenzen. Grbić ahnt das und pariert stark zum Eckball.

Vinicius Souza gelingt mal ein hoher Ballgewinn, sein Abschluss von der Strafraumkante fliegt in den Sheffielder Nachthimmel.

Die spielen die Gunners kurz aus. Ødegaards Flanke aus dem Rückraum landet auf dem Kopf von Kiwior, bei dem das Timing aber nicht passt. Von der Schulter des Polen trudelt die Kugel ins Toraus.

Gabriel Jesus will rechts im Strafraum nochmal zu Havertz querlegen, Robinson klärt per Grätsche zur Ecke.

Zwischenzeitlich hatte Arsenal im zweiten Durchgang 88% Ballbesitz. Davon konnte sich United etwas erholen und hat erstmals in dieser Partie den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen gehalten.

Mittlerweile haben die Gunners einen Gang rausgenommen. Dadurch ist die Partie etwas verflacht und plätschert nun ihrem Ende entgegen.

Arteta schont weitere Spieler und wechselt dreifach. Wilder hingegen zieht bereits jetzt seinen letzten Wechsel.

Martinelli hat einen Tritt auf den rechten Fuß abbekommen und signalisiert starke Schmerzen.

Sheffield kommt nach mehr als einer Stunde zum ersten Mal in dieser Partie in den Arsenal-Strafraum. Baldocks flache Hereingabe von rechts kurz vor der Grundlinie landet in den Armen von David Raya.

Damit haben die Gunners ihren Hinspielsieg (5:0) übertroffen. Die Arteta-Elf macht keine Anzeichen, hier irgendwann mal den Fuß vom Gas zu nehmen.

Tooor für Arsenal FC, 0:6 durch Ben White
Arsenal macht das halbe Dutzend voll! Und es ist wieder ein ähnlicher Spielzug. Jorginho schickt Havertz rechts in den Strafraum, der zieht kurz zurück und gibt den Ball weiter zu White, der sehenswert aus 14 Metern halbrechter Position mit links halbhoch ins lange Eck abschließt.

Arsenal kontert über rechts und Fábio Vieira, der den Ball dann links rüber zu Martinelli chippt. Der taucht frei vor Grbić auf, kann den Ball artistisch aber nicht mehr entscheidend kontrollieren.

Rice tritt einen Freistoß von links kurz vor dem Strafraum aus spitzem Winkel frech direkt aufs Tor. Der Aufsetzer ist jedoch gar kein Problem für Grbić.

Rice schlägt einen Eckball von links an den ersten Pfosten, wo Vinicius Souza klären kann.

Wilder wechselt nach der Pause dreifach, Arteta schont Starspieler Saka. Nach wenigen Sekunden trifft der eben eingewechselte Baldock mit dem Ellbogen Martinelli im Gesicht. Der Torschütze kann nach kurzer Behandlungspause weiterspielen.

Halbzeitfazit:
Arsenal beweist einmal mehr seine starke Form und spielt Sheffield United vor deren Heimfans, von denen allerdings nicht viele bis zum Ende des ersten Durchgangs geblieben sind, komplett her und führt mit 5:0. Bereits nach 15 Minuten sorgten Ødegaard, ein Eigentor von Bogle und Martinelli für klare Verhältnisse. Dann wirkte es kurz so, als würden die Gunners Gnade walten lassen, doch Havertz und Rice erhöhten noch. Sheffield wirkt komplett überfordert, verteidigt desolat und war im ersten Abschnitt mehr als nur chancenlos.

Die Gästefans feiern hämisch jeden Pass der Gunners, der beim Mitspieler ankommt. Das sind extrem viele, Arsenal hat bei 80% Ballbesitz weit mehr als 400 Pässe gespielt, währen die Hausherren nur knapp auf 100 gespielte Pässe kommen.

Etwas unerklärlich gibt es fünf Minuten Nachspielzeit im ersten Durchgang, es gab eigentlich nicht eine nennenswerte Unterbrechung.

Sheffield dürfte sich den Halbzeitpfiff mittlerweile ersehnen, der erste Abschnitt gleicht einem United-Albtraum.

Tooor für Arsenal FC, 0:5 durch Declan Rice
Rice erhöht - und es ist wieder dasselbe Schema. Saka zieht rechts kurz an und zur Grundlinie. Dort gibt der englische Nationalspieler wieder zurück zu Rice, der völlig freistehend problemlos aus acht Metern halbrechter Position ins lange Eck einschiebt.

Die spielen die Londoner kurz aus, Ødegaards Abschluss aus dem Rückraum wird wieder geblockt.

Martinelli zieht von rechts in die Mitte und dann aus der Drehung mit links ab. Osborn ist bei dessen Abschluss dazwischen und klärt zur Ecke.

Die Arteta-Elf dominiert das Spiel nach Belieben und lässt den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen. Die Blades kommen kaum mal an das Spielgerät.

Gelbe Karte für Jayden Bogle (Sheffield United)
Bogle räumt Ødegaard nahe der rechten Seitenlinie heftig ab - ein klassisches Frustfoul.

Es kommt knüppeldick für das Tabellenschlusslicht. Mittlerweile verlassen die Zuschauer in Scharen das Stadion.

Tooor für Arsenal FC, 0:4 durch Kai Havertz
Oder auch nicht! Gabriel Martinelli erobert auf der linken Seite gegen aufgerückte Gastgeber robust das Leder und gibt direkt weiter zu Havertz, der Robinson vor sich hat, links in den Strafraum einzieht und aus zehn Metern halblinker Position druckvoll flach ins lange Eck vollendet.

Arsenal hat nach dem dritten Treffer deutlich Tempo rausgenommen und scheint die Hausherren zunächst etwas zu verschonen.

Der nächste Abschluss der Gäste kommt von Rice, der Grbić aus zwölf Metern halblinker Position fordert. Der kroatische Torhüter lässt den zentralen Schuss nach vorne abprallen, wo seine Vordermänner klären können.

Der erste Abschluss der Hausherren kommt von McAtee, der aus gut 25 Metern einfach mal draufhält, das Tor aber auch um einige Meter verfehlt.

Wilder reagiert auf den Fehlstart und wechselt bereits nach nur 17 (!) Minuten.

Was für ein Start an der Bramall Lane! Arsenal macht da weiter wo sie in den letzten Partien aufgehört haben, Sheffield macht es den Gunners aber auch besonders leicht. Die ersten Zuschauer verlassen bereits das Stadion.

Tooor für Arsenal FC, 0:3 durch Gabriel Martinelli
Keine zwei Minuten nach dem 2:0 zappelt die Kugel erneut im Tor! Sheffield rückt nach dem Anstoß etwas auf, verliert den Ball und Arsenal kontert schnell. Auf der linken Seite schickt Martinelli Kiwior, der wieder zum Brasilianer zurückgibt. Dessen Schuss aus zwölf Metern halblinker Position wird abgefälscht, sodass Grbić chancenlos ist und die Kugel im linken unteren Eck einschlägt.

Tooor für Arsenal FC, 0:2 durch Jayden Bogle (Eigentor)
Das schnelle 2:0! Und auch das geht einfach: Saka zieht mit einem kurzen Sprint rechts vorbei und zur Grundlinie. Kurz vor dem Tor gibt er in die Mitte, wo die Kugel von Bogles Oberschenkel ins eigene Tor springt.

Wieder kombinieren sich die Gäste auf der linken Seite in den Sechzehner, diesmal legt Martinelli in die Mitte zu Saka, der den Ball noch annimmt und aus acht Metern abzieht, diesmal wird der flache Schuss jedoch von Robinson geblockt. Das geht aber wieder viel zu einfach.

Nächster Abschluss von Ødegaard: Der Arsenal-Kapitän kommt nach einer kurz ausgespielten Ecke am rechten Strafraumeck an das Leder, zieht in die Mitte und sucht aus 17 Metern den linken Winkel. Der Schlenzer des Norwegers fliegt einen guten Meter am linken Pfosten vorbei.

Für die Hausherren ist das natürlich ein denkbar undankbarer Start, den sie sich aber hauptsächlich selbst zuzuschreiben haben. Von Beginn an waren die Gäste kaum vom Ball zu trennen und kamen bereits ein paar Mal in den Strafraum. Jetzt wird es für die Blades natürlich nicht einfacher.

Tooor für Arsenal FC, 0:1 durch Martin Ødegaard
Und da ist bereits die Führung für Arsenal! Sheffield steht extrem tief und bietet den Gunners trotzdem viel Raum. An der linken Strafraumkante schickt Martinelli Rice in die Tiefe, der kurz vor der Grundlinie in die Mitte legt, wo Ødegaard vollkommen blank steht und aus acht Metern problemlos mit links einschiebt.

Saka direkt an die Latte! Nach nur etwas mehr als einer Minute spielt sich Saka mit einem Doppelpass mit Jorginho rechts im Strafraum frei und gibt in die Mitte zu Rice, dessen Abschluss vom Elfmeterpunkt geblockt wird und so wieder zu Saka kommt. Der zieht aus sieben Metern halbrechter Position direkt ab und knallt das Leder an den Querbalken. Im Anschluss kommt Martinelli halblinks aus zwölf Metern zum Abschluss, Robinson klärt auf der Linie. Da hätte es beinahe bereits in Grbićs Kasten gescheppert.

Barrott hat die Partie freigegeben und die Gäste angestoßen. Ein langer Ball von Raya landet im Seitenaus.

Schiedsrichter der Partie ist Sam Barrott, der von Simon Bennett und Daniel Robathan assistiert wird. Die Mannschaften haben den Rasen bereits betreten, in wenigen Momenten geht’s los. Viel Spaß!

Wilder verändert seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Wolverhampton auf zwei Positionen: Davies ersetzt Larouci (Bank) auf dem linken Flügel und McBurnie rückt für Brewster (fehlt verletzt im Kader) in die Sturmspitze. Auf der anderen Seite belässt es Arteta bei der gleichen Anfangsformation wie beim 4:1 gegen Newcastle United, was bedeutet, dass Havertz neben Martinelli und Saka im Dreiersturm agiert.

Anders sieht es beim FC Arsenal aus, der sich mit sechs Siegen in Folge – davon gewannen die Gunners vier Spiele mit drei oder mehr Toren Differenz – zurück ins Titelrennen spielte. Mit einem Dreier heute könnte das Team von Trainer Mikel Arteta bis auf einen Punkt an den Zweitplatzierten Manchester City und zwei Punkte an Tabellenführer Liverpool herankommen.

Für die Gastgeber stehen die Zeichen auf Abstieg – das Team von Chefcoach Chris Wilder hat bereits elf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Bei den Blades hapert es vor allem in der Offensive, dort stellen sie mit 22 erzielten Toren die Schwächste der Liga. Aus den vergangenen acht Partien konnte United nur vier Zähler ergattern, der Klassenerhalt ist so in weite Ferne gerückt und benötigt eine schier unmögliche Aufholjagd.