Spielfazit:
Sensationell holt Espanyol Barcelona einen Punkt im Estadio Bernabéu und hinterlässt nach dem 2:2 traurige Gesichter in der spanischen Hauptstadt. Nach dem frühen 2:1 durch Fábio Coentrão schien die Partie hier gelaufen zu sein. Die Gäste machten nicht den Anschein, hier etwas holen zu wollen - doch das war letztlich Teil des Matchplans von Trainerfuchs Javier Aguirre. Zehn Minuten vor dem Ende, nachdem Real mehrere Chancen zum dritten Tor liegen ließ, beorderte er seine Mannschaft nämlich nach vorne. Kurz vor Schluss war es dann dem eingewechselten Juan Albín vergönnt, den umjubelten Ausgleich zu erzielen. Madrid hat den Sieg hier durch die mangelnde Chancenverwertung liegen gelassen. Der Tabellenneunzehnte holt also einen Punkt bei den Königlichen und damit einen schönen Abend.

Morata hat den Ball im Strafraum, kann ihn aber nicht kontrollieren. Vorbei die Chance.

Noch 30 Sekunden...

Langer Ball in die Mitte. Kiko Casilla schnappt sich das Ding.

Zwei Minuten noch.

Die Zeit ist jetzt der beste Freund der Katalanen. Eckball für die Gäste. Kurz gespielt, aber nicht zwingend genug und so hat Real wieder den Ball.

Real ist geschockt. Vier Minuten werden nachgespielt.

Gelbe Karte für Juan Albín (Espanyol Barcelona)
Der Torschütze zieht sich beim Jubel das Trikot aus. Gelb.

Tooor für Espanyol Barcelona, 2:2 durch Juan Albín
Das hatte sich seit ein paar Minuten etwas angedeutet. Der Ausgleich gegen den Favoriten. Wahnsinn! Der hohe Ball wird nicht richtig geklärt, Héctor Moreno köpft das Leder irgendwie in die Mitte, da steht der eingewechselte Juan Albín und netzt aus drei Metern ein.

Zunächst ist Ramos dazwischen, aber die Gastgeber bekommen den Ball nicht richtig weg. Real bettelt um den Ausgleich.

Sergio García holtz den nächsten Freistoß heraus. Jetzt versucht es Espanyol nochmal.

Capdevila hat den Ausgleich auf dem Fuß! Der Freistoß kommt gut in die Mitte, wird per Kopf verlängert und landet dann bei Capdevilla. Der Europameister schmeißt sich in den Ball, drückt das Leder aber über den Querbalken. Aus kurzer Distanz hätte Iker Casillas keine Chance gehabt.

Auf der anderen Seite gibt es jetzt mal eine Standardsituation für die Gäste.

Ronaldo machts. Mit viel Dampf - in die Mitte der Mauer.

Freistoß für die Königlichen, relativ zentral, 30 Meter vor dem Tor. Wer mag den wohl schießen?

Gelbe Karte für Cristiano Ronaldo (Real Madrid)
Ronaldo trifft Alfonso und sieht völlig zurecht den gelben Karton.

Zehn Minuten sind noch zu spielen.

Gelbe Karte für Víctor Sánchez (Espanyol Barcelona)
Taktisches Foul gegen Ronaldo.

So langsam müsste Espanyol dann mal den Schalter umlegen. Von totaler Defensive auf etwas mutigere Defensive vielleicht.

Schöne Kombination - ohne Krönung! Ronaldo hat den Ball zentral vor dem Strafraum, aber so richtig wird er nicht angegriffen. Den Pass den er dann schlägt, konnte man gestern schon in der Zeitung lesen. Er lupft sehenswert in den Lauf von Özil. Der legt in die Mitte ab, wo der gerade eingewechselte Morata zum Kopfball kommt. Kiko Casilla und ein Verteidiger verhindern gemeinsam den Einschlag.

Und wieder hat Özil die Chance. Fábio Coentrão mit dem langen Pass in den Lauf von Özil, der zieht aus spitzem Winkel ab, sein Drehschuss geht aber am langen Eck vorbei.

Dritter Wechsel bei den Katalanen.

Gelbe Karte für Xabi Alonso (Real Madrid)
Etwas zu motiviertes Einseigen des Europameisters. Die Quittung hat die gelbe Farbe.

Ronaldo bringt die Flanke in die Mitte, aber ohne echten Stürmer - Higuain und Benzema fehlen - fehlt da einfach ein Abnehmer.

Verdú schickt Alfonso und der setzt sich spielend leicht gegen zwei Madrilenen durch. Im Strafraum ist die Reise dann allerdings zu Ende, Pepe lässt da keinen rein.

Was ist jetzt mit Espanyol? Ergeben sie sich ihrem Schicksal oder versuchen sie das Match weiterhin eng zu gestalten und dann zum Schluss nochmal die Offensive zu gehen?

Aber auch dieser Versuch bringt keine Gefahr. Bei hohen Bällen stehen die Katalanen gut.

Die neunte Ecke für die Hausherren.

Özil mit der nächsten Möglichkeit! Der starke Di María lupft den Ball vom Strafraumeck in den Lauf von Özil, der aus spitzem Winkel abzieht, aber am starken Kiko Casilla scheitert.

Gelbe Karte für Alfonso (Espanyol Barcelona)
Alfonso sieht nach einem Foul die zweite Gelbe Karte der Partie.

Eine Stunde ist gespielt. Die Pfiffe im weiten Rund sind verstummt.

Javier Aguirre tauscht Linksverteidiger gegen Linksverteidiger.

Was für ein Spielzug. Wieder haben die Gäste eine Ecke und wieder schalten die Königlichen enorm schnell um. Callejón haut das Leder mal locker auf die andere Seite zu Ángel Di María, der sieht Ronaldo starten und leitet den hohen Ball direkt weiter. CR7 ist frei vor dem Tor, schlägt dann ein Luftloch. Sieht man auch nicht oft.

Real hat jetzt alles im Griff. Espanyol weiß derzeit nicht wo hinten und vorne ist. Obwohl hinten kennen sie schon, denn sie bleiben weiterhin sehr defensiv.

Lattenhammer durch Ángel Di María! Der Argentinier bekommt die Kugel mustergültig abgelegt und packt alles in den Schuss. Der flattert in Richtung Winkel, Kiko Casilla ist irgendwie noch dran und lenkt die Pille ans Aluminium. Wahnsinnsparade.

Jetzt läuft es. Özil und Di María fahren den Konter nach einer Ecke der Gäste. Özil mit dem Traumpass auf den Argentinier, der ist frei vor dem Kasten, nimmt das Leder allerdings nicht gut mit und so ist Kiko Casilla dazwischen.

Arbeloa hat das dritte Tor auf dem Fuß. José Callejón narrt einen Gegenspieler, zieht in die Box und spielt dann gut in den Rücken der Abwehr. Dort lauert Arbeloa, nicht unbedingt als Goalgetter bekannt, und macht seinem Ruf alle Ehre. Kiko Casilla ist unten und kann parieren.

Tooor für Real Madrid, 2:1 durch Fábio Coentrão
Die Madrilenen gehen durch den ersten Treffer von Fábio Coentrão in der Primera Divison mit 2:1 in Führung. Es war eine portugiesische Koproduktion. Ronaldo mit dem Zauberpass auf seinen Landsmann, der stößt durch zwei Gegenspieler, schüttelt auch noch Javi López ab und spitzelt das Spielgerät dann in die Maschen.

Das ist mal ein Einstand. Di María hebt das Leder an der Außenlinie über einen Gegenspieler, rennt dann dem zweiten weg und bringt nach einem Dauerlauf den Ball in die Mitte. Aber da ist kein Abnehmer.

Luka Modrić bleibt in der Kabine, Ángel Di María übernimmt seine Position. Luxus.

Halbzeitfazit: Mit einem 1:1 zwichen Real Madrid und Espanyol Barcelona geht es in die Katakomben des Estadio Bernabéu. Die Königlichen begannen hier gut, setzten den Gegner früh unter Druck und hatten die erste Chance durch Luka Modrić. Espanyol schien völlig von der Rolle und fand erst so nach einer Viertelstunde in die Partie. Dann war der Beton auch schon angerührt und die Madrilenen taten sich gegen eine dichtgestaffelte Abwehr schwer. Aus dem Nichts dann das 1:0 für die Katalanen, als Sergio García einen Traumpass von Verdú ins lange Ecke schweißte. Kurz vor der Pause war es dann Cristiano Ronaldo, der immerhin den Ausgleich erzielen konnte. Real dominiert, tut sich aber schwer. Es bleibt spannend.

Tooor für Real Madrid, 1:1 durch Cristiano Ronaldo
Da ist der Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Khedira hat auf der rechten Seite sehr viel Platz und befördert die Kugel mit viel Schnitt in die Box. Dort geht Ronaldo einfach enschlossener als Javi López in den Zweikampf und drückt das Leder aus kurzer Distanz mit der Sohle ins Tor.

Eine Minute gibt es oben drauf.

Und auch der vierte Eckball der Madrilenen bleibt ungefährlich. Kiko Casilla mimt den Superman und faustet mit einer Faust aus der Zone.

Pfiffe im Bernabéu. Nein, hier gibt es kein neues Sicherheitskonzept. Die Anhänger sind mit der Leistung ihrer Elf einfach nicht zufrieden.

Ronaldo hat den Ausgleich auf dem Fuß! Mesut Özil ist einfach groß. Bisher blieb er eher blass und dann so ein Pass. Mit dem Außenrist findet er durch zwei Gegenspieler CR7, der ist frei vor Kiko Casilla, scheitert aber am Keeper, weil dieser frühzeitig aus dem Kasten kommt und so den Winkel sehr gut verkürzt.

Nächste Möglichkeit für die Katalanen. Nach einer Ecke bekommt Sergio García an die Murmel und versucht es mit dem Schlenzer. Da fehlt dann allerdings ein guter Meter.

Özil will auf Callejón durchstecken, doch es ist bisher noch nicht der Abend des deutschen Zauberfußes und so kommt auch dieser Pass nicht an.

Noch können die Kreativen bei Real nicht wirklich Gefahr ausstrahlen - es scheint als würden sie sich teilweise auf den Füßen stehen.

Fábio Coentrão mit der Flanke aus dem Halbfeld, aber Espanyol hat da einige Kanten im Zentrum und hat mit diesen Bällen eher wenig Probleme.

So, die Königlichen müssen reagieren. Die Gäste werden sich jetzt noch weiter zurückfallen lassen.

In den letzten sieben Spielen gegen Real Madrid hat Espanyol nie ein Tor geschossen. Jede Serie hat ein Ende.

Tooor für Espanyol Barcelona, 0:1 durch Sergio García
Was ist denn hier los? Real ist komplett spielbestimmend und dann bringt Sergio García die Gäste in Führung. Verdú spielt den überragenden Pass in die Gasse, der Torschütze setzt sich gegen zwei Gegenspieler ab und vollendet mit dem rechten Schlappen ins lange Eck.

Wakaso Mubarak muss den Platz frühzeitig verlassen. Er stand sprichwörtlich vor dem Platzverweis. Ein Foul und der Schiedsrichter hätte ihn unter die Dusche geschickt. Sein Trainer kommt dem Unparteiischen zuvor und nimmt den Defensivmann vom Platz.

Pfostentreffer durch Luka Modrić Der Kroate hat den Ball auf dem starken rechten Fuß. Zieht aus halblinker Position nach innen und drückt dann aus der Drehung ab. Sein Ball freut sich schon auf die Maschen, doch der Pfosten ist dazwischen. Kiko Casilla hätte keine Chance gehabt.

Ronaldo schickt Callejón auf die Reise. Der will das Leder mitnehmen, aber Héctor Moreno geht sehr gut dazwischen.

Özil lädt zum Tänzchen ein. Drei Gegenspieler schauen staunend zu, dann der Pass auf die Außenposition. Arbeloa hat nur noch einen Widersacher vor sich, schafft es aber nicht an diesem vorbeizukommen.

Real sucht weiterhin die Lücke, tut sich aber weiterhin schwer. Doch Simão eröffnet den Königlichen dann durch einen schlimmen Fehlpass die Chance. Modrić hat die Murmel 20 Meter vor dem Kasten. Sein Schuss wird allerdings abgeblockt.

Simão bringt die anschließende Ecke vor den Kasten. Pepe steht da wie ein Fels und köpft das Leder ohne Probleme aus der Box.

Wakaso Mubarak macht das gut, er hat keine Anspielstationen im Mittelfeld und zieht das Foul. Das Leder wird dann schnell gemacht. Diagonalpass in den Lauf von Sergio García, der nimmt das Spielgerät elegant runter, doch Fábio Coentrão ist dazwischen und klärt zur Ecke.

Espanyol hat sich ein wenig gefunden. Sie stehen jetzt besser in der Defensive.

Kontermöglichkeit für die Gäste. Schöner Schnittstellenpass auf Simão. Der ist immer noch richtig schnell, rennt Arbeloa davon und ist frei in der Box. Sein Abschluss aus halblinker Position ist jedoch zu überhastet und geht einen Meter am rechten Pfosten vorbei.

Zweite Ecke für die Gastgeber. Xabi Alsonso bringt das Leder gut in die Mitte, Khedira verpasst knapp und so landet der Ball am anderen Strafraumeck bei Özil. Der deutsche Nationalspieler bringt die Flanke in die Mitte, Pepe ist zur Stelle, scheitert aber mit dem Kopfball an Kiko Casilla. Der Schiedsrichter hat allerdings eine Abseitsposition gesehen. Also, alles für die Katz.

Gelbe Karte für Wakaso Mubarak (Espanyol Barcelona)
Wakaso hat sich schon länger für eine Gelbe Karte beworben. Nach dem Foul an Sami Khedira hat er sie dann endlich.

Der nächste Freistoß für die Hausherren. Mesut Özil streichelt den Ball in die Mitte, Ramos verliert das Kopfballduell gegen Diego Colotto und so gibt es den ersten Eckball. Der bleibt dann allerdings ungefährlich.

Die Katalanen melden sich auf mal auf der anderen Seite an. Sergio Ramos gewinnt aber den Zweikampf gegen Sergio García und klärt souverän.

Die Madrilenen haben hier alles im Griff. Espanyol mauert sich sein Beton-Schloß und die Königlichen rennen an.

Ronaldo lässt sich diese Chance nicht nehmen und donnert das Spielgerät auf den Kasten. Kiko Casilla ist zur Stelle und faustet den Ball aus der Gefahrenzone.

Jetzt gibt es doch den Freistoß. Fábio Coentrão wird von Wakaso Mubarak gestoppt. An der Sechzehnernarbe, halblinke Position.

Diego Colotto stellt Ronaldo ein wenig das Beinchen, der nimmt die Einladung natürlich dankend an und freut sich schon auf eine Freistoß-Zeremonie. Aber nicht mit Schiedsrichter Lahoz, der lässt nämlich weiterspielen.

José Callejón, der sich heute mal von Beginn in vorderster Front versuchen darf, ist einen Schritt zu früh gestartet und steht im Abseits.

Erste gute Chance für die Königlichen! Das fängt hier ja gut an. Sieht jetzt schon nach Handball aus. Ronaldo hat die Murmel am Strafraum und lupft ihn großartig auf den Fuß von Luka Modrić. Der Kroate zieht direkt ab, doch sein Schuss geht ein paar Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Cristiano Ronaldo versucht es aus der Distanz. Sein Schuss aus 20 Metern geht allerdings noch gut einen Meter am Tor vorbei.

Real gibt hier gleich die Richtung vor. Oft hatte Espanyol noch nicht den Genuss den Ball am Fuß zu haben.

Real wie gewohnt im weißen Trikot. Espanyol in blau-weißen Jerseys.

Los geht es.

Die Mannschaften kommen auf den Rasen.

In so einer Lage kommt das Starensemble von Real Madrid doch eigentlich gerade recht. Die Katalanen können frei aufspielen - sofern das in dieser Situation geht - und versuchen dem großen Real ein Bein zu stellen.

Ganz anders sieht es da bei Espanyol Barcelona aus. Die Katalanen warten seit nunmehr fünf Spielen auf einen Sieg. Immerhin konnte in den vergangenen beiden Partien ein Remis erreicht werden. Doch elf mickrige Punkte nach 15 Spielen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Mannschaft von Trainer Javier Aguirre ist nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht auf dem letzten Tabellenplatz der Primera Division.

Real Madri stellt mit nur zwölf Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der Liga und auch in der Offensive (37 Tore) belegt die Mannschaft diesen Platz.

Bei elf Punkten Rückstand auf Barcelona und fünf auf Atlético darf sich Real einfach keine Aussetzer mehr leisten. Die Mannschaft steht enorm unter Druck und das drückt sich auch in den Ergebnissen aus. Immer wieder steht natürlich "The Special One", José Mourinho, im Fokus. Gerüchte sind in Spanien ja ein beliebtes Mittel in der Presse, doch zuletzt mehrten sich die Aussagen über den Erfolgstrainer. Es ist von schlechter Stimmung im Team zu hören, von einer Gruppe gegen Mourinho und und und. Real Präsident Florentino Perez stärkte seinem Coach zwar demonstrativ den Rücken, doch wie es scheint, brodelt es hinter den Kulissen der Königlichen.

Dabei dürften die Vorzeichen klar sein, denn im Bernabéu empfängt der Tabellendritte den Vorletzten. Real hat in dieser Saison zwar schon einige Federn gelassen, doch zu Hause sind sie eine Macht. Sechs Siegen steht ein Unentschieden gegenüber - einzig Stadtrivale Atlético ist im heimischen Stadion noch besser (8 Spiele, 8 Siege). Aber nicht nur in dieser Bilanz ist der "kleine" Nachbar in dieser Saison vor den Königlichen. Atlético belegt den zweiten Tabellenplatz. Also nicht genug, dass Barcelona die Primera Division souverän anführt, auch der Stadtrivale ärgert die Mannschaft um Trainer José Mourinho.

In Spanien dreht sich am heutigen Sonntag alles um das Städteduell zwischen Barcelona und Madrid. Doch es steht kein Clasico auf dem Programm - während sich der FC Barcelona mit Atlético Madrid misst, kommt es hier zum Duell von Real Madrid gegen Espanyol Barcelona.