Fazit:
Atlético Madrid sichert sich ohne großes Spektakel einen 2:0 Sieg gegen Celta Vigo. Jonny hat nach etwas mehr als einer Stunde die Pleite für seine Mannschaft ins Rollen gebracht. Zweimal nutzen die Gäste ihre Chancen durch David Villa eiskalt aus und sichern sich drei ganz wichtige Punkte. Weder nach, noch vor dem Doppelschlag haben die Gäste großartige Chancen gehabt. Am Ende reicht ein solides Abwehrverhalten und ein kaltschnäuziger Torriecher, um die Spitzenposition in der Liga einzunehmen. Vigo hat sich bis auf die zwei Minuten, in denen die Gegentore gefallen sind, nichts vorzuwerfen.
Das war es von hier. Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Abend. Bis zum nächsten Mal!

Selbstverständlich gibt es noch einen kleinen Nachschlag. Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit. Mal sehen, was die Spieler in 120 Sekunden noch bewegen können.

Filipe Luís erläuft Nolitos schlechten Pass auf Álex López und will einen Konter einleiten, der wirkungslos verpufft.

Viel geschieht hier offensichtlich nicht mehr. In den letzten Minuten haben die Teams einen Gang zurückgeschaltet.

Fünf Minuten stehen für den zweiten Durchgang offiziell noch auf der Uhr. Können die Gäste noch einen draufpacken oder schafft der Außenseiter wenigstens den Anschlusstreffer?

Unter Pfiffen verlässt der spielentscheidende Mann das Feld.

Wie aus dem Nichts taucht der Doppeltorschütze unbedrängt im Strafraum auf. Kurz vor knapp kann Hugo Mallo das Ding aus der Gefahrenzone befördern.

44 Prozent Ballbesitz für die Indios haben heute ausgereicht, um vorerst die Tabellenführung zu erbeuten. Zwar hätten Real Madrid und Atlético Madrid beide 64 Punkte, aber in der spanischen Liga zählt der direkte Vergleich und den haben die Gäste gewonnen. Morgen zieht Real dann gegen Levante nach.

Nüchtern, vollkommen ergebnisorientiert und eiskalt spielt Atlético seinen Stiefel runter. Aktuell sieht es sogar danach aus, als könnten Villa und Co. durch einen Konter noch eine Hütte nachlegen.

Beide Coaches setzen nochmal alle Hebel in Bewegung und wollen natürlich das Beste aus ihrer Mannschaft rausholen.

Locker nimmt Thibaut Courtois einen harmlosen Fernschuss von Álex López auf und muss sich dabei sogar ein kleines Schmunzeln verkneifen. Heute Abend hat es für den Torwart nicht allzu viel Arbeit gegeben.

Momentan fällt Calta Vigo gegen die kompakte Defensive der Auswärtsmannschaft nichts mehr ein. Hinten gehen die Enrique-Schützlinge nicht mehr aggressiv genug zu Werke.

Coach Luis Enrique reagiert auf den 0:2-Rückstand. Ob der frische Mann etwas reißen kann, wird sich gleich zeigen. Auf der anderen Seite ist Trainer Diego Simeone sichtlich erleichtert. Zumindest bis morgen zieht seine Truppe punktemäßig mit den Königlichen gleich.

19 Minuten vor dem Spielende wissen auch die Zuschauer, was die Stunde geschlagen hat. Mittlerweile hallen nur noch vereinzelt Vigo-Rufe durch das Stadion. Im zweiten Durchgang hat es noch keine nennenswerte Chance für den Underdog gegeben.

Definitiv wird es nun ein ganz, ganz weiter Weg für die 60 Minuten lang gut mitspielenden Hausherren. Nach dem Patzer von Jonny liegen die Nerven blank. Wahrscheinlich hat Villa den Gastgebern mit seinem Doppelpack den Zahn gezogen.

Gelbe Karte für Miranda (Atlético Madrid)
Fünfte Gelbe Karte für ihn. Auch er wird im nächsten Spiel fehlen.

Tooor für Atlético Madrid, 0:2 durch David Villa
José Sosa tankt sch über den rechten Flügel durch. Gefühlvoll kann er in die Mitte flanken. Raúl García zieht zeitgleich in den Fünfer und bindet zwei Mann an sich. Der daraufhin freistehende Doppeltorschütze muss aus elf Metern nur noch mit rechts einschieben. Was für eine Wendung in dieser Begegnung. Blitzschnell sichern sich die Rojiblancos wohl drei wichtige Punkte.

Tooor für Atlético Madrid, 0:1 durch David Villa
Was für ein Bock bei Celta Vigo! Und Villa nutzt ihn eiskalt und vollstreckt sein zwölftes Saisontor! Einen viel zu kurzen Rückpass von Jonny riecht Villa im Ansatz und erläuft das Kunstleder. Zwar riskiert Fontàs mit einer Grätsche noch einmal alles, kann den Gegentreffer nicht verhindern. Keine Chance für Schlussmann Yoel.

Nach gut einer Stunde gibt es also doch die ersten Auswechslungen. Etwas überraschend ist, dass Koke den Platz verlassen muss. Allzu schlecht ist seine Leistung am heutigen Abend nicht gewesen.

Von der Mitte aus steckt Koke zum parallel gestarteten Juanfran. Dessen Flanke pflückt Yoel souverän aus der Luft.

Ohne Rücksicht auf Verluste packt Raúl García aus 22 Metern den Hammer aus. Sein Strahl aus halbrechter Position knallt einen Meter am rechten Pfosten vorbei.

Augen auf beim Eierkauf! Bei diesem Standard haben alle mit einem direkten Torschuss gerechnet. Álex López trickst mit seinem Pass auf Krohn-Dehli sowohl die Mauer als auch die restliche Hintermannschaft aus. Krohn-Dehli tritt links vor dem Sechzehner in den Boden und gibt das Spielgerät wieder her.

Nach einem schnell ausgeführten Freistoß tief in der eigen Hälfte geht alles ganz schnell. Nolito treibt die Pille über die linke Seite. Parallel sind zwei Vigo-Spieler mitgelaufen. Jedoch kommt der Querpass nie bei ihnen an, dafür ist Nolitos Abgabe viel zu schwach. Glück für die Gäste.

"Celta, Celta" schallt es von den Rängen. Lautstark peitschen die heimischen Fans ihre Mannen nach vorne. Fakt ist, dass der eigentliche Außenseiter sich das Unentschieden mehr als verdient hat. Trotzdem täte beiden Teams ein Wechsel gut. Es muss mehr Bewegung ohne Ball ins Spiel.

Irgendwie ist es ein seltsames Spiel. Celta Vigo verteidigt entschlossen und lässt kaum etwas zu. Leider schaffen es die Gastgeber dann aber nicht, ihrerseits in die Offensive zu gehen. Madrid hingegen vertändelt einen Ball nach dem anderen irgendwo im Nirgendwo.

Auf gut Glück hält David Villa einfach mal drauf. Seinen noch von einem Abwehrspieler abgefälschten Schuss kann Yoel aber problemlos unter sich begraben.

Beide Trainer vertrauen weiterhin ihren Startformationen. Mal sehen, wann es den ersten Wechsel geben wird.

Wohl zurecht pfeift der Unparteiische das Ganze wegen Abseits ab. Zwei Spieler der Colchoneros sind zu früh gestartet.

Borja Oubiña legt Diego im rechten Halbfeld und es gibt einen Freistoß für die Gastmannschaft. Keine 28 Meter vor dem Tor.

Diesmal sprintet Álex López über den linken Flügel. Da sein Bewacher bis zum Schluss an ihm dranbleibt, flattert seine halbhohe Hereingabe von der Eckfahne ins Toraus. In der Mitte hat Fabián Orellana gelauert.

Und damit rein in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Celta Vigo und Atlético Madrid trennen sich nach umkämpften 45 Minuten mit 0:0. Zu Beginn der Partie haben die Hausherren das Zepter klar in der Hand gehalten. Frühes und vor allem aggressives Pressing hat die Gäste sichtlich beeindruckt. Nach und nach sind die Favoriten dann aber in Fahrt gekommen. Beide Vereine haben gute Torchancen gehabt, wobei die hochkarätigeren Möglichkeiten sicherlich auf Seiten der Madrilenen gewesen sind. Insbesondere bei Atlético ist jede Menge Luft nach oben...

Innerhalb kürzester Zeit kommen Celtiñas zu zwei Eckstößen hintereinander. Madrid kann beide Standardsituationen halbwegs mühelos abwehren.

Koke, Raúl García - Koke, Raúl García und am Ende gelangen die Hausherren in Ballbesitz. Anstatt viermal hintereinander einen Doppelpass auf engstem Raum am Rande des Sechzehners zu spielen, hätte einer der beiden lieber quer auf den blank stehenden Diego passen sollen.

Charles legt am linken Rande des Strafraums zu Hugo Mallo ab. Postwendend spielt der zurück auf die Nummer elf. Volles Pfund läuft Charles auf Atlético-Torwart Courtois zu und scheitert an ihm.

Durch einen energischen Sprint kann Gustavo Cabral vor dem heranstürmenden David Villa klären. Häufig ist der vermeintliche Underdog einen Schritt schneller als der Tabellendritte aus der spanischen Hauptstadt.

Wo ist eigentlich David Villa? Auch nach fast 40 Minuten ist kaum etwas vom Stürmer zusehen gewesen.

Manchmal muss es eben auch mit Gewalt gehen. Das denkt sich zumindest Michael Krohn-Dehli! Ab der Mittellinie zieht er konsequent Richtung gegnerisches Gehäuse. Sein Schuss aus halblinker Position verfehlt die Bude meterweit.

Atlético Madrid kann auch nach Eckball Nummer vier keine Gefahr aus einem ruhenden Ball erzeugen. Stramm segelt Kokes Hereingabe von rechts an Freund und Feind vorbei ins Aus.

Borja Oubiña sitzt auf dem Rasen und hält sich den rechten Fuß. Es geht aber recht schnell weiter für ihn, auch ohne Behandlung.

Rechts tanzt Nolito einen Gegenspieler aus und legt quer zu Krohn-Dehli. In 25 Metern Entfernung zum Tor weiß er nicht, was er mit der Kugel machen soll. Weil er zu lange wartet, kann Filipe Luís die Murmel erobern.

Gelbe Karte für Mario Suárez (Atlético Madrid)
Das ist eine besonders ärgerliche Verwarnung. Wegen seiner fünften Gelben Karte ist Mario Suárez für das nächste Ligaspiel gesperrt. Wofür er diese Verwarnung bekommen hat, weiß nur der Schiedsrichter. Es ist auch in der Zeitlupe definitiv kein Handspiel gewesen.

59 Prozent Ballbesitz kann das Heimteam bis dato verbuchen. Trotzdem ist das für die Gäste kein Grund zur Sorge: Oftmals kommt der Titelkandidat mit deutlich weniger als 50 Prozent Ballbesitz sehr gut zurecht. Außerdem verschlafen die Colchoneros gerne mal die erste Halbzeit.

Nach einem Ballverlust starten die heimischen Akteure sofort das Pressing und wollen die Kugel noch in der gegnerischen Hälfte zurückerobern. Dadurch kann Atlético kein Offensivspiel aufbauen.

Mehr als 25 Minuten hat es gedauert, doch jetzt sind die Rojiblancos endlich wach. Heimlich, still und leise tasten sich die Madrilenen in die Begegnung rein. Insgesamt sind die Spielanteile sowie der Ballbesitz ausgeglichener.

Mein lieber Onkel Otto! Kurz hinter dem Mittelkreis sieht Raúl García, dass Vigo-Torwart Yoel weit vor seinem Kasten steht. Unvermittelt zieht er ab. Zwischen Fünfmeterraum und Elfmeterpunkt setzt der Distanzschuss noch einmal auf und fliegt nur knapp über den Querbalken. Das wäre das Tor des Monats gewesen.

Sowohl optisch als auch von den Chancen her können die Gastgeber Vorteile auf ihrer Seite verbuchen. Phasenweise drängen die Außenseiter den Favoriten tief in die eigene Hälfte zurück.

Im gegnerischen Strafraum wird Diego zurückgepfiffen. Bei der Ballannahme hat die Nummer 21 der Gäste das Kunstleder mit dem Arm berührt. Freistoß Celta Vigo.

Im linken Halbfeld zündet Álex López den Turbo und lässt gleich zwei Gegenspieler stehen. Mit dem Ball am Fuß zieht er ein paar Meter vor dem Sechzehner nach innen und nimmt Maß. Sein Kunstschuss verfehlt das Gehäuse von Keeper Courtois um einen knappen Meter.

Gelbe Karte für Charles (Celta Vigo)

Nach und nach wird die Gangart härter. Kleinere Fouls häufen sich und auf beiden Seiten wird besonders hart in die Zweikämpfe eingestiegen.

Auf der rechten Seite sucht Michael Krohn-Dehli eine Eins-gegen-Eins-Situation. Aus vollem lauf zieht er dann in die Mitte und sucht eine Anspielstation. Doch weil Madrid geschickt die Passwege zustellt, muss die Nummer 23 der Hausherren zurück in die eigene Hälfte abgeben.

...Koke zirkelt die Pille schön an den Fünfmeterraum, aber Gustavo Cabral befördert das Ding entschlossen Richtung Mittelkreis.

Freistoß für die Gäste im rechten Halbfeld...

Charles erobert den Ball geschickt gegen Miranda. Im Anschluss vertändelt er das Leder aber leichtsinnig. Statt eines schnellen Passes zur Seite, hat er es im Alleingang versuchen wollen. Pech!

Die ersten Zehn Minuten sind absolviert. In der Anfangsphase zeigt sich der große Favorit durchaus beeindruckt. Konsequent attackieren die Gastgeber den ballführenden Spieler mit zwei Mann und machen die Räume durch frühes Pressing sehr eng.

Gelbe Karte für Gabi (Atlético Madrid)
Was der Schiedsrichter an dieser Stelle gesehen haben will, ist fraglich. Für diesen Einsatz gibt es nichtmal in der Jugend eine Verwarnung.

Aus gut 16 Metern kommt Koke fast unebdrängt zum Abschluss. Seine Fackel verfehlt den langen Pfosten nur haarscharf. Allerdings wäre Keeper Yoel wohl auch noch an das Spielgerät gekommen.

Gleich in den ersten Minuten präsentieren sich beide Mannschaften extrem laufbereit. Nach teilweise schönen Kurzpässen im Mittelfeld ist dann aber jeweils deutlich vorm gegnerischen Strafraum Schluss. Noch fehlt der letzte Pass und der Mut, mal abzuziehen.

Wie von der Tarantel gestochen sprintet Thibaut Courtois aus seinem Kasten heraus. In letzter Sekunde kann er dem heranstürmenden Nolito das Leder am rechten Strafraumeck abnehmen. Das ist knapp gewesen.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Antonio Mateu Lahoz. An den Seitenlinien assistieren ihm Pau Cebrián Devís und Jon Núñez Fernández

In wenigen Minuten geht es rund. Freuen wir uns auf eine hoffentlich faire und spannende Begegnung.

In der Hinrunde siegten die Madrilenen im heimischen Stadion übrigens 2:1. Zum letzten Mal gewann Celta Vigo am 37. Spieltag der Saison 2006/07 gegen Madrid. Damals fuhr der Klub ein 3:2 in der Hauptstadt ein. In bislang 99 wettbewerbsübergreifenden Begegnungen hagelte es 60 Pleiten für die Gastgeber. Vigo feierte 22 Siege und holte 17 Unentschieden.

Ein Fehlen dürfte sich am heutigen Abend bemerkbar machen. Diego Costa fehlt aufgrund einer Gelbsperre. Mit 21 Buden rangiert der 25-jährige Brasilianer in der Torschützenliste nur einen Platz hinter pitzenreiter Cristiano Ronaldo. Auch David Villa befindet sich mit elf Treffern unter den besten zehn Goalgettern der Primera Divisíon. Zum Vergleich: Celta Vigos bester Torschütze ist Álex López mit fünf Hütten (Platz 35).

Nach der mehr als überraschenden und eigentlich schon peinlichen 0:1-Niederlage des FC Barcelona bei Real Valladolid deutet sich allmählich ein Titelzweikampf zwischen Real Madrid und Atlético Madrid an. Allerdings muss die Gastmannschaft das Duell mit Vigo erst einmal für sich entscheiden. Schließlich hat selbst Underdog Valladolid durch konsequentes Pressing und Leidenschaft den amtierenden Meister zu Fall gebracht. Vielleicht entpuppt sich Celta Vigo ebenfalls als Stolperstein für Atlético...

Ganz anders gestaltet sich hingegen die Tabellensituation bei den Gästen aus Spaniens Hauptstadt. Beeindruckende 61 Punkte stehen im Moment auf dem Konto des Titelanwärters. Der Star-Truppe um Trainer Diego Simeone fehlen also nur drei Punkte auf Ligaprimus und Stadtrivalen Real Madrid. Durch einen Auswärtssieg könnten die "Colchoneros" zumindest punktgleich mit den Königlichen ziehe, die jedoch auch ein Spiel weniger absolviert haben. Im Spitzen-Derby vor wenigen Tagen erkämpfte sich Atlético Zuhause ein 2:2-Unentschieden gegen Ronaldo und Co.

Aktuell belegen die Gastgeber mit 30 Punkten nach 26 Spieltagen den elften Rang der Liga. Damit haben die Mannen um Trainer Luis Enrique lediglich vier Zähler Luft auf einen Abstiegsplatz. Mit einem Sieg könnten sich die Hausherren zumindest vorerst einen Platz im gesicherten Mittelfeld sichern. Immerhin hat der Tabellenachte nur fünf Punkte mehr als der heutige Underdog. Vergangenen Spieltag gab es für die "Celtiñas" eine 0:1-Pleite beim FC Elche.

David gegen Goliath, Meisterschaftsanwärter gegen erweiterten Abstiegskandidaten: So ließe sich das abendliche Aufeinandertreffen im spanischen Fußball-Oberhaus überspitzt ankündigen. Während die Hausherren Punkte gegen den Abstieg sammeln, wollen die Gäste ganz hoch hinaus.