Fazit:
Der FC Valencia behauptet sich gegen den FC Sevilla mit 3:1 und zieht in der Tabelle der Primera División an den Andalusiern vorbei. Die Mannschaft von Nuno Espírito Santo zeigte vor 46.704 Zuschauern im Mestalla die insgesamt abgeklärtere Spielanlage und über weite Strecken auch das zielstrebigere Vorgehen. Erst in der Endphase ließ man bei den zahlreichen Kontern Effizienz und vor allem Konsequenz vermissen. Defensiv hatten die Männer um Shkodran Mustafi mit dem weitgehend harmlosen Gegner keine Mühe. Trotz steten Bemühens brachten die Gäste kaum etwas gefährliches zustande, kamen nur selten überhaupt bis in den Sechzehner durch. Die mangelnde Durchschlagskraft erwies sich denn auch als größtes Manko der Andalusier, die im Kampf um einen Champions-League-Platz nun ins Hintertreffen geraten sind.

Gelbe Karte für Nicolás Otamendi (Valencia CF)
Der Argentinier fängt sich für ein Foul an Vicente Iborra seine vierte Verwarnung in dieser Saison ein.

Gelbe Karte für Iborra (Sevilla FC)
Nach einem rüden Foul von Coke an Gayà geraten der Gefoulte und Iborra aneinenader. Für beide gibt es Gelb.

Gelbe Karte für Gayà (Valencia CF)

Nun hat also auch Nuno Espírito Santo seine drei möglichen Wechseloptionen gezogen.

Während sich Grzegorz Krychowiak inzwischen wieder auf den Platz begeben hat, sich aber nicht vollends fit zeigt, kontern die Gastgeber munter weiter. Wieder ist es Rodrigo, der über die recten Seite kommt. Im Sechzehner verlädt er den angeschlagenen Krychowiak, verzögert dann aber den Schuss und knallt die Kugel gegen den bedauernswerten Krychowiak. Dem bleibt aber auch nichts erspart in dieser Phase.

José Gayà tritt Grzegorz Krychowiak in der Hälfte des Gegners böse um. Der Pole bleibt am Boden liegen, muss behandelt werden. Für Gayà gibt es nicht einmal Gelb.

Bei der nächsten Konterchance kommen die Gastgeber wieder nicht über Ansätze hinaus. Die Überzahlsituation wird schlecht ausgespielt. Der Pass von Rodrigo erreicht Álvaro Negredo nicht.

Die Partie wirkt jetzt zerfahren. Es kommt nur dem FC Valencia zugute, wenn der FC Sevilla hier keinen Spielfluss findet.

Damit hat Unai Emery sein Wechselkontingent restlos ausgeschöpft.

Es öffnen sich Räume für die Gastgeber. Rodrigo nimmt über halblinks Fahrt auf, legt die Kugel dann aber rechts am Gehäuse des FC Sevilla vorbei.

Auf der anderen Seite versucht sich Rodrigo aus der Distanz. Den Rechtsschuss aufs linke untere Eck greift sich Beto.

Nach Zuspiel von Kevin Gameiro kommt Denís Suárez zentral im Strafraum zum Schuss und setzt die Kugel knapp links neben den Kasten von Diego Alves.

Das Bemühen ist den Andalusiern nicht abzusprechen. Sonderlich ideenreich oder zielstrebig gehen sie allerdings nicht zu Werke.

Gelbe Karte für Grzegorz Krychowiak (Sevilla FC)
Der Pole bringt André Gomes zur Strecke und verbucht dafür sein siebtes Saison-Gelb.

Gelbe Karte für Vitolo (Sevilla FC)
Ein rüdes Einsteigen gegen Enzo Pérez bringt Vitolo die vierte Verwarnung in der laufenden Spielzeit ein.

Die Gäste müssen etwas tun. Daher forciert der Europa-League-Sieger nun auch seine Bemühungen. Noch aber kommt dabei nichts zwingendes heraus.

Gelbe Karte für Éver Banega (Sevilla FC)
Für ein Foul an Enzo Pérez fängt sich Banega seine vierte Verwarnung in dieser Saison ein.

Flugschow von Beto! Der FC Valencia kommt schon wieder gefährlich in den Sechzehner. Grzegorz Krychowiak will klären, schießt aber André Gomes an. Vom Portugiesen fliegt der Ball aufs Tor. Beto fliegt spektakulär durch den Torraum und faustet die Kugel weg.

Tooor für Valencia CF, 3:1 durch Javi Fuego
Da ist es passiert. Nach einem schlechten Pass von Beto, kommen die Gastgeber über die linke Seite. Rodrigo tanzt Nicolás Pareja aus, spielt an die Strafraumgrenze zum heranstürmenden Javi Fuego. Der 30-jährige Spanier ist ganz frei und kann sich die Ecke aussuchen. Flach links schlägt die Kugel ein. Das ist sein erster Saisontreffer.

Im Estadio Mestalla werden heute 46.704 Zuschauer Zeuge dieser Partie, die der FC Valencia derzeit einigermaßen im Griff hat. Die Gäste finden aktuell keine Mittel, um Torgefahr zu generieren. Das schafften sie ja auch im ersten Durchgang nur selten.

Nach einem Foul von Vitolo an Dani Parejo liegt der Ball im rechten Halbfeld zum Freistoß für den FC Valencia bereit. Álvaro Negredo versucht es direkt. Der Schuss kommt zu zentral und stellt Beto vor keine sonderlich große Herausforderung.

Die Gastgeber kommen über die rechten Seite. Dani Parejo flankt in die Mitte. Am Torraum verpasst Álvaro Negredo die Hereingabe. Beto packt sicher zu.

Noch ein Blick zurück: Die Hinrundenpartie vom ersten Spieltag endete im August 2014 im Ramón Sánchez Pizjuán vor 29.352 Zuschauern 1:1. Die Führung des FC Sevilla durch Aleix Vidal (44.) egalisierte Lucas Orbán kurz vor Schluss (88.).

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Die Akteure glauben jetzt offenbar, für jeden Faller im Strafraum einen Elfmeter zu bekommen. Coke hält Rodrigo ganz kurz fest, der geht theatralisch zu Boden. Hier muss der Schiedsrichter nicht pfeifen. Tut er auch nicht.

Halbzeitfazit:
Drei Elfmeter in einer Halbzeit – alle gerechtfertigt oder zumindest vertretbar, zwei verwandelt, einer gehalten. In dieser Hinsicht bot die erste Halbzeit gehörig Spektakel. Darüber hinaus jedoch bewegte sich das Niveau, wenige Szenen ausgenommen, in einem überschaubaren Rahmen. Der FC Valencia wirkte in seinen Aktionen ein wenig zielstrebiger, der FC Sevilla hatte optisch mehr vom Spiel. Eigentlich würde ein Unentschieden eher zu diesem Spiel passen. Aber dass lässt sich in der zweiten Hälfte ja noch regeln.

André Gomes nimmt aus der Distanz Maß. Aus zentraler Position platziert der Portugiese die Kugel flach aufs rechte Eck. Beto ist zur Stelle und hält.

Gelbe Karte für Enzo Pérez (Valencia CF)
Ein Foul an Vitolo bringt dem Argentinier Verwarnung Nummer zwei in der laufenden Spielzeit ein.

Elfmeter verschossen von Carlos Bacca, Sevilla FC
Der Kolumbianer wählt jetzt das rechte Eck. Der Schuss gerät nicht platziert genug. Mit dem rechten Bein erwischt Diego Alves den Ball und pariert den Strafstoß.

Gelbe Karte für João Cancelo (Valencia CF)
Für den jungen Portugiesen ist es im vierten Spiel überhaupt in der Primera División die erste Verwarnung.

Elfmeter für Sevilla! Zentral vor dem Tor räumt João Cancelo den Gegner Vitolo von hinten ab. Klarer Strafstoß!

Tooor für Sevilla FC, 2:1 durch Carlos Bacca
Der Kolumbianer schaut den Keeper aus, wartet dessen Reaktion ab und schießt den Ball dann flach ins linke Eck. Für Bacca ist es der zwölfte Saisontreffer.

Gelbe Karte für Javi Fuego (Valencia CF)
Für den 31-Jährigen ist es die sechste Verwarnung in dieser Saison, diese sieht er wegen Reklamierens.

Elfmeter für den FC Sevilla! Diogo dringt im Zentrum in den Sechzehner ein. Dani Parejo geht ungeschickt in den Zweikampf und erwischt den Gegenspieler ganz leicht. Die Elfmeterentscheidung ist vertretbar. Gelb, wie von den Gästen gefordert, muss es für den vorbelasteten Täter nicht geben.

Tooor für Valencia CF, 2:0 durch Parejo
Aus dem Freistoß für Sevilla entsteht eine Kontergelegenheit. Rodrigo treibt den Angriff über die rechte Seite voran. Seine Flanke in die Mitte findet zunächst keinen Mitspieler. Doch Enzo Pérez bleibt dran, legt nach links, wo Parejo freie Banhn hat und aus etwa zwölf Metern mit dem rechten Fuß flach ins rechte Eck schiebt.

Gelbe Karte für Parejo (Valencia CF)
Für ein Foula an Vitolo kassiert Dani Pareja seine achte Verwarnung in dieser Spielzeit. Damit ist der 25-Jährige der Gelbkönig seines Teams.

Aus dem linken Halbfeld tritt Deulofeu einen Freistoß für den FC Sevilla, findet im Sechzehner aber nur einen Kopf der Gastgeber, die klären können.

José Gayà setzt sich auf halblinks gegen Coke durch und hat freie Bahn in den Strafraum. Mit dem linken Fuß jedoch erwischt er die Kugel beim Schuss nicht richtig. So kommt nur ein Kullerball heraus, den Beto locker hält.

Éver Banega versucht es aus der Distanz. Das sind an die 25 Meter. Der Argentinier trifft den Ball nicht richtig, der links am Kasten von Diego Alves vorbei rollt.

Die Gäste geben sich betont unbeeindruckt, können aber zunächst keine schlagkräftigen Gegenmaßnahmen organisieren. Aber noch ist ja ausreichend Zeit.

Tooor für Valencia CF, 1:0 durch Parejo
Der Kapitän lässt sich die Chance nicht nehmen, verlädt Beto im Tor des FC Sevilla und schießt locker ins rechte Eck. Für Dani Parejo ist es der sechste Saisontreffer.

Elfmeter für den FC Valencia! Bei einem ungestümen Einsatz von Diogo rechts im Sechzehner gegen Álvaro Negredo zeigt der Unparteiische Santiago Jaime Latre auf den Punkt.

Gelbe Karte für Diogo (Sevilla FC)
Das ist seine zweite Verwarnung in der laufenden Saison.

Von der rechten Seiten fliegt ein Eckstoß für den FC Sevilla in die Mitte. Vitolo gelangt zentral vor dem Tor frei zum Kopfball, bekommt aber weder Druck noch Präzision rein. Diego Alves packt sicher zu.

Erneut versucht sich Deulofeu - diesmal von der linken Seite. Der Freistoß segelt in den Strafraum. Diego Alves sieht im Duell mit Grzegorz Krychowiak nicht gut aus. Letztlich klärt Shkodran Mustafi.

Deulofeu schlägt einen Freistoß für den FC Sevilla von der rechten Seite in die Mitte. Am Fünfmeterraum sprint Krychowiak unter der Heringabe hindurch, die zu hoch angesetzt ist. Diego Alves muss nicht zur Tat schreiten.

Bereits zum 140. Mal stehen sich diese beiden Klubs in der Primera División gegenüber. Die stattliche Zahl an Begegnungen lässt Klassikerpotenzial vermuten. Bisher hatte der FC Valencia 64 Mal das bessere Ende, der FC Sevilla gewann 51 Partien. Vor heimischem Publikum hatten die Ostspanier in 50 Fällen die Nase vorn, die Andalusier konnten in Valencia nur elf Begegnungen für sich entscheiden.

Den ersten Eckstoß der Partie bekommt der FC Sevilla zugesprochen. Ertrag zieht diese Standardsituation nicht nach sich.

Auf der anderen Seite flankt Coke in die Mitte. Im Sechzehner steigt Iborra zum Kopfball hoch, platziert die Kugel aber links neben den Kasten von Diego Alves.

Erste Chance des Spiels! André Gomes schlägt einen langen Diagonalpass in die Spitze. Auf halblinks dringt Álvaro Negredo in den Strafraum ein. Aus Nähe des linken Torraumecks hebt er die Kugel über Beto hinweg. Rodrigo kommt um Sekundenbruchteile zu spät. Der Ball springt ins Aus.

An der spanischen Mittelmeerküste herrschen noch recht angenehme Temperaturen um die zehn Grad. Bei lockerer Bewölkung werden im Spielverlauf keine Niederschläge erwartet. Der Rasen präsentiert sich in ordentlicher Verfassung und sollte einem guten Fußballspiel nicht im Wege stehen. Etwa 40.000 Zuschauer bilden den Rahmen der Begegnung im Mestalla.

Dani Parejo tritt den ersten Freistoß in den Sechzehner. Die Gäste-Defensive steht gut, die Hereingabe gerät zu kurz. Ohne Mühe wird geklärt.

Längst haben sich die Protagonisten auf dem Rasen des Estadio de Mestalla eingefunden. Die beiden Mannschaftskapitäne Dani Parejo und Coke stehen zur Platzwahl bereit. Parejo gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Gäste den Ball und dürfen anstoßen.

Auf Seiten der Gastgeber steht neben den verletzten Pablo Piatti (Muskelverletzung) und Antonio Barragán (Oberschenkelprobleme) auch Sofiane Feghouli nicht zur Verfügung, da er mit Algerien bei der Afrikameisterschaft weilt. Dies gilt auf der Gegenseite auch für den Kameruner Stéphane Mbia. Darüber hinaus können Benoît Trémoulinas (Knieverletzung) und Sebastián Cristóforo (Knieoperation) aus gesundheitlichen Gründen nicht mitwirken. José Antonio Reyes dagegen erlaubte sich am Freitag im Straßenverkehr rüpelhaftes Verhalten sowie eine Nötigung. Der FC Sevilla strich ihn daraufhin für heute aus dem Kader. Die vorgestern kommunizierte dreiwöchige Verletzungspause des 31-Jährigen scheint da nur vorgeschoben, ist aber vermutlich Realität.

Die Partie steht unter der Leitung von Santiago Jaime Latre. Der 35-Jährige Referee erhält Unterstützung von seinen Assistenten Jorge Bueno Mateo und José Carrera García.

Defensiv arbeiteten beide Mannschaften mit 17 Gegentreffern im bisherigen Saisonverlauf gleichermaßen gut. Nur zwei Teams der Primera División kassierten weniger Gegentore – der FC Barcelona und Real Madrid.

Das eben genannte Espanyol Barcelona macht im Viertelfinale der Copa del Rey nun dem FC Sevilla Schwierigkeiten. Das Hinspiel in Katalonien verloren die Andalusier am Donnerstag mit 1:3. Aber auch bei der Mannschaft von Unai Emery passt es derzeit in der Liga. Sevilla ist ebenfalls seit sechs Meisterschaftsspielen unbesiegt, leistete sich dabei allerdings nur ein Remis. Wie der FC Valencia fingen sich auch die Südspanier ihre letzte Niederlage im November gegen den FC Barcelona ein.

Der FC Valencia scheiterte in der vergangenen Woche im Achtelfinale des spanischen Königspokals an Espanyol Barcelona. So kann fortan alle Konzentration auf die Meisterschaft gerichtet werden. Und da lief es für die Männer von Nuno Espírito Santo zuletzt recht gut. Seit sechs Spielen und Ende November ist man ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden). Aber gerade diese Partien, die nur einen Zähler einbrachten – fünf an der Zahl in dieser Saison –, sorgten letztlich dafür, dass der Anschluss ganz nach vorn verloren ging.

Zu einem absoluten Spitzenspiel fehlen den hier beteiligten Mannschaften wenigstens vier, fünf Punkte. So kann es lediglich um einen Platz im Feld der Champions League für die kommende Saison gehen – ein fraglos immer noch recht lukratives Ziel. Die Nase vorn hat in einem wahren Kopf-an-Kopf-Rennen derzeit der FC Sevilla als Tabellenvierter. Lediglich einen Zähler dahinter lauert unmittelbar der FC Valencia. Der Weg ins internationale Geschäft zumindest scheint für beide Kontrahenten geebnet, denn der FC Málaga auf Platz sieben hat den Anschluss bereits verloren (sieben Punkte nach Ende der Hinrunde).