Fazit:
Atlético Madrid erledigt seine Pflichtaufgabe im kleinen Stadtduell mit Rayo Vallecano weitgehend souverän und fährt einen 3:1-Erfolg ein. Nachdem die Rojiblancos zum Ende der ersten Halbzeit hin die Zügel deutlich schleifen ließen, so nach Griezmanns Doppelpack (12./22.) den Gegner stark machten und den Anschluss kassierten (35.), spielten sie unmittelbar nach dem Seitenwechsel wieder seriöser. Der Druck wurde erhöht und schließlich kam dann noch Glück dazu: Rayos Manucho drückte in der 56. Minute eine Ecke der Gastgeber in den eigenen Kasten. Die Gäste gaben sich zwar nicht auf, waren in der Folge aber insgesamt nach vorne zu harmlos und konnten nur vereinzelt gefährlich werden - zu wenig, um noch einmal heranzukommen. Stattdessen hatte Atlético in der Schlussphase noch zwei dicke Chancen, aber Griezmann scheiterte am Pfosten und Fernando Torres an der eigenen Abschlussschwäche.
In der Tabelle legen die Rojiblancos im Vergleich mit Real und dem FC Barcelona, die heute beide ihre Spiele gewannen, also nach. Der Rückstand auf den Stadtrivalen beträgt vier, der auf Barça drei Zähler. Am Mittwoch steht dann ebenfalls hier im Vicente Calderón das Pokalrückspiel gegen die Katalanen an, bei dem die Madrilenen einen 0:1-Rückstand aufholen müssen. Das war's von der Primera División an diesem Samstag. Herzlichen Dank fürs Mitlesen und einen schönen Abend noch!

Fernando Torres muss das 4:1 machen! Griezmann leitet - natürlich, möchte man sagen - mit einem klasse Sprint den Konter ein, legt am Strafraum aber diesmal quer für seinen eingewechselten Sturmkollegen. Der ist alleine vor Toño, hat offenbar zu viel Zeit zum Nachdenken und scheitert am Keeper. Ein Tor vom Liebling wäre vor allem aus Sicht der Fans natürlich der krönende Abschluss eines insgesamt erfolgreichen Abends gewesen.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Aber am Ausgang dieser Partie werden die nichts mehr ändern.

Tolles Solo von Griezmann, aber der Pfosten verhindert den dritten Treffer des besten Mannes auf dem Platz! Der Franzose nimmt erneut im Mittelfeld Fahrt auf, umkurvt mit schnellen Bewegegungen in vollem Lauf drei Abwehrspieler und schließt dann aus 14 Metern an Toño vorbei ab. Die Kugel scheppert an den rechten Balken.

Fernando Torres kann einen halbwegs aussichtsreichen Konter links am Strafraum nicht alleine zu Ende spiele, verzögert und versucht, den Doppelpass mit den nachrückenden Joker-Kollegen Raúl García zu spielen. Doch das misslingt.

Kakuta war über lange Zeit der beste Mann bei Rayo, konnte in den letzten Minuten auftgrund fortschreitender Müdigkeit aber kein Faktor mehr sein. Álex Moreno soll das jetzt besser machen und womöglich dabei helfen, in der Schlussphase mit Beteiligung am zweiten Treffer noch einmal für Spannung zu sorgen.

Arda Turan war zuletzt nicht hundertprozentig fit und darf sich zehn Minuten früher ausruhen als die Mitspieler. Es kommt Raúl García.

Gelbe Karte für Gabi (Atlético Madrid)
Der Mittelfeldmotor der Gastgeber rennt Javier Aquino im Mittelfeld in die Hacken und holt sich dafür seine fünfte Gelbe Karte in dieser Spielzeit ab. Er fehlt damit nächstes Wochenende im Duell mit Eibar.

Die Gäste setzen sich am Atlético-Strafraum fest und wollen sich doch noch nicht geschlagen geben. Jetzt ist die Defensive der Rojiblancos gefragt. Gut zehn Minuten müssen sie noch überstehen.

Rayo schnuppert am erneuten Anschluss! Trashorras steckt die Kugel aus dem rechten Halbfeld perfekt in eine Gasse an den Fünfer, wo der eben gekommene Bueno eigentlich nur noch abdrücken muss. Doch der Stürmer tritt am Ball vorbei und bestätigt damit seine Formkrise. Letzlich ist die Kugel sichere Beute für Moyá.

Von Fernando Torres ist nach seiner Hereinnahme noch nichts zu sehen. Der frühere Weltklassestürmer schleicht am Rande des Abseits umher und wartet auf Zuspiele. Vielleicht legen ihm die umtriebgen Griezmann und Arda Turan ja noch einen auf.

Atlético hat die Kontrolle wieder an sich gerissen und spult momentan sehr routiniert sein Programm ab. Ein weiteres Tor würde zwar absolute Sicherheit bringen, aber natürlich ist angesichts der schwierigen Aufgabe am Mittwoch gegen Barcelona auch schon Schongang angesagt.

Der Arbeitstag ist für Mario Mandžukić beendet. Einen Assist verbuchte der Angreifer heute, war aber insgesamt in vorderster Front deutlich weniger auffällig als Kollege Griezmann. Publikumsliebling Fernando Torres darf nun für 20 Minuten im Vicente Calderón weiter an seiner eigenen Legende schreiben.

Logischer Tausch bei Rayo: Mit Bueno kommt der zweitbeste Torjäger der Gäste. Der Angreifer ersetzt Mittelfeldspieler Mohammed Fatau. Langsam muss offensiv etwas passieren, wenn man hier noch Zählbares mitnehmen will.

Die Zuschauer im weiten Rund freuen sich schon einmal vor, denn an der Bank macht sich der verlorene Sohne zur Einwechslung bereit. Diego Simeone wird Fernando Torres gleich anstelle von Mandžukić oder Griezmann bringen.

Der vorhin eingewechselte Pozuelo geht in seiner ersten auffälligen Szene am Sechzehner der Hausherren zu ungestüm zu Werke und bringt Miranda zu Fall. Der Abwehrspieler bekommt dafür einen Freistoß zugesprochen.

Auch nach dem dritten Treffer überlässt Atlético den Gästen wieder das Feld. Eigentlich müssten die Gastgeber doch aus ihre schwachen Phase kurz vor der Pause gelernt haben. Derzeit arbeitet sich Rayo wieder Stück für Stück nach vorne.

Moyá kommt bei einem langen Flachpass aus dem Rayo-Mittelfeld zu zögerlich aus seinem Kasten, Manucho legt mit einem Ballkontakt ganz kurz vor dem Keeper die Kugel an diesem vorbei und rennt dann in ihn hinein. Das war zwar alles andere als souverän vom Atlético-Schlussmann, einen Elfmeter gibt es dafür aber berechtigterweise nicht.

Dicke Möglichkeit für Griezmann! Bei Kontern haben die Gäste einfach kein Rezept gegen den flinken Franzosen, der einmal mehr allen enteilt und halblinks alleine vor Toño auftaucht. Zum Glück für Rayo schiebt der Doppeltorschütze die Kugel aber diesmal ein paar Zentimeter am langen Eck vorbei. Der vierte Treffer für die Gastgeber hätte diese Partie entschieden.

Gelbe Karte für Baena (Rayo Vallecano)
Rayos Mittelfeldabräumer greift Griezmann in einem Zweikampf schmerzhaft ins Gesicht. Völlig zu Recht gibt's für diese äußerst unsaubere Aktion die erste Gelbe Karte des Abends.

Tooor für Atlético Madrid, 3:1 durch Manucho (Eigentor)
... Die Gäste legen sich das Ei selbst ins Nest, das ist natürlich ganz bitter. Der Eckball segelt an den Fünfer, wo Angreifer Manucho gegen Giménez klären will, die Kugel dabei aber unglücklich auf den Oberschenkel bekommt und an seinem verdutzten Torwart Toño vorbei in den eigenen Kasten bugsiert. Atlético wird mit etwas Glück für eine Leistungssteigerung zu Beginn des zweiten Durchgangs belohnt.

Die nächste Flanke für Mario Mandžukić und auch diese ist brandgefährlich. Zé Castro kann am linken Pfosten in höchster Not noch zur Ecke klären...

Nun aber mal der Kroate in seiner angestammten Mittelstürmerposition: Arda Turan flankt vom linken Strafraumeck nach innen und am Fünfer ist Mandžukić mit dem langen Bein vor seinem Bewacher an der Kugel. Diese holpert jedoch harmlos in die Arme von Toño.

Die Rojiblancos sind nach den schläfrigen Minuten vor dem Seitenwechsel nun wieder voll da und drängen auf den dritten Treffer, um den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Allerdings sind die Gastgeber bei ihren Offensivbemühungen heute doch schon sehr abhängig von Griezmann. Mandžukić ist in vorderster Front kaum zu sehen, ackert ein bisschen zu viel nach hinten.

Wieder Griezmann, der gefährlichste Mann auf dem Platz! Der Doppelpacker lässt aus 18 Metern halblinks einen ganz fiesen Flatterball aufs kurze Eck ab. Toño muss auf Nummer sicher gehen und den Ball zur Ecke rausfausten. Die bringt allerdings nichts ein für Atlético.

Jetzt bewirbt sich der zweifache Torschütze auch um die erste Gelbe Karte der Partie: Griezmann grätscht mit vollem Risko in Fatau hinein und säbelt den Gegenspieler um. Schiri Garrido lässt den Karton noch stecken.

Juanfran flankt eigentlich nicht ideal von rechts an den Fünfer, aber der bärenstarke Griezmann setzt dort klasse nach und erobert die Kugel noch einmal. Etwas Gefährliches kann der Franzose in dieser Szene dann allerdings nicht damit anstellen.

Ohne personelle Änderungen geht es hinein in den zweiten Durchgang.

Das freut das Fanherz im Vicente Calderón: Fernando Torres macht sich an der Seitenlinie warm und wird schon einmal gefeiert. Mal schauen, ob der Heimkehrer in dieser Partie noch zu einem Einsatz kommt.

Halbzeitfazit:
Atlético Madrid führt zur Pause auch nach dem Spielverlauf überraschend knapp mit 2:1 gegen den kleinen Stadtrivalen Rayo Vallecano. Die Gastgeber übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle, brannten zwar kein Offensivfeuerwerk ab, aber gingen dennoch durch Griezmann früh in Führung (12.). Danach kam wenig bis gar nichts von Rayo. Atlético hingegen verteidigte aufmerksam und konterte den Gegner eiskalt aus: Griezmann schnürte in der 22. Minute den Doppelpack. Danach ließ sein Team die Zügel allerdings etwas schleifen, war zu sorglos in der Defensivarbeit und fing sich in der 35. Minute den Anschluss durch Trashorras. Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, das angesichts des Ergebnisses auch für Durchgang zwei noch einige Spannung bereithält.

Die erste Halbzeit neigt sich ihrem Ende entgegen und tatsächlich sind die Gäste aktuell am Drücker. Atlético hatte sich zwischendurch selbst etwas eingelullt und kommt nun nicht mehr richtig in Schwung. Diego Simeone wird in der Kabine sicherlich deutliche Worte für seine schludrigen Schützlinge finden.

... Kakuta schnibbelt den Ball mit Schnitt und Tempo aufs kurze Eck. Mandžukić hält den Kopf in die Schussbahn und blockt zur Ecke, die aber ungefährlich kommt.

Freistoß aus sehr gefährlicher Position für Rayo. Einen Meter vor der rechten Strafraumkante liegt die Kugel...

Der agile Kakuta kann links erneut nicht von der Abwehr des Tabellendritten gestoppt werden, zieht bis fast zur Grundlinie und flankt dann hoch nach innen. Der wuchtige Manucho schraubt sich im Fünfer hoch, kann die Kugel aber nicht entscheidend aufs Tor bringen. Dennoch: Derzeit ist das ein Stadtduell auf Augenhöhe.

... Der Eckball bringt nichts ein. Nachdem der Ball zunächst zu kurz aus der Gefahrenzone geklärt wird, taucht Mandžukić zwar plötzlich alleine vor Toño auf. Der Kroate wird aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.

Die Gastgeber fahren den ersten Angriff seit dem 1:2 und der ist gefährlich: Mandžukić setzt rechts Arda Turan, der an der Strafraumkante eine Menge Platz hat und nach innen passt. Ein Verteidiger grätscht dazwischen. Ecke...

Vielleicht hatte Atlético doch nach dem 2:0 schon ein wenig abgeschaltet und die Spieler waren mit ihren Gedanken schon beim Barça-Spiel in vier Tagen. Jetzt können sie den Hebel nicht direkt wieder umlegen. Rayo ist auch nach dem Anschlusstreffer tonangebend.

Tooor für Rayo Vallecano, 2:1 durch Trashorras
Urplötzlich steht's dann aber doch nur noch 2:1. Kakuta wird halblinks am Strafraum der Gastgeber nicht vernünftig angegriffen und legt die Kugel an den Sechzehnerkreis zu Trashorras. Der darf sich das Spielgerät völlig unbedrängt zurecht legen und schlenzt es dann fast ansatzlos unten rechts in die Kiste. Schöner Schuss und die Gäste leben wieder!

Rayo Vallecano darf in der völlig ungefährlichen Zone relativ unbedrängt umherdaddeln, verbucht aber keinen Raumgewinn. Sobald sich die Gäste nach vorne schieben, sind die Rojiblancos da und attackieren.

Godín-Ersatz Giménez hatte zwar defensiv schon ein- oder zweimal kleinere Probleme, zeigt sich jetzt aber zumindest mal offensiv. Der Verteidiger setzt seinen Kopfball nach einer Ecke aber genau in die Arme von Toño im Kasten der Gäste. Richtig dicke Torchancen hat Atlético abgesehen von den beiden Treffern nicht. Das ist Effizienz pur, was die Rojiblancos hier heute anbieten.

Die Rojiblancos haben weiterhin alles im Griff. Nach einer knappen halben Stunde sieht es nach einem Spaziergang für die Simeone-Elf aus. Wenn das Ergebnis relativ früh noch deutlicher wird, könnte der Coach dem ein oder anderen Stammspieler im Laufe des zweiten Durchgangs eine Verschnaufpause im Hinblick auf das wichtige Pokalspiel am Mittwoch gönnen.

Atlético zieht sich relativ weit zurück, lässt den Gegner kommen und lauert auf sein schnelles Umschaltspiel. Man sah nicht nur bei beiden Toren, dass diese Hergehensweise dem kleinen Stadtrivalen gar nicht schmeckt. Die meist hochstehende Rayo-Abwehr ist da sehr anfällig.

Mario Suárez bleibt nach einem kurzen Sprint ein paar Sekunden liegen. Das sieht erst gar nicht gut aus beim Mittelfeldmann der Gastgeber. Er kann dann aber nach kurzem Ausflug an die Seitenlinie offenbar ohne Beschwerden weiterspielen.

Tooor für Atlético Madrid, 2:0 durch Antoine Griezmann
Der Treffer fällt jedoch erneut auf der anderen Seite: Mandžukić verlängert ein hohes Zuspiel halblinks in der Hälfte Rayos mit dem Schädel genau in den Lauf von Antoine Griezmann. Der rast einmal mehr im Vollsprint Richtung gegnerisches Tor, lässt sich auch diese Chance nicht nehmen und schnürt ganz souverän den Doppelpack. Es ist zwar noch sehr früh im Spiel, aber eine kleine Vorentscheidung ist das dennoch.

Aber jetzt! Erstmals richtig Gefahr für das Tor Atléticos! Manucho profitiert im Fünfer von einem Doppelpatzer von Keeper Moyá und Verteidiger Giménez und setzt seinen wuchtigen Kopfball nicht einmal einen halben Meter über den Querbalken. Da fehlt fast nichts zum Ausgleich.

Offensiv kommt von den Gästen bislang nullkommanichts. Bei den meisten Angriffen ist an der Mittellinie Schluss gegen aggressiv und konzentriert verteidigende Rojoblancos. Die nehmen diese Partie zwischen den beiden Pokal-Highlights gegen Barcelona offenbar sehr ernst.

Rayo bringt mit Querpässen wieder etwas mehr Sicherheit in sein Spiel müssen. Müssen die Jungs aus Vallecas auch. Denn die letzten Minuten waren doch relativ wackelig, nicht nur wegen des Gegentreffers.

Gabi schlenzt einen Freistoß von halbrechts an den Fünfer der Gäste, wo Griezmann die Kugel neben das Gehäuse drückt. Das war allenfalls eine Halb-Chance, aber die Hausherren geben momentan doch deutlich den Ton an.

... Die ist brandgefährlich! Tiago verlängert den hohen Eckball am ersten Pfosten wuchtig auf die Kiste. Doch Toño ist auf dem Posten und boxt die Kugel ganz souverän mit beiden Fäusten weit aus der Gefahrenzone. Nachdem er eben beim Gegentreffer völlig machtlos war, zeigt der Schlussmann der Gäste hier seine erste gute Parade.

Griezmann holt im Zusammenspiel mit Sturmpartner Mandžukić links im Strafraum eine Ecke heraus...

Tooor für Atlético Madrid, 1:0 durch Antoine Griezmann
Die gerade noch gelobte Defensive befindet sich jetzt in Person von Zé Castro im Tiefschlaf. Der Abwehrmann spielt den Ball kurz hinter der Mittellinie genau in den Fuß von Griezmann. Der wirft den Turbo an, ist nicht mehr zu stoppen und überwindet schließlich Rayos Keeper Toño eiskalt. Das ist das neunte Saisontor des Sommerneuzugangs von Atlético. Der Favorit führt standesgemäß.

Bei einer hohen Flanke in den Rayo-Strafraum purzeln drei, vier Spieler beider Teams durcheinander. Tiago beschwert sich im Anschluss beim Referee, er sei gezogen worden. Aber da war kein elfmeterreifes Foul zu sehen. Schiri Garrido lässt zu Recht mit einer Ecke weiterlaufen. Die bringt aber keine Gefahr.

Nach den beiden recht gefährlichen Szenen der Gastgeber ganz zu Beginn, ist das Offensivspiel Madrids momentan zum Erliegen gekommen. Rayo steht hinten sehr sicher und bemüht sich sogar immer wieder um gefälligen Spielaufbau. Guter Auftritt des Außenseiters bis hierhin!

... Die hohe Hereingabe wird von den Rojiblancos geklärt, aber zu kurz. Gaël Kakuta kommt aus 18 Metern zum Schuss, zielt aber genau in Moyás Arme. Erste ganz einfache Prüfung für den Keeper zum warm werden.

Siqueira bringt links an der Seite Aquino zu Fall. Gute Freistoßsituation für die Gäste, fast an der Eckfahne...

Wieder die Hausherren, die legen ganz gut los. Mandžukić dringt diesmal im Vollsprint rechts in den Sechzehner von Rayo ein, spielt seinen Querpass in die Mitte aber genau auf den Fuß eines Abwehrspielers. Zum zweiten Mal in dieser Anfangsphase fehlt beim Kroaten die Präzision.

Erste gefährliche Szene der Hausherren: Mandžukić kommt bei einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld sträflich frei zum Kopfball aus acht Metern, setzt diesen für seine Verhältnisse aber relativ deutlich am Kasten vorbei. Da war mehr drin für den Ex-Münchener, der natürlich auch hier in Spanien als einer der stärksten Angreifer in der Luft gilt.

Die Partie des FC Barcelona ist soeben zu Ende gegangen. Der Tabellenzweite schießt Elche mit 6:0 aus dem Stadion und vergrößert damit den Vorsprung auf die Rojiblancos auf fünf Punkte. Falls das die Spieler auf dem Platz erreicht hat, dürfte das noch ein Quentchen Extramotivation sein.

Der junge Schiedsrichter Iñaki Vicandi Garrido gibt die Partie frei. Mal schauen, ob er diesem kleinen Derby gewachsen ist. Mit der optischen Unterscheidung der Teams dürfte er keine Probleme haben: Atlético spielt wie üblich in rot-weiß-blau, die Gäste in hellblau.

Die Gäste müssen auf ihren Top-Torjäger verzichten: Als Atlético-Leihgabe darf Sieben-Tore-Mann Leo Baptistão heute nicht spielen. Der zweitbeste Scorer ist Bueno, der seit Ende November allerdings Ladehemmung hat und sich zunächst einmal auf der Bank wiederfindet. Dennoch: Das 3-4-3-System von Rayo deutet an, dass man sein Heil heute nicht nur in der Defensive suchen will.

Von Nullnummer bis Spektakel scheint hier alles drin zu sein: Im Hinspiel in dieser Saison trennten sich die Teams torlos. In den vier Ligabegegnungen zuvor fielen allerdings insgesamt 18 Treffer. Drei dieser Partien gewannen übrigens die Rojiblancos, nur eine Rayo.

Der Argentinier verzichtet auf den angeschlagenen Koke, um ihm Regenerationszeit bis zum Barça-Rückspiel zu gewähren. Tiago ersetzt ihn. Abwehrchef Diego Godín fehlt ebenfalls (Gelbsperre). Dafür bekommt der 20-jährige José Giménez eine Bewährungschance. Außerdem rotiert "Liga-Keeper" Moyá wieder anstelle von Oblak ins Tor und im Sturm macht Fernando Torres Platz für Mandžukić.

Bei einem Spitzenteam wie Atlético steht in einer Woche mit solch intensiven Belastungen natürlich auch die Personalrotation auf der Agenda. "Wir werden die Spieler aufs Feld schicken, die in bester Verfassung sind, um dieses für uns wichtige Spiel zu bestreiten", kommentierte Coach Diego Simeone im Vorfeld diese Thematik.

Bei Rayo-Trainer Paco Jémez überwiegt die Freude auf den Auftritt beim amtierenden Meister. "Es ist wunderbar für uns, bei einem der momentan besten Teams überhaupt zu spielen. Wir sehen das als tolle Möglichkeit für uns, hinzufahren, gut zu spielen und zu schauen, was wir als Mannschaft erreichen können."

Rayo Vallecano dagegen hatte unter der Woche Zeit zur Regeneration. Für das Team aus dem Stadtviertel Vallecas ist der Pokal bereits seit dem Viertrundenaus kurz vor Weihnachten gegen den FC Valencia vorbei. Die primäre Motivation für den Underdog heute: den großen Nachbarn ein wenig ärgern. In der Tabelle muss man allerdings auch nach unten schauen, da der Vorsprung auf die Abstiegszone nur sieben Punkte beträgt.

Die Gastgeber treten allerdings mit einem Negativerlebnis im Gepäck an: Im Viertelfinalhinspiel der Copa del Rey setzte es unter der Woche eine 0:1-Schlappe beim FC Barcelona. Gelingt heute der fest eingeplante Heimsieg, könnte man das zweite Duell mit den Katalanen am kommenden Mittwoch mit etwas breiterer Brust angehen. Dann wäre das Weiterkommen mit der Kulisse des Vicente Calderón im Rücken vielleicht doch noch möglich.

Punktverlust verboten! Sieben Zähler beträgt der Rückstand des Titelverteidigers auf Spitzenreiter Real, nachdem dieser heute Nachmittag trotz schwacher Leistung bei Aufsteiger Córdoba gewann. Alles andere als ein Dreier heute gegen den Außenseiter wäre nicht nur eine faustdicke Überraschung, sondern auch ein empfindlicher Dämpfer für die Meisterschaftsambitionen der Rojiblancos.