Fazit:
Die enttäuschende Partie im Estadio de Mestalla hat ihr unausweichlich torloses Ende gefunden. Mehr konnten sich die zwei schwachen Teams mit ihren erschütternden Leistungen auch nicht verdienen. Über das gesamte Spiel wirkte der FC Valencia etwas aktiver, für eine gastgebende Mannschaft, die Aussichten auf den zweiten Tabellenplatz hatte, war das allerdings deutlich zu wenig. Ihre Heimstärke konnten die Männer von Trainer Nuno Espírito Santo in keinster Weise unter Beweis stellen. Und die Gäste bemühten sich nur punktuell um einen aktiven Beitrag zum Spiel. Gerade in der Schlussphase probierten sie, doch noch etwas mehr aus dem Mestalla zu entführen. Den untauglichen Versuchen blieb die Krönung versagt. Alles in allem war Ernesto Valverde mit dem einen Zähler ohnehin sehr zufrieden.

Die reguläre Spielzeit läuft in diesem Moment ab. Es gibt drei Minuten oben drauf. Von der Sache her ist das gewiss korrekt. Doch jede weitere Minute ist in diesem Spiel eigentlich zu viel des erträglichen.

Beim FC Valencia läuft gar nichts mehr zusammen. Derzeit sind die Gäste das etwas bessere Team und eher bemüht, hier doch noch etwas zu bewegen.

Beñat tritt einen Freistoß von der rechten Seite. Die Gastgeber bekommen den Ball nicht weg. Auf Höhe des zweiten Pfostens fällt die Kugel vor die Füße von Xabier Etxeita. Diego Alves steht richtig und pariert dessen Rechtsschuss.

Auch in der Schlussphase wirkt die Partie total zerfahren. Es gibt wenige zielgerichtete Aktionen. Mehr als ein 0:0 hat diese Begegnung wahrlich nicht verdient.

Ganz so schlimm ist es nicht. Aymeric Laporte kann auf den Rasen zurückkehren.

Aymeric Laporte krümmt sich am Boden und hält sich das rechte Knie. Die Partie ist unterbrochen. Die Betreuer eilen auf den Platz.

Damit hat Ernesto Valverde sein Wechselkontingent restlos ausgeschöpft.

Nach einem Foul von Etxeita an André Gomes liegt der Ball auf der linken Seite zum Freistoß für den FC Valencia bereit. Die Ausführung von Rodrigo ist bezeichnend für diese Partie. Er verzieht völlig.

Gelbe Karte für Iturraspe (Athletic Bilbao)
Nach einem harten Einsteigen gegen Paco Alcácer kassiert der Baske seine dritte Verwarnung in der laufenden Saison.

Mit einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld visiert André Gomes halblinks im Sechzehner den Kopf von Shkodran Mustafi an, doch Schiedsrichter Carlos Del Cerro Grande pfeift ein Offensivfoul des Weltmeisters ab.

Die zweite Ecke für den FC Valencia hilft auch nicht weiter. André Gomes findet wie mit der nachfolgenden Flanke von der linken Seite keinen Mitspieler.

Gelbe Karte für Balenziaga (Athletic Bilbao)
Für ein Foul an Sofiane Féghouli kassiert Balenziaga die erste Gelbe Karte der Partie, seine vierte Verwarnung in dieser Saison.

Die Basken beteiligen sich in dieser Phase wieder aktiver am Spielgeschehen. Von gefährlichen Torannäherungen sind sie aber weit entfernt - genau wie übrigens der FC Valencia.

Die Fans im Mestalla setzen große Hoffnungen in den Auftritt von Álvaro Negredo. Der lange verletzte Stürmer soll hier den Heilsbringer geben.

Das sieht doch nach Fußball aus! Ein richtig guter Spielzug des FC Valencia! Letztlich ist es die misslungene Ballannahme von Sofiane Féghouli rechts im Strafraum, die mehr Ertrag verhindert.

Beñat tritt einen Freistoß für Athletic Bilbao von der rechten Seite. Die Flanke wird einen Beute von Shkodran Mustafi, der per Kopf klärt.

Pablo Piatti setzt sich auf dem linken Flügel sehr gut gegen Iraola durch. Die Flanke in die Mitte erwischt Rodrigo nicht richtig mit dem Kopf.

Immerhin lässt sich beim FC Valencia jetzt das Bemühen erkennen, hier etwas bewegen zu wollen. Das ist man schließlich den eigenen Fans und insbesondere der Tabellensituation schuldig.

Unterdessen ist die offizielle Zuschauerzahl bekannt. 45.852 Menschen verbringen den Sonntagabend im Mestalla. Ihr Kommen allerdings wurde noch in keinster Weise belohnt. Das Spiel ist eine einzige Enttäuschung.

Sofiane Féghouli dribbelt sich von der rechten Seite durch drei Abwehrspieler hindurch in den Sechzehner. Der Pass in die Mitte landet an der Strafraumgrenze bei André Gomes, der diesen aber nicht weiter verarbeiten kann.

Endlich wird das Tempo angezogen. Der FC Valencia ergreift die Initiative. Die weite Flanke von Sofiane Féghouli findet jedoch keinen Abnehmer.

Ähnlich wie der erste Durchgang startet auch der zweite äußerst behäbig. Es ist wenig erbaulich, was die Akteure hier zum Sonntagabend anbieten.

Auch Diego Alves ist zur zweiten Halbzeit zurückgekehrt. Der Keeper des Gastgebers war kurz vor dem Seitenwechsel behandelt worden. Die Pause konnte offenbar genutzt werden, um die Probleme zu beheben.

Ohne weitere personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Schon in der 39. Minute hatte auf Seiten der Gäste der verletzte Guillermo durch Beñat ersetzt werden müssen.

Halbzeitfazit:
Die Akteure benötigten eine sehr lange Anlaufzeit und spannten die Zuschauer im Mestalla etwa 20 Minuten auf die Folter. Erst dann produzierten sie Aktionen von fußballerischem Wert. Nachdem bis dahin Athletic Bilbao optisch ein leichtes Übergewicht hatte, übernahm nun der FC Valencia die Kontrolle. Dabei erarbeiteten sich die Männer von Trainer Nuno Espírito Santo auch einige Torannäherungen, deren Anzahl bewegte sich allerdings in einem sehr überschaubaren Rahmen. Luft nach oben ist also reichlich vorhanden. Und wenn die Gastgeber am FC Barcelona vorbei wieder auf Rang zwei klettern möchten, dann sollten sie sich tunlichst steigern.

Unai López spielt aus dem Mittelkeis mit dem rechten Fuß einen langen Ball in die Spitze. Auf Höhe der Strafraumgrenze verlängert De Marcos per Kopf und setzt die Kugel links neben den Kasten von Diego Alves.

Diego Alves tut sich bei dieser Aktion weh. Er muss die Betreuer auf den Platz bemühen. Entsprechend wird die Partie unterbrochen. Nach knapp zwei Minuten Behandlung aber geht es weiter für den Keeper des FC Valencia.

Iraola spielt die Kugel von der rechten Seite in den Sechzehner. Mikel Rico setzt dem Pass nach. Diego Alves wirkt irritiert und greift sich das Kunstleder erst im zweiten Zupacken.

Die Gäste versuchen sich jetzt mal wieder konstruktiv zu betätigen. Längere Zeit war von ihnen nichts zu sehen. Aber über kümmerliche Ansätze kommen die Basken nicht mehr hinaus.

Guillermo wirkt nicht amüsiert von seiner Auswechslung. Aber offenbar hat er doch ein paar Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur.

Auf Seiten der Gäste deutet sich schon ein Spielerwechsel an. Ein verletzter Akteur ist auf dem Rasen nicht zu entdecken. Und drastische taktische Defizite sind ebenfalls nicht zu erkennen.

Der FC Valencia hat mittlerweile die Oberhand gewonnen. Die Gastgeber bestimmen die Begegnung. Von Athletic Bilbao ist offensiv kaum noch etwas zu sehen.

André Gomes spielt immer stärker auf, er ist vom Gegner nur durch Foul vom Ball zu trennen. In nahezu zentraler Position liegt die Kugel fast 30 Meter vom Tor entfernt zum Freistoß bereit. Pablo Piatti schlägt das Spielgerät rechts in den Sechzehner, wo sich Shkodran Mustafi um den Kopfball bemüht. Er wird aber abgeblockt.

Sofiane Féghouli flankt von der rechten Seite. Die Gäste bekommen keinen Zugriff. Pablo Piatti legt die Kugel zurück an die Strafraumkante. Von dort zieht André Gomes ab. Der Linksschuss aus zentraler Position verfehlt den Kasten von Iraizoz.

Langsam nimmt die Partie Fahrt auf. Pablo Piatti lässt sich von Aymeric Laporte nicht halten und zieht aus halblinker Position ab. Der Linksschuss aus etwa elf Metern wird von Iraizoz pariert.

Auf der anderen Seite probiert es De Marcos aus der Distanz. Der Rechtsschuss geht deutlich rechts am Kasten von Diego Alves vorbei.

Zumindest gibt es nun eine Standardsituation für den FC Valencia. "Torjäger" Shkodran Mustafi, der sich zuletzt so treffsicher zeigte, geht mit vor in den Strafraum. Die Hereingabe aus dem linken Halbfeld von Pablo Piatti fliegt aber auf den Kopf von Paco Alcácer, der die Kugel über den Querbalken setzt.

Auf der anderen Seite gibt es einen Freistoß für die Gäste aus dem rechten Halbfeld. Iraola bringt diesen mit dem rechten Fuß in die Mitte. Valencias Defensive kann die Situation ohne große Mühe klären.

Rodrigo sorgt aus halbrechter Position für den ersten Torabschluss. Der Linksschuss aus etwa 15 Metern rollt einige Zentimeter am kurzen Eck vorbei ans Außennetz.

Jetzt soll De Marcos mit einem Steilpass in Szene gesetzt werden. Shkodran Mustafi ist aufmerksam und fängt den Ball ab.

Die enttäuschende Anfangsphase vermag auch die Stimmung im Mestalla nicht anzuheizen. Nur in Teilen bemühen sich die Fans, ihren Beitrag zu leisten, um die Spieler aufzuwecken.

Tempo hält die Partie weiterhin nicht bereit. Leichte optische Vorteile sprechen für Athletic Bilbao. Mehr gibt es zum bisherigen Geschehen nicht wirklich zu analysieren.

Nun tasten sich die Gäste über die linke Seite bis an den gegnerischen Sechzehner vor und holen einen Eckstoß heraus. Auch mit dessen Hilfe gelangen sie nicht in den Strafraum, geschweige denn zu einem Torabschluss.

Jetzt geht es zumindest in der Zweikampfführung etwas intensiver zur Sache. Dem Spielfluss aber ist das natürlich auch nicht gerade zuträglich.

Bedächtig gehen beide Mannschaften die Sache an - die Gastgeber in weißen Trikots und schwarzen Hosen, Athletic in grünen Hemden und weißen Shorts.

Knapp zehn Grad zeigt das Thermometer in Valencia bei lockerer Bewölkung an. Niederschläge hat der Wetterbericht für den Spielverlauf nicht vorausgesagt. Der Rasen hinterlässt einen mäßigen Eindruck, sollte aber nicht als Ausrede dienen, hier nicht ein ein unterhaltsames Fußballspiel bieten zu können, welches sich etwa 40.000 Zuschauer im Estadio de Mestalla ansehen möchten.

Die beiden Mannschaften betreten in diesem Augenblick den Rasen im Mestalla.

Die Partie steht unter der Leitung von Carlos Del Cerro Grande. Der 38-jährige ist seit 2013 FIFA-Referee und wird heute unterstützt von seinen Assistenten Juan Yuste Jiménez und Abrahám Álvarez Cantón.

Ein echter Klassiker steht hier auf dem Programm. Seit Anfang der 1930er Jahre standen sich die beiden Klubs bereits 162 Mal in nationalen Vereinswettbewerben gegenüber. Die Bilanz gestaltet sich dabei recht ausgeglichen. Mit 65:60 Siegen spricht diese nur knapp für den FC Valencia. In der vergangenen Saison trennte man sich zweimal 1:1. Der letzte Sieg der Basken in Valencia liegt fast sieben Jahre zurück. Im Dezember 2007 gab es einen 3:0-Erfolg.

Athletic Bilbao ist eines der schwächsten Teams der Primera División auf fremdem Platz. Nach vier Niederlagen konnten die Basken erst im letzten Auswärtsspiel Ende Oktober in Almería die ersten Punkte einfahren (1:0).

Der FC Valencia schießt vor heimischem Publikum immer drei Tore. In allen fünf Heimspielen dieser Saison war das so, alle wurden mit maximal einem Gegentreffer gewonnen. Entsprechend ist man die beste Heimmannschaft der Liga. Insgesamt hat Valencia saisonübergreifend die letzten sieben Partien im eigenen Stadion gewonnen. Die letzte Niederlage im Mestalla setzte es Ende April gegen Atlético Madrid (0:1).

Der Tabellendritte, der um Tuchfühlung zur Spitze bemüht sein muss, hat den Elften zu Gast. Es liegen schon satte zwölf Zähler zwischen beiden Mannschaften. Angesichts des sparsam bestückten Punktekontos muss sich Athletic eher nach unten orientieren. Zur Abstiegszone sind es nur zwei Pünktchen.