Fazit:
0:0 heißt es nach einem umkämpften Spiel zwischen dem FC Sevilla und Atletico Madrid. In der Summe ist ein Remis durchaus ein gerechtes Ergebnis, denn beide Teams hatten ähnliche Spielanteile. Nach einer schwachen Anfangsphase übernahm Sevilla nach gut 15 Minuten die Kontrolle und hatte in Durchgang Eins einige Gelegenheiten in Führung zu gehen. Die dickste Möglichkeit vergab Iborra, der am Pfosten scheiterte. Im zweiten Durchgang war die Partie zunächst von einer Fülle an Gelben Karten bestimmt. Erst nach gut einer Stunde und mit der Hereinnahme von Fernando Torres nahm die Begegnung wieder an Fahrt auf. In der Schlussphase war Madrid dem Tor etwas näher als Sevilla und verdiente sich dadurch diesen Punkt, mit dem sie den Gastgeber auf Distanz halten können.

Gelbe Karte für Éver Banega (Sevilla FC)
Der Mittelfeldmotor legt sich das Spielgerät etwas zu weit vor und grätscht ungestüm hinterher. Auch das gibt zu Recht die Gelbe Karte.

Madrid ist der Führung nun näher. Suarez tankt sich in der Zentralen durch einige Abwehrbeine hindurch und zieht aus 20 Metern ab. Sein Schuss ist allerdings zu zentral und damit ungefährlich für Sergio Rico.

Gelbe Karte für Miranda (Atlético Madrid)
Auch der Innenverteidiger holt sich noch den Gelben Karton ab, weil er im Luftkampf mit dem Arm zu Werke geht. Für ihn ist es die 5. Gelbe, so dass er im nächsten Spiel gesperrt ist.

Wir gehen in die absolute Schlussphase. Sehen wir hier noch ein Tor? Mittlerweile haben sich beide Teams ein selbiges verdient. Allerdings muss man sagen, dass ein Remis wohl das gerechte Ergebnis für dieses Spiel wäre.

Torres macht weiter mächtig Dampf. Einen langen Ball nimmt der Angreifer an und setzt sich gegen zwei Verteidiger durch. Von der halblinken Seite zieht der Blondschopf ab, doch die Kugel rauscht einen halben Meter am langen Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Stéphane Mbia (Sevilla FC)

Scheinbar haben sich beide Mannschaften nun überlegt, dass ein 0:0 doch kein so gutes Ergebnis wäre. Sowohl Sevilla als auch Madrid wollen nun spürbar den Siegtreffer erzielen. Nach einer langen Dursstrecke im zweiten Durchgang sehen wir nun wieder ein gutes Fussballspiel.

Nun hat Diego Simeone sein komplettes Wechselkontigent in die Offensive investiert. Mit einem 0:0 scheint sich der argentinische Coach nicht zufrieden geben zu wollen.

Beide Mannschaften holen noch einmal Luft für die Schlussphase. Es ist zu spüren, dass hier ganz wichtige Punkte auf dem Spiel stehen. Die Teams sind sehr auf Sicherheit bedacht und lassen immer eine Reihe an Spielern zu Absicherung hinten.

Durch die Einwechslung von Torres ist die Partie ausgeglichener geworden, da die Konter der Gäste nun einen adäquaten Abnehmer haben. Vor allem über die linke Seite macht der Angreifer eine Menge Dampf und beschäftigt die Abwehr der Gastgeber.

Gelbe Karte für Tiago (Atlético Madrid)
Man könnte scherzhaft sagen: Das wurde auch mal wieder Zeit. Nach Zehn Minuten ist es wieder soweit, Tiago kommt im Mittelfeld einen Schritt zu spät und sichert damit die nächste Karte für sein Team

Sevilla lässt ein wenig nach und geht nicht mehr das ganz große Risiko. Natürlich wissen auch die Andalusier, dass ein Gegentor zu diesem Zeitpunkt schwer aufzuholen sein dürfte.

Und der Joker zeigt direkt seine Klasse. Auf der linken Seite wird Torres auf die Reise geschickt und kann sich mit seinem Antritt etwas Platz verschaffen. In der Mitte sieht der Spanier Griezmann und versucht das Leder quer zu legen, doch der Ball geht in den Rücken des Franzosen und die gute Möglichkeit ist dahin.

Nach einer Stunde ist Schluss für Arda Turan, der mehr und mehr an der Ampelkarte kratzte. Nun soll Rückkehrer Fernando Torres die müde Gäste-Offensive beleben.

Es bleibt dabei: Fussball gespielt wird in diesem zweiten Durchgang bisher fast noch gar nicht. Sevilla bemüht sich zwar wieder Struktur in das Offensivspiel zu bekommen, doch das gelingt nur bedingt.

Gelbe Karte für Mario Suárez (Atlético Madrid)
Weiter geht's mit der Kartenflut und wieder ist das Ticket mehr als berechtigt. Vidal wird steil geschickt und Suarez sieht, dass er da wohl nicht mehr hinterher kommt. Der Abwehrspieler fährt seinen Arm aus und hält den Angreifer am Hals zurück.

Gelbe Karte für Antoine Griezmann (Atlético Madrid)
Wenig Fussball und viel Treterei jetzt hier in Sevilla, wo Griezmann mit dem Stollen voran in den Zweikampf geht. Der Franzose sieht dafür völlig zu Recht die Gelbe Karte und darf sich jetzt vermutlich gar nichts mehr erlauben.

Gelbe Karte für Jesús Gámez (Atlético Madrid)
Die Partie wird ruppiger. Gámez räumt an der Außenlinie Vidal ab und wird dafür ebenfalls mit Gelb belastet.

Gelbe Karte für Grzegorz Krychowiak (Sevilla FC)
Bei einem Zweikampf im Mittelfeld geht der Abwehrspieler etwas zu hart gegen seinen Gegenspieler vor. Schiedsrichter Gomez pfeift, was Krychowiak ganz und gar nicht nachvollziehen kann. Für das Foul inklusive der Beschwerde gibt es dann die Verwarnung vom Referee.

Atletico scheint sich in der Kabine etwas vorgenommen zu haben. Die Hauptstädtler kommen mit mehr Engagement aus der Halbzeit und setzen die Gastgeber früh unter Druck.

Der Ball rollt wieder! Beide Teams kommen unverändert aus der Pause.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Remis verabschieden sich die Teams vom FC Sevilla und Atletico Madrid in die Pause. Nachdem das Spiel eine Viertelstunde brauchte, um an Fahrt zu gewinnen übernahmen die Gastgeber dann die Kontrolle und setzten die tief stehenden Madrilenen gut unter Druck. Beinahe wurden die Gäste für ihre passive Spielweise bestraft, als Iborra nach einer guten halben Stunde den Pfosten traf. Zum Ende des ersten Durchganges traute sich Madrid dann wieder nach vorne und hielt dagegen. In der Folge gab es viele Unterbrechungen wegen kleinerer und größerer Fouls, die keinen sauberen Spielfluss zuließen. Insgesamt kann man sagen, dass von Madrid eindeutig mehr kommen muss, wenn das Team von Diego Simeone einen Sieg einfahren möchte. Spannung im zweiten Abschnitt ist in jedem Fall garantiert.

Gelbe Karte für Gabi (Atlético Madrid)
Die Partie wird hitziger: Der Kapitän der Gäste kommt an der Mittellinie gegen Barnega einen Schritt zu spät und hält den Fuß drauf. Auch das ist eine berechtigte Gelbe Karte.

Die Gäste trauen sich wieder aus der eigenen Hälfte heraus und stören Sevilla deutlich früher als noch vor wenigen Minuten. So ergeben sich logischerweise mehr Zweikämpfe, die immer wieder den Spielfluss unterbrechen.

Gelbe Karte für Arda Turan (Atlético Madrid)
Der Türke verliert am gegnerischen Strafraum den Ball und hält seinen Gegner dann am Trikot fest. Zu allem Überfluß schießt Turan nach dem Pfiff noch den Ball weg und hat sich damit den Gelben Karton redlich verdient.

Atletico probiert zu kontern, doch die besseren Szenen hat eindeutig Sevilla. Navarro schlägt einen langen Ball auf Iborra, der auf links ganz viel Platz hat und in der Mitte Bacca bedienen will. Der Pass kommt allerdings ungenau und die Chance ist vertan.

Sevilla hat Blut geleckt: Vidal zieht abermals von rechts in den Strafraum und spielt Bacca an, der in seiner klassischen Manier mit dem Rücken zum Tor das Leder abschirmt und sich dann dreht. Beim Schuss rutscht der Angreifer allerdings weg und kann seinen Abschluss deshalb nicht kontrollieren.

Von Madrid kommt im Moment nicht viel. Die Gäste lassen sich weit zurückfallen und lassen Sevilla kommen. Die vergangenen Minuten zeigen, dass das durch aus eine riskante Spielweise ist, denn die Hausherren belagern zwischenzeitlich den Sechzehner der Gäste.

Das kann die Führung für Sevilla sein! Barnega hat die Kugel auf der rechten Seite und wird im Halbfeld nicht gestört. Der Mittelfeldakteur schlägt eine Flanke an den Fünfmeterraum, wo Iborra den Schlappen hinhält und das Leder an Moya vorbeispitzelt. Die Anhänger haben den Jubelschrei schon auf den Lippen, doch das Spielgerät springt an den Außenpfosten und somit bleibt es beim 0:0.

Nach einer kleineren hektischen Phase hat sich die Begegnung nun wieder beruhigt. Sevilla kontrolliert wieder den Ball, Atletico steht aber kompakt und sicher, so dass insgesamt wenig anbrennt.

Den folgenden Freistoß aus guter Distanz jagt Griezmann ein gutes Stück über den Querbalken.

Gelbe Karte für Arribas (Sevilla FC)
Nach einem leichtsinnigen Fehler von Krychowiak bügelt der Abwehrmann den Patzer mit einem Foul aus. 20 Meter vor dem Kasten ringt er seinen Gegenspieler zu Boden. Der Verteidiger schnuppert mit diesem Foul schon an der Notbremse, doch die Entscheidung nur Gelb zu geben ist richtig.

Sevilla übernimmt nun das Kommando und setzt die Gäste nun stark unter Druck. Aleix Vidal kommt über die rechte Seite und zieht in Richtung Strafraum. Der Mittelfeldmann steckt die Kugel auf Vitolo durch, doch der Pass wird von Tiago abgefälscht und stellt Moya vor seine erste schwerere Prüfung, die der Schlussmann aber meistern kann.

Nach 14 gespielten Minuten können wir die erste kleinere Chance notieren. Carlos Bacca behauptet den Ball 20 Meter vor dem Kasten und dreht sich dann blitzschnell um seinen Gegenspieler. Aus 18 Metern zieht der Torjäger einfach mal ab, doch sein Schuss stellt Moya nur vor kleinere Probleme.

...Banega bringt das Leder flach in die Mitte und hofft, dass die Kugel irgendwie den Weg ins Tor findet. Die Hoffnung wird nicht erfüllt, denn die Abwehr der Madrilenen kann klären.

Jetzt könnte es erstmals gefährlich werden, denn Bacca erkämpft sich an der Strafraumecke einen Freistoß...

Bis auf diesen sehr kleinen Aufreger bieten uns die Akteure bislang wenig guten Fussball. Man merkt den Mannschaften an, dass es hier um einiges geht. Einen Fehler möchte da keiner machen.

Zum ersten Mal wird es laut auf den Rängen, denn Vitolo tankt sich auf der linken Strafraumseite durch und wird dann rigoros vom Ball getrennt. Der Angreifer hätte im Zweikampf mit Juanfran gerne einen Elfmeter gehabt, doch der Referee verweigert ihm diesen berechtigterweise.

Beide Mannschaften tasten sich zu Beginn noch ab. Atletico hat etwas mehr Ballbesitz, offfensive Akzente konnte bisher aber kein Team setzen.

Auf geht's! Der FC Sevilla stößt in weißen Jerseys an, die Gäste laufen traditionell in Rot und Weiß gestreift auf.

Leiter des Spitzenspiels ist Carlos Clos Gómez, der an den Seitenlinien von Javier Aguilar Rodríguez und Luis Marco Martínez unterstützt wird.

Gästecoach Simeone verändert seine Elf im Gegensatz zum Spiel in Leverkusen auf einigen Positionen. Raul Garcia, Jesus Gamez und Mario Suarez sind mit von der Partie, während Siqueira und Saul gar nicht mit von der Partie sind und Mario Mandzukic nur auf der Bank Platz nimmt. Auch Fernando Torres findet sich zunächst nicht in der Startelf wieder.

Beim FC Sevilla hofft man natürlich weiter auf die Tore von Carlos Bacca, der in dieser Saison schon 14 mal erfolgreich war und natürlich auch heute wieder das Sturmzentrum unsicher machen soll. In der Viererkette ersetzt Fernando Navarro auf der linken Seite den Franzosen Benoît Trémoulinas während Coke für Daniel Carriço im Mittelfeld agiert.

Klar ist auch, dass Atletico Madrid dabei noch ein Wörtchen mitzureden. Für die Mannschaft von Diego Simeone geht es mittlerweile nur noch darum, sich den FC Valencia vom Leibe zu halten, um erneut die direkte Champions-Leaue-Qualifikation klar zu machen. Aus dem Kampf um die Meisterschaft haben sich die Madrilenen ob der wenig konstanten Leistungen in diesem Jahr verabschiedet. Dem 4:0-Derbysieg gegen Real folgte beispielsweise ein 0:2 bei Celta de Vigo, ehe man sich dann durch ein 3:0 gegen Almeria wieder rehabilitierte. Nun soll endlich mal wieder ein zweiter Sieg in Folge gelingen.

Für Sevilla ist die Partie eine richtungsweisende. Momentan haben die Hausherren acht Punkte Rückstand auf einen Champions-League-Platz. Sollte dem Team von Unai Emery heute kein Dreier gelingen, dann muss man sich wohl mehr und mehr mit der Europa League anfreunden. Bei einem Sieg hingegen würde man wieder an Valencia und den heutigen Gegner heranrücken. Mehr als nur Hoffnung macht dabei die ausgezeichnete Heimbilanz. Im eigenen Stadion ist Sevilla seit nun mehr 20 Spielen ungeschlagen und ist damit das einzige Team der Liga, dass in dieser Spielzeit noch keine Heimniederlage einstecken musste. Klar, dass die Gastgeber diese Serie weiter ausbauen wollen.