Fazit:
Dieses Spiel hätte auf jeden Fall auch ganz anders laufen können! In der Viertelstunde vor der Pause erspielten sich die Gastgeber Chancen für mindestens zwei Spiele, scheiterten aber immer wieder an den sich in die Schüsse werfenden Andalusiern oder an der Torumrandung. Ansonsten hätte Villarreal mit einer klaren Führung in die Halbzeit gehen und das Spiel für sich entscheiden können. So waren es aber die Gäste, die wenige Minuten nach Wiederanpfiff aus dem Nichts in Führung gingen und auch der zweite Treffer kam relativ überraschend. Das Submarino Amarillo war zwar bis auf einen zweiten Pfostenschuss nicht ganz so zwingend wie im ersten Durchgang, befand sich aber fast durchgehend im Angriff und kam insgesamt auf 61:39% Ballbesitz, eine Passquote von 81:61% und 23:9 Schüsse (5:5 aufs Tor). Obwohl Sevilla stark verteidigte und sich geschickt anstellte, muss der Auswärtssieg daher als schmeichelhaft bezeichnet werden.

Man kann den Valencianern zumindest nicht vorwerfen, dass sie es nicht versuchen würden. Die Hausherren greifen unaufhörlich an und die Hereingaben segeln von beiden Seiten in den Sechzehner. Doch es will einfach kein Tor fallen.

Das gibt's doch nicht! Nach einer Flanke von der rechten Seite kommt die Kugel durch zu Gerard, der aus der Drehung abschließt, aber nur den linken Pfosten trifft! Dem Submarino amarillo ist heute offenbar kein Tor vergönnt.

Bailly landet bei einem versuchten Kopfball an der Seitenlinie auf Iago Aspas, das ist aber kein Foul, Schiedsrichter Alejandro Hernández Hernández entscheidet zurecht auf Einwurf.

Die Gastgeber stehen natürlich schon seit einer ganzen Weile sehr hoch und verschieben das Spielgeschehen so in des Gegners Hälfte. Ein Ballverlust würde reichen, um einen schnellen Konter zu kassieren.

Villarreal probiert alles, doch die Andalusier lassen nicht gerade viel zu! Uche legt von links ab für Vietto, dessen Drehschuss aus ca. 15 Metern aber kein Problem für Sergio Rico darstellt.

Da hätte Sergio Rico vermutlich nichts mehr machen können! Uche flankt mit rechts von links und die Kugel dreht sich gefährlich aufs kurze Eck! Doch der Ball geht ganz knapp daneben, Rico schaut dem Ball nur hinterher.

Unai Emery nimmt den lauffreudigen Bacca aus dem Spiel, für die verbleibende Spielzeit darf Iago Aspas stürmen.

Das Submarino amarillo probiert es immer wieder über rechts, doch die Hereingaben von Moi Gómez kommen einfach nicht an!

Gelbe Karte für Mateo Musacchio (Villarreal CF)
Musacchio steigt im Mittelfeld etwas zu ungestüm in einen Zweikampf mit Bacca und wird zurecht verwarnt.

Gelbe Karte für Fernando Navarro (Sevilla FC)
Fernando Navarro schießt den Ball nach einem Pfiff des Schiedsrichters weg und dafür gibt es bekanntlich Gelb.

Die Gastgeber sind bemüht, dem schmeichelhaftern 0:2 etwas entgegenzusetzen. Allerdings kommen die Valencianer viel zu selten in die Gefahrenzone, Sevilla verteidigt aufmerksam.

Zunächst scheint es, als wollte Marcelino seinen beim Referee angekündigten Wechsel zurückziehen, doch am Ende kommt doch Uche für Giovani dos Santos hinein.

Gelbe Karte für Moi Gómez (Villarreal CF)
Es ist zwar erst sein erstes Foul, dafür kann man aber Gelb geben. Moi Gómez reißt Fernando Navarro im Laufduell zu Boden und verhindert damit einen schnellen Gegenangriff, es handelt sich also um ein taktisches Foul.

Tooor für Sevilla FC, 0:2 durch Vitolo
Oh, erneut trifft Sevilla aus dem Nichts! Coke hat auf der rechten Seite viel zu viel Platz und flankt aus vollem Lauf nach innen. Am Elfmeterpunkt wird schließlich Vitolo sträflich freigelassen und vollendet per Flachschuss ins rechte Eck.

Bei den Hausherren läuft irgendwie immer weniger zusammen. Vietto will Mario auf rechts einsetzen, doch das Zuspiel kommt nicht an. Vielleicht liegt es auch am nassen Rasen.

Auch Unai Emery vollzieht seinen zweiten Wechsel und bringt mit Éver Banega einen Leistungsträger, der für gewöhnlich zur ersten Elf gehört. Für ihn verlässt Iborra den Platz.

Fernando Navarro klärt im letzten Augenblick! Gerard flankt von links hinein und findet Moi Gómez rechts im Strafraum, doch dessen Direktabnahme kann der eingewechselte Außenverteidiger mit einer Grätsche abblocken.

Marcelino wechselt gleich doppelt, allerdings ist die Maßnahme nicht ganz nachvollziehbar. Mit Campbell geht einer der aktivsten Villarreal-Spieler vom Feld, Jonathan dos Santos muss ebenfalls herunter. Hinein kommen Trigueros und Vietto.

Das Offensivspiel des Submarino amarillo ist im zweiten Durchgang sehr rechtslastig, diesmal wird Gerard auf dem Flügel eingesetzt. Seine harte und flache Hereingabe geht aber an Freund und Feind vorbei und landet links bei Rukavina.

Bisher sind die Gastgeber noch nicht so druckvoll wie im ersten Durchgang. Moi Gómez flankt von rechts hinein, doch Pareja klärt den Ball sofort.

Die Gäste wechseln fast direkt im Anschluss an das Tor: Linksverteidiger Tremoulinas kann scheinbar nicht mehr weitermachen und wird durch Fernando Navarro ersetzt.

Tooor für Sevilla FC, 0:1 durch Coke
Wie aus dem Nichts geht Sevilla in Führung! Diogo treibt den Ball beim Konter nach vorne und drängt halbrechts in den Strafraum ein. Dort legt der Portugiese mit der Hacke ab für Coke, der aus ca. zwölf Metern direkt flach schießt. Vom linken Innenpfosten geht das Leder schließlich ins Tor.

An den Rasenverhältnissen hat sich in der Halbzeit nichts geändert, das wird in dieser Szene deutlich. Coke lässt Campbell mit einer einfachen Körpertäuschung aussteigen und die Arsenal-Leihgabe rutscht sofort auf dem glatten Boden aus. Die Flanke des 27-Jährigen landet aber in den Amren von Asenjo.

Es geht weiter, beide Teams bleiben unverändert.

Halbzeitfazit:
Hier war ganz schön viel los im ersten Durchgang! In der Anfangsphase mussten sich beide Teams erst einmal auf den extrem nassen Rasen einstellen, bei jedem Schritt spritzte das Wasser in alle Richtungen. Nach ca. zwölf Minuten wurden die Gäste aber immer sicherer und übernahmen zunächst die Spielkontrolle, vor allem Bacca sorgte oft für Torgefahr. Doch nach einer halben Stunde kippte das Spiel komplett auf die andere Seite, die Valencianer erspielten sich sagenhafte 15:6 Abschlüsse, von denen jedoch nur jeweils drei aufs Tor gingen. Dies lag weniger an mangelnder Schussgenauigkeit als vielmehr an der Abwehrarbeit der Andalusier. Sevillas Spieler konnten sich nämlich immer wieder in die Schüsse hineinwerfen, dennoch wäre das 1:0 längst fällig gewesen. Doch Pareja auf der Linie und der Pfosten konnten das verhindern.

Inzwischen hätten die Gastgeber mindestens ein Tor verdient! Giovani dos Santos legt von rechts ab für Gerard, der vom Fünfereck aus spitzem Winkel abschließt, aber nur das Außennetz trifft.

Unfassbar! Die Valencianer belohnen sich nicht für ihr Dauerfeuer! Gerard bringt die Kugel flach von links hinein und da Campbell im Zweikampf den Ball verpasst, kommt Moi Gómez aus dem Hinterhalt zum Abschluss. Doch sein Schuss aus ca. zehn Metern geht an den linken Pfosten! Der Nachschuss von Jonathan dos Santos wird mal wieder abgeblockt.

Asenjo kann offenbar weitermachen, es gibt Schiedsrichterball, den führt der Keeper aber alleine aus und schlägt das Leder nach vorne.

Oh, das sieht nicht gut aus! Asenjo springt bei einer Parade falsch ab und es sieht so aus, als würde der Keeper sich dabei die Adduktoren überdehnen. Ersatzmann Juan Carlos macht sich sicherheitshalber warm.

Was ist denn hier los? Die Hausherren feuern einen Schuss nach dem anderen aufs Tor, doch jedes Mal kann ein Gegenspieler sich dazwischenwerfen. Erst versucht es Giovani dos Santos aus ca. acht Metern, anschließend scheitert sein Bruder von der Strafraumgrenze.

Villarreal ist am Drücker! Moi Gómez setzt sich rechts im Sechzehner durch und legt perfekt zurück für Campbell. Der müsste aus ca. zehn Metern nur noch einschießen und probiert es flach auf die Tormitte, doch Pareja klärt für den geschlagenen Sergio Rico auf der Linie.

Da fehlt nicht viel zum ersten Tor! Moi Gómez zieht vom rechten Strafraumeck ab und der abgefälschte Schuss geht quer vors Tor. Am langen Pfosten will Campbell den Ball ins Tor grätschen, doch Coke klärt gerade noch vor dem Costa Ricaner zur Ecke, die bleibt aber folgenlos.

Rukavina spielt einen unsauberen Pass zu Campbell und der will daraus einen Doppelpass machen. Doch von der Hacke des Costa Ricaners prallt die Kugel auf der linken Seite ins Aus, es gibt Einwurf für Sevilla.

Villarreal kann die gegnerische Dominanz ein wenig unterbrechen und setzt sich mal vorne fest. Vor allem WM-Star Campbell wirkt sehr robust und kann die Bälle vorne immer wieder halten, bis seine Mitspieler nachrücken.

Da muss er es mit dem schwachen rechten Fuß machen! Giovani dos Santos wird mit einem Heber von seinem Bruder freigespielt und hat links im Strafraum freie Schussbahn. Für einen Linksschuss ist der Winkel allerdings zu spitz, der Versuch des Mexikaners geht schließlich am kurzen Eck vorbei.

Während Sevilla die Partie dominiert, werden die Gastgeber immer sicherer in der Defensive. Jedenfalls können sie die Zuspiele in den Sechzehner immer sofort klären.

Da wäre mehr drin gewesen! Campbell hält die Kugel am gegnerischen Sechzehner und legt ab für Giovani dos Santos, anschließend hat dessen Bruder nach einem Pass von links die Chance von der Strafraumgrenze. Doch seine Direktabnahme fliegt fast Richtung rechte Eckfahne.

Bacca wird mal wieder sträflich freigelassen! Nach Kopfballablage von Iborra schießt der Kolumbianer aus ca. 18 Metern mit rechts, sein Versuch fliegt aber knapp übers rechte Eck.

Bisher spielt sich die Partie größtenteils im Mittelfeld ab, auch wenn beide Teams immer wieder versuchen, ins letzte Drittel vorzustoßen. Sevilla erobert mittlerweile immer mehr Ballbesitz und wirkt derzeit etwas zwingender.

Die Gäste bekommen einen weiteren Eckstoß, Diogos Hereingabe von rechts ist aber zu ungefährlich und landet in den Armen von Asenjo.

Bacca sorgt wieder für Gefahr! Nachdem Musacchio einen langen Ball zum gegnerischen Stürmer prallen lässt, zieht der Kolumbianer direkt in den Sechzehner, wird aber noch rechtzeitig vom Ball getrennt.

Das ist ein probates Mittel auf dem nassen Rasen! Bacca zieht vom rechten Strafraumeck wuchtig ab, doch Asenjo hat den gefährlichen Aufsetzer sicher.

Was sind das denn für Platzverhältnisse? Giovani dos Santos rutscht im Zweikampf auf dem Rasen aus und rennt oder, besser gesagt, schlittert so Kolodziejczak über den Haufen. Der Schiedsrichter entscheidet auf Offensivfoul, dabei spritzt das Regenwasser bei jedem Schritt sichtbar durch die Luft.

Allzu gefährlich wird es bisher auf beiden Seiten nicht, die Akteure können sich noch nicht so richtig in Schussposition bringen.

Villarreal bekommt einen Freistoß aus ca. 24 Metern und Giovani dos Santos nimmt sich der Sache an. Der Versuch des in Barcelonas Jugendschmiede ausgebildeten Mexikaners geht aber weit über den Kasten.

Die Gastgeber spielen gleich von Beginn an mit viel Tempo und suchen direkt den Weg zum Tor. Sevilla hingegen probiert es über Konter, Bacca kann sich auf dem nassen Rasen aber nicht durchsetzen.

Es geht los, der Ball rollt!

Villarreals Trainer Marcelino sprach im Vorfeld die Verletzungen und eine "angehäufte Müdigkeit" seiner Spieler an, versicherte allerdings, die "Partie mit dem absoluten Siegeswillen" anzugehen. Sevilla-Coach Unai Emery hingegen bescheinigte dem Gegner, eine "großartige Saison" zu spielen und sagte bezüglich seines eigenen Teams: "Wir müssen stärker werden, uns dem Wettkampf stellen, wissen, wie sie [der Gegner] spielen und wie man sie stoppt und unbedingten Siegeswillen zeigen."

Die Hausherren müssen auf den rotgesperrten Jaume Costa verzichten, zudem fehlen die verletzten Bruno Soriano, Adrián Marín und Denis Cheryshev. Auf der Gegenseite fehlt Grzegorz Krychowiak aufgrund einer Verletzung, Gerard Deulofeu und Kevin Gameiro wären hingegen fit, gehören aber nicht zum heutigen Kader.

Nach zwei Jahren und dem Abstieg mit Valladolid blieb der Außenverteidiger allerdings im spanischen Oberhaus und schloss sich im vergangenen Sommer Villarreal an. Seitdem kommt der 31-Jährige auf 13 Partien in La Liga sowie sieben Einsätze im Pokal und vier Spiele in der Europa League.

Bei den Gastgebern steht ein alter Bekannter aus der Bundesliga in der Startelf: Antonio Rukavina kickte 2008 noch für Borussia Dortmund und wurde im Folgejahr nach einer Leihe fest von 1860 München verpflichtet. Aus der zweiten Bundesliga wechselte der Serbe 2012 schließlich zu Real Valladolid, das gerade in die Primera División aufgestiegen war.

Auf Seiten der Submarino amarillo sorgte zuletzt vor allem ein argentinischer Youngster für Aufsehen: Luciano Vietto kommt in 41 Pflichtspielen bereits auf 20 Saisontore und acht Assists. Der nur 1,73-Meter kleine Stürmer wird nicht nur aufgrund seines Körpermaßes von manchen bereits mit Sergio Agüero verglichen und sagte selbst dazu: "Ich hoffe, dass ich eines Tages auch nur halb so gut wie er sein werde. Das würde mich glücklich machen." Als hängende Spitze im 4-4-2 der Valencianer kommt der dribbelstarke Angreifer aber auch perfekt zur Geltung.

Es erscheint derzeit aber nicht ausgeschlossen, dass der Youngster seinem aktuellen Verein nach nur einem Jahr bereits wieder den Rücken kehren könnte. Der Berater des 21-Jährigen, Jorge Cyterszpiler, erklärte kürzlich nämlich, das Offensivtalent "könnte Villarreal im Sommer verlassen", es ist die Rede von einer Ausstiegsklausel in Höhe von 20 Millionen Euro. Im vergangenen Sommer kam der Rechtsfuß für 5,5 Millionen von Racing Club de Avellaneda, einem Vorortklub in der Nähe von Buenos Aires. Falls die Gerüchte stimmen, könnte Villarreal also einen satten Gewinn einfahren.

Sevilla hingegen verlor eines der letzten fünf Spiele, nach einem klaren 3:0 gegen Córdoba unterlag man Real Sociedad San Sebastián nämlich auswärts mit 3:4. Dabei hatten die Andalusier noch bis zur 83. Minute mit 3:2 vorne. Anschließend trennte man sich mit 0:0 von Atlético Madrid und gewann sowohl in A Coruña (4:3) als auch gegen Elche (3:0).

Die Hausherren sind seit vier Partien ungeschlagen, zuletzt verlor man am 23. Spieltag mit 0:2 bei Rayo Vallecano. Seitdem errangen die Valencianer einen knappen 1:0-Sieg gegen Eibar und holten immerhin ein 1:1 bei real Madrid. Auf das klare 4:1 gegen Celta Vigo folgte schließlich ein weiteres Unentschieden in Almería.

Die beiden Teams standen sich erst vor Kurzem gegenüber, nämlich im Achtelfinale der Europa League. Das rein spanische Duell konnten die Andalusier klar für sich entscheiden, Sevilla gewann zuhause mit 3:1 und in Villarreal mit 2:1.

Der Sechste trifft auf den Fünften, man könnte also von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen. Die Gastgeber würden den heutigen Gegner jedenfalls mit einem Sieg überholen, derzeit liegt man drei Punkte hinter Sevilla, hat aber das bessere Torverhältnis.