Fazit:
Mit einem wenig glanzvollen, aber souveränen 2:0-Erfolg gegen den FC Málaga bestätigt der FC Sevilla seine Zugehörigkeit zum oberen Tabellendrittel. Wirklich gefordert wurde der Europa-League-Sieger allerdings nicht. So genügte der Mannschaft von Unai Emery eine mäßige Leistung, um im andalusischen Aufeinandertreffen die Oberhand zu behalten. Die Gäste aus Málaga agierten viel zu einfältig und zu wenig inspiriert, um den Gegner auch nur annähernd in Bedrängnis bringen zu können. Einzig mit Distanzschüssen suchten die Männer von Javi Garcia den Weg zum Tor. Und die waren allesamt ungefährlich. Beide Mannschaften behaupten nach diesem Spiel ihre Tabellenpositionen – Sevilla bleibt Vierter, Málaga Siebter.

Die vier Extra-Minuten laufen nun auch ab. Am Sieg des FC Sevilla ist nicht mehr zu rütteln.

Immerhin bringen die Gäste jetzt noch im Ansatz eine kleine Druckphase zustande, ohne dabei jedoch zum Abschluss zu kommen.

So verstreicht Minute um Minute. Die reguläre Spielzeit läuft in diesem Augenblick ab. 240 Sekunden geben die Unparteiischen noch oben drauf.

Die hölzernen Bemühungen des FC Málaga bleiben ungefährlich. Mühelos kann der FC Sevilla seinen Vorsprung über die Zeit bringen. Woher soll da noch Gefahr drohen? Auch die Brechstange bringt den Gästen gar nichts.

Die Gastgeber kontern über die linke Seite. Kevin Gameiro geht auf und davorn. Seinen Pass in die Mitte aber bringt er nicht sauber an. Dennoch landet der Ball bei Iago Aspas, der links im Strafraum aus der Drehung schießt, die Kugel aber über den Kasten von Carlos Kameni hebt.

Gelbe Karte für Beto (Sevilla FC)
Wegen Spielverzögerung fängt sich der portugiesische Keeper seine dritte Verwarnung in dieser Saison ein.

Nun greift auch Unai Emery letztmals aktiv in die Partie ein und nimmt seinen dritten Spielerwechsel vor.

Damit hat Javi Garcia seine Wechselkontingent restlos ausgeschöpft.

Sergi Darder probiert es aus der Distanz. Sein Rechtsschuss fliegt links am Kasten von Beto vorbei. Der FC Málaga hat weiterhin keine besseren Ideen. So ist dem FC Sevilla heute nicht mehr beizukommen.

Da ist schon der nächste Distanzschuss der Gäste. Diesmal kommt der Versuch von Recio immerhin aufs Tor. Beto fängt die Kugel problemlos.

Mit ganz viel Übersicht spielt José Antonio Reyes den Ball von der rechten Seite diagonal an den Sechzehner. In halblinker Position hat Carlos Bacca Zeit und Platz. Der Kolumbianer visiert das lange Eck an. Carlos Kameni aber riecht den Braten.

Tooor für Sevilla FC, 2:0 durch Denís Suárez
Das ist doch mal ein echter Hingucker! An der Mittellinie schnappt sich Denís Suárez das Spielgerät und strebt dem Sechzehner durch die Mitte entgegen. Dann folgt ein blitzsauberer Doppelpass mit Carlos Bacca. Und plötzlich steht der gerade eingewechselte Suárez im Strafraum ganz frei und schiebt aus beinahe zentraler Position mit dem rechten Fuß flach ins rechte Eck. Für den 21-Jährigen ist es der zweite Saisontreffer.

Dernando Navarro flankt in den Strafraum. Carlos Bacca steigt zum Kopfball hoch, platziert diesen aber in die Tormitte, was Carlos Kameni nicht besonders fordert.

Der FC Sevilla hat die Angelegenheit weitgehend im Griff. Ohne selbst übermäßig zu glänzen, gestattet man dem Gegner wenig. Der FC Málaga erweist sich aber auch nach wie vor nicht als sonderlich einfallsreich.

Die Zuschauerzahl ist anlässlich dieses andalusischen Duells doch recht enttäuschend. Das Ramón Sánchez-Pizjuán ist mit 23.719 Menschen lediglich gut zur Hälfte gefüllt.

Eine Flanke von der rechten Seite faustet Beto sicher aus dem Sechzehner. Die Situation ist also bereinigt. Beim Zurücklaufen prallt er mit Antunes zusammen und muss in der Folge kurz behandelt werden. Der Keeper des FC Sevilla ist aber weiterhin spielfähig.

Wunderbarer Spielzug der Gastgeber über die linke Seite! Eine sehr knappe Abseitsposition von Carlos Bacca aber verdirbt den einheimischen Fans die Freude daran.

Deulofeu tritt einen Freistoß aus Nähe der rechten Eckfahne. Die Kugel segelt in den Torraum und wird von Carlos Kameni aus der Gefahrenzone gefaustet.

In dieser Phase bemüht sich der FC Sevilla, über vermehrten Ballbesitz Ruhe in die Partie zu bringen und die Kontrolle zurückzugewinnen.

Nordin Amrabat bittet Grzegorz Krychowiak auf dem rechten Flügel zum Tanz. Letztlich aber schlägt der 27-jährige Marokkaner einen Haken zu viel und bleibt hängen.

Zahlreiche Fouls sorgen zu Beginn der zweiten Hälfte dafür, dass nicht so recht Spielfluss aufkommen mag. Immerhin belegen die Offensivfouls, das Bemühen beider Seiten um zielführenden Fußball.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Nach äußerst zähem Beginn übernahm der FC Sevilla Mitte des ersten Durchgangs das Kommando. Die Männer von Unai Emery bestimmten fortan das Spielgeschehen und verzeichneten einige Torannäherungen. Nicht unverdient ging der Europa-League-Sieger in Führung. In den Minuten vor der Pause forcierte auch der FC Málaga seine Bemühungen, die Gäste jedoch agierten bisher zu einfallslos und konnten die Defensive des Gegners nicht in Erstaunen versetzen.

Die Gäste bemühen sich um eine Antwort noch vor der Pause. Über Versuche aus der Distanz kommen die Männer von Javi Garcia allerdings bisher nicht hinaus. Da werden Ideen gebraucht beim FC Málaga.

Aus spitzem Winkel schießt Diogo nach Vorarbeit von José Antonio Reyes mit dem rechten Fuß knapp über die Querlatte.

Tooor für Sevilla FC, 1:0 durch Carlos Bacca
Mit einem starken Antritt drängt Deulofeu dem Sechzehner entgegen. Er lässt sich auch von drei Gegenspielern nicht stoppen, zieht diese vielmehr auf sich. Ein kluger Heber in die Mitte und in den freien Raum bedient Carlos Bacca. Dessen guter Ballkontrolle folgt ein nicht ganz so guter Abschluss. Der Rechtsschuss aus sechs Metern in halbrechter Position fliegt recht zentral aufs Tor. Carlos Kameni aber kann ihn dennoch nicht halten. Für Carlos Bacca ist das bereits der elfte Saisontreffer.

Gelbe Karte für Iborra (Sevilla FC)
An der Mittellinie grätscht Iborra in Samu Castillejo. Der springt zwar gerade noch rechtzeitig ab, um ein Gelb würdiges Einsteigen handelt es sich dennoch. Für Iborra ist es die erste Verwarnung in der laufenden Saison.

Roberto Rosales versucht sich aus der Distanz. Der Rechtsschuss fliegt rechts am Kasten von Beto vorbei.

Die drauf folgende Ecke für den FC Sevilla bleibt ohne Ertrag. Dennoch sind die Gastgeber mittlerweile die bessere Mannschaft - sowohl was Spielanteile als auch Torannäherungen betrifft.

José Antonio Reyes spielt den Ball aus halbrechter Position in die Mitte. Kurz vor der Strafraumkante fackelt Carlos Bacca nicht lang und sucht sofort den Abschluss. Carlos Kameni fällt wie eine Bahnschranke zu Boden, streckt sich aber letztlich erfolgreich und lenkt den Flachschuss aufs linke Eck an seinem Kasten vorbei.

Deulofeu tritt auf dem rechten Flügel an und zieht zur Mitte in den Sechzehner. Von der Grundlinie passt er flach und scharf in die Mitte. Aus kurzer Distanz versucht Carlos Bacca, die Kugel im Tor unterzubringen. Im zweiten oder dritten Nachfassen greift sich Carlos Kameni das Kunstleder.

Zumindest hinsichtlich der Intensität legt die Begegnung jetzt zu - auch wenn sich das vorrangig nur in der Zweikampfführung beider Seiten widerspiegelt. Jetzt täten dem Spiel noch einige fußballerische Höhepunkte und prickelnde Torchancen gut.

Gelbe Karte für Recio (Málaga CF)
Für ein Foul an José Antonio Reyes kassierte Recio seine fünfte Verwarnung in dieser Saison, womit er am kommenden Spieltag aufgrund einer Sperre zum zuschauen verdammt ist.

Die erste große Chance der Partie! Marcos Angeleri stellt sich bei einem langen Ball der Gastgeber sehr ungeschickt an. Daher kann Carlos Bacca durchs Zentrum in den Sechzehner eindringen. So richtig bekommt der Kolumbianer die Kugel nicht unter Kontrolle. Dennoch hat Carlos Kameni einige Mühe, sich das Spielgerät mit langen Findern zu angeln.

Gelbe Karte für Reyes (Sevilla FC)
Nach einem Offensivfoul gegen Recio regt sich José Antonio Reyes mächtig auf, was ihm seine zweite Verwarnung in der laufenden Spielzeit einbringt.

Daher lohnt sich vielleicht ein Blick in die Vergangenheit. Das andalusische Duell hat es in der Primera División bereits 56 Mal gegeben – mit sehr ausgeglichener Bilanz, die mit 21:20 Siegen überraschenderweise knapp für den FC Málaga spricht. In der Hauptstadt Andalusiens konnten die Malagueños acht Partien gewinnen, zwölf Mal behielt der FC Sevilla vor heimischem Publikum die Oberhand.

Noch mag keine Derby-Stimmung aufkommen - weder auf den Rängen noch auf dem Rasen. Die Begegnung hat weiterhin massive Probleme, ordentlich Fahrt aufzunehmen. Das läuft alles recht zäh ab.

Auf der anderen Seite führt Sevilla einen Freistoß auf der linken Seite schnell aus. Reyes strebt dem Strafraum eintgegen. Seine Flanke vors Tor wird eine Beute von Keeper Carlos Kameni.

Samu Castillejo bringt den ersten Torschuss der Partie an. Mit dem rechten Fuß zieht er aus mehr als 20 Metern ab, platziert den Ball aber zu zentral, weshalb Beto keine Mühe hat.

Gelbe Karte für Grzegorz Krychowiak (Sevilla FC)
Ein wiederholtes Foulspiel wird dem Polen, gerade erst von einer Gelbsperre zurück, früh zu Verhängnis. Im Mittelkreis langt er gegen Sergi Darder erneut zu und fängt sich seine sechste Verwarnung in dieser Saison ein.

Die beiden andalusischen Teams bieten einen zerfahrenen Start in diese Partie. Da läuft noch nicht viel zusammen.

Zumindest im Ansatz werden die Gastgeber jetzt gefährlich. Deulofeu steckt den Ball in die Spitze durch, doch Iborra geht nicht schnell genug auf die Idee ein und erreicht den Pass in den Sechzehner nicht.

In Südspanien herrschen milde zehn Grad. Der bewölkte Himmel hält allerdings für den Spielverlauf Niederschlag bereit. Der Rasen sollte das wegstecken können, er hinterlässt einen guten Eindruck. Auf den Rängen des Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán haben sich knapp 35.000 Zuschauer eingefunden, um diesem Spiel beizuwohnen.

Längst haben sich die Protagonisten auf dem Rasen eingefunden. Die beiden Mannschaftskapitäne Fernando Navarro und Duda stehen zur Platzwahl bereit. Navarro gewinnt die Seitenwahl. Damit bekommen die Gäste den Ball und dürfen anstoßen.

Die Partie steht unter der Leitung von José Teixeira Vitienes. Der 44-Jährige Referee erhält Unterstützung von seinen Assistenten Francisco Lamsfús Bartolomé und César García Fernández.

Beim Blick auf die Heimbilanz des FC Sevilla erhält der heutige Favoritenstatus der Gastgeber zusätzliche Unterfütterung, denn die Mannschaft von Unai Emery ist vor heimischem Publikum in der laufenden Saison in La Liga noch ungeschlagen – sechs Siege und drei Unentschieden stehen zu Buche.

Das Auftreten des FC Málaga gestaltete sich deutlich unbeständiger. Positives lässt sich für die Männer von Trainer Javi Garcia aus der Tatsache ziehen, dass die letzte Auswärtsniederlage in der Primera División fast zwei Monate zurückliegt. Bei genauer Betrachtung aber fällt auf, dass in diesen Zeitraum lediglich zwei Ligagastspiele in der Fremde fielen – ein 2:1-Sieg in Elche und ein 1:0-Erfolg bei Deportivo La Coruña.

Angesichts der aktuellen Form Sevillas wird das nicht ganz einfach. Der amtierende Europa-League-Sieger ist seit beeindruckenden neun Pflichtspielen ungeschlagen, gewann sogar acht davon. Allerdings fehlten in den Reihen der Gegnerschaft die ganz großen Namen. Dennoch liegen die letzten Niederlagen länger zurück. Ende November zog man bei Feyenoord Rotterdam mit 0:2 den Kürzeren, nachdem man fünf Tage zuvor beim FC Barcelona mit 1:5 untergegangen war.

Es geht also sportlich um einiges, doch hält dieses andalusische Duell natürlich auch Derbycharakter bereit. Etwa 200 Kilometer liegen zwischen den beiden größten Städten Andalusiens. Und die Fußballer aus dem etwas kleineren Málaga würden dem größeren Nachbarn nur allzu gern ein Bein stellen.

Beide Mannschaften ringen um Zugehörigkeit zum oberen Tabellendrittel und damit zugleich um einen Platz im internationalen Geschäft. Der FC Sevilla ist diesem Wunschtraum derzeit einen, wenn nicht gar zwei Schritte näher. Nach dem letzten Spieltag rangierte die Mannschaft von Unai Emery auf Tabellenplatz vier – genau fünf Punkte vor dem FC Málaga, der Position sieben belegte.