Fazit
Mit viel Dusel holt Celta de Vigo einen Punkt beim FC Valencia und bleibt damit noch theoretisch im Rennen um die Europa League, während die Gastgeber einen Dämpfer hinnehmen müssen. Valencia verschlief zwar den ersten Durchgang, erspielte sich dafür aber im zweiten Abschnitt Chance um Chance, konnte aber nur eine Gelegenheit zu einem Treffer nutzen. Durch den Sieg Sevillas wird es auf den letzten Spieltag ankommen, wer sich die CL-Quali via Platz vier in Spanien sichert, denn beide Teams trennt nur noch ein Punkt. Zwar wird Valencia lediglich nach Almería reisen müssen, aber eben dieses Team kämpft noch gegen den Abstieg und wird es den Chés nicht leicht machen.

Gelbe Karte für Hugo Mallo (Celta Vigo)

Es sind wilde Schlussminuten, in denen auch Celta bei konsequenterem Spiel noch den Konter setzen könnte, aber es sieht ganz danach aus, als würde das 1:1 des Hinspiels heute bestätigt.

Drei Minuten gibt es auf die reguläre Spielzeit oben drauf, kann Valencia noch was reißen?

Nochmal eine scharfe Flanke von de Paul von der linken Seite, aber Parejo geht zu wenig entschlossen in den Ball und wollte ihn vielleicht gar durchlassen - das wird nur er selbst wissen, denn der Kapitän hätte das Leder mit der Brust versenken können!

Letzter Wechsel des Abends: Charles kommt für Mittelstürmer Larrivey, der heute stets ein umtriebiger Gefahrenherd gemeinsam mit Nolito gewesen ist.

Gelbe Karte für Borja Fernández (Celta Vigo)

Bei Valencia scheint die Luft langsam wirklich dünn zu werden, inzwischen kann Celta wieder Feldvorteile vorweisen und mit Nolito aus der zweiten Reihe abschließen. Aber Diego Alves lässt sich nicht so einfach überwinden.

Valencia will den Sieg und damit die CL-Quali sicher im Sack zu haben, aber Celta kann den Druck derzeit wieder ganz gut vom Strafraum fernhalten, allmählich ist dies auch eine Kraftfrage.

Gelbe Karte für Michael Krohn-Dehli (Celta Vigo)
Gelbe Karte für den EM-Teilnehmer 2012, der Enzo Perez nach rüdem Einsteigen fällt.

Wieder ein Abschluss durch de Paul, aber Alvarez wird nun fast im Minutentakt geprüft. Kann celta diese Druckphase der Gastgeber noch irgendwie überstehen oder vielleicht gar noch einen Konter fahren? Hinten wären die Tore Valencias nämlich ziemlich offen.

Jetzt geht das ganze Stadion wieder voll mit und will den Sieg. Der wäre besonders wichtig, da Sevilla nun auch das 2:1 erzielt hat und aktuell nur noch einen Punkt hinter den Valencianos rangiert.

Innenverteidiger Mustafi wird geopfert für den nächsten Stürmer. Negredo soll die Wende bringen.

Tooor für Valencia CF, 1:1 durch Nicolás Otamendi
Dicker Bock von Sergio Alvarez! Parejo haut aus gut 30 Metern mit einem Drehschuss auf den Kasten - klar, der Ball dreht sich tückisch und kommt knapp über der Grasnarbe beim Keeper an, aber dennoch darf der Tormann die Kugel nicht einfach nach vorne abklatschen lassen. Innenverteidiger Otamendi hat keine Mühe und schiebt somit locker aus sechs Metern ein.

Rodrigo de Paul reiht sich in die Riege der über-das-Tor-Schützen ein und drischt das Ding aus 20 Metern einen Meter drüber. Allmählich läuft den Gastgeber die Zeit weg.

Sevilla hat gegen UD Almería ausgeglichen und übt damit gehörig Druck auf die Gastgeber aus. Valencia braucht also ein Tor, um die Andalusier nicht noch weiter herankommen zu lassen vor dem letzten Spieltag.

Der torgefährliche Mustafi schaltet sich erstmals vorne mit ein und probiert es nach einer Ecke direkt, doch die Kugel rauscht über den Kasten. Das Tor für die Chés liegt in der Luft!

Gelbe Karte für Nolito (Celta Vigo)

Valencia gibt nun im Minutentakt einen Torschuss ab, der mal mehr mal weniger gefährlich wird. Lange wird das für die eigentlich in dieser Saison auch sehr stabile Celta-Abwehr nicht gutgehen...

Rodrigo de Paul soll nun für den Überraschungsmoment sorgen - Piatti wirkte etwas ausgepowert.

Sofiane Féghouli ist nun weitaus spritziger als in der ersten Halbzeit. Wieder spielt der Algerier einen starken Doppelpass mit Alcacer, dessen Abschluss aber von Alvarez aus dem linken Eck gefischt werden kann. Valencia kommt!

Celta hat sich nun wieder etwas gefangen, aber Valencia versucht das Tempo hochzuhalten und weiter Gas zu geben, allerdings häufen sich nun auch die Fehlpässe aufseiten der Fledermäuse.

Seit 2002 hat Valencia nicht mehr zu Hause gegen Celta verloren - auch damals mit 0:1. Sollte Valencia den Schwung dieser ersten Minuten allerdings halten können, werden wir hier sicherlich noch den ein oder anderen Treffer der Gastgeber sehen.

Parejo steckt fein durch auf Piatti, der sich stark mit der Hacke am Gegenspieler vorbeischleicht und ohne langes Zögern abschließt - aber nur ans Außennetz!

Latte! Valencia legt gleich nach Wiederanpfiff wieder los: Nach einem Freistoß von der rechten Seite ist Innenverteidiger Otamendi stehend in der Luft und drückt das Ding in die Mitte, trifft aber mit dem Kopfstoß nur die Unterseite der Latte!

FIFA-Mann Jesús Gil Manzano pfeift wieder an - es gibt zunächst keine weiteren Wechsel.

Halbzeitfazit
Der Real Club Celta aus Vigo führt etwas überraschend und ebenso glücklich mit 1:0 im Mestalla zu Valencia. Die Gäste gingen mit ihrem ersten Angriff in Führung und hatten in der Folge Glück, dass die Fledermäuse gut eine halbe Stunde in Schockstarre verweilten, bis es endlich wieder spannender wurde, da Valencia aufdrehte und sich die ein oder andere Möglichkeit erspielte, wobei auch Celta nicht allzu passiv agierte und ab und an einen Konter setzen konnte. Im zweiten Abschnitt muss der CL-Aspirant natürlich kommen, keine Zweifel - man darf also gespannt auf den Fortgang sein!

Nun die Flanke von rechts, aber Piatti kommt wenige Zentimeter zu spät, um Alvaraz ernsthaft prüfen zu können. Nun ist das Publikum, das zuvor etwas schläfrig wirkte, voll da und unterstützt die Weißen lautstark!

Beste Valencia-Chance bisher! Féghouli kommt mal über die linke Seite und legt das Ding flach in die Mitte zu Mittelstürmer Alcácer, dessen Abschluss aber gerade noch in letzter Sekunde geblockt werden kann. Allmählich wird der Gastgeber stärker!

... der Kapitän versucht es direkt, aber ein Celtista steigt in die zweite Etage auf und kann den nicht üblen Schuss zu Seite wegblocken.

Vielleicht muss es erneut ein Standard richten: Parejo legt sich die Kugel am linken Strafraumeck bereit...

Wieder eine Kontergelegenheit für Celta, doch Nolito macht das über die Mitte wohl zu eigensinnig und drischt ungeachtet seiner Nebenmänner drauf. Der Star des Teams trifft die Kugel aber nicht ganz sauber und jagt das Leder drüber.

Gelbe Karte für Shkodran Mustafi (Valencia CF)
Der Weltmeister beschwert sich ob eines nicht gegebenen Foulspiels und sieht somit ziemlich unnötig den Gelben Karton.

Der Portugiese in Diensten Valencias hat sich bei seinem Fernschuss am Oberschenkel verletzt und muss dementsprechend raus. Für ihn kommt der etwas defensivere 28 Mio.-Mann Enzo Pérez aufs Feld.

Valancia ist insgesamt aber noch duetlich zu statisch, immer wieder können die Celeste aus Vigo einzelne Akzente nach vorne setzen und damit Valancia zusätzlich verunsichern.

Endlich wieder ein Abschluss der Valencianos! André Gomes nimmt die Kugel nach einem langen Ball technisch stark an und versucht es nach dem Kreuzen auf die linke Seite aus der zweiten Reihe, doch die Kugel rollt letztlich gut zwei Meter vorbei.

Torschütze Hernández muss nach einem Umknicken einige Augenblicke behandelt werden. Es bleibt also dabei, die Zeit läuft den Chés von der Uhr.

Gelbe Karte für Gustavo Cabral (Celta Vigo)
Taktisches Foul des Celta-Kapitäns, womit er einen Konter unterbindet und für Zeit sorgt.

... aber die Hereingabe von Parejo kann Keeper Sergio Alvarez wegfausten. Valencia bleibt dran, kann aber einfach nicht zum Abschluss kommen. Das machen die Gastgeber heute gar nicht gut, so wird das nichts mit der Aufholjagd.

Jetzt mal eine grute Freistoßposition für Valencia von der rechten Seite...

Und wieder Gefahr im Strafraum der Gastgeber: Nach einer Ecke kommt Cabral am rechten Sechzehnereck zum Abschluss, und fast hätte Larrivey sein Bein noch zwischen bekommen und die Kugel scharf gemacht - so kullert sich ungefährlich ins Seitenaus.

Der Champions-League-Finalist von 2001 tut sich heute erstaunlich schwer mit dem Spielaufbau und bekommt kaum einen Ball sauber ins letzte Drittel gespielt. Spielen da die Nerven mit? Dabei waren sechs Punkte zum Abschluss gegen Celta und nächste Woche gegen Almería fest eingeplant.

... doch diese Ecke von Nolito fliegt direkt in die Arme Diego Alves'. Dennoch muss Valencia stabiler werden in der Defensive, Celta kann auch aus wenigen Chancen viel machen.

Wieder Celta im Vorstoß, und wieder gibt es einen Eckball...

Valencia in Schockstarre: Celta hatte bisher kaum einen Ball in des Gegners Hälfte gebracht und geht gleich mit dem ersten in Front. Die Fledermäuse werden sich jetzt erstmal auf ihre Stärken vor eigenem Publikum besinnen müssen. Verloren ist hier ja noch lange nichts.

Tooor für Celta Vigo, 0:1 durch Pablo Hernández
Mit dem ersten Angriff geht der Außenseiter in Führung! Nach einem Eckball von Nolito steigt Spielmacher Pablo Hernández hoch und versenkt das Ding wunderbar im rechten Torwinkel, von wo aus die Kugel ins Netz fliegt. Keine Chance für Diego Alves im Tor, das war ein klasse Standard! Aber Der Chilene stand da schon sträflich frei.

Die erste Möglichkeit für die Chés nach einem feinen Chip von Parejo aus gut 35 Metern, aber Barragáns Kopfstoß im Sechzehner kann von Alvarez entschärft werden - der Keeper ist schnell unten.

Das Spiel beginnt gemächlich, Celta schiebt sich die Kugel größtenteils in der eigenen Hälfte zu. Valencia scheint also zunächst abzuwarten und nicht mit allen Mitteln nach vorne zu preschen.

Auf geht's im Mestalla, Valencia wie gewohnt in weißen Jerseys, während die Gäste heute auf ungewohnte hellgrüne Hemden und dunkelgrüne Hosen ausweichen.

Valencia startet mit der vermeintlich stärksten Formation - dabei haben sich Weltmeister Mustafi und Otamendi vor Lucas Orbán in der Innenverteidigung durchgebissen, Javi Fuego räumt im defensiven Mittelfeld ab und wird von den offensiveren Parejo und André Gomes flankiert. Piatti und heute wieder Feghouli sollen Spitze Alcácer von außen füttern. Auch Celta agiert mit der scheinbar stärksten Elf, wobei besonders auf die kreative Offensive um die Außen Orellana und Nolito sowie in der Mitte Larrivey zu achten ist.

Zumindest die letzten Partien der Himmelblauen sprechen nicht gerade für eine Saisonabschluss-Trägheit. Mit Ausnahme des 2:4 gegen Real Madrid ist Celta seit sieben Spielen unbesiegt. Zuletzt trotzten die Galizier auch dem um die Champions League kämpfenden FC Sevilla ein 1:1 ab - strauchelt heute also der nächste CL-Kandidat? Unmöglich ist das sicher nicht!

Für Celta geht's dagegen um gar nichts mehr. Nachdem die Galizier letzte Saison noch die meiste Zeit im Abstiegskampf standen und erst duch einen starken Endspurt gerettet wurden, legte Celta in dieser Saison früh los und war teilweise sogar im Rennen um die Europacup-Plätze. Letztlich reichte es für Vigo allerdings nur für einen Mittelfeldplatz - nach der turbulenten letzten Spielzeit mit Sicherheit ein mehr als ordentlicher Abschluss. Wird sich Celta also eher als Sparingspartner anstellen?

Die Gastgeber werden optimistisch in das Spiel schauen, denn aus den letzten 15 Partien gab es lediglich eine Niederlage, beim 0:2 in Barcelona, also durchaus verschmerzbar. Ansonsten überzeugten die Fledermäuse letzte Woche beim 2:2 bei Real Madrid und erwiesen sich auch in den Wochen zuvor vor allem bei Heimspielen. Allerdings gibt es insbesondere bei den Auswärtspartien noch zu viele Unentschieden, um sich dauerhaft ganz oben festsetzen zu können. Nach einer Spielzeit ganz ohne internationales Geschäft wird Valencia mit der CL-Quali allerdings sicher leben können.

Geht noch was nach oben zum direkten CL-Platz? Theoretisch ja, denn Valencia liegt derzeit vier Punkte hinter Meister Atlético, die heute auch noch gegen Barcelona spielen und durchaus noch straucheln könnten. Der Fokus wird für die Chés allerdings auf der Sicherung des vierten Platzes liegen - erst die Pflicht, dann die Kür.

Ähnlich wie in Deutschland findet in Spanien heute der vorletzte, soll heißen 37. Spieltag statt – es werden also einige Entscheidungen fallen, so könnte Barcelona heute bereits Meister werden bzw. der ein oder andere Verein im Keller absteigen. Die Partei Valencia-Celta ist dabei vor allem aus Valencia-Sicht interessant, denn die Ostspanier könnten mit einem Sieg gegen die Galizier heute bereits die Qualifikation für die Champions-League-Quali perfekt machen. Denn wenn die aktuellen drei Punkte Vorsprung auf den FC Sevilla gehalten werden können, würde Valencia nicht mehr einzuholen sein, da Valencia den direkten Vergleich, der in Spanien vor dem Torverhältnis zählt, gegen Sevilla für sich entscheiden konnte.