Fazit:
Ein denkwürdiges Spiel geht zu Ende und findet mit dem FC Sevilla einen würdigen Sieger. Doch wie wäre diese Partie verlaufen, hätten Rossi, Cani & Co. von Beginn an mitgespielt. Mit der Einwechslung des Italieners bekam das Offensivspiel der Gäste neue Impulse und 20 Minuten nach seiner Einwechslung stellte der italienische Nationalstürmer seine Extraklasse unter Beweis. Ein herrlicher Schlenzer schlug im linken Winkel ein. Überhaupt war Villareal in Durchgang zwei nicht wiederzuerkennen und die bessere Mannschaft. Sevilla rettet am Ende drei wichtige Zähler über die Zeit und ist nun punktgleich mit Atlético Madrid, aber weiterhin auf Rang 7. Der Osterhase hat uns an diesem Abend reich mit Toren beschenkt und rundet die Semana Santa würdig ab. Muy buenas noches und noch einen schönen Ostermontag.

90+5. Ivan Rakitić geht mit einem tollen Solo links an die Grundlinie, bricht dann ab und legt quer auf Romaric. Der Torschütze nimmt dem Ball mit rechts an und knallt das Leder mit links rechts neben den kurzen Pfosten. Was für eine Schlussphase!

Die Riesenchance für Koné! In der dritten Minute der Nachspielzeit bekommt Romaric den Ball in den Rücken der Abwehr gespielt, Diego López kommt aus seinem Kasten, doch Romaric legt clever quer zu Koné. Das Tor ist leer, aber der Ivorer lässt sich zu viel Zeit und trifft dann nur den Kopf eines zurückgeeilten Abwehrspielers.

Hitzig, heißer, Sevilla gegen Villareal! Wahnsinn wie viel Emotionen hier im Spiel sind.

Negredo allein auf weiter Flur nimmt das Tempo raus, um dann wie aus dem Nichts einen Schlenzer abzuliefern, der Diego López beinahe auf dem falschen Fuß erwischt hätte. Der Versuch wischt knapp einen Meter am Winkel vorbei.

Cazorla setzt sich toll gegen drei Mann durch und sucht Rossi in der Spitze. Der kann den Ball nicht kontrollieren und Sevilla kontert.

Die letzte Minute läuft. Was hat das U-Boot noch im Tank?

Villareal hat in Durchgang zwei die Ballbesitzstatistik für sich gedreht: 47%:53%.

Cazorla versucht sich mit links aus der Distanz, bleibt aber weiter glücklos. Sein Schuss landet in den Handschuhen des starken Varas.

Der fällige Freistoß von der Grundlinie kann geklärt werden.

Gelb-Rote Karte für Marchena (Villarreal CF)
Perotti vernascht den behäbigen Marchena auf links. Der lässt das Bein stehen und sieht konsequenterweise gelb-rot.

Rakitić lupft einen Freistoß aus dem Halbfeld in dem Strafraum. Kein Mitspieler wusste, wo der Ball hinkommen sollte und so kullert das Ding ins Aus.

Achte Ecke für die Gäste. Negredo köpft sie ins Aus und wir konstatieren Nummer neun.

Auf ein Rudel folgen meistens Karten. So auch in diesem Fall. Die Gemüter hatten sich darüber empört, dass die Gäste einfach weitergespielt hatten, obwohl Escudé am Boden lag.

Gelbe Karte für Marchena (Villarreal CF)

Gelbe Karte für Romaric (Sevilla FC)

Rossi an den Innenpfosten! Villareal spielt einen Konter weiter, obwohl Escudé verletzt am Boden liegt. Giuseppe Rossi zieht von rechts nach innen und knallt mit seinem linken Wunderfuß von der Strafraumgrenze die Kugel an den rechten Innenpfosten. Von dort springt der Ball parallel zur Torlinie zum Verteidiger. Und jetzt ist Rudelbildung angesagt!

Cazorla bekommt den Ball von Cani weit links im Strafraum der Hausherren und der Schussweg ist frei. Mit aller Wucht haut der Kapitän auf das Leder und Javi Varas wirft sich todesmutig in den Schuss.

Jetzt muss sich Sevilla noch einmal warm anziehen. Villareal hat Blut geleckt und macht Dampf.

Tooor für Villarreal CF, 3:2 durch Giuseppe Rossi
Goooooooollll del Villareal, gol de Rossi!!! Was hat dieser Rossi Gefühl im Schlappen! Auf engem Raum bekommt der italienische Nationalspieler die Kugel von Cazorla an die Strafraumgrenze durchgesteckt, sieht in Bedrängnis wo der Keeper steht und schlenzt den Ball mit links in den linken Winkel.

Ein schwungvoller Angriff der Gäste findet ein jähes Ende. Cani will den Ball nach einer direkten Ballstaffette auf links zu Wakaso legen und legt zu viel Kraft in dieses Zuspiel.

Nominell sollen die Wechsel für frischen Wind in der Offensive der Gäste sorgen.

Gelbe Karte für Ivan Rakitić (Sevilla FC)

Eine flache Hereingabe von Mario kommt auf den langen Pfosten zu Marco Rubén. Von hinten kommt Cáceres angerauscht und geht dem Stürmer in die Beine. War das ein Elfer? Ruben liegt am Boden und bekommt das Knie von Javi Varas an den Schädel. Der Stürmer muss zunächst behandelt werden.

Tooor für Sevilla FC, 3:1 durch Romaric
Keiner geht gegen Negredo zum Kopfball hoch, der so viel Zeit hat den Ball in den Lauf des eben eingewechselten Romaric zu köpfen. Der Mann von der Elfenbeinküste nimmt den Ball einmal kurz mit und schließt dann 12 Meter vor dem Tor mit links furztrocken ab.

Cazorrrrrrla! Der Nationalspieler knallt den Ball an den Außenpfosten. Von dort springt die Kugel ins Aus und lässt Sevilla durchatmen.

Ruben steht nicht im Abseits, nimmt den Ball mit nach außen und schießt in der Mitte Escudé an, der zur Ecke klärt.

Tooor für Villarreal CF, 2:1 durch Marchena
Catalá sieht Marchena weit links im Strafraum der Hausherren. Dort hatte die Abwehr von Sevilla nicht mit dem alten Defensiv-Haudegen gerechnet, der im Stile eines Klassestürmers die Kugel auf engstem Raum annimmt und dann mit rechts im langen Eck versenkt.

Kaum steht Rossi auf dem Platz bewegt sich was. Toll legt der Italiener auf Wakaso ab, der mit links einen Torpedo zündet. Javi Varas kann mit einem Spitzenreflex zur Ecke klären.

Cazorla wühlt sich irgendwie durch und sein abgelockter Schuss landet links bei Wakaso. Der Junge zieht mit dem linken Fuß mit Volldampf ab, doch es fehlt ihm jegliche Präzision. Der Knaller geht weit drüber!

Das Spiel findet in den ersten fünf Minuten ausschließlich in der Hälfte der Gastgeber statt. Jetzt können sich die Hausherren durch einen tollen Pass von Rakitic befreien, Negredo geht auf und davon, kann aber den Ball nicht behaupten.

Nach gutem Angriffsfluss vertändelt Nilmar den Ball auf rechts und setzt dann unfair nach. Für solche Aktionen haben andere Schiris auch schon einmal den gelben Karton gezeigt.

Die Gäste kommen mit viel Schwung aus der Kabine und wollen alles wieder gut machen, was sie in Halbzeit eins verbockt haben. Cazorla versucht es aus aussichtsreicher Position, doch sein Schuss wird abgeblockt.

Unerwartet beginnen beide Trainer mit der selben Formation wie in Halbzeit eins. Vor allem Villareal täte frisches Blut gut.

Halbzeitfazit:
Der FC Sevilla legte los wie die Feuerwehr und ging bereits in Minute 9 durch den Ex-Schalker Ivan Rakitić in Führung. Dank der feinen Technik des Kroaten, schlug der ruhende Ball unhaltbar für Diego López knapp neben dem Pfosten ein. Toller Freistoßtreffer früh in dieser Partie! Villareal wusste in dieser Phase des Spiels nicht wirklich, was mit ihnen geschieht und kassierte nur 5 Minuten später das 2:0. Perrottis toller Pass wurde von Álvaro Negredo sauber verwertet. Villareal fand offensiv in Halbzeit eins beinahe gar nicht statt und Juan Garrido muss reagieren, will er hier noch wenigstens einen Punkt mitnehmen. Gut möglich, dass die Stammkräfte Rossi, Cani oder Valero gleich zu Beginn von Durchgang zwei mitwirken dürfen.

Marco Rubén mit der Riesenmöglichkeit! Der Stürmer bekommt den Ball in die Spitze durchgesteckt und legt die Kugel an Javi Varas vorbei. Da steckt viel zu wenig Power in diesem Versuch und so kann Fazio das Leder noch vor der Torlinie klären, nachdem sein Keeper bereits geschlagen war.

Perotti läuft allen castellonischen Osterhasen auf links davon und bringt das Ei scharf in die Mitte. Am langen Pfosten wartete Diego Capel, dem für diesen Ball jedoch schlichtweg ein paar Zentimeter an Körpergröße fehlen.

Negredo läuft die Außenlinie nach hinten entlang und nimmt den Ball wiederholt mit der Sohle mit. Das gibt Szenenapplaus für den Stürmer und den Ballbesitz für sein TEam.

Klar, Sevilla ist zufrieden mit dem aktuellen Zwischenstand und verwaltet das Ergebnis. Villareal enttäuscht auf ganzer Linie, nur Cazorla kann hin und wieder für vereinzelte Lichtblicke sorgen.

Nach einem tollen Lauf durch das Mittelfeld fast sich Perrotti ein Herz. Von links zieht er in zentraler Position nach innen und schließt mit seinem schwächeren linken Fuß ab. Da fehlten dann doch etliche Meter zum nächsten Treffer für Sevilla.

Jetzt belagert Villareal den Strafraum der Hausherren. Dennoch kommen die Gäste nicht durch und so versucht es Matilla aus großer Distanz. Weit weit drüber!

Auch das übernimmt der Europameister von 2008. Cazorlas Ball wird jedoch von einem Sevillaner verlängert und aus der Gefahrenzone geklärt.

Cazorla mit der Flanke, die zur nächsten Ecke geklärt wird.

Kann der Champions League Anwärter aus Villareal hier in Halbzeit eins noch den eigenen Ansprüchen gerecht werden? Ein Tor vor der Pause wäre ganz wichtig.

Auch die dritte Ecke der Gäste bleibt harmlos und kann geklärt werden.

Riesenchance für die Gäste! Nilmar bekommt einen steilen Pass in den Strafraum, legt sich den Ball auf den rechten Fuß und will ihn ins lange Toreck schlenzen. Javi Varas sieht früh, was der Brasilianer vor hat und taucht rechtzeitig ab. Tolle Parade!

Ojo Villareal!!! Mateo Musacchio nimmt im eigenen Strafraum den Arm zur Hilfe und Negredo fällt. Da lässt Undiano Mallenco Gnade vor Recht ergehen, da Musacchio bereits gelb gesehen hatte. Pfeift er, geht Musacchio duschen und es gibt den Elfmeter für die Hausherren.

Marco Rubén fodert den Ball von Cazorla, doch es entsteht ein einziges Missverständnis. Da läuft noch nichts zusammen bei den Gästen.

Auch bei eigenem Ballbesitz weiß Villareal nichts mit dem Spielgerät anzufangen. Sevilla dominiert in allen Belangen und demonstriert die eigene Heimstärke.

Ohne Rossi, Cani und Valero findet Villareal offensiv nicht zu ihrem tollen Kombinationsspiel. Jetzt kommen die Gäste über Cazorla, der Marco Rubén toll in Szene setzt. Der Stürmer stand einen Schritt im Abseits und wird zurückgepfiffen. Vielleicht war das die Initialzündung für den Antrieb des "Gelben U-Boots".

Ein schnell ausgeführter Freistoß geht auf rechts zu Capel, der völlig alleine bis an die Grundlinie gehen kann, dann aber den Ball zu weit zum Keeper in die Mitte zieht. Diego López ist unten und hat das Leder sicher.

Rakitic und Perotti geben den Takt vor. Beide Mittelfeldakteure bestimmen das Tempo und leiten das Spiel ihrer Mannschaft.

Gelbe Karte für Mario (Villarreal CF)
Mario tritt Perotti von hinten in die Beine und bettelt förmlich um die Farbe gelb. Humpelnd zieht Perotti von dannen, hoffentlich kann er weiterspielen.

Gelbe Karte für Didier Zokora (Sevilla FC)

Tooor für Sevilla FC, 2:0 durch Álvaro Negredo
Perottis langer Ball in die Spitze findet in Negredo einen dankbaren Abnehmer. Catalá kann sich im Laufduell gegen den bulligen Stürmer nicht behaupten, der Ball tupft einmal auf und Negredo hebt die Kugel gefühlvoll über den herausgelaufenen Diego López.

Der Ex-Schalker ist in Andalusien angekommen. Das war bereits sein fünftes Tor im 13. Spiel.

Tooor für Sevilla FC, 1:0 durch Ivan Rakitić
...nach einem Foul von Mateo Musacchio gut fünf Meter halblinks vor dem Strafraum nimmt der Kroate Maß. Der Ball segelt über die Mauer und landet halbhoch direkt neben dem linken Pfosten. Keine Chance für Diego López dieses Präzissionsgeschoss abzuwehren.

Gute Freistoßposition für Sevilla...

Viel Platz jetzt für die Gäste. Bruno kommt frei über links und zieht den Ball flach in die Mitte. Nilmar kommt eingelaufen, kann das lange Bein jedoch nicht mehr vor Javi Varas an die Kugel bringen.

Gelbe Karte für Mateo Musacchio (Villarreal CF)
Der Italiener bremst die Tempoverschärfung von Didier Zokora unsanft aus. Das könnte jetzt gefährlich werden.

Nun Sevilla mit dem schönen Flankenwechsel. Capel wird früh bei der Ballannahme gestört und bekommt den Freistoß.

Das "Gelbe U-Boot" in neuer Startformation, aber nicht mit weniger Offensivdrang. Die Gäste spielen früh Pressing und setzen die Hausherren in der eigenen Hälfte unter Druck.

Wakaso wird beim Kopfball unterlaufen und fällt schmerzhaft. Der Ball springt ins Seitenaus und Undiano Mallenco ahndet das Foul nicht. Einwurf Villareal.

Los geht's. Villareal im gelben "U-Boot-Trikot", Sevilla gewohnt in weiß.

Die Spieler des FC Sevilla tragen Shirts mit der Aufschrift "Animo Alexis". Der Verteidiger hatte sich im Training eine Knieverletzung zugezogen.

Die beiden Mannschaften stehen in den Katakomben bereit und gleich kann die Ostersause beginnen. Viel Spass!

Geleitet wird die Partie von Alberto Undiano Mallenco, der unter der Woche bereits das Pokalfinale zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona pfiff. Der Unparteiische lief viel laufen und entschärfte das hektische Geschehen oft durch friedensstifetende Worte. Dennoch kam es zu häufig zu Rudelbildung.

Im Rennen um Platz 6 hat am Abend Atlético Madrid mit einem 4:1 Sieg über Levante vorgelegt und setzt den FC Sevilla damit mächtig unter Druck. Die Sevillistas können mit einem Dreier aber wieder mit Atlético gleichziehen.

Doch das "Gelbe U-Boot" von Trainer Juan Garrido taucht noch auf zwei Hochzeiten. Am Donnerstag geht es im Halbfinale der Europa League nach Pootugal zum FC Porto. Daher schont der Trainer heute zunächst viele seiner Stammkräfte. Giuseppe Rossi, Capdevila, Borja Valero und Cani sitzen daher zu Beginn auf der Bank.

Klares Saisonziel für die Gäste von der spanischen Ostküste ist das Erreichen der Champions League. Nachdem Valencia gestern von Real 6:3 den Popo versohlt bekommen hat, kann Villareal mit einem Sieg wieder auf drei Punkte an Rang drei, und somit die direkte Qualifikation für Europas Königsklasse heran rücken.

In Spaniens Eliteklasse sind in dieser Saison an 6 noch ausstehenden Spieltage noch 18 Punkte zu vergeben. Sevilla rangiert momentan mit 11 Punkten Rückstand auf Champions League Platz vier nur auf Rang 7 der Tabelle. Realistischerweise erklärt Sevillas Trainer Gregorio Manzano daher jenes Saisonziel für verpasst, will jedoch unbedingt die Europa League sichern.

Wir pilgern jetzt an einen anderen, für viele Sevillaner ähnlich heiligen Ort: das estadio Ramón Sánchez Pizjuán. Im Heiligtum des FC Sevilla steigt in weniger als einer Stunde die Partie gegen den FC Villareal auf dem Programm.

So wird am Ostersonntag, in Spanien auch Domingo de Resurrección genannt, die Prozession natürlich auch von der Hermandad de La Resurrección, der Bruderschaft der Wiederauferstehung, begangen. Die Prozession beginnt und endet in der heiligen Iglesia de Santa Marina.

Überall in Spanien wird in der Karwoche mit feierlichen Prozessionen an die Passion, den Tod und die Wiederauferstegung Jesu Christi erinnert. Doch in Sevilla steht die Stadt während der Semana Santa Kopf. Besonderes Interesse gilt dabei den Prozessionen der Bruderschaften aus dem eigenen Stadtviertel.