Fazit:
Der FC Sevilla gewinnt glücklich mit 3:2 bei Espanyol und beendet eine durchwachsene Spielzeit damit auf einem halbwegs versöhnlichen fünften Platz. Damit ersparen sich die Andalusier einige Qualifikationsmühen, die bei einem heutigen Unentschieden aufgrund der Siege von Bilbao und Atlético Madrid gedroht hätten. Bedanken kann man sich vor allem bei Alvaro Negredo, der in eiskalter Manier seine Treffer 19 und 20 erzielte. Ansonsten ist Espanyol fast über das gesamte Spiel hinweg das bessere Team gewesen und hätte bei konsequenterer Chancenverwertung und etwas mehr Konzentration in der Abwehr eigentlich als Sieger das Feld verlassen müssen. Die letzten zehn Minuten standen dann ganz im Zeichen von Iván De la Peña, der als einer der ganz Großen des spanischen Fußballs noch einmal seine Klasse aufblitzen ließ. Damit nimmt eine spannende Saison 2010/2011 ihr Ende, auch in der kommenden Spielzeit werden wir natürlich umfassend von der iberischen Halbinsel berichten. Bis dann!

Das Spiel befindet sich in der dreiminütigen Nachspielzeit, doch die Katalanen machen nun nicht mehr den Eindruck, als ob sie noch mit aller Macht auf den Ausgleich drängen wollten.

Cáceres hat einen Bodycheck von Raúl Rodríguez mitbekommen und nutzt dies natürlich aus, um möglichst viel Zeit herauszuschinden. Die Zuschauer sind sehr aufgergt.

Negredo an den Pfosten! Beeindruckend wie er da Amat und Keeper Alvarez narrt und aus einer eigentlich harmlosen Situation fast den entscheidenden Treffer setzt.

Sevilla versucht nun irgendwie über die Runden zu kommen, verliert meist aber zu schnell den Ball.

Wie beim Handball spielt Espanyol nun rund um den gegnerischen Strafraum und immer wieder suchen sie De la Peña. Doch Sevilla steht massiert in der Deckung und lässt kein Durchkommen zu.

De la Peña in Aktion: Er lupft die Murmel in den Sechzehner, wo Sergio Sánchez per Kopf abwehrt. Chica nimmt diesen Ball volley, doch er zielt genau in die Arme von Javi Varas.

Martín Cáceres gibt alles, steigt knüppelhart ein gegen Osvaldo. Der krümmt sich vor Schmerzen am Boden, doch der Schiri lässt einfach weiterlaufen.

Es ist soweit, der letzte Vorhang geht auf für Iván De la Peña!

Sevilla steht mächtig unter Druck und muss angesichts stürmischer Hausherren um den knappen Vorsprung zittern.

Callejón mit einer Flanke auf den zweiten Pfosten, die aber keinen Mitspieler erreicht.

Cáceres hat es im Luftlampf übel erwischt. Er bleibt benommen liegen, kann aber allem Anschein nach weitermachen.

Tooor für Espanyol Barcelona, 2:3 durch Verdú
Verdú leitet seinen Treffer selbst ein, indem er sich im Mittelfeld gegen zwei Sevillanos durchsetzt. Dann folgt der Pass raus auf Osvaldo, der das Spielgerät mustergültig vorlegt. Aus sieben Metern vollendet Espanyols bester Mann zum Anschluss.

Espanyol rennt weiter unverdrossen an. Manzano merkt auch, dass seine Mannschaft etwas Blutauffrischung vertragen könnte und wird reagieren.

Nun erhebt sich De la Peña, um sich aufzuwärmen. Die Fans frohlocken schon ob der bevorstehenden Einwechslung.

Oje, schon wieder so eine verpasste Hunderprozentige! Nach schönem Zuspiel läuft Osvaldo von links allein aufs Tor zu, doch anstatt es selbst zu probieren legt er rüber auf Alvaro, der aber nicht mehr hinter den Ball kommt und diesen nur noch ans Außennetz setzen kann.

Tooor für Sevilla FC, 1:3 durch Álvaro Negredo
Dieser Mann ist einfach nur der Wahnsinn! Sevilla kontert über Cáceres, der das Leder einfach nur lang und quer in den Sechzehner schlagen muss. Dort lauert schon der Goalgetter und wuchtet das Ding per Volleyabnahme in die Maschen. Ein wirklich sehenswerter Treffer!

Schöne lange Flanke von Verdú, da geht der Abwehrmann auf Nummer sicher und spielt den Ball ins Aus. Aus der folgenden Ecke macht Espanyol dann allerdings nichts.

Iván Alonso verabschiedet sich unter großem Beifall des Publikums.

Nächster Schuss von Galán aus elf Metern, doch Varas pariert glänzend mit den Füßen. Jetzt brennt es lichterloh im Strafraum der Gäste!

Und Espanyol setzt direkt nach! Osvaldo versucht sich an der Außenlinie durchzutanken und kann nur unter größter Anstrengung von Dabo gestoppt werden.

Tooor für Espanyol Barcelona, 1:2 durch Pablo Osvaldo
Kaum schreibt man es, schon strafen sie einen lügen. Verdú schnibbelt den Ball wunderbar von rechts an den Fünfer, wo sich Osvaldo davongestohlen hat und unhaltbar für Javi Varas einnetzt. Es ist wieder alles offen!

Sevilla ist deutlich besser aus der Kabine gekommen und wirkt sehr viel souveräner als zuvor.

Diese segelt an Freund und Feind vorbei, Negredo setzt noch mal nach, verliert das leder jedoch an der Eckfahne.

Luis Albero fasst sich aus halblinker Position ein Herz, sein Schuss wird noch zur Ecke abgefälscht.

Luis García revanchiert sich mit einem harten Einsteigen gegen Alfaro, doch diesmal lässt Undiano Mallenco den Karton stecken.

Gelbe Karte für Martín Cáceres (Sevilla FC)
Der Uruguayer verliert erst stümperhaft den Ball und tritt dann genauso ungeschickt in die Beine von Luis García. Diese Karte hat er sich redlich verdient.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten befindet sich das Team von Gregorio Manzano auf einem guten Weg in Richtung direkter Europa-League-Qualifikation. Allerdings gibt das 0:2 den Spielverlauf in keiner Weise wieder, denn über die gesamte Dauer ist Espanyol die aktivere und spielbetimmende Mannschaft gewesen. Nur vergassen die Katalanen das Toreschießen - gleich reihenweise wurden beste Einschussgelegenheiten liegen gelassen. Und dann muss man sich eben nicht wundern, wenn der Gegner aus drei Chancen zwei Tore macht. Eine Entscheidung muss hier aber noch nicht gefallen sein - bis gleich!

Tooor für Sevilla FC, 0:2 durch Frederic Kanouté
Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schlägt Sevilla ein zweites Mal unbarmherzig zu! Die Vorarbeit leistet Luis Alberto, der zuerst im Doppelpass mit Romaric die gegnerische Abwehr aushebelt und dann Kanouté bedient, der aus fünf Metern nur noch einschieben muss.

Unfassbar! Javi López spielt den hohen Ball in den Strafraum auf Iván Alonso, der mustergülitg für Alvaro auflegt. Dieser bringt es dann tatsächlich fertig, die Murmel aus fünf Metern in den Nachthimmel von Barcelona zu jagen.

Uuuhhhh!!! Auf einmal gehts schnell bei Sevilla, Kanouté wird steil geschickt, dringt in den Sechzehner ein und versucht auf Negredo abzulegen. Im letzten Moment kann ein Verteidiger retten, ansonsten wäre es ein sicheres Tor geworden.

Verdú mit einem langen Pass von der Mittelinie auf den startenden Osvaldo, für den der Winkel dann allerdings etwas zu spitz wird, so dass der Schuss nur am Außennetz landet.

Endlich mal wieder die Gäste mit einem vielversprechenden Angriff über Alfaro, der jedoch an der Grundlinie die Kugel verliert.

Schöne Kombination über Verdú und Osvaldo, der für Luis García ablegt. Diesmal stellt der Abschluss allerdings keine nennenswerte Gefahr für Javi Varas dar.

Luis García erhält den Ball auf links, zieht dann an der Strafraumgrenze nach innen und legt schließlich ab auf Alvaro. Dessen womöglich noch leicht abgefälschter Schuss streicht knapp am rechten Pfosten vorbei. Der Unparteiische entscheidet zum Ärger der Hausherren auf Abstoß.

Hier spielen nur noch die Gastgeber, von den Roten haben wir seit Negredos Treffer gar nichts mehr in der Offensive gesehen.

Auch Bilbao und Atlético liegen inzwischen inzwischen Front. Die Manzano-Schützlinge müssen also höllisch aufpassen, sonst landen sie schnell auf dem 7. Platz.

Und der nächste blau-weiße Angriff rollt. Beim Kopfstoß von Iván Alono fehlt nicht viel zum Ausgleich, da Varas etwas unmotiviert aus seinem kasten gestürmt war.

Ja gibts denn das? Der Eckstoß gelangt zu Iván Alonso, dessen Kopfstoß so gerade noch von Medel von der Linie gekratzt wird. Mittlerweile ist die Führung für Sevilla mehr als schmeichelhaft.

Wahnsinnsparade von Javi Varas, der einen guten Schuss von Osvaldo in glänzender Manier zur Ecke abwehren kann.

Unfassbare Szene! Kanouté steht auf einmal frei vor dem Tor, fängt das Zuspiel jedoch mit dem Händen auf, weil offenbar jemand von der Tribüne aus gepfiffen hat.

Luis García mit schönem Zuspiel auf Iván Alonso, doch der befindet sich haarscharf in der verbotenen Zone.

Scharfe Flanke von Verdú, die nur ganz knapp von Osvaldo verpasst wird. Espanyol zeigt sich spielfreudig und unbeeindruckt vom frühen Rückstand.

Verdú probierts aus der Distanz, verfehlt das Gehäuse allerdings recht deutlich.

Erste gute Gelegenheit für Espanyol! Eine Hereingabe von Luis García kann Osvaldo nicht an Javi Varas vorbeibringen.

Ein vielversprechender Auftakt mit zwei Teams, die den Weg zum Tor suchen.

Auf der Gegenseite versucht es Alvaro mit einem langen Ball auf Escudé, doch der Angriff endet in den Armen von Keeper Javi Varas.

Tooor für Sevilla FC, 0:1 durch Álvaro Negredo
Toller Auftakt für Sevilla! Nach starker Vorarbeit von Alfaro über den rechten Flügel markiert Negredo per Fernschuss sein 19. Saisontor.

Luis García holt die erste Ecke für die Gastgeber heraus, die aber nichts einbringt.

Los gehts!

Alberto Undiano Mallenco, einer der Besten seines Fachs, wird die Begegnung leiten, ihm assistieren Juan Yuste Jiménez und Ramón Hernández Hernández.

Be Sevilla feiert heute Hoffnungsträger Luis Albero sein Startelfdebüt in der Primera División. Er läuft normalerweise für die Zweitvertetung auf.

Nichtsdestotrotz dürfte dieser Abend auch für die Anhänger des RCD Espanyol sehr emotional werden, denn heute verabschiedet sich die Legende Iván De la Peña. Der kahlköpfige Spielmacher wird sicher von Trainer Pochettino im Laufe des Spiels eingewechselt werden, um einen würdigen Abgang zu erhalten. Ein weiterer langjähriger Leistungsträger der Blau-Weißen, Torhüter Carlos Kameni, befindet sich hingegen nicht im Stadion, obwohl auch er nach dieser Saison eine neue Herausforderung suchen wird. Der Kameruner hatte sich jüngst über die Ambitionen des Klubs beklagt - da hätte man sich sicherlich etwas mehr Harmonie zum Abschied gewünscht.

Die Ausgangssituation für die Andalusier ist gewiss nicht die schlechteste: In Spanien zählt bekanntlich bei Punktgleichheit am Ende der direkte Vergleich, und den hat man zumindest gegen die Rojiblancos aus der Hauptstadt für sich entschieden. Man hat also alles in der eigenen Hand gegen ein Team aus Barcelona, für das es heute um nicht mehr wirklich viel geht.

Unser Augenmerk liegt bei dieser Partie auf dem Kampf um die Plätze für die Europa League. Vor der letzten Partie liegen die Sevillanos gleichauf mit den Konkurrenten Athletic Bilbao und Atlético Madrid. Dank der Pokalendspielteilnahme von Real Madrid und Bsrcelona rückt zwar auch der Siebtplatzierte letzten Endes in den europäischen Wettbewerb nach, wird aber bereits in einer frühreren Qualifikationsrunde einsteigen müssen. Von daher wird das Team von Gregorio Manzano alles daran setzen, sich zumindest den 6. Rang zu sichern.