Fazit:
Der FC Villarreal ist neuer Tabellenführer der Primera División! Die Mannschaft von Marcelino García hat diesen Erfolg dem knappen 1:0-Heimsieg gegen Atlético Madrid zu verdanken. In einer chancenarmen Partie zweier abwehrstarker Teams behielten die Gastgeber verdient die Oberhand. Die geringfügig größere Zielstrebigkeit des ersten Durchgangs war ausschlaggebend für die Pausenführung. Danach musste das Submarino amarillo nicht mehr tun, als defensiv gut zu stehen. Atlético enttäuschte auf ganzer Linie, trat über die Maßen harmlos auf. Ganze zwei Torgelegenheiten erarbeiteten sich die Rojiblancos über 90 Minuten. Das ist eines Spitzenteams unwürdig. Die deutlich größeren Spielanteile nützten da überhaupt nichts, weil den Gästen nahezu gar nichts konstruktives einfiel. Während Villarreal damit weiter ungeschlagen bleibt, fingen sich die Colchoneros nun schon die zweite Saisonniederlage ein.

Roberto Soldado kann kaum noch laufen. Dennoch findet nach einem Befreiungsschlag sein Pass den Kollegen Matias Nahuel. Der rennt sich zwar fest, aber auch das bringt den Gastgebern Zeit.

Die reguläre Spielzeit läuft soeben ab. Drei Minuten gibt es noch oben drauf.

Da ist die zweite Torchance des Spiels für Atlético - die erste im zweiten Durchgang. Ángel Correa taucht links im Sechzehner auf und schießt direkt mit dem rechten Fuß. Das Kunstleder fliegt aufs kurze Eck zu. Alphonse Aréola ist zur Stelle und pariert mit beiden Fäusten.

Roberto Soldado ist am Ende seiner Kräfte. Wiederholt dehnt der Angreifer seine Wadenmuskulatur. Da gibt es offenbar Krämpfe. Wechseln darf Marcelino García nicht mehr.

Gelbe Karte für Jaume Costa (Villarreal CF)
Im Zuge der anschließenden Tumulte fängt sich der Verteidiger seine zweite Verwarnung in der laufenden Spielzeit ein.

Samu Castillejo bleibt nach einem fairen Tackling am Boden liegen. Nach einer ganzen Weile geraten die Gastgeber in Ballbesitz, um die Kugel ins Aus zu spielen. Nach der Spielfortsetzung gibt Atlético den Ball nicht mehr zurück. Tiago spielt einfach weiter. Das bringt die Männer in Gelb auf die Palme.

Hilflos steht Diego Simeone in seiner Coachingzone. Was soll er tun? Seine Einflussmöglichkeiten sind begrenzt. Die Spieler müssen das allein richten. Doch sieht es nicht danach aus, als könnte Atlético das noch regeln.

Denís Suárez erläuft sich rechts im Sechzehner den Ball. Aus Mangel an Anspielstationen probiert es der Mittelfeldspieler aus ganz spitzem Winkel. Mit dem Rechtsschuss hat Jan Oblak keinerlei Probleme.

So langsam sollte den Rojiblancos etwas einfallen. Die Minuten verrinnen und noch immer strahlen die Gäste keine Torgefahr aus.

Nun hat also auch Marcelino García seine drei möglichen Spielerwechsel vorgenommen.

Roberto Soldado startet nach einem Pass von Samu Castillejo in der eigenen Hälfte und bekommt eine Abseitsposition abgepfiffen. Der Stürmer versteht die Welt zurecht nicht und gestikuliert wild in Richtung des Assistenten. Die Entscheidung aber wird natürlich nicht zurückgenommen. Pech für Villarreal! Da hätte etwas draus werden können.

Gelbe Karte für Tiago (Atlético Madrid)
Nach einem Freistoßpfiff des Unparteiischen zugunsten von Atlético attackiert Tiago unnötigerweise einen Gegenspieler und fängt sich Gelb ein - seine dritte Verwarnung in dieser Saison.

Chancen der Gäste sind weiter rar. Im zweiten Durchgang hat es noch keine gegeben. Jetzt wirft Jesús Gámez von der linken Seite weit in den Sechzehner. Villarreal aber steht defesniv so gut. Und erneut ist Roberto Soldado hinten mit dabei und schlägt die Kugel aus der Gefahrenzone.

Damit schöpft Diego Simeone sein Wechselkontingent frühzeitig aus. Das ist die letzte Gelegenheit für den Trainer, von außen Akzente zu setzen und sein Team in die Spur zu bringen. So ganz hat das nämlich noch immer nicht funktioniert.

Samu Castillejo erarbeitet den ersten Eckstoß für Villarreal in dieser Partie. Auf der linken Seite führen die Gastgeber kurz aus. Das Spiel wird auf rechts verlagert, wo die flache Hereingabe von Eric Bailly von der Atlético-Verteidigung abgefangen wird.

Nach einem Foul von Eric Bailly an Luciano Vietto liegt der Ball in halblinker Position zum Freistoß für Atlético bereit. Schnell ausgeführt! Óliver Torres wird links im Sechzener vom zurückgeeilten Roberto Soldado abgeblockt.

Atlético ist bemüht, etwas zwingender aufzutreten. Das zieht noch keinen durchschlagenden Erfolg nach sich. Da muss noch mehr kommen von den Gästen.

Nach einer feinen Balleroberung von Bruno Soriano an der Mittellinie schalten die Gastgeber schnell um. Roberto Soldado spielt in die Spitze. Auf halblinks ist Matias Nahuel völlig frei. Dem 18-Jährigen versagen die Nerven, er verstolpert diese Großchance.

Der zweite Durchgang beginnt völlig zerfahren. Zahlreiche Fouls stören den Spielfluss.

Gelbe Karte für Soldado (Villarreal CF)
Nach einem Foul an Jesús Gámez sieht der Stürmer Gelb. Das ist seine zweite Verwarnung in dieser Saison.

Offiziell 20.087 Zuschauer haben heute den Weg ins Madrigal gefunden. Ein paar Plätze also sind frei geblieben, das Stadion ist nicht ausverkauft.

Die Kapitänsbinde des ausgewechselten Gabi ist übrigens an den Arm von Diego Godín gewandert.

Die Einwechsler können eigentlich nur gewinnen, denn es kann doch nur besser werden bei den Rojiblancos.

Diego Simeone ist überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Seine zwei Spielerwechsel machen das deutlich. Es lässt sich vermuten, was sich in der Kabine von Altético zugetragen hat. Es dürfte laut geworden sein.

Halbzeitfazit:
Zur Pause liegt der FC Villarreal gegen Atlético Madrid verdient mit 1:0 vorn. Die Männer von Trainer Marcelino García hinterließen bisher den griffigeren Eindruck, wirkten in ihren Bemühungen eine Spur zielstrebiger, was in der Regel zwangsläufig zu Toren führt. Die Gäste aus der Hauptstadt dagegen enttäuschten auf ganzer Linie. Ließ man anfangs noch Engagement erkennen, so präsentierten sich die Colchoneros in der Folge lethargisch. An Ballbesitz sparte man zwar nicht, was jedoch dabei herauskam, war erschreckend ideen- und harmlos. Erst in der Nachspielzeit bescherte den Gästen ein Stellungsfehler die erste Torgelegenheit. In der Form ist das zu wenig, da muss nach dem Seitenwechsel erheblich mehr kommen.

Griezmann plötzlich zur Stelle! Bei einem langen Ball rechts in den Sechzehner steht Víctor Ruiz völlig falsch. So kommt Antoine Griezmann frei zum Abschluss. Der Winkel ist ungünstig. Zudem erweist sich Alphonse Aréola als äußerst aufmerksam und pariert stark.

Das ist ziemlich einfallslos, was Atlético bislang veranstaltet. Mittlerweile verzeichnet man mehr Ballbesitz, was allerdings lediglich als Alibi dient.

Gelbe Karte für Antoine Griezmann (Atlético Madrid)
Übermotiviert rutscht der Franzose nahe der Mittellinie in Trigueros und fängt sich zurecht die Gelbe Karte ein. Für Griezmann ist das die zweite Verwarnung in der laufenden Saison.

Eine Kopfballrückgabe von Bruno Soriano sorgt jetzt mal für Aufregung. Da wäre beinahe Antoine Griezmann dazwischen gespritzt. Letztlich landet die Kugel in den Armen von Alphonse Aréola.

Riesenchance für Samu Castillejo! Von der rechten Seite segelt eine Flanke von Leo Baptistão in die Mitte. Sieben Meter vor dem Tor hechtet Samu Castillejo in die Hereingabe und erwischt die Kugel knapp über der Grasnarbe. Der Kopfball zischt um Zentimeter rechts am Kasten von Jan Oblak vorbei.

Beide Abwehrreihen haben aktuell das Sagen. Die stehen absolut sattelfest und lassen gar nichts zu.

Die Partie ist unterbrochen. Eric Bailly hat sich weh getan und bedarf ärztlicher Versorgung. Die Betreuer von Villarreal bekommen das nürlich wieder hin. Wenig später ist Bailly wieder mit von der Partie.

Ereignislos plätschert das Spiel vor sich hin. Atlético bemüht sich zwar, wird dabei aber nicht einmal im Ansatz zwingend. Bei Villarreal wirkt das so, als wolle man schon frühzeitig in den Verwaltungsmodus schalten.

Einen langen Ball nimmt Antoine Griezmann gut an, legt zurück zu Saúl. Dessen Linksschuss ist völlig harmlos. Alphonse Aréola hat alle Zeit zu Boden zu gehen und die Kugel sicher zu halten.

Villarreal führt durchaus verdient. Das Submarino amarillo hinterlässt bislang den besseren Eindruck. Von Atlético kommt nach der guten Anfangsphase derzeit nicht viel.

Aus spitzem Winkel nimmt Roberto Soldado Maß. Den Rechtsschuss wehrt Jan Oblak ab.

Jackson Martínez bemüht sich um eine prompte Antwort. Sein Linksschuss aus der Distanz wird jedoch eine Beute von Alphonse Aréola.

Tooor für Villarreal CF, 1:0 durch Leo Baptistão
Leo Baptistão führt den Ball in Strafraumnähe und wird von José Giménez abgegrätscht. Die Kugel springt zu Robero Soldado, der direkt zurück zu Leo Baptistão spielt. Halbrechts im Sechzehner behält der die Nerven und schießt mit rechts flach ins linke Eck. Den Jubel über sein zweites Saisontor verkneift sich der von Altético ausgeliehene Stürmer.

Nach wie vor bearbeitet man sich vornehmlich zwischen den Strafräumen. Auf beiden Seiten ist das Bemühen zu erkennen, mehr zu leisten, allerdings funktioniert das bislang nicht.

Trigueros sorgt für den ersten Torschuss der Partie. Aus großer Entfernung in halbrechter Position zieht der Mittelfeldspieler ab, setzt seinen Versuch aber deutlich zu hoch an.

Villarreal gestaltet die Begegnung inzwischen ausgeglichen. Noch jedoch finden beide Mannschaften den Weg in den Sechzehner nicht.

Seit 1998 spielt Villarreal mit zwei einjährigen Unterbrechungen in der Primera División. Während dieser Zeit kam es zu 26 Aufeinandertreffen mit Atlético Madrid. Neun Siege stehen für die Ostspanier zu Buche. Die Hauptstädter gewannen elf Partien. Auf heimischem Terrain entschied das gelbe U-Boot sechs von 13 Begegnungen für sich. In sieben Fällen nahm Atlético etwas mit aus dem Madrigal – dreimal sogar die volle Punktzahl.

Atlético bemüht sich um die Spielkontrolle und bestimmt die ersten Minuten der Partie.

Irgendeine Serie wird heute reißen. Bislang war Villarreal zu Hause stets siegreich, Atlético gewann auswärts alles und blieb regelmäßig ohne Gegentor.

In der Provinz Castellón im Osten Spaniens herrscht schönes Wetter. Bei klarem Himmel ist die Sonne natürlich inzwischen untergegangen. Dennoch zeigt das Thermometer noch beinahe 25 Grad an. Der Rasen präsentiert sich in vorzüglicher Verfassung. Den Rahmen der Partie bilden die gut 20.000 Zuschauer im Madrigal.

Inzwischen tummeln sich die Protagonisten auf dem Rasen. Die beiden Mannschaftskapitäne Bruno Soriano und Gabi stehen zur Platzwahl bereit. Ersterer gewinnt die Seitenwahl. Damit bekommen die Gäste den Ball und dürfen anstoßen.

In Sachen Regelkunde haben wir im Madrigal einen Experten vor Ort. David Fernández Borbalán wird sich um den ordnungsgemäßen Ablauf der Partie kümmern. Der 42-jährige FIFA-Referee hat die Assistenten Raúl Cabañero Martínez und Jorge Canelo Prieto an seiner Seite.

Auf Seiten der Gastgeber muss Marcelino neben den langzeitverletzten Sergio Asenjo (Kreuzbandriss) und Mateo Musacchio (Wadenbeinbruch) auf einen seiner Torgaranten verzichten. Cédric Bakambu fehlt wegen einer Knöchelverletzung. Dafür ist der zuletzt ebenfalls abwesende Roberto Soldado (muskuläre Probleme) rechtzeitig fit geworden. Atlético ist ohne Koke (Oberschenkelzerrung) angereist.

Während es in der Primera División für Villarreal nach Maß läuft, ging der Einstieg in die Gruppenphase der Europa League daneben. Bei Rapid Wien setzte es eine 1:2-Niederlage. Eine Stufe höher – in der Königsklasse – setzte sich Atlético jüngst gegen Galatasaray mit 2:0 durch. Und auch national lief bisher fast alles nach Wunsch für die Männer von Diego Simeone. Auch da siegte man mit einer Ausnahme stets ohne Gegentreffer. Lediglich vom FC Barcelona bekam man vor heimischem Publikum zwei Stück eingeschenkt, was zur einzigen Saisonniederlage führte (1:2).

Der noch ungeschlagene FC Villarreal hatte nach dem 5. Spieltag genauso viele Punkte auf dem Konto wie Spitzenreiter Real Madrid. Die Ostspanier gaben sich national noch nahezu keine Blöße. Einzig zum Saisonauftakt bei Real Betis ließ man etwas liegen (1:1). Danach wurden Espanyol, Granada, Athletic Bilbao (alle 3:1) und Málaga (1:0) geschlagen.

Die Tabelle bringt es unmissverständlich zum Ausdruck, es handelt sich um ein Spitzenspiel. Der vor diesem Spieltag Dritte hat den Vierten zu Gast. Bei gleicher Tordifferenz liegt lediglich ein Zähler zwischen beiden Teams.