Fazit:
Die Kroaten spielen in der WM-Quali, die Ukraine hat sich nicht qualifiziert. Nach einer furiosen ersten Halbzeit war das Spieltempo nach dem Seitenwechsel geringer. Beide Teams konnten sich kaum Chancen erspielen. Das 1:0 der Kroaten fiel nach einer Halbfeldflanke, da auch die Favoriten nicht hinter der gegnerische Hintermannschaft kamen. Die individuelle Klasse von Modric vor dem 1:0 und die Rakitićs, der das 2:0 aus dem nichts mit einem Geniestreich vorbereitete entschied die Partie zugunsten der Gäste. Für die Kroaten bleibt nun abzuwarten auf wen sie in den WM-Quali-Playoffs antreten müssen. Eine Leistungssteigerung sollte unabhängig vom Gegner stattfinden, wenn sie sich Hoffnungen auf eine Teilnahme in Russland machen möchten.

Dr. Felix Brych hat offenbar kein Mitgefühl mit den Ukrainern und verlängert das längst entschiedene Spiel um vier Minuten. Die Zuschauer, die noch da sind singen die Nationalhymne, allerdings ist die Kulisse im zweiten Durchgang analog zum Spiel wesentlich schlechter geworden.

Auch die Zuschauer verlassen seit einigen Minuten das Stadion in Scharen.

Rakitskiy probiert es per Distanzschuss, doch spätestens jetzt sieht man den Ukrainern in den Gesichtern an, dass sie die Hoffnung aufgegeben haben.

Auch weil sich die Kroaten seit dem 2:0 sehr auf die Defensive beschränken.

Die Ukrainer haben jetzt zwar mehr das Spielgerät, doch für gefährliche Situationen können sie nicht sorgen.

Mit einem Sieg würden die Kroaten sicher den zweiten Platz belegen, da Island sein Spiel gegen den Kosovo wohl gewinnen wird. Dort steht es aktuell ebenfalls 2:0.

Die Ukrainer raffen sich noch einmal auf, allerdings brauchen sie drei Tore für ein Weiterkommen.

Das hätte die Antwort sein können. Yarmolenko wird im Strafraum geschickt, tritt aus halblinker Position aus zehn Metern Entfernung am Ball vorbei.

Tooor für Kroatien, 0:2 durch Andrej Kramarić
Nach einem langen, hohen Ball aus der Abwehr kommt Rakitić am rechten Sechzehnereck an den Flugball. Mit einem Wunder-Kontakt schafft er es das Leder direkt und flach perfekt vor den langen Pfosten zu spielen. Dort läuft Kramarić in Position und muss den Ball nur noch einschieben.

Die Gastgeber müssen sich vom Schock zunächst einmal erholen.

Gelbe Karte für Ruslan Rotan (Ukraine)
Rotan foult Modrić im Mittelfeld und sieht dafür gelb.

Tooor für Kroatien, 0:1 durch Andrej Kramarić
Modrić bringt aus dem rechten Halbfeld eine Flanke auf den Elfmeterpunkt. Dort hat sich Kramarić von den beiden Innenverteidigern davongestohlen und kommt zwischen ihnen zum Kopfball. Der Hoffenheimer platziert das Spielgerät im rechten Eck. Der Keeper hatte nicht den Hauch einer Chance.

Gelbe Karte für Taras Stepanenko (Ukraine)
Stepanenko kommt etwas zu spät und steigt seinem Gegenspieler im Mittelfeld auf den Fuß.

Perisic kann von außen den Ball schön hinter der Abwehr entlang quer in die Mitte spielen, doch seine flache Hereingabe ist viel zu unpräzise und kann vom Keeper einfach abgefangen werden.

Nachdem das Spiel in den ersten 45 Minuten nicht nach einem torlosen Remis aussah, verläuft die Partie derzeit dem Zwischenstand entsprechend.

Kroatien bekommt jetzt immerhin zweimal durch Ecken die Chance gefährlich vors Tor zu kommen, aber gefährliche Szenen wollen weiterhin in Halbzeit Zwei nicht aufkommen.

Gefährliche Situationen sind nach dem Seitenwechsel noch nicht entstanden. Die Kroaten lassen das Leder durch die eigenen Reihen laufen, ohne dabei auch nur den Hauch von Torgefahr aufkommen zu lassen.

Keeper Pyatov konnte das Netz zusammenknoten und so kann die Partie mit einer leichten Verzögerung wieder aufgenommen werden.

Noch kann das Spiel nicht fortgesetzt werden, da in einem der Tornetze eine kleine Stelle durchgerissen ist.

Im Parallelspiel führt Island übrigens mit 1:0. Wenn es so bleiben sollte, ginge es in diesem Spiel nur noch um Platz Zwei.

Halbzeitfazit:
Torlos geht es in die Kabinen. In einem intensiven, interessanten Fußballspiel waren die Ukrainer über weite Strecken die bessere Mannschaft. In ihrer Druckphase konnten sie jedoch keinen Treffer erzielen. Zunächst waren die Kroaten häufiger vor dem Tor, doch nach und nach verschob sich die Kontrolle über das Spiel. Die größten Möglichkeiten hatten Stepanenko (11.), Rakitskiy (24.) und Konplyanka (32.). Zuletzt gelang es den Gästen das Spiel zu beruhigen. Die Kroaten sollten versuchen diese Ruhe mit in den zweiten Durchgang zu nehmen und zudem durch mehr eigene Chancen für Entlastung zu sorgen. Die Gastgeber werden versuchen weiterhin Druck nach vorne auzuüben und somit das Tor zu erzwingen.

Nach all dem Lob über die Zuschauer, wird das tolle Bild durch wenige schwarze Schafe getrübt. Luka Modrić wird bei jedem Standard von Laser-Pointern geblendet. So etwas muss doch nicht sein. Wie so häufig zerstören Wenige das tolle Auftreten der anderen Fans.

In dieser Phase gelingt es den Kroaten etwas mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen.

Angefeuert von der tollen Leistung der eigenen Mannschaft, machen die Zuschauer eine grandiose Stimmung. Gerade haben alle ihre Handytaschenlampe eingeschaltet und somit für eine atemberaubende Kulisse gesorgt. Zuvor verwendeten sie die schalähnlichen Fahnen aus der Choreo wieder. Bei einer La-Ola streckten sie ansatt ihrer Arme die Landesfahne in die Luft.

Die Druckphase der Heimmanschaft geht weiter. Yarmolenko flankt von rechts auf den zentral postierten Konoplyanka. Doch die Dortmund-Schalke-Koproduktion ist nicht erfolgreich, da der Gelsenkirchener den Kopfball wenige Zentimeter neben den linken Pfosten setzt.

Der nächste Abschluss aus der Distanz: Nach einem Missverständnis in der kroatischen Hintermannschaft kommt Stepanenko aus 18 Metern frei zum Abschluss. Der Ball rutscht ihm etwas über den Fuß, da er sehr viel Kraft in den Schuss legt. So dreht sich das Spielgerät knapp um den rechten Pfosten.

In den letzten Minuten kontrollieren die Gastgeber das Spiel etwas besser.

Fast der Riesen-Patzer. Nach einer Ecke, die geklärt wurde, probiert es Rakitskiy aus knapp 30 Metern. Der Vollspannschuss fliegt schnell auf Subašić zu, der versucht das Leder zu fangen. Das misslingt ihm aber vollständig und die Kugel prallt von seinen Armen seitlich ab. Nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei rollt der Ball ins Toraus zur nächsten Ecke.

Eine tolle Partie. Aus 20 Metern bringt Marlos den Ball auf den langen, linken Pfosten. Direkt vor dem Tor kann Konoplyanka den Ball mit einem Kontakt jedoch nicht mehr "herumziehen" und ins Zentrum bringen. So trudelt das Leder ins Toraus.

Vida hat die nächste Chance für die Gäste. Aus halbrechter Position nimmt er einen flachen Rückpass aus dem Zentrum direkt. Sein strammer Schuss fliegt in der linken, langen Ecke nur einen Meter über den Kasten.

Es ist das erwartet "heiße" Spiel. Seit der großen Gelegenheit ist auch das Publikum wieder voll da. Angeheizt von den Rängen gehen die Spieler mit vollem Einsatz in jeden Zweikampf. Sinnbildlich ist ein defensiver Zweikampf von Yarmolenko an der gegnerischen Eckfahne.

Erste große Chance für die Gastgeber. Konoplyanka zieht links in die Mitte und flankt direkt vor den Kasten. Subašić faustet den Ball in den Rückraum. Dort kommt allerdings Marlos an den Ball. Per Direktabnahme jagt er die Kugel flach in Richtung Tor. Ein am Boden liegender Kroate kann für seinen Keeper retten, der sich nach der Faustabwehr noch nicht wieder orientiert hatte.

Garmash, der Stürmer der Gastgeber, kommt zum ersten Mal im kroatischen Strafraum an den Ball. Im Eins-gegen-Eins-Duell kann er sich jedoch nicht durchsetzen.

Die Ukrainer ziehen sich bei gegnerischem Ballbesitz kompakt in die eigene Hälfte zurück. Die Kroaten arbeiten etwas höher gegen den Ball. Durch ein hohes Pressing entstand auch die Chance in Minute 1.

Nach der anschließenden Ecke rauscht Modrićs Flanke halbhoch duch den Sechzehner, doch kein Angreifer kann sich in das Leder schmeißen.

Erste große Chance: Perišić flankt von links auf Mandžukić, dessen Kopfball wird abgefälscht und geht nur minimal über das Tor.

Die Hymnen werden gespielt, traditionell zunächst die der Gäste, darauf wird dann die Ukrainische folgen.

Die Teams betreten den Rasen und werden frenetisch von den zahlreichen Fans empfangen, die eine Choreo vorbereitet haben.

Nun aber die wohl interessanteste Personal-Meldung: Nach dem letzten Quali-Spiel am Freitag (1:1 gegen Finnland), trennten sich die Kroaten von Trainer Ante Čačić. Für das heutige Spiel springt spontan Zlatko Dalić ein.

Das Hinspiel in Kroatien gewannen die Kroaten mit 1:0. Das goldene Tor erzielte Nikola Kalinić, der heute nicht im Kader steht.

Ebenfalls eine interessante Personalie: Dr. Felix Brych leitet heute die Partie im Olympiastadion in Kiew.

Bei den Gästen schickt Coach Zlatko Dalić gleich sechs Spieler ins Rennen, die schon einmal Bundesliga-Luft geschnuppert haben: Vida (früher Leverkusen, heute Dynamo Kiew), Badelj (früher HSV, heute Florenz), Rakitić (früher Schalke, heute Barca), Perišić (früher Wolfsburg und Dortmund, heute Inter) und Mandžukić (früher Wolfsburg und Bayern, heute Juve) werden vom einzigen aktiven Bundesligisten Andrej Kramarić (Hoffenheim) ergänzt.

Nun zum Personal: Die EM-Ausrichter von 2012, trainiert von Legende Andriy Shevchenko, starten mit 2 Bundesliga-Akteuren. Konoplyanka und Yarmolenko bilden die Flügelzange.

Nun genug Mathe fürs Erste. Kommen wir zu den Vorzeichen dieser Partie: Die heutigen Gastgeber konnten das erste Spiel dieser Länderspielpause für sich entscheiden. Im Kosovo gelang ein 0:2 Auswärtserfolg. Die Kroaten taten sich dagegen schwerer: Vor heimischem Publikum gab es nur ein 1:1 gegen Finnland, die bereits ausgeschieden waren.

Über die Spielstände auf den anderen Plätzen werdet ihr während des Spiels in diesem Ticker informiert.

Spielen die Isländer, Spitzenreiter in dieser Gruppe nur unentschieden (wir erinnern uns, gegen den Kosovo) wird es ganz kompliziert. Der Sieger aus dieser Partie käme in diesem Szenario ebenfalls auf 20 Punkte. Die Kroaten hätten das bessere Torverhältnis, die Ukraine müsste in diesem Falle mit zwei Toren Vorsprung gewinnen, um die Gruppe zu gewinnen.

Endet dieses Duell unentschieden spielen die Kroaten in den Playoffs, allerdings nur wenn die Waliser zuhause gegen Irland verlieren, denn ansonsten wäre Kroatien der schlechteste Zweite der neun Gruppen und nur die besten acht Gruppenzweiten spielen in den Play-Offs um die vier verbliebenen Tickets nach Russland.

Heute geht es um nicht weniger als die Weltmeisterschafts Qualifikation. Zur Ausgangslage: Der Gewinner hat mindestens den zweiten Platz sicher. Verlieren die Isländer zeitgleich im Heimspiel gegen den Kosovo ist der Gewinner des heutigen Spieles sicher bei der WM.