Fazit:
Sowohl Bulgarien als auch Tschechien werden die WM im kommenden Sommer nur vor den Fernsehgeräten verfolgen können! Mit 1:0 gewinnt die Mannschaft von Trainer Josef Pesice in Sofia, kann sich aufgrund des Heimsiegs von Dänemark aber nicht mehr auf Rang zwei der Gruppe B schieben. Dieser ist aber ohnehin wertlos, da der Verfolger Italiens die wenigsten Punkte aller Gruppenzweiten gesammelt hat. Für Bulgarien ist diese Niederlage dennoch schmerzhaft, verlieren sie doch zum ersten Mal in dieser Qualifikation vor heimischer Kulisse. Unter dem Strich geht der Erfolg der Tschechen in Ordnung, zeigten sie doch gegen offensiv eingestellte Bulgaren ein kompaktes Auftreten und erzielten durch Bořek Dočkal in Minute 52 zum Tor des Abends. Einen schönen Abend noch!

Die dreiminütige Nachspielzeit läuft bereits!

Josef Pesice nimmt noch einmal Zeit von der Uhr, indem er Václav Kadlec auswechselt. Der Frankfurter hatte schon bessere Spiele. Für ihn nun David Lafata von Sparta Prag dabei.

Popov steht nach einem Eckball von der rechten Seite und einem nachfolgenden Kopfball in Richtung Tor völlig blank vor Čech, steht jedoch deutlich im Abseits. Der umsichtige Referee Kassai bewertet auch diese Szene richtig.

Rangelov schafft es von der rechten Seite in den Strafraum, doch mit seiner Hereingabe in die Mitte wartet er dann zu lange, sodass Mazuch abblocken kann.

Die Partie plätschert dem Ende entgegen. Den Bulgaren scheinen die Kräfte auszugehen; sie können die Gäste nicht wirklich in das letzte Spieldrittel drängen.

Der Schütze des möglicherweise goldenen Treffer des Abends Bořek Dočkal, der ansonsten solide, aber unauffällig spielte, geht nun vom Rasen. Der 23-jährige Ondřej Vaněk kann sich in der Schlussphase für weitere Auftritte empfehlen.

Wenn Tschechien auch vor heimischer Kulisse solch abgeklärte Leistungen gezeigt hätte, wäre defintiv mehr dringewesen. Ein kompakter Auftritt nach dem Seitenwechsel, der nun möglichst mit einem Sieg gekrönt werden soll.

Gelbe Karte für František Rajtoral (Tschechien)
Es wird auf dem Rasen immer ruppiger. Die Zweikämpfe werden zum Teil unverantwortlich hart geführt. Obwohl es nur noch um die goldene Ananas geht, zieht niemand zurück!

Fehlt den Bulgaren einfach die nötige Disziplin? Schon in Armenien waren zwei Spieler vom Platz geflogen und waren somit nicht unschuldig an der Niederlage, die viele Möglichkeiten zerstörte.

Gelb-Rote Karte für Petar Zanev (Bulgarien)
Jetzt auch noch das! Der schon verwarnte Zanev foult auf seiner linken Verteidigerposition Kadlec und wird deshalb vom Platz geschickt. Bulgarien muss die Schlussphase in Unterzahl bestreiten.

Da Rumänien schon mit 2:0 gegen Estland führt und nicht mehr für Bulgarien zu erreichen sein wird, geht es hier nur noch darum, die erste Heimniederlage zu verhindern. Der Traum von der WM ist zu Ende!

Gelbe Karte für Stanislav Manolev (Bulgarien)
Die Fouls haben eine hohe Qualität, treffen den Gegenspieler oft an Knöchel und Hacke. Deshalb geht auch diese Verwarnung für den Linksverteidiger Stanislav Manolev in Ordnung.

Tschechien verteidigt mit allen Spielern in der eigenen Hälfte, will den Auswärtssieg mit aller Macht. Aufgrund Dänemarks hoher Führung gegen Malta ist aber wohl nur noch der dritte Rang möglich.

Die Abschlüsse auf den gegnerischen Kasten häufen sich! Erneut traut sich Rangelov von der Sechzehnerkante, findet aber seinen Meister in Petr Čech, der beide Fäuste rechtzeitig hochreißt und den Ausgleich so verhindern kann.

Popov mit einem harten Flachschuss aus der Distanz, doch mit Čech haben die Rot-Weißen einfach einen echten Spitzentorwart zwischen den Pfosten. Er macht sich ganz lang und lenkt das Spielgerät mit den Fingerspitzen zur Seite ab.

Bulgarien ist um einen geordneten Spielaufbau bemüht, doch an dieser Stelle darf man Tschechien Rückärtsbewegung auch mal loben. In der Mitte geht für die Hausherren gar nichts, da der Gast alle Wege zustellt.

Gelbe Karte für Iliya Milanov (Bulgarien)
Handspiel des 21-Jährigen in Mittelkreis. Unnötige Aktion des Innenverteidigers, der jetzt in jedem Zweikampf einen Platzverweis fürchten muss.

Mit Marquinhos bringt Luboslav Penev einen zweiten frischen Spieler auf dem Rasen. Emil Gargorov geht in den Feierabend. Eine halbe Stunde vor dem Ende ist Bulgarien zwar bemüht, kann aber nicht wirklich viel ausrichten. Wer glaubt hier noch an die WM?

Ungarn und Estland sind die Hoffnungsträger beider Mannschaften. Beide müssten ihre Partien gewinnen, damit der Gewinner dieser Partie in die Playoffs einzieht. Während Ungarn führt, liegt Estland in Rumänien aber zurück.

Tooor für Tschechien, 0:1 durch Bořek Dočkal
So einfach kann Fußball sein! Tschechien spielt mal schnell über die Mitte nach vorne. Kozák legt für Dočkal ab, der aus gut 24 Metern in zentraler Position flach draufhält. Torhüter Stoyanov ist zwar noch dran, kann den Einschlag im linken unteren Eck nicht mehr verhindern!

Manolev mit der Chance! Die nachfolgende Ecke landet am Fünfmeterraum auf dem Schädel des Profis von PSV Eindhoven, der aus dieser kurzen Distanz neben den Pfosten köpft! Den darf man auch mal machen!

Der eingewechselte Rangelov prüft Čech! Mit einem strammen Linksschuss aus 22 Metern visiert er von halbrechts den Kasten. Der Keeper vom Chelsea FC kann das Leder aber zur Ecke klären!

Willkommen zurück in Sofia! Luboslav Penev lässt den platzverweisgefährdeten Georgi Milanov vom Rasen und setzt mit Dimitar Rangelov auf einen alten Bekannten aus der Bundesliga. Der 30-Jährige hat für Cottbus und Dortmund gespielt.

Halbzeitfazit:
Keine Tore zur Pause in Sofia zwischen Bulgarien und Tschechien. Die Hausherren, deren Chancen auf die Playoffs deutlich besser sind als die der Gäste, begannen mit Dampf und wollten den gut gelaunten Zuschauer schnell Anlass zum Jubeln geben. Die Drangphase in den ersten zehn Minuten war jedoch nicht erfolgreich. Mit der Zeit fand Tschechien einen Zugang zum Spiel und hatte drei richtig gute Möglichkeiten, die Kozák (2x) und Jiráček jedoch nicht nutzen konnten. Da Dänemark und Armenien führen, droht den beiden Teams derzeit, dass sie in der Gruppe noch abrutschen. Das Erreichen der Playoffs für Bulgarien ist momentan weit entfernt! Bis gleich!

Doch noch ein Aufreger! Es ist wieder Kozák, der eigentlich treffen muss. Nach einer Flanke von der linken Seite durch Jiráček befördert der Stürmer aus der englischen Premier League das Spielgerät freistehend aus acht Metern per Kopf nur an den rechten Pfosten!

Die letzte reguläre Minute läuft im Wassil-Lewski-Stadion. Es deutet nicht viel darauf hin, dass noch etwas passiert in Durchgang eins.

Die Drangphase der Mannschaft von Luboslav Penev ist so schnell vorüber wie sie angebrochen war. Nach einem leidenschaftlichen Beginn ist derzeit auch klar festzustellen: In Playoffs gegen Teams wie Frankreich oder Schweden würde es schwer werden!

Nach langer Zeit üben die Weiß-Grün-Roten mal wieder Druck aus, doch in Chancen können die Bulgaren diese Phase nicht ummünzen. Fünf Minuten noch zu gehen in Halbzeit eins.

Gelbe Karte für Michael Kadlec (Tschechien)
Der Ex-Leverkusener mit einem überharten Einsteigen, das in Kombination mit seiner Meckerei zu einer weiteren Verwarnung in dieser Partie führt.

Armenien führt seit Minute fünf im um 20:45 Uhr gestarteten Spiel in Italien. Damit zieht noch eine Mannschaft an den beiden Teams hier vorbei.

Gelbe Karte für Petar Zanev (Bulgarien)
Wie kann sich Petar Zanev da noch beschweren? Der Linksverteidiger hat gegen Plašil keine Chance auf den Ball, tritt ihn ohne Rücksicht auf Verluste um. Da ist die Gelbe Karte schon leicht dunkel!

Popov klar im Abseits! Gargorov spielt super in die Gasse und Popov hat keinen Gegenspieler mehr vor sich. Einziges Problem: Er stand bei Ballabgabe gut zwei Meter in der verbotenen Zone.

Durch präzise Steilpässe auf die beiden Spitzen strahlen die Tschechen deutlich mehr Gefahr für das gegnerische Tor aus als die Bulgaren. Nach gut einer halben Stunde wird Josef Pesice der Auftritt seiner Mannen immer besser gefallen.

Bulgarien hat leichte Ballbesitzvorteile, doch die Möglichkeiten gehören den Gästen. Die Hausherren haben den Druck auf den gegnerischen Strafraum vollkommen verloren und schaffen es nur noch selten in das letzte Feldrittel.

Zweiter Hundertprozenter für Tschechien! Wieder ist es die linke Abwehrseite, die vollkommen offen steht. Jiráček dringt mit Tempo in den Strafraum ein, sceheitert mit seinem halbhohen Linksschuss am herausstürmenden Stoyanov!

Dänemark führt übrigens schon 2:0 gegen Malta und rückt damit auf Rang zwei vor. Bedeutet: Für Rang zwei brauchen die Mannschaften definitiv einen Sieg. Für die Playoffs ist ein Dreier ohnehin unabdingbar.

Viele kurze Unterbrechungen in dieser Phase, die durch Foulspiele im Mittelfeld entstehen. Es ist noch kein großes Fußballfest in Sofia, bei dem Kozák die bislang größte und einzige echte Torchance hatte.

Gelbe Karte für Georgi Milanov (Bulgarien)
Viktor Kassai greift erstmals an die Brusttasche. HSV-Profi Petr Jiráček enteilt dem Sünder auf der linken Seite und wird dann von Milanov durch eine Grätsche von hinten in die Beine gestoppt. Gelb geht in Ordnung!

Neue Zwischenstände aus den anderen Gruppen: Island hat den Ausgleich hinnehmen müssen; Rumänien führt hingegen daheim in der Partie gegen Estland. Durchwachsen also für Bulgarien!

Mittlerweile hat die Truppe von Gästetrainer Josef Pesice nur noch leichte Nachteile. Flanken von den Außenbahnen können die Rot-Weißen nicht immer verhindern, doch die beiden Innenverteidiger Mazuch und Suchý sind zur Stelle, wenn sie gebraucht werden.

Da standen die Hausherren aber bedenklich offen. Ein langer Ball über die rechte Außenbahn und der Weg zum Tor war offen. Tschechien traut sich immer mehr zu.

Kozák vergibt die Chance zum 0:1! Unfassbar, was der Stürmer von Aston Villa da anstellt! Auf Höhe der Mittellinie startet er den Turbo und wird dann mit einem langen Ball geschickt. Er hat nach einem Sprint völlig freie Bahn in Richtung Stoyanov, schießt aber aus 13 Metern weit über den Kasten!

Das Anfangstempo bei den Gastgebern ist mittlerweile einer etwas gemäßigteren Spielweise gewichen. Tschechien hat sich besser auf den Gegner eingestellt und fängt nun im defensiven Mittelfeld mehr Bälle ab.

Dass Island in Norwegen mit 1:0 vorne liegt, ist für Bulgarien hingegen eine schlechte Nachricht. Sollten es die Isläner auf den zweiten Rang schaffen, wären sie für alle Teams der Gruppe B außer Reichweite.

Erstmals haben es auch die Tschechen in den Strafraum des Gegners geschafft. Eine Hereingabe von Jaroslav Plašil vom rechten Flügel kann von Heimkeeper Vladislav Stoyanov aber sicher abgefangen. Am zweiten Pfosten lauerte Václav Kadlec, der bei Eintracht Frankfurt einen tollen Start hingelegt hat.

Noch vor Anpfiff des Spiels in Sofia ist die Niederlande übrigens in der Türkei in Führung gegangen. Das ist positiv für Bulgarien, die aber auch noch einen Ausrutscher von Rumänien benötigen.

Den Bulgaren ist ihr Wille zum Offensivfußball deutlich anzumerken. Sie greifen den Gegner in dessen eigenen Hälfte an und lasen ihn so gar nicht erst ins Spiel kommen. Mit einem frühen Tor will man wohl ein Zeichen an die anderen Gruppen senden.

Eine erste hohe Hereingabe von der linken Außenbahn wird vom tschechischen Innenverteidiger Mazuch zur ersten Ecke geklärt. Dessen Ausführung übernimmt Ivelin Popov, findet mit seinem Ball auf den Elfmeterpunkt aber keinen Mitspieler.

Die zahlreichen Fans im Stadion wollen hier und heute feiern, das machen sie früh klar. Die Stimmung ist hervorragend. Doch das Erreichen der Playoff-Phase haben die Löwen eben nicht komplett in der eigenen Hand.

Vor pickepackevollen Rängen gibt Viktor Kassai das Spielgerät frei! Bulgarien agiert in den Nationalfarben: Weiße Trikots, grüne Hosen und rote Stützen. Tschechien präsentiert sich in roten Jerseys und weißen Shorts.

Die Protagonisten haben soeben den Rasen betreten und lauschen nun den Nationalhymen. Nach nachfolgender Seitenwahl und den Teamfotos geht es dann endlich los!

Der ungarische Spitzenreferee Viktor Kassai wird sich heute Abend im Wassil-Lewski-Stadion um die Regelauslegung kümmern. An den Seitenlinien erhält der 38-jährige Reiseverkehrskaufmann Unterstützung von seinen Landsleuten Gabor Erös und György Ring.

Auf welche Akteure Luboslav Penev und sein Trainerkollege Josef Pesice heute setzen und wen sie auf der Ersatzbank in der Hinterhand haben, ist wie gewohnt unter Spielschema einzusehen.

Tschechien, das von allen vier Teams die schlechtesten Aussichten auf die Playoff-Phase hat, erhielt sich die Chance auf ein kleines Wunder durch einen 4:1-Auswärtssieg auf Malta am Freitagabend. Die Truppe von Josef Pesice hat eine bessere Ausgangsposition vor allem durch enttäuschende Auftritte vor den eigenen Fans verpasst. So konnten die Heimspiele gegen Bulgarien, Dänemark und Armenien allesamt nicht gewonnen werden. Das 0:0-Unentschieden gegen Italien sticht positiv heraus.

Der Blick wird deshalb auch immer zwischen den Geschehnissen der interessanten anderen Gruppen und der Partie in Sofia hin- und herwandern. Dass Bulgarien noch so um Platz zwei und erst recht um die Playoff-Phase zittern muss, hat es sich selbst zuzuschreiben. Am vergangenen Freitag verpasste es die Mannschaft von Trainer Luboslav Penev nämlich, Armenien endgültig aus dem Rennen um die WM zu werfen. In Yerevan verlor man durch einen Treffer kurz vor Schluss mit 1:2.Hätte man gewonnen, wäre der Rang hinter Italien schon so gut wie sicher und man wäre nicht auf Schützenhilfe aus anderen Gruppen angewiesen.

Doch was wird die Position hinter Italien nach Abschluss der Gruppenphase überhaupt noch wert sein? Da es für die im November anstehenden Playoff-Spiele lediglich acht Plätze acht, muss ein Zweiter der neun Gruppen schon heute Abschied nehmen. Es wird das Nationalteam treffen, das - die Ergebnisse gegen den Gruppenletzten heraus gerechnet - am wenigsten Punkte vorweisen kann. Und vor der letzten Etappe deutet alles darauf hin, dass es die Gruppe B treffen wird.

Italien steht bereits seit Anfang September als Gruppensieger fest, setzte sich mit bislang sechs Siegen und drei Unentschieden und einer relativ unspektakulären Spielweise durch. Nach der Squadra Azzurra herrscht aber ein großer Kampf vierer Mannschaften, die auf den zweiten Platz schielen. Die heutigen Gastgeber haben hierbei die besten Chancen, müssen bei einem Heimsieg aber fürchten, dass die punktgleichen Dänen Malta in Kopenhagen abschießen und damit das momentan noch um sieben Tore schlechtere Torverhältnis aufholen. Tschechien und Armenien (in Italien) helfen nur Siege und Ausrutscher der Konkurrenz!