Fazit:
Der THW Kiel unterliegt Paris Saint-Germain mit 26:30! Die Zebras müssen ihre Hoffnung auf einen direkten Einzug in das CL-Viertelfinale damit wohl begraben. Dennoch gehen sie durch die positive Entwicklung in der zweiten Halbzeit ein gutes Gefühl in das Bundesligaspiel gegen Hamburg am Sonntag. Nach dem Sechs-Tore-Rückstand zur Pause kämpften sich die Norddeutschen in der Schlussphase eindrucksvoll zurück, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Paris' Schlussmann Omeyer verschlechterte sich nach einer überragenden Leistung in den ersten 30 Minuten merklich, wodurch sein ehemaliger Klub hoffen durfte. Unter dem Strich geht der Auswärtssieg aber in Ordnung. PSG bleibt damit Gruppenerster. Das Wiedersehen gibt es dann schon in neun Tagen in der französischen Hauptstadt. Einen schönen Abend noch!

Tor für Paris Saint-Germain, 26:30 durch Sergiy Onufriyenko

Tor für THW Kiel, 26:29 durch René Toft Hansen
Nur noch Ergebniskosmetik: Toft Hansen ist vom Kreis erfolgreich. Das Publikum feiert die nicht ganz erfolgreiche Wiederauferstehung der Zebras dennoch.

Tor für Paris Saint-Germain, 25:29 durch Sergiy Onufriyenko

Vorne findet Duvnjak seinen Meister in Omeyer. Paris kann sich in den letzten zwei Minuten nur noch selbst schlagen.

Tor für Paris Saint-Germain, 25:28 durch Daniel Narcisse
Das könnte es schon gewesen sein! Air France ballert von halblinks in die flache rechte Ecke!

Dissinger scheitert an Omeyer und Paris sichert die Kugel.

Letzte Auszeit von Alfred Gislason! 194 Sekunden sind noch auf der Uhr. Egal, wie die Partie ausgeht: Mit dieser zweiten Halbzeit hat man die Herzen der Fans zurückerobert.

Tor für Paris Saint-Germain, 25:27 durch Mikkel Hansen
Hansen zeigt von der Marke erneut keine Nerven, nachdem Narcisse den Siebenmeter herausgeholt hat. Landin ist zu schnell unten, so dass der Däne keine Probleme hat.

Tor für THW Kiel, 25:26 durch Marko Vujin
Vujin mit dem Schlagabwurf aus dem Stand in die linke Ecke. Der Rückstand ist wieder der kleinstmögliche!

Nach einem Pass ins Seitenaus verpasst Kiel den schnellen Treffer per Tempogegenstoß. Man bleibt aber in Ballbesitz.

Tor für THW Kiel, 24:26 durch Domagoj Duvnjak

Paris kann sich mit zwei Toren am Stück etwas freischwimmen. Kiels Glaube an einen erfolgreichen Abend ist aber weiterhin zu spüren.

Tor für Paris Saint-Germain, 23:26 durch Mikkel Hansen

Omeyer, nach der Pause nur noch mit knapp 20 % gehaltener Bälle, ist Sieger im Duell mit Vujin.

Tor für Paris Saint-Germain, 23:25 durch Daniel Narcisse
Schnelle Mitte der Franzosen; Narcisse mit der Antwort aus vollem Lauf. Der erste Pariser Treffer seit mehr als sieben Minuten!

Tor für THW Kiel, 23:24 durch Igor Anic
Wieder gelingt das Zuspiel an den Kreis! Anic hüpft hinein und verwandelt sicher.

Dissinger wirft aus dem linken Rückraum an den linken Pfosten. Da fehlen Zentimeter zum absoluten Dosenöffner!

Landin pariert Hansens Wurf aus großer Entfernung. Kiel kann jetzt den Anschluss herstellen.

Paris ist weiterhin im Angriff, aber die Kieler Deckung ist sehr konzentriert.

Karabatić bleibt der Spieler, der den Unmut der Zuschauer auf sich zieht. Er läuft auf Weinhold zu und geht dann nach einem normalen Tackling theatralisch zu Boden. Glücklicherweise fallen die Schiedsrichter nicht darauf herein.

Noka Serdarusic erkennt die Gefahr und zückt die Grüne Karte.

Tor für THW Kiel, 22:24 durch Domagoj Duvnjak
Der THW kommt immer näher heran! Duvnjak schließt nach Landins Parade gegen Nikola Karabatic schnell ab. Omeyer ist einmal mehr machtlos. Schon jetzt hat Kiel zweimal mehr getroffen als in der gesamten ersten Halbzeit.

Die Kieler Deckung ist jetzt voll auf der Höhe. Wer hätte zur Pause gedacht, dass man so spät noch in Schlagdistanz sein würde?

Tor für THW Kiel, 21:24 durch Igor Anic
Nur noch drei! Dissinger steckt auf Anic an die halbrechten Kreis durch. Der Franzose bewahrt die Nerven und lässt die Sparkassen-Arena beben!

Tor für THW Kiel, 20:24 durch Marko Vujin

Tor für Paris Saint-Germain, 19:24 durch Nikola Karabatic
Karabatić antwortet auf die Kieler Pfiffe mit einem Wurf in die linke Ecke, den er aus gut acht Metern im Netz unterbringt.

Alfred Gislason nimmt seine zweite Auszeit. Eine Viertelstunde vor dem Ende darf sich seine Truppe kaum noch Fehler erlauben, wenn die erste Heimniederlage in CL noch abgewendet werden soll.

Mit vier Toren fällt der Rückstand trotz Unterlegenheit in allen Bereichen noch gering aus. Mit einer Steigerung und dem Publikum im Rücken scheint ein Punktgewinn doch noch möglich zu sein. Dafür muss aber alles passen!

Tor für THW Kiel, 19:23 durch Joan Cañellas

Tor für Paris Saint-Germain, 18:23 durch Mikkel Hansen

Tor für THW Kiel, 18:22 durch Rune Dahmke
In Überzahl schmilzt der Rückstand; Dahme trifft nach Tempogegenstoß von halblinks. Bei jedem kleinen Lauf keimt die Hoffnung wieder auf.

Tor für THW Kiel, 17:22 durch Joan Cañellas

2 Minuten für Nikola Karabatic (Paris Saint-Germain)
Der Ex-Kieler springt von der Seite in den abgehobenen Weinhold hinein. Hier hätte er sich auch über Rot nicht beschweren dürfen.

Kiel hat sich zwar noch nicht abgefunden mit der Niederlage, doch die Körpersprache deutet auch nicht gerade auf eine spannende Schlussphase hin.

Tor für THW Kiel, 16:22 durch Steffen Weinhold
Durch die Beine von Omeyer! Der DHB-Akteur tankt sich von halblinks an den Kreis und trifft dann mit viel Glück.

Tor für Paris Saint-Germain, 15:22 durch Samuel Honrubia
So etwas darf nicht passieren! Nach Landins Parade ist Honrubia gegen zwei Zebras am Kreis schneller am Ball und verwandelt den zweiten Versuch.

Tor für THW Kiel, 15:21 durch Domagoj Duvnjak

Tor für Paris Saint-Germain, 14:21 durch Sergiy Onufriyenko

Die Kieler Angriffe kommen derzeit ohne die Bereitschaft zur Bewegung abeseits des Balles daher. So kommen keine guten Wurfpositionen zustande und Omeyer hat leichtes Spiel.

Tor für Paris Saint-Germain, 14:20 durch Daniel Narcisse

Die Zebras haben es verpasst, nach dem schläfrigen Start der Gäste in Schlagdistanz zu bleiben. Bei fünf Toren Rückstand spricht wenig für die Gislason-Truppe.

Tor für THW Kiel, 14:19 durch Joan Cañellas

Tor für Paris Saint-Germain, 13:19 durch Samuel Honrubia
Das tut dem Bundesligisten richtig weg: In Überzahl kassiert er das 19. Gegentor. Honrubia hat sich am Kreis freigelaufen und lässt Landin keine Abwehrchance.

2 Minuten für Nikola Karabatic (Paris Saint-Germain)

Tor für Paris Saint-Germain, 13:18 durch Sergiy Onufriyenko
Paris kehrt zu bewährten Ruhe zurück: Die Angriffe werden bis zum Schluss ausgekostet, um dann kompromisslos zu treffen.

Fast vier Minuten haben die Franzosen für ihren ersten Treffer gebraucht. Gerade noch rechtzeitig, um den Vorsprung weiterhin relativ groß zu halten.

Tor für Paris Saint-Germain, 13:17 durch Daniel Narcisse

Tor für THW Kiel, 13:16 durch Domagoj Duvnjak
Ist der Knoten beim Kroaten endlich geplatzt?`Er feuert aus acht Metern in den rechten Winkel. Das Hallenoval glaubt an die Wende!

Tor für THW Kiel, 12:16 durch Marko Vujin
Die Hoffnung lebt! Vujin trifft aus dem zentralen Rückraum. Paris ist noch nicht wieder ganz bei der Sache!

Tor für THW Kiel, 11:16 durch Rune Dahmke
Dahmke trifft nach Duvnjaks Anspiel, kann Omeyer von Linksaußen mit einem Aufsetzer überwinden.

Es geht aus deutscher Sicht gut los: Landin wehrt Narcisses Versuch ab. Jetzt gleich eine positive Phase und es ist noch etwas drin für den THW!

Weiter geht's! Eine zu passive Deckungsleistung, schwache Würfe aus dem Rückraum und ein starker Omeyer lassen Norddeutschen deutlich hinterher laufen. Bei sechs Toren Rückstand muss die Partie schon völlig kippen, damit der THW noch Chancen auf einen Punktgewinn hätte. Zwei über fünf Minuten andauernde Phasen ohne eigenen Treffern sorgten für den deutlichen Halbzeitrückstand.

Halbzeitfazit:
Dem THW Kiel droht die erste Heimniederlage in der Champions League seit langer Zeit! Mit 10:16 liegen die Zebras gegen Paris Saint-Germain hinten. Abgsehen von den allerersten Aktionen sind die Hausherren den Franzosen in allen Bereichen unterlegen: Sowohl in Sachen Körperlichkeit, Entscheidungsfindung am gegnerischen Kreis und Torhüterleistung liegt Paris vorne. Das Serdarusic-Team muss keine Handball-Gala auf den Hallenboden zaubern, um eine souveräne Führung mit in die Kabine zu nehmen. PSG ist auf einem guten Weg, die Tabellenführung in der Gruppe A zu zementieren. Bis gleich!

Tor für Paris Saint-Germain, 10:16 durch Daniel Narcisse
Noch vor der Pause wird's richtig deutlich. Narcisse mit einer Fackel aus acht Metern. So schnell kann Landin die Arme nicht hochreißen.

Tor für Paris Saint-Germain, 10:15 durch Luka Karabatić
Landin wird von Luka Karabatić düpiert. Der Rechtshänder wirft von weit rechtsaußen auf den kurzen Pfosten. Durch die Beine des Torhüters rutscht der Ball ins Netz.

Tor für Paris Saint-Germain, 10:14 durch Mikkel Hansen
Hansen taucht mit einem verwandelten Siebenmeter auf dem Scoreboard auf. Der Däne enttäuscht bisher im linken Rückraum.

Tor für THW Kiel, 10:13 durch Christian Dissinger
Dissinger scheitert zunächst aus dem halbrechten Rückraum. Der zweite Ball landet aber direkt in seinen Händen. Vom Kreis ist er dann erfolgreich.

In einer weiteren Überzahl muss Kiel nun endlich besser kombinieren, um sich gute Wurfpositionen herauszuarbeiten. Dies fehlte in den vorherigen Phasen völlig.

2 Minuten für Daniel Narcisse (Paris Saint-Germain)

Gelbe Karte für Rune Dahmke (THW Kiel)

Tor für Paris Saint-Germain, 9:13 durch Luc Abalo
Abalo stellt den alten Abstand mit einem großartigen Dreher von rechts wieder her. Paris spielt nicht überragend, bleibt aber sehr konzentriert im Abschluss.

Tor für THW Kiel, 9:12 durch Igor Anic

Tor für Paris Saint-Germain, 8:12 durch Sergiy Onufriyenko
Der Ukrainer zeigt sich bisher treffsicher: Er konnte schon dreimal netzen. Er tritt heute aus dem Schatten seiner namhaften Kollegen.

Gelbe Karte für Domagoj Duvnjak (THW Kiel)

Noka Serdarusic zückt die Grüne Karte. 17 Sekunden vor dem Ende der zweiten Zeitstrafe lässt sich konstatieren: Der Gast hat mit vier Feldspielern sehr gut verteidigt.

Tor für THW Kiel, 8:11 durch Christian Sprenger

PSG verliert den Ball, aber Kiel schaltet nur langsam um. Sprenger scheitert von Außen an Omeyer; der Ball bleibt beim THW.

Jetzt sollte der THW mit zwei Feldspielern mehr auf der Platte verkürzen können. Eine sehr wichtige Phase für die Zebras!

Tor für THW Kiel, 7:11 durch Joan Cañellas

2 Minuten für Samuel Honrubia (Paris Saint-Germain)
Honrubia bringt den einspringenden Sprenger mit der ausgefahrenen Hüfte zu Fall. Zum Siebenmeter gesellt sich eine weitere Zeitstrafe.

2 Minuten für Henrik Møllgaard (Paris Saint-Germain)
Jetzt erwischt es auch einen Akteur von PSG: Der Däne muss für zwei Minuten zusehen. Die Chance für den Bundesligisten?

Tor für Paris Saint-Germain, 6:11 durch Daniel Narcisse

Tor für THW Kiel, 6:10 durch Steffen Weinhold
Der Rückstand wird zumindest nicht größer! Weinhold kann aus dem Rückraum ansatzlos netzen. In Unterzahl trifft der DHB-Akteur erstmals in dieser Partie.

Tor für Paris Saint-Germain, 5:10 durch Sergiy Onufriyenko

2 Minuten für Marko Vujin (THW Kiel)

Paris wird nun vor größere Aufgaben am gegnerischen Kreis gezwungen. Die Zebras packen bestimmter zu, so dass einfache Treffer seltener werden.

Tor für THW Kiel, 5:9 durch Christian Sprenger

Mit Paraden gegen Onufriyenko und Luka Karabatić kann Kiels Torhüter Landin für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgen.

Das Pubklikum kann eine leichte Enttäuschung ob des klaren Rückstands nicht verbergen. Der THW muss deutlich konstanter werden, sonst wird man hier und heute chancenlos sein.

Gelbe Karte für Mikkel Hansen (Paris Saint-Germain)

Tor für Paris Saint-Germain, 4:9 durch Nikola Karabatic

Tor für THW Kiel, 4:8 durch Marko Vujin
Endlich darf mal wieder gejubelt werden! Mehr als neun Minuten nach dem dritten Tor feuert Vujin von halbrechts in die kurze Ecke.

Tor für Paris Saint-Germain, 3:8 durch Henrik Møllgaard
Das Team von Noka Serdarusic scheint sich früh absetzen zu können. Hinten ist Omeyer der Fels in der Brandung und vorne wird zuverlässig getroffen.

Als Reaktion auf den Niedergang der letzten Minuten nimmt Alfred Gislason die erste Auszeit der Partie.

Tor für Paris Saint-Germain, 3:7 durch Sergiy Onufriyenko
Nach Omeyers nächster gelungenen Aktion kann der Ukrainer den Tempogegenstoß erfolgreich abschließen. Paris ist auf Kurs, nachdem die ersten Aktionen problematisch verlaufen sind.

Die Gislason-Truppe ist seit mehr als sechs Minuten ohne Treffer. Nur drei von zehn Würfen auf den Kasten landeten im Netz.

Tor für Paris Saint-Germain, 3:6 durch Luc Abalo

Großartiges Über-Kopf-Anspiel von Cañellas zu Toft Hansen, der aus sechs Metern vollkommen freistehend an Omeyer scheitert. Der ehemaliger Kieler Schlussmann hat einen guten Tag erwischt.

Honrubia scheitert an Landin; den Nachwurf setzt Luka Karabatić über den Kasten.

Von den euphorischen ersten Momenten ist wenig übriggeblieben. Dahmke wirft von Linksaußen am langen Pfosten vorbei.

2 Minuten für Christian Sprenger (THW Kiel)
Sprenger ist der nächste Kieler, der für 120 Sekunden zusehen muss. Er lässt nicht von Honrubia ab, als dieser schon in den Kreis gesprungen ist. Die Schiedsrichter sind sehr konsequent bei ihren Strafen.

Tor für Paris Saint-Germain, 3:5 durch Samuel Honrubia

Tor für Paris Saint-Germain, 3:4 durch Luc Abalo
Paris spielt die numerische Überlegenheit clever aus, reißt die Lücken am Kreis. Von Rechtsaußen trifft Abalo zur ersten Führung der Franzosen.

Tor für Paris Saint-Germain, 3:3 durch Samuel Honrubia

Drei Tore innerhalb von 60 Sekunden: Die Anfangsphase bleibt sehr unterhaltsam. Durch die erste Unterzahl droht den Kielern nun eine schwere Zeit auf dem Parkett.

2 Minuten für Joan Cañellas (THW Kiel)

Tor für Paris Saint-Germain, 3:2 durch Luka Karabatić

Tor für THW Kiel, 3:1 durch Rune Dahmke

Tor für Paris Saint-Germain, 2:1 durch Nikola Karabatic

Gelbe Karte für Joan Cañellas (THW Kiel)

Paris ist noch nicht richtig im Spiel; heiße erste Minuten in der Sparkassen-Arena sorgen für einen Vorteil der Zebras.

Gelbe Karte für Henrik Møllgaard (Paris Saint-Germain)

Tor für THW Kiel, 2:0 durch Christian Sprenger
Nach Hansens durch Landin parierten Wurf trifft Sprenger auf der Gegenseite von Rechtsaußen. Der Abend beginnt verheißungsvoll für den THW!

Tor für THW Kiel, 1:0 durch Marko Vujin
Der Gastgeber führt den Anwurf aus. Der erste Angriff braucht ziemlich lange. Man beweist aber Geduld; nach gut 60 Sekunden trifft Vujin von halbrechts in die flache kurze Ecke.

Auf geht's in der Sparkassen-Arena – die ersten 30 Minuten laufen! Kann der THW die Chance auf Platz mit einem Sieg aufrechterhalten oder gelingt Paris der Schlüsselerfolg auf dem direkten Weg ins Viertelfinale? Die Schiedsrichter sind Nenad Krstić und Peter Lubić, sind im slowenischen Verband beheimatet.

Vor ausverkauftem Haus haben nach den Gästen nun auch die Zebras den hellblauen Hallenboden betreten.

Freuen wir uns auf einen handballerischen Leckerbissen, in dem beide Mannschaften ohne den ganz großen Druck antreten können. Etwas zu verschenken hat allerdings niemand etwas; alleine aus prestigeträchtigen Gründen dürften die Partie sehr intensiv werden. Für diese Duelle wurde die Champions League geschaffen!

Allein schon durch die Rückkehr fünf ehemaliger Zebras ist der heutige Tag ein Höhepunkt für fast alle Beteiligten. Gästetrainer Noka Serdarusic (1993-2008), Assistenzcoach Staffan Olsson (1996-2003) sowie die Spieler Nikola Karabatic (2005-2009), Thierry Omeyer (2006-2013) und Daniel Narcisse (2009-2013) feierten an der Ostsee große Erfolge und stehen jetzt in Diensten des aus Katar unterstützten französischen Hauptstadtvereins, der die Tabelle der heimischen Division mit sieben Siegen aus acht Partien anführt.

Mit vier Siegen und zwei Niederlagen ist der THW derzeit im Soll, was das Weiterkommen angeht. Die beiden Auswärtspleiten in Zagreb und Veszprém verhindern, dass man mit einer komfortablen Ausgangsposition in die 120 Spielminuten gegen Paris geht, das im Kampf um Rang eins mit zwei Minuspunkten aktuell die Nase vorn hat. Um in Endspurt um das direkte Erreichen des Viertelfinals also alles in der eigenen Hand zu haben, müssten schon beide Partien gegen die Franzosen gewonnen werden.

Die Königsklasse hat für die Zebras den Vorteil, dass die Karten ab dem Achtelfinale wieder vollkommen neu gemischt werden und keine Hypotheken aus dem alten Jahr mitgenommen werden. Der Vorteil des Auslassens der ersten K.O.-Stufe ist für den Gruppenersten zwar gegeben, doch dahinter geht es „nur“ um die Stärke des Widersachers. Die Würfel fallen erst im Frühjahr, so dass die Kieler auf das Erreichen des FINAL4 Ende Mai trotz des schwierigen Start hoffen dürfen. Die beiden Duelle gegen Paris (Rückspiel am 21.11.) sind dennoch wichtige Gradmesser.

Der dreimalige Champions-League-Sieger von der Förde geht schon dem eigenen Selbstverständnis nach in jeder Spielzeit als Anwärter auf den Gewinn aller Wettbewerbe an den Start. Im November 2015 hat der vergleichsweise schwache Bundesligastart mit sechs Minuspunkten in elf Partien daran wenig geändert, auch wenn die fünfte nationale Meisterschaft aktuell eher unrealistisch ist. Nach dem Umbruch im Sommer ist die Mannschaft von Trainer Alfreð Gíslason derzeit noch weit entfernt von der Konstanz des Tabellenführers Rhein-Neckar Löwen.

14 Begegnungen haben die Teilnehmer der Staffeln A und B in der Gruppenphase hinter sich zu bringen; durch jeweils sechs Startplätze in der K.O.-Phase ist die Gefahr einer Nichtqualifikation bei den großen Klubs relativ gering. Es geht darum, sich für die entscheidenden Partien im Frühjahr in Stellung zu bringen und durch die Bewährung auf höchstem Niveau zu verbessern. Hin und wieder kommt es auch zu diesem frühen Zeitpunkt zum Kräftemessen zweier Schwergewichte, die bis zum Schluss des Wettbewerbes dabei sein könnten.