Fazit:
Der FC Barcelona schlägt den THW Kiel mit 23:18 (13:9) und egalisiert die 26:28-Hinspielniederlage. Damit steht Barça im Champions-League-Final-Four, wohingegen der THW erstmals nach einem Sieg im Hinspiel in der K.o.-Runde scheitert. Von Beginn an haben die Katalanen die Norddeutschen aggressiv angegangen und die Halben bei spätestens neun Metern angenommen. Insbesondere im ersten Durchgang hat der deutsche Rekordmeister neben unzähligen Fahrkarten und technischen Fehlern auch mit falschen Entscheidungen der Schiedsrichter zu kämpfen gehabt. Dennoch hätten die Zebras das Duell der Giganten aus eigener Kraft gewinnen können. Letztlich hat die Wurfauswahl der Kieler nicht gepasst, vorne hat der Mut gefehlt und hinten ist oftmals zu halbherzig verteidigt worden.
Der THW Kiel hat in Hin- und Rückspiel alles gegeben, ist jedoch (erneut) an seine Grenzen gestoßen. In dieser Saison muss sich der Rekordmeister also mit dem DHB-Pokalsieg zufriedengeben.

Tor für FC Barcelona, 23:18 durch Valero Rivera Folch

Erstmals seit Bestehen findet das CL-Final-Four ohne deutsche Beteiligung statt.

Gonzalo Pérez de Vargas Moreno packt die nächste Glanztat aus und hat das Match mit 23 Paraden entschieden. Jetzt ist der Deckel drauf! Barcelona darf den Einzug ins Final-Four feiern.

Tor für FC Barcelona, 22:18 durch Víctor Tomás

Ekbergs Treffer hält die Gäste im Spiel, aber insgesamt lässt sich der THW zu viel Zeit und wechselt extrem langsam.

Tor für THW Kiel, 21:18 durch Niclas Ekberg

Kiel verteidigt in Manndeckung!

In Überzahl vergibt Lukas Nilsson eine gute Chance und wirft Gonzalo Pérez de Vargas Moreno ab. Das könnte leider schon die Entscheidung gewesen sein.

2 Minuten für Wael Jallouz (FC Barcelona)
Bei 13 Metern haut er Lukas Nilsson volles Pfund ins Gesicht. Da sind zwei Minuten mehr als mild.

Volles Risiko bei der Truppe von Alfreð Gíslason. Im Angriff wird mit sieben Feldspielern agiert und entsprechend ohne Keeper im Gehäuse.

Tor für THW Kiel, 21:17 durch Raul Santos
Sehenswert dreht der Linksaußen die Pille um das Bein des Barça-Keepers.

Offensive Parallelbewegungen finden kaum statt. Beim THW bewegt sich allenfalls der ballführende Akteur. Das reicht natürlich nicht gegen die Betonabwehr des spanischen Rekordmeisters. Gonzalo Pérez de Vargas Moreno kommt zudem auf 20 Paraden! Das ist ein brutaler Wert.

Tor für FC Barcelona, 21:16 durch Kiril Lazarov
Wieder ist die Lücke im Zentrum der Kieler Defensive zu groß. Da lässt sich ein Spieler wie Kiril Lazarov nicht bitten.

Tor für THW Kiel, 20:16 durch Lukas Nilsson
Das 20-jährige Talent bricht die Kreuzung Richtung Mitte ab und geht über halblinks auf die Nahtstelle. Mit Erfolg.

Tor für FC Barcelona, 20:15 durch Valero Rivera Folch
Glücklich knallt sein Dreher bei diesem Siebenmeter unter die Latte und von dort ins Netz.

Verlieren die Nordlichter bei unter 26 Auswärtstoren, dürfen sie nur mit einem Treffer Differenz verlieren. Sonst sind sie nicht im Final-Four.

Tor für THW Kiel, 19:15 durch Niclas Ekberg
Lukas Nilsson bedient den Außenspieler. Innenpfosten, Innenpfosten, rein! Auch der zählt! Drei Tore muss Kiel noch aufholen.

"Wir müssen versuchen, Bälle zu gewinnen und Gegenstöße zu laufen. Hinten spielen wir jetzt wieder 3:2:1", so Alfreð Gíslason in der Auszeit. Im Rückraum spielen jetzt Nikola Bilyk, Marko Vujin und Lukas Nilsson.

Tor für FC Barcelona, 19:14 durch Kiril Lazarov
Der Mittelblock lebt deutlich zu lange am Kreis und so kann Kiril Lazarov in aller Ruhe aus der zweiten Reihe einschweißen.

Marko Vujin hat den Wurfarm nicht frei und trifft bloß den linken Pfosten. Langsam wird es eng für den Bundesligisten.

Barcelona versenkt 56 Prozent seiner Würfe im Tor, Kiel nutzt lediglich 42 Prozent seiner Würfe.

Tor für THW Kiel, 18:14 durch Nikola Bilyk

Tor für FC Barcelona, 18:13 durch Víctor Tomás
Hier hat die Nummer acht der Hausherren zu viel Raum und steht förmlich in der Luft.

Weiterhin kommen die Gäste nicht in die Gegenstöße. Lediglich 13 Tore nach 47 Minuten sieht man selten.

Es ist ein Witz! Zwei Spieler der Katalanen stehen einen halben Meter im Kreis und bearbeiten Patrick Wiencek. Der schließt mit dem Rücken zum Tor in größter Not ab. Es gibt nichtmal einen Freiwurf für die Zebras.

Tor für FC Barcelona, 17:13 durch Valero Rivera Folch
Europameister Andreas Wolff kann den Siebenmetertreffer von Rivera Folch leider nicht verhindern.

An die 26 Auswärtstore des FCB werden die Kieler nicht mehr rankommen. Entsprechend darf hier nicht mit zwei Treffern verloren werden.

Tor für THW Kiel, 16:13 durch Marko Vujin
Humorlos donnert Marko Vujin diesen Strafwurf in den linken Giebel! Da kann auch der eingewechselte Borko Ristovski nichts ausrichten.

Barcelona wirft einige Fahrkarten und lässt Landin in die eigenen Köpfe kommen. Kiel muss diese Chance jetzt nutzen.

Nein, nein, nein! Raul Santos spritzt dazwischen und fährt einen Tempogegenstoß. Er kann Dika Mem davonlaufen, wirft dann aber Pérez de Vargas Moreno an.

Tor für THW Kiel, 16:12 durch Lukas Nilsson
Erstes Tor für einen Akteur der jüngeren Generation beim THW.

Ohne die Paraden von Olympiasieger Niklas Landin wären die Zebras längst abgemeldet. Gegen die wache und extrem aggressive Abwehr der Katalanen haben die Norddeutschen kaum Chancen.

Bei jedem Angriff der Gäste heben die Unparteiischen den Arm. Pérez de Vargas Moreno pariert einen Notwurf der Kieler und gleich kann Barça auf sieben Buden erhöhen.

Wie beim Pokalerfolg gegen die SG Flensburg-Handewitt, agiert Rune Dahmke nun auf der Rückraum-Mitte-Position und soll Räume schaffen.

Alfreð Gíslason muss die Auszeit nehmen. Seine Schützlinge bekommen nicht genügend Druck auf die Abwehr des FC Barcelona. Auf den Halbpositionen fehlt die nötige Tiefe. Der Ausfall von Domagoj Duvnjak wiegt schwer.

Tor für FC Barcelona, 16:11 durch Jesper Nøddesbo
Erfolgreich packen die Gastgeber den Kempa-Trick aus. Jesper Nøddesbo fängt die Harzkugel in der Luft und erhöht auf 16:11.

Zur Erinnerung: Der THW könnte sich sogar eine Niederlage mit einem Tor Unterschied – bei mehr als 26 eigenen Treffern sogar mit zwei Toren Unterschied – leisten. Steht es nach 60 Minuten 28:26 für Barcelona, wird die Entscheidung direkt und ohne Verlängerung im Siebenmeterwerfen fallen.

Tor für THW Kiel, 15:11 durch Marko Vujin
Mit Urgewalt befördert der Linkshänder diesen Siebenmeter in die Kiste des Gegners.

Tor für FC Barcelona, 15:10 durch Víctor Tomás
Blitzschnell zieht Víctor Tomás von der Rechtsaußenposition den linken Arm durch und trifft flach ins kurze Eck.

Viran Morros geht schauspielerisch wertvoll zu Boden und so hat der FCB den Ball. Währenddessen stellen die Norddeutschen in der Abwehr wieder auf 6:0 um.

Cédric Sorhaindo steht bei seiner Abwehraktion zwei Meter im Kreis. Siebenmeter für den THW? Fehlanzeige!

Tor für FC Barcelona, 14:10 durch Valero Rivera Folch
Diesen Siebenmeter versenkt er eiskalt! Sowohl beim Basketball als auch beim Fußball ist der FC Barcelona aus der Königsklasse ausgeschieden.

Nein! Steffen Weinhold bricht halblinks durch, scheitert aus kurzer Distanz allerdings an Pérez de Vargas Moreno.

Tor für THW Kiel, 13:10 durch Steffen Weinhold
Weder Viran Morros noch Cédric Sorhaindo können die 13 der Gäste am 10:13 hindern.

Übrigens: Noch nie ist Kiel in einer K.o.-Runde ausgeschieden, wenn das Hinspiel gewonnen worden ist. Der THW beginnt mit einer offensiven Deckung.

Auf Seiten der Kieler wirken insbesondere Weinhold und Dissinger nicht so spritzig wie gewohnt. Wie kann Kiel den FCB aus dem Tritt bringen? Tempogegenstöße wären ein probates Mittel - im Sechs-gegen-Sechs-Angriff sieht es düster aus. derweil pariert Landin mit der Brust gegen Tomás.

Weiter geht es im Hexenkessel Palau Blaugrana! Gut 6.000 Zuschauer machen einen höllischen Lärm und sehen ein intensives Viertelfinal-Rückspiel der Champions League.

Halbzeitfazit:
Zur Pause liegt der THW Kiel mit 9:13 beim FC Barcelona zurück! Ja, die Gäste haben in der ersten halben Stunde tatsächlich nur neun eigene Tore geworfen. Geschuldet ist diese Tatsache unzähligen (unnötigen) Fehlern, teils schwachen Abschlüssen und leider auch einigen falschen Entscheidungen der Schiedsrichter. Von Beginn an haben die gastgebenden Katalanen jede Szene theatralisch aufgebauscht und versucht, die Zebras früh mit Zeitstrafen zu belasten. Der FCB agiert vor allem in der Defensive stark und schafft es, die Bewegungen des THW in die Tiefe zu unterbinden.
Noch ist Kiel aber im Rennen. Bis gleich!

Tor für THW Kiel, 13:9 durch Marko Vujin
Sekunden vor Ende der ersten Hälfte schraubt der Serbe einen wuchtigen Hüftwurf halbhoch ins lange Eck.

Bei halb so vielen Fehlern wäre es ein Duell auf Augenhöhe. So liegt der deutsche Rekordmeister kurz vor Ende des ersten Durchgangs mit fünf Buden hinten.

René Toft Hansen raus, Marko Vujin kommt. Nur noch zehn Sekunden Überzahl. Hier ist der THW Kiel leider zu passiv.

Xavier Pascual hat seine Mannen intensiv eingeschworen und neue Spielzüge angesagt.

Pérez de Vargas Moreno lenkt einen Kracher von Nikola Bilyk spektakulär an den rechten Innenpfosten und entschärft das Ding im Nachfassen. Hut ab.

2 Minuten für Filip Jícha (FC Barcelona)
Diese Zeitstrafe des Ex-Kielers ist absolut angemessen.

Tor für FC Barcelona, 13:8 durch Aitor Ariño
Erstmals führt Barça mit fünf Buden. Fünf Tore betrug auch der höchste Vorsprung der Zebras im Hinspiel. Ariño veredelt den Tempogegenstoß.

Tor für FC Barcelona, 12:8 durch Víctor Tomás

Tor für THW Kiel, 11:8 durch Patrick Wiencek

Tor für FC Barcelona, 11:7 durch Valero Rivera Folch
Dahmke und Nikola Bilyk schieben zu behäbig bzw. gar nicht nach und können diesen Gegentreffer nicht mehr verhindern. Der THW muss dynamischer verschieben und sich untereinander aushelfen.

2 Minuten für Ilija Brozović (THW Kiel)
Damit hat er bereits zwei Zeitstrafen auf dem Konto. Würde so in der DKB HBL gepfiffen, gäbe es in jedem Spiel mindestens acht Rote Karten. Das ist eine Witzentscheidung.

Bei vielen kleinen Aktionen fällt die Entscheidung der Schiedsrichter zugunsten der gastgebenden Katalanen aus.

Tor für FC Barcelona, 10:7 durch Timothey N'Guessan
Zu leicht darf er gegen die Hand gehen und erfolgreich abschließen. Weinhold ist zu spät dran gewesen und Ekberg hat nicht mitgeholfen.

Tor für THW Kiel, 9:7 durch Ilija Brozović
Wie eine heiße Kartoffel lässt Brozović das Spielgerät gleich mehrfach über die Finger hüpfen. Am Ende trifft er jedoch zum 7:9. Kiel ist wieder im Spiel.

Nein! Rune Dahmke hat eigentlich einen guten Winkel und springt auch gut ab, jedoch landet sein Wurf deutlich neben dem rechten Pfosten. Im Gegenzug verhindert Landin einen Vier-Tore-Rückstand.

Tor für FC Barcelona, 9:6 durch Kiril Lazarov
2:0-Lauf der Katalanen in dieser Überzahlsituation. bei neun Metern steigt die 17 hoch und nagelt die Pille an den Innenpfosten und von dort in die Maschen.

Kiel kompensiert die Unterzahl im Angriff durch einen zusätzlichen Feldspieler. Damit ist der eigene Kasten aber leer.

Tor für FC Barcelona, 8:6 durch Valero Rivera Folch
Weltklasse spielt Barcelona in Überzahl das einfache Abräumen. Nach Zuspiel von Raúl Entrerríos lässt Valero Rivera Folch die harzige Murmel über die Finger und somit auch Landins Kopf rollen. Stark!

2 Minuten für Ilija Brozović (THW Kiel)
Über diese Strafe kann nicht diskutiert werden. Er erwischt Timothey N'Guessan rüde am Kopf.

Die Zebras sind dran und liegen nur noch mit 7:8 zurück. Außerdem sind sie in Ballbesitz und finden vorne zunehmend besser ihren Rhythmus.

Tor für THW Kiel, 7:6 durch Blaženko Lacković

7-Meter verworfen von Kiril Lazarov (FC Barcelona)
Landin macht sich extrem breit und fischt diesen Strafwurf des Shooters par excellence weg.

Gelbe Karte für Blaženko Lacković (THW Kiel)

Tor für THW Kiel, 7:5 durch Ilija Brozović
Blaženko Lacković zieht ins Zentrum und legt für den Kreisläufer ab. Nur mit Dampf kann der deutsche Rekordmeister bestehen.

Tor für FC Barcelona, 7:4 durch Kamil Syprzak

Víctor Tomás nimmt den Kopf auf Kniehöhe runter und zeigt an, dass René Toft Hansen ihm ins Gesicht geschlagen habe. Das ist nicht der Fall gewesen.

Jede Aktion wird von den Katalanen dramatisiert und die Schiedsrichter pfeifen - auch ohne deutsche Brille - unterirdisch. Trotzdem agiert der THW Kiel auch recht fehlerbehaftet und kommt aus dem reinen Positionsspiel kaum zum Zuge. Es muss mehr in die Tiefe gestoßen werden, sonst wird es gegen die FCB-Defensive schwierig.

Gelbe Karte für Víctor Tomás (FC Barcelona)

Alfreð Gíslason hat seit einigen Minuten Ilija Brozović auf die Platte gebracht - sowohl offensiv als auch defensiv. Patrick Wiencek bekommt eine kurze Pause. Eine taktisch clevere Entscheidung des isländischen Coaches, der den Nationalspieler somit aus dem Fokus nimmt.

Niklas Landin nagelt das lange Eck gegen Linksaußen Rivera Folch zu und ist jetzt endgültig im Spiel.

Tor für THW Kiel, 6:4 durch Nikola Bilyk

Beide Mannschaften spielen ganz und gar nicht perfekt. Man hat den Eindruck, dass sich die Zebras von der hitzigen Stimmung sowie schwachen Schiedsrichterentscheidungen negativ beeinflussen lassen.

Gelbe Karte für Patrick Wiencek (THW Kiel)
Früh wollen die Katalanen den bulligen Kreisläufer als Bösewicht abstempeln und möglichst früh mit Zeitstrafen belasten. Noch geht diese Taktik nicht auf. Die spanische Bank agiert sehr, sehr theatralisch.

Marko Vujin und auch der nachsetzende Patrick Wiencek scheitern innerhalb weniger Sekunden.

Tor für FC Barcelona, 6:3 durch Valero Rivera Folch
Erneut pfeifen die Unparteiischen ein Foulspiel an den THW nicht und über die zweite Welle erhöht das Heimteam auf drei Buden.

Der vorgezogene Viran Morros macht die Räume eng. Nikola Bilyk muss sich sehr viel ohne Ball bewegen und hinterlaufen.

Tor für FC Barcelona, 5:3 durch Kamil Syprzak

Tor für THW Kiel, 4:3 durch Niclas Ekberg
Steffen Weinhold stößt druckvoll auf die Nahtstelle und leitet zum Außen weiter. Niclas Ekberg zwirbelt Keeper Gonzalo Pérez de Vargas Moreno die Murmel dicht am Ohr vorbei. Das ist eine Ansage.

Dika Mem hängt Rune Dahmke von hinten am Trikot, aber die Schiedsrichter lassen weiterlaufen. Das ist die erste klare Fehlentscheidung der Partie.

Konsequent verstrickt Barcelona die Norddeutschen in Eins-gegen-Eins-Situationen und nimmt die Halben bei acht, neun Metern an.

Tor für FC Barcelona, 4:2 durch Raúl Entrerríos
Mit der Schulter räumt er sich den Weg frei. Somit hätte der Treffer eigentlich nicht zählen dürfen.

Tor für THW Kiel, 3:2 durch Niclas Ekberg
Humorlos verwandelt Ekberg diesen Siebenmeter oben rechts. Da hat Keeper Gonzalo Pérez de Vargas Moreno keine Schnitte.

Der Palau Blaugrana ist längst zum erwarteten Hexenkessel avanciert. Man versteht sein eigenes Wort nicht in der Halle. Wahnsinn!

Tor für FC Barcelona, 3:1 durch Cédric Sorhaindo
Geschickt zieht Barça die 6:0-Abwehr des THW auseinander und bedient Cédric Sorhaindo am Kreis. 3:1 für die Heimmannschaft!

Tor für THW Kiel, 2:1 durch Marko Vujin
Wahnsinn! Bei fast zwölf Metern steigt der Serbe nach einem Schlenker vom rechten Rückraum ins Zentrum hoch und schweißt die Kugel im linken Giebel ein. Toller Wurf!

Gelbe Karte für Dika Mem (FC Barcelona)

Klassischer Fehlstart der Gäste! Vorne finden die Kieler noch keine Räume, da der FCB Kreisläufer Patrick Wiencek knallhart aus dem Spiel nimmt. Nikola Bilyk wird schon bei neun Metern knallhart angegangen.

Tor für FC Barcelona, 2:0 durch Víctor Tomás
Per Tempogegenstoß erzielt die Acht der Katalanen das 2:0.

Tor für FC Barcelona, 1:0 durch Dika Mem
Men sichert sich den Abpraller am Kreis und wemmst die Pille in die Maschen. Beide Seiten zeigen sich bisher nervös und begehen ungewohnt leichte Fehler.

Marko Vujin, der im Hinspiel zehn Buden erzielt hat, begeht einen technischen Fehler und verliert die Harzkugel. Im direkten Gegenzug scheitert auch der Ex-Kieler Wael Jallouz an Olympiasieger Niklas Landin.

Geleitet wird dieser Kracher vom kroatischen Schiedsrichtergespann Dalibor Jurinovic und Marko Mrvica. Die beiden sind ein unbekanntes Duo und bislang eher im Frauenhandball aktiv gewesen.

Und damit rein ins Geschehen! Kiel hat Anwurf und spielt zunächst von links nach rechts. Und das mit zwei Linkshändern im Rückraum.

In wenigen Minuten beginnt der heiße Tanz auf dem Parkett. Freuen wir uns auf intensive Abwehraktionen, spektakuläre Buden und einfach Handball vom Feinsten – hoffentlich mit dem am Ende besseren Ausgang für Kiel! Vielleicht klappt es ja sogar mit dem ersten Triumph in einer K.o.-Phase in Barcelona seit 20 Jahren. Viel Spaß!

Wie Gíslason glaubt auch THW-Geschäftsführer Thorsten Storm, eine "Taktik" bei den heutigen Hausherren zu erkennen. "Sie bauen mit diesem Jammern vor für das Rückspiel. Vom großen FC Barcelona hätte ich das nicht erwartet. Das ist meiner Meinung nach nicht sachlich und nicht gerecht.

Nach dem Ausscheiden der SG Flensburg-Handewitt stellte Barças Trainer Xavier Pascual Fuertes wilde Theorien rund um den heutigen Kontrahenten auf. Nach seiner Aussage hätten "höhere Mächte" ein Interesse an einem Weiterkommen des THW Kiel. "Es soll bestimmt eine deutsche Mannschaft auf dem Poster für das Final-Four in Köln stehen", so der Coach der Katalanen.

"Barcelona ist Favorit. Doch je länger wir das Spiel in der zweiten Halbzeit ausgeglichen gestalten, desto größer wird der Druck für den FC", erklärte THW-Trainer Alfreð Gíslason. Vor drei Tagen erst gewannen die Norddeutschen in der stärksten Handball-Liga der Welt mit 31:27 bei Frisch Auf! Göppingen.

Bereits im vergangenen Jahr kegelten die Zebras den neunfachen Champions-League-Sieger aus dem Wettbewerb. Nach einem 29:24-Erfolg in Kiel, verlor der THW in Barcelona nur mit 30:33 und kam ins Kölner Final-Four. Diesmal gestaltet sich die Ausgangslage wie folgt: Vor sechs Tagen gewann der deutsche Rekordmeister mit 28:26 – eine Niederlage mit mehr als zwei Buden bedeutet also das Aus!

Eigentlich kann man bei dieser Hammer-Paarung von einem Clásico sprechen: Barcelona und Kiel treffen heute Abend zum 25. Mal aufeinander. Da es heute Abend um den Einzug ins Final-Four der Königsklasse geht, wird der Kessel am Mittelmeer definitiv kochen.

Guten Abend und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Handball-Freunde, zum Viertelfinal-Rückspiel in der VELUX EHF Champions League. Der FC Barcelona empfängt den THW Kiel. Anwurf im 7.500 Zuschauer fassenden Palau Blaugrana ist um 18:30 Uhr.