Fazit:
Der THW Kiel gewinnt mit 26:25 (15:12) gegen Kolstad Håndball und überwintert damit als Tabellenführer in der Champions-League-Gruppe A. Es ist ständiges Auf und Ab gewesen - von beiden Mannschaften. Die Zebras haben sowohl in Durchgang eins als auch in Hälfte zwei den Start verschlafen und sich das Leben selbst extrem erschwert. Über weite Strecken ist gar nichts aus dem Kieler Rückraum gekommen und so ist es am Ende schon durchaus erstaunlich, dass dennoch ein Sieg eingefahren wurde. Ermöglicht hat das zum einen eine bärenstarke Torwart-Leistung des deutschen Rekordmeisters und zum anderen haben die Gäste aufgrund von Zeitstrafen und Siebenmetern einige Federn lassen müssen. Insgesamt geht das Ergebnis so in Ordnung, wobei zumindest auch über die Rote Karte gegen Sagosen durchaus diskutiert werden darf.

Tor für THW Kiel, 26:25 durch Rune Dahmke
Unglaublich. Der Kessel kocht! Anderthalb Sekunden vor der Sirene trifft der Linksaußen zum entscheidenden 26:25. Was für ein Drama, was für eine Willensleistung der Gastgeber.

Auszeit (THW Kiel)! 28 Sekunden vor der Sirene nehmen die Kieler die Auszeit. Wer nimmt den vermutlich letzten (und womöglich entscheidenden) Wurf der Partie? Es klingt danach, dass Eric Johansson den finalen Schuss nehmen soll. Dabei liegt die Quote des Schweden heute bei 4/10.

Puh! Gabriel Ostad Setterblom schließt ab, Samir Bellahcene packt zu!

Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Duvnjak zieht die Heimmannschaft irgendwie durch und auf der anderen Seite muss der Rückraum um Lyse standhalten. Mehr Spannung geht nicht.

Tor für THW Kiel, 25:25 durch Domagoj Duvnjak

Tor für Kolstad Håndball, 24:25 durch Simen Ulstad Lyse

Tor für Kolstad Håndball, 24:24 durch Adrian Aalberg
Ganz starker Dreher vom Linksaußen. Das Leder trudelt flach an den Innenpfosten und somit steht es wieder unentschieden!

Auszeit (Kolstad Håndball)! Knapp vier Minuten vor Spielende zückt Christian Berge seine letzte Auszeit. Das Blatt hat sich gewendet und nun werden es vermutlich die nächsten zwei, drei Aktionen entscheiden, welches Team letztlich jubeln darf.

Tor für THW Kiel, 24:23 durch Eric Johansson
Erste Führung seit der Pause!

Tor für THW Kiel, 23:23 durch Domagoj Duvnjak

Tor für THW Kiel, 22:23 durch Niclas Ekberg

Rote Karte für Sander Sagosen (Kolstad Håndball)
Mit Häme nimmt er diese Entscheidung zur Kenntnis. In den TV-Einstellungen hat es so ausgesehen, als habe er Duvnjak seitlich am Kopf getroffen. Allerdings ist am Ende auch Setterblom auf dem Kopf des THW-Akteurs gelandet.

Die Schiedsrichterrinnen gehen raus an den Video-Monitor. Es geht darum, ob der zum Abschluss ansetzende Domagoj Duvnjak unsportlich gefoult worden ist und es eventuell eine Hinausstellung gibt. Kurios ist, dass die Unparteiischen das Video selbst spulen und direkt auswerten müssen.

"Wenn wir ihn ein bisschen an den richtigen Stellen pieksen, ist das vielleicht nicht schlecht", so Dahmke zur Gegner-Personalie Sagosen. Dahmke hat seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel überwunden.

Längst spielen beide Teams Angriff für Angriff. Jeder Ball zählt und insbesondere für die Hausherren ist es ein extrem weiter Weg. Zwischenzeitlich hat der so wichtig Sieg quasi auf dem Präsentierteller gelegen.

Tor für Kolstad Håndball, 21:23 durch Gabriel Ostad Setterblom

Tor für THW Kiel, 21:22 durch Eric Johansson
Adrian Aalberg läuft allein auf Samir Bellahcene zu und scheitert. Statt plus drei, hat Kolstad nur ein Törchen mehr auf der Uhr.

Tor für Kolstad Håndball, 20:22 durch Sander Sagosen
In typischer Manier geht der Norweger über den linken Rückraum durch und wuchtet die harzige Pille ins kurze Eck.

2 Minuten für Sigvaldi Guðjónsson (Kolstad Håndball)

Tor für THW Kiel, 20:21 durch Domagoj Duvnjak
Dynamisch gehen die Zebras auf die Lücken und am Ende hat Domagoj Duvnjak auf der halbrechten Position etwas Glück, dass sein abgefälschter Ball noch irgendwie in den Maschen landet.

Tor für Kolstad Håndball, 19:21 durch Simen Ulstad Lyse

Domagoj Duvnjak will vorangehen, begeht in dieser Szene allerdings den technischen Fehler. Kiel hat in den letzten 19 Minuten vier magere Buden gemacht. Dass überhaupt noch etwas drin wäre, ist allein dem Keeper geschuldet.

Auszeit (Kolstad Håndball)! Christian Berge schwört seine Mannen ein und möchte mit zwei, drei leichten Treffern den Sieg auf den Weg bringen. Aktuell kommt von beiden Vereinen nicht viel. Allein das Ergebnis sagt eigentlich alles aus.

Tor für THW Kiel, 19:20 durch Domagoj Duvnjak
Samir Bellahcene pariert mit dem Bein gegen Sander Sagosen und leitet sofort den Tempogegenstoß ein. Routinier Domagoj Duvnjak verkürzt zum 19:20 aus Sicht der Hausherren.

Nein! Eric Johansson bringt den Ball zwar auf das gegnerische Tor, doch der Abschluss ist keine Gefahr für Bergerud. Aus dem Rückraum kommt viel zu wenig von den Zebras.

Auszeit (THW Kiel)! "Wir haben vier Pässe", beginnt Filip Jícha seine Ansprache. Er sagt die nächsten Spielzüge an und fordert vorne mehr Konsequenz von seinen Schützlingen. Gegessen ist noch nichts. Allerdings muss Kiel schnell wieder in Fahrt kommen, sonst dürften Sagosen und Co. den Sack zugemacht haben.

Tor für Kolstad Håndball, 18:20 durch Sigvaldi Guðjónsson
Kiel schließt überhastet ab, die Gäste bauen auf und aus gutem Winkel pfeffert Guðjónsson die Murmel von Rechtsaußen in die Kiste.

Bärenstarke Parade von Samir Bellahcene! Er nimmt einen Wurf von Adrian Aalberg weg. Jetzt muss es "nur" vorne noch klappen.

2 Minuten für Hendrik Pekeler (THW Kiel)
Zweite Zeitstrafe gegen ihn.

Was dem THW Kiel fehlt? Der Rückraum! Bis auf zwei Aktionen von Steffen Weinhold und ein paar Durchbrüchen von Eric Johansson strahlt der Rückraum keinerlei Gefahr aus.

Kolstad Håndball hat die Unterzahl mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torwarts sehr gut über die Zeit gebracht. Zudem schraubt Torbjørn Bergerud seine Quote wieder hoch und steht bei fast 37 Prozent gehaltener Bälle.

Nicht nur, dass Magnus Rød verletzt fehlt. Auch Stars wie Sander Sagosen präsentieren sich heute Abend nicht in Bestform. Zwischenzeitlich haben einige Spieler der Gäste geschont werden müssen. Doch nach 15:12 haben die Kieler vieles einreißen lassen und müssen erneut über einen wahren Kraftakt kommen. Offenbar soll das vermeintlich leichte Spiel einfach nicht klappen.

7-Meter verworfen von Niclas Ekberg (THW Kiel)
Unfassbar! Zuletzt hatte Ersatztorwart Lars Eggen Rismark gar nichts gerissen. In dieser Szene fischt er den ersten Siebenmeter von Ekberg weg. Es läuft vieles, wenn nicht gar alles, gegen den THW Kiel.

2 Minuten für Gabriel Ostad Setterblom (Kolstad Håndball)

Gelbe Karte für Christian Berge (Kolstad Håndball)

Tor für Kolstad Håndball, 18:19 durch Adrian Aalberg
Seit einer gefühlten Ewigkeit liegen die Norweger wieder in Führung.

Tor für Kolstad Håndball, 18:18 durch Adrian Aalberg

Tor für THW Kiel, 18:17 durch Steffen Weinhold
Endlich geht beim THW mal was aus dem Rückraum. Steffen Weinhold schweißt zur erneuten Führung ein.

2 Minuten für (THW Kiel)
Filip Jícha tobt nach dem rüden Einsteigen von Vetle Eck Aga und so kassiert die Bank eine Zeitstrafe. Damit ist die Überzahl der Zebras wieder Geschichte.

Tatsächlich sind die ersten paar Entscheidungen der Unparteiischen in Durchgang zwei pro Kolstad gewesen. Insgesamt sind jedoch alle Entscheidungen im Rahmen gewesen und spätestens jetzt zeigt sich, dass es nicht nur in eine Richtung geht.

2 Minuten für Vetle Eck Aga (Kolstad Håndball)

Tor für Kolstad Håndball, 17:17 durch Adrian Aalberg
So schnell kann es gehen! Patrick Wiencek nimmt sich erneut einen seltsamen Wurf und die Gäste zünden umgehend den Turbo. 5:2-Lauf von Kolstad Håndball.

Tor für Kolstad Håndball, 17:16 durch Sander Sagosen

Tor für THW Kiel, 17:15 durch Elias Ellefsen a Skipagotu

Tor für Kolstad Håndball, 16:15 durch Simen Ulstad Lyse

Das Geschehen auf der Platte ist äußerst hektisch, umkämpft und teils sehr wechselhaft. Ein ganz klein wenig könnte man den Eindruck bekommen, die Gäste hätten sich in der Pause beschwert. Denn in Durchgang eins hat es drei Zeitstrafen gegen Kolstad und drei Siebenmeter für Kiel gegeben. Aktuell wird schon recht klar pro Kolstad Håndball gepfiffen, kann jedoch auch nur ein subjektiver Eindruck sein.

2 Minuten für Hendrik Pekeler (THW Kiel)

Tor für THW Kiel, 16:14 durch Elias Ellefsen a Skipagotu
Sehr artistisch legt er sich bei acht Metern in die Lüfte. Der 21-Jährige hämmert die Kugel wuchtig in die Maschen. Damit kommt er jetzt schon auf insgesamt 32 Champions-League-Treffer. Wahnsinn!

Tor für Kolstad Håndball, 15:14 durch Sigvaldi Guðjónsson
Patrick Wiencek scheitert an Torbjørn Bergerud und sofort fahren die Gäste einen Tempogegenstoß. Schon ist der Gast bis auf einen Treffer dran. Das geht ähnlich los wie Durchgang eins

Tor für Kolstad Håndball, 15:13 durch Gabriel Ostad Setterblom

Gelbe Karte für Filip Jícha (THW Kiel)
Offenbar ist gegen Ende der ersten Hälfte, Anfang der zweiten Hälfte noch etwas gewesen. Auf jeden Fall hat der Coach der Zebras die Gelbe Karte bekommen.

Weiter geht es im hohen Norden der Republik. Auch ein Faktor, warum Kiel inzwischen führt, ist die nachlassende Leistung von Kolstads Schlussmann Torbjørn Bergerud. Vier seiner fünf Paraden hat er in den ersten zehn Minuten gezeigt. Anschließend ist nicht mehr allzu viel von ihm gekommen.

Halbzeitfazit:
Der THW Kiel kämpft sich in diese Parte und führt zur Pause mit 15:12 gegen Kolstad Håndball. Nach einem holprigen Start und nur einem Tor nach neun Minuten, haben sich die Zebras allmählich gefangen. Allerdings haben auch die Gäste maßgeblich dazu beigetragen, dass der deutsche Rekordmeister nicht aussichtslos zurückgelegen hat. In einem insgesamt fehlerbehafteten Spiel haben die Gastgeber ihre Chancen sukzessive genutzt und die mangelnde Rückraumleistung über die Außen kompensiert und zudem auch von den Zeitstrafen des Gegners profitiert.

Tor für THW Kiel, 15:12 durch Hendrik Pekeler

Auszeit (THW Kiel)! Filip Jícha zückt das Timeout und möchte bei noch 16 verbleibenden Sekunden auf drei Hütten erhöhen. "Nicht zu überhastet abschließen, nicht zu früh werfen", gibt der ehemalige Welthandballer vor.

Zeitspiel angezeigt und Kolstad schließt hektisch ab.

Tor für THW Kiel, 14:12 durch Niclas Ekberg
Zaubertor, aber der feine Aufsetzer ins kurze Eck hätte nicht zählen dürfen. Ekberg hat klar im Kreis gestanden, doch die Schiedsrichterinnen, die sonst einen überragenden Job machen, haben es nicht gesehen. Glück für den THW, Torbjørn Bergerud schäumt vor Wut.

Tor für THW Kiel, 13:12 durch Eric Johansson

Tor für Kolstad Håndball, 12:12 durch Sigvaldi Guðjónsson

Auszeit (Kolstad Håndball)! Beim Gast gibt es einiges zu besprechen. Die defensive Abstimmung passt dem Trainer gar nicht und auch vorne soll mehr Bewegung ohne Ball stattfinden.

Kiels Rückraum ist indes enttäuschend. Die bisherigen Treffer sind entweder über die Außen, per Siebenmeter oder Durchbrüche am Kreis zustande gekommen. Auf der anderen Seite sind es Einzelaktionen aus der Ferne gewesen.

Tor für Kolstad Håndball, 12:11 durch Simen Ulstad Lyse

Lautstark feuert das Publikum die Zebras nach vorne. Inzwischen ist der deutsche Rekordmeister gut in seinem Rhythmus und versteht es, immer wieder wichtige Nadelstiche zu setzen. Bei Kolstad steht und fällt alles mit den Individualisten.

Tor für THW Kiel, 12:10 durch Niclas Ekberg

Tor für THW Kiel, 11:10 durch Niclas Ekberg
Mal hoch, mal per Aufsetzer und dann wieder flach: Ekberg zeigt sich variantenreich und ist makellos von der Linie.

Kolstad Håndball leistet sich zu viele plumpe Fouls am Kreis. Diese Zeitstrafen und die folgenden Strafwürfe könnten den Gästen noch den Zahn ziehen.

2 Minuten für Gabriel Ostad Setterblom (Kolstad Håndball)

Tor für Kolstad Håndball, 10:10 durch Simen Ulstad Lyse
Sagosen initiiert die Aktion, macht Druck über links und dann packt Lyse die Fackel aus. Gegen diesen Strahl hat Tomáš Mrkva keinerlei Abwehrchance!

Tor für THW Kiel, 10:9 durch Patrick Wiencek
Eric Johansson bindet bei neun Metern gleich drei Mann und hat in größter Bedrängnis das Auge für den Kreisläufer. Patrick Wiencek besorgt die Führung für den Führenden der Gruppe A.

Im Prinzip ist die Zeitstrafe symptomatisch für den Ausnahmekönner Sander Sagosen. Sein Team muss nun eine kurze Weile in doppelter Unterzahl ran. Sagosen, der in seiner Heimatstadt zwar zur Bestform zurückgefunden hat, bleibt ein unberechenbarer Faktor. Der Rückraumspieler hat nämlich eine Schwäche: läuft es nicht wie erhofft, überdreht er zum Teil sehr.

Tor für THW Kiel, 9:9 durch Niclas Ekberg

2 Minuten für Sander Sagosen (Kolstad Håndball)

Tor für Kolstad Håndball, 8:9 durch Sander Sagosen
Für den Bruchteil einer Sekunde bietet sich etwas Platz und sofort stürmt der Routinier heran.

Tor für THW Kiel, 8:8 durch Niclas Ekberg
Kalt wie eine Hundeschnauze bugsiert Ekberg den fälligen Siebenmeter oben im linken Eck. Im letzten Moment knickt er mit dem Arm noch ab und verwirrt Keeper Torbjørn Bergerud. Alles wieder ausgeglichen.

2 Minuten für Henning Bjørkås Limstrand (Kolstad Håndball)

Tor für Kolstad Håndball, 7:8 durch Gøran Johannessen

Tor für THW Kiel, 7:7 durch Niclas Ekberg
Tomáš Mrkva mit einer Riesenparade gegen den komplett blanken Johannessen und dann geht es blitzschnell. Über zwei Stationen kommt das Spielgerät zu Niclas Ekberg, der eiskalt zum Ausgleich trifft.

Schade! Eduardo Gurbindo hat auf der Linksaußenposition die Chance zum Ausgleich, doch ihm scheint der Ball etwas weggerutscht zu sein.

Tor für THW Kiel, 6:7 durch Magnus Landin

Tor für THW Kiel, 5:7 durch Niclas Ekberg
Es geht doch! Niclas Ekberg läuft ein, die Gastgeber spielen druckvoll durch und schon klingelt es im Kasten. Gegen die massive Deckung der Gäste wird es nur aus der Bewegung gehen.

Tor für Kolstad Håndball, 4:7 durch Magnus Gullerud
Nach zwei schnellen Pässen ist die Abwehr überwunden und Gullerud markiert mit einem feinen Heber die erneute Drei-Tore-Führung!

Da im Angriff sonst nicht viel geht, nutzt Filip Jícha das taktische Mittel des siebten Feldspielers. Somit ist der Kasten der Zebras leer, was Kolstad Håndball bislang aber erst einmal hat nutzen können. Auf der anderen Seite ist Torbjørn Bergerud inzwischen warmgeschossen und zeigt eine Parade nach der anderen. Hut ab!

Tor für Kolstad Håndball, 4:6 durch Sigvaldi Guðjónsson

Tor für THW Kiel, 4:5 durch Eric Johansson

Tor für Kolstad Håndball, 3:5 durch Gøran Johannessen

Fast nichts passiert! Trotz eines katastrophalen Starts liegt Kiel mit nur einer Bude zurück. Weder der THW noch Kolstad Håndball zeigen hier ansatzweise ihr eigentliches Niveau.

Tor für THW Kiel, 3:4 durch Petter Øverby

Tor für THW Kiel, 2:4 durch Steffen Weinhold

Tor für Kolstad Håndball, 1:4 durch Sigvaldi Guðjónsson

Tor für Kolstad Håndball, 1:3 durch Sander Sagosen

Tor für THW Kiel, 1:2 durch Petter Øverby
Steffen Weinhold geht rechts druckvoll auf die Nahtstelle und leitet im perfekten Moment in die Zentrale weiter. Øverby ist frei durch und darf aus wenigen Metern einnetzen.

Bis dato zeigen beide Mannschaften eine (offensiv) unterirdische Leistung. Vor allem die Hausherren können sich glücklich schätzen, dass die Gäste aus Norwegen nicht mehr aus der Situation machen.

Das gibt es doch nicht! Erst scheitert Steffen Weinhold an Torbjørn Bergerud und im direkten Gegenzug verpasst Adrian Aalberg das 3:0.

Gegen die kompakte und aggressive 6:0-Deckung tun sich die Zebras extrem schwer. Die Angriffe werden sehr lange ausgespielt, aber aus den Positionen heraus kommt nicht viel.

Riesenglück für den THW Kiel! Domagoj Duvnjak mit dem Fehlpass und sofort bricht Sigvaldi Guðjónsson durch. Zum zweiten Mal im noch jungen Spiel trifft er nur den Pfosten. Verrückt!

Gelbe Karte für Gabriel Ostad Setterblom (Kolstad Håndball)

Tor für Kolstad Håndball, 0:2 durch Sander Sagosen
Nach einem einfachen Freiwurf geht Hendrik Pekeler einen Tick zu spät nach vorne raus. Dieser Platz reicht Sagosen, der das Ding an den linken Pfosten nagelt. Von dort schlägt das Leder in den Maschen ein.

Eieiei! Kiels Kapitän Domagoj Duvnjak versucht es aus zentralen achteinhalb Metern. Doch Torbjørn Bergerud fischt die Harzkugel recht locker weg. Sehr zäher Beginn hier im hohen Norden.

Tor für Kolstad Håndball, 0:1 durch Gabriel Ostad Setterblom
Sowohl die Gäste als auch die Norddeutschen lassen jeweils eine dicke Chance aus. Dann kommen die Norweger über die zweite Welle und Setterblom vollendet eiskalt.

Sander Sagosen fackelt nicht lange, bleibt im rechten Rückraum allerdings mit seinem Stemmwurf hängen. Anschließend baut der THW erstmal in aller Ruhe auf. Es gilt, den eigenen Rhythmus zu finden und gegen eine solch starke Truppe nicht zu Straucheln.

Kolstad Håndball hat Anwurf und spielt in roten Trikots zunächst von rechts nach links. Bei den Hausherren sind bis auf Harald Reinkind alle mit an Bord. Bei den Gästen fehlt Magnus Rød. Für ihn übernimmt Setterblom.

Und damit rein in das Geschehen. Mal sehen, ob es zu dem von Jícha prophezeiten "Tempowahnsinn" kommt.

Die Halle kocht! Insbesondere Steffen Weinholds Champions-League-Comeback wird frenetisch vom Publikum abgefeiert. Die Lautstärke ist ohrenbetäubend und die "weiße Wand" steht!

In etwas weniger als einer Viertelstunde geht es auf der Platte zur Sache. Geleitet wird das abendliche Duell von den französischen Handballschiedsrichterinnen und Zwillingen Charlotte und Julie Bonaventura.

Ein Duell mit Kolstad Håndball bedeutet gleichzeitig auch ein Wiedersehen. Rückraumshooter Sander Sagosen spielte nicht nur von 2020 bis 2023 beim THW Kiel, sondern ist auch einer der besten Freunde von Rune Dahmke. Der ist nämlich mit der Schwester von Sagosens Ehefrau zusammen. Für 60 Minuten wird die "Familienzeit" heute ruhen müssen, zumal Kolstad Håndball nach der jüngsten 18:29-Klatsche gegen Aalborg Håndbold Wiedergutmachung betreiben muss. Mit neun Zählern sind die Mannen von Coach Christian Berge nur Gruppen-Vierter.

"Im Hinspiel haben wir uns von ihrem Tempo überraschen und in den ersten zehn Minuten in die Ecke drängen lassen", erklärte Jícha. "Wir stecken seit September in einem wahnsinnigen Rhythmus. Das hinterlässt Spuren, physisch und mental. Aber mit jedem Erfolg kommen wir unseren Automatismen wieder ein Stück näher. Wir bleiben dabei bodenständig und können nach unseren schlechten Erfahrungen nicht davon ausgehen, dass das von allein passiert", analysierte der THW-Coach weiter.

Durch ein 26:24 (15:10) gegen den französischen Meister Paris Saint-Germain eroberte der deutsche Rekordmeister wieder die Spitze der Champions-League-Gruppe A. Mit 13 Punkten liegt die Mannschaft von Trainer Filip Jícha hauchzart vor Aalborg Håndbold (12 Punkte). Zu verschenken haben die Zebras am heutigen Abend also nichts und haben auch noch die Hinspiel-Pleite (30:34) gegen Kolstad bestens im Gedächtnis.