Fazit:
Polen besiegt dank einer überragenden zweiten Halbzeit Russland und zieht in die Zwischenrunde ein. Im ersten Abschnitt musste die polnische Auswahl noch kräftig rudern, um den Gegner nicht davonziehen zu lassen, doch die Männer von Michael Biegler kommen mit einer ganz anderen Einstellung aus der Pause und lassen unter anderem in zwanzig Minuten nur drei Treffer zu. Letztlich wurde es so zum Schluss auch nicht mehr richtig spannend und Russland muss nun auf einen Sieg Frankreichs im Spätspiel hoffen, um doch noch in die Zwischenrunde einzuziehen.

Tooor für Russland, 24:22 durch Dmitry Zhitnikov

Tooor für Polen, 24:21 durch Bartosz Jurecki

Das war es: Konstantin Igropulo vergibt den letzten Wurf der Russen und verursacht dann auf der anderen Seite den Strafwurf 30 Sekunden vor Schluss.

Tooor für Russland, 23:21 durch Pavel Atman
Übrigens: Wenn Russland hier mit mehr als drei Toren Unterschied verlieren sollte, sind sie unabhängig vom Ausgang des zweiten Spieles bereits ausgeschieden. Ansonsten kann Russland noch darauf hoffen, dass Frankreich Serbien später schlägt.

Ist das jetzt ein Gezitter! Hüben wie drüben will kein Tor mehr fallen, doch das kann den Polen egal sein. Denn die Zeit läuft für Michael Biegler und sein Team.

7-Meter verworfen
von Dmitry Kovalev (Russland)
Das kommt zur Unzeit: Der bisher einzige Strafwurf in diesem Spiel landet am Pfosten! Bislang hatte Kovalev im Turnierverlauf alle sechs Versuche von der Linie getroffen.

Kann die Zeitstrafe die Tür für Russland noch einmal öffnen? Michael Biegler nimmt jedenfalls erst einmal eine Auszeit, um seine Truppe auf die Unterzahl vorzubereiten.

2 Minuten für Kamil Syprzak (Polen)

Tooor für Russland, 23:20 durch Oleg Skopintsev

Tooor für Russland, 23:19 durch Konstantin Igropulo
Im Angesicht der Niederlage drücken die Russen aufs Tempo, doch vor allem hinten müssten sie mal jetzt mal zupacken.

Tooor für Polen, 23:18 durch Michał Jurecki

Tooor für Russland, 22:18 durch Dmitry Zhitnikov

Vadim Bogdanov darf sich jetzt im Tor der Russen versuchen, da Igor Levshin nicht an den ersten Durchgang anknüpfen kann. Ganz anders Szmal, der aktuell ein ums andere Mal Bälle rausholt.

Tooor für Polen, 22:17 durch Bartłomiej Jaszka

Tooor für Russland, 21:17 durch Daniil Shishkarev
Was ist in der Kabine nur mit dem Team von Oleg Kuleschow passiert? Das ist erst das dritte Tor der Halbzeit... in fast 20 Minuten!

Tooor für Polen, 21:16 durch Bartłomiej Jaszka
Der Berliner profitiert vom nächsten Ballverlust und jetzt haben es die Polen in der Hand!

Tooor für Polen, 20:16 durch Jakub Łucak
Stattdessen können die Polen erhöhen! Russland wirkt derzeit nicht so als hätten sie noch etwas dagegenzusetzen.

2 Minuten für Michał Jurecki (Polen)
Diese Überzahlsituation ist eine immens wichtige für die Russen, die jetzt möglichst schnell wieder Anschluss herstellen müssen.

Den Tempogegenstoß konnte Polen in doppelter Überzahl fahren, weil Sergei Gorbok, nun wohl endgültig, in der Hälfte des Gegners liegen geblieben ist und nun vom Spielfeld humpelt.

Tooor für Polen, 19:16 durch Michał Jurecki
Auf der Gegenseite scheitert Dmitry Zhitnikov gleich doppelt und der Zwei-Meter-Mann erhöht in der Folge.

Es folgt die nächste Auszeit von Russland, die damit ihr Kontingent dahingehend ausgeschöpft haben.

Tooor für Polen, 18:16 durch Michał Jurecki

2 Minuten für Daniil Shishkarev (Russland)

Tooor für Russland, 17:16 durch Daniil Shishkarev

Tooor für Polen, 17:15 durch Adam Wiśniewski

Die Russen haben bislang erst einen Treffer in der zweiten Halbzeit erzielt. Ein Grund: Sławomir Szmal, der ähnlich wie im ersten Durchgang fulminant loslegt. Aber auch insgesamt kommen die Polen mit einer ganz anderen Körpersprache aus der Kabine.

Tooor für Polen, 16:15 durch Piotr Chrapkowski

2 Minuten für Konstantin Igropulo (Russland)
Zu allem Überfluss hat der angeschlagene Gorbok Probleme während der Berliner sich die erste Strafzeit des Durchgangs einhandelt.

Oleg Kuleshov legt die grüne Karte auf den Tisch, sein Team hat in den ersten Minuten dieses Durchgangs satte vier Ballverluste fabriziert und damit den guten ersten Durchgang schnell egalisiert.

Tooor für Polen, 15:15 durch Piotr Chrapkowski
Und so schnell kann es dann gehen, wenn man seine Tempogegenstöße ordentlich fährt: Ausgleich!

Tooor für Polen, 14:15 durch Jakub Łucak

Tooor für Russland, 13:15 durch Pavel Atman
Das ist ein wichtiger Treffer, denn Russland war drauf und dran, den Start in den zweiten Durchgang komplett zu verpassen.

Tooor für Polen, 13:14 durch Kamil Syprzak

Tooor für Polen, 12:14 durch Jakub Łucak
So kann es etwas werden mit dem Comeback: Über einen Schnellangriff wird endlich auch mal ein einfacher Treffer erzielt.

Tooor für Polen, 11:14 durch Piotr Chrapkowski

Weiter geht es in der NRGi Arena in Aarhus.

Halbzeitfazit:
Polen legte im ersten Durchgang besser los, verlor aber in einem über weite Strecken hektischen Spiel im Verlauf den Faden und die Führung an den Gegner. Russland reichte eine aggressive 5-1-Deckung, die die Polen immer wieder vor Probleme stellte, und die sich anhäufenden Fehler auszunutzen. Nicht unerwähnt bleiben soll auch Keeper Levshin, der mit Paraden den Zwischenspurt seines Teams mitgestaltete. Bis gleich!

Tooor für Polen, 10:14 durch Adam Wiśniewski
Mit der Schlusssirene sorgt der LInksaußen für den Halbzeitstand.

2 Minuten für Dmitry Kovalev (Russland)
Die zweite Zeitstrafe der Russen erstreckt sich größtenteils auf den zweiten Durchgang, denn es sind nur noch neun Sekunden zu spielen.

Tooor für Russland, 9:14 durch Pavel Atman
Der Torschütze setzt sich gewandt bis zum Kreis durch, kollidiert beim Wurf unglücklich mit Patryk Kuchczyński und beide Akteure müssen behandelt werden. Vor allem für den Polen sieht es nicht gut aus, der Rückraumspieler ist umgeknickt.

Tooor für Polen, 9:13 durch Mariusz Jurkiewicz

Und da hilft es auch kaum, dass mit Wiśniewski erneut ein polnischer Spieler den einfachen Wurf beim Tempogegenstoß nicht trifft. Immerhin bekommt auf der Gegenseite Szmal auch mal wieder etwas zu packen.

Ein Grund für den bisherigen Verlauf: Sechs Ballverluste stehen bei Polen zu Buche, nur einer bei den Russen. Nach gutem Beginn hat Sławomir Szmal ebenfalls abgebaut während sein Gegenüber mit einer 53%-Quote glänzen kann.

Oleg Kuleshov verschafft dem Gegner nun eine Verschnaufpause und nimmt die Auszeit.

Tooor für Russland, 8:13 durch Konstantin Igropulo
Die Auszeit vorhin hat nur kurz Abhilfe schaffen können, mittlerweile hat Polen den Faden in der Offensive komplett verloren und muss nun zum Ende der ersten Hälfte aufpassen, dass der Rückstand nicht zu groß wird.

Tooor für Russland, 8:12 durch Dmitry Zhitnikov

Tooor für Russland, 8:11 durch Oleg Skopintsev
Der Flügelspieler fliegt von seiner linken Seite wunder bar in den Kreis und vollendet in die lange Ecke.

Tooor für Russland, 8:10 durch Sergei Gorbok

Es ist schön anzusehen, dass sich beide Teams keine taktischen Zwänge auferlegen. Doch teilweise wirkt der Schlagabtausch sehr wild und die ein oder andere überhastete Aktion spiegelt dann vielleicht ja doch die Nervosität in diesem Entscheidungsspiel wider.

Tooor für Russland, 7:9 durch Oleg Skopintsev

Tooor für Polen, 7:8 durch Krzystof Lijewski

Tooor für Polen, 6:8 durch Bartłomiej Jaszka
Der Akteur von den Füchsen Berlin kam in der Auszeit herein, macht sich sogleich an die Arbeit und beendet aus dem Rückraum eie siebenminütige Dürrephase seines Teams.

Michael Biegler nimmt nach fünf Toren in Serie für Russland die erste Auszeit, damit sich sein Team wieder sammeln kann.

Tooor für Russland, 5:8 durch Pavel Atman

Gelbe Karte für Jakub Łucak (Polen)

Tooor für Russland, 5:7 durch Konstantin Igropulo
Er behindert den Torschützen auf der linken Abwehrseite, kann das Tor jedoch nicht verhindern und bekommt zudem die berechtige Zeitstrafe durch die mazedonischen Unparteiischen aufgedrückt.

Beide Seiten lassen aktuell gute Chancen liegen: Der ansonsten bislang überragende Lijewski geht beim Tempogegenstoß allein auf Levshin zu, scheitert jedoch am russischen Keeper und im Verlauf kann auch sein Kollege Szyba den Schnellangriff nicht abschließen.

2 Minuten für Przemysław Krajewski (Polen)

Tooor für Polen, 8:9 durch Bartosz Jurecki

Tooor für Russland, 5:6 durch Pavel Atman
Die erste Überzahl und zwei weitere Fehlwürfe von Karol Bielecki tragen zur ersten Führung der Russen bei.

Tooor für Russland, 5:5 durch Konstantin Igropulo

Tooor für Russland, 5:4 durch Oleg Skopintsev

2 Minuten für Mariusz Jurkiewicz (Polen)

Im Vorfeld haben wir über ihn gesprochen: Sławomir Szmal legt hier mit einer Quote von 50% gehaltener Bälle gut los und hat schon einige Großchancen vereitelt.

Tooor für Polen, 5:3 durch Przemysław Krajewski

Gelbe Karte für Oleg Skopintsev (Russland)

Tooor für Russland, 4:3 durch Sergej Shelmenko

Tooor für Polen, 4:2 durch Krzystof Lijewski
Dafür ist sein Rückraumpartner gut drauf, der 1,98-Mann erzielt bereits seinen dritten Treffer.

Es ist bislang noch nicht das Turnier des Karol Bielecki: Der einstige Ausnahmespieler mit dem gewaltigen Wurf aus dem Rückraum, der ja 2011 eine verheerende Augenverletzung erlitt und seitdem trotz linksseitiger Blindheit seine Karriere fortsetzt, nahm soeben überhaupt erst seinen dritten Wurf im Turnier und hat noch keinen Treffer zu verbuchen.

2 Minuten für Alexander Pyshkin (Russland)

Tooor für Russland, 3:2 durch Sergej Shelmenko

Tooor für Polen, 3:1 durch Krzystof Lijewski

Tooor für Polen, 2:1 durch Krzystof Lijewski
Das Spiel lässt sich sehr munter an, von taktischem Abwarten oder gar Nervosität ist nichts zu spüren. Lijewski kennen einige sicherlich noch aus seiner Zeit bei den Rhein-Neckar-Löwen, bei denen er unter anderem auch mit Mannschaftskamerad Karol Bielecki zusammenspielte.

Tooor für Russland, 1:1 durch Sergei Gorbok

Tooor für Polen, 1:0 durch Jakub Łucak

Gelbe Karte für Piotr Grabarczyk (Polen)

Natürlich spielt auch bei dieser Partie die Bundesliga eine Rolle: Mit Bartłomiej Jaszka, Bartosz Jurecki und Konstantin Igropulo spielen unter anderem routinierte Leistungsträger in der höchsten deutschen Spielklasse und auch der große Block des polnischen Serienmeisters und letztjährigen EHF Champions-League-Dritten Vive Targi Kielce besteht aus einigen Ex-Bundesligaprofis.

Personelle Entwarnung gibt es derweil im russischen Lager: Im Vorfeld musste Oleg Kuleshov ja schon einige wichtige Akteure verletzungsbedingt streichen und so wird der Coach die Nachricht, dass sowohl Vadim Bogdanov als auch Sergei Gorbok die Blessuren aus dem Sieg gegen Serbien auskuriert haben, wohlwollend aufgenommen haben. Beide konnten die Partie nicht beenden, stehen aber heute wieder zur Verfügung. So kann man also in voller Stärker das Unterfangen Zwischenrunde antreten, wofür noch ein Punkt vonnöten ist.

Bei einem Erfolg würde man nämlich mit dem heutigen Gegner gleich- und aufgrund des dann gewonnen direkten Vergleiches auch direkt vorbeiziehen. Selbst wenn es zu einem Dreiervergleich mit Serbien kommt, die derzeit wie Russland zwei Zähler auf dem Konto haben, würde Polen aufgrund der Tordifferenz vorrücken. Um das zu erreichen will man an die offensive Leistung aus dem Frankreich-Spiel anknüpfen und hofft zudem, dass Sławomir Szmal, der im zweiten Spiel nicht mehr so ein starker Rückhalt war wie noch gegen Serbien, auch wieder ein paar Bälle zu fassen bekommt.

Wie bitter ein Turnier manchmal verlaufen kann, sieht man derzeit am Abschneiden unserer östlichen Nachbarn: Sowohl gegen Serbien als auch Frankreich verlor man mit nur einem Tor Unterschied, der entscheidende Treffer im zweiten Gruppenspiel fiel erst 20 Sekunden vor Schluss. Mit ein wenig mehr Glück hätte man die Zwischenrunde also schon buchen können. Doch Zeit für Konjunktive bleibt kaum, denn mit einem Sieg müssen die Koffer noch nicht gepackt werden.