Fazit:
Die DHB-Auswahl feiert einen magischen Handballabend! Dank eines nicht für möglich gehaltenen 25:23-Sieges gegen Dänemark zieht die Mannschaft von Dagur Sigurdsson in das Halbfinale der Europameisterschaft ein. Sie zeigte heute von der ersten Sekunde an, dass sie trotz der Verletzungen von Weinhold und Dissinger in mögliche Konditionslücken der Skandinavier stoßen würde. Dass man die Partie nicht nur bis zum Ende hin offen halten, sondern einen kleinen Rückstand mit vier Treffern in den letzten sieben Minuten sogar noch umbiegen konnte, spricht für die unglaubliche Nervenstärke der DHB-Mannen. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, in die sich die Nachrücker Kühn und Häfner wunderbar einfügten. Dänemark konnte seine Klasse nie komplett auf die Platte bringen. Einzig Anders Eggert hat abgesehen von den letzten Aktionen überzeugen können. Während der vorherige Favorit jetzt darauf hoffen muss, dass Spanien nicht gegen Russland gewinnt (Anwurf 20:30 Uhr), geht es für Deutschland nur darum, ob man als Erster oder Zweiter ins Halbfinale einzieht. Die Vorschlussrunde wird am Freitag ausgetragen. Einen schönen Abend noch!

Deutschland feiert! Wolff wehrt Mensahs Verzweiflungswurf 15 Sekunden vor dem Ende ab. Daraufhin scheitert Fäth noch einmal an Landin und Eggert trifft erneut den Innenpfosten, doch in diesen Augenblicken ist das Ding schon durch!

Tor für Deutschland, 25:23 durch Fabian Wiede
UN-FASS-BAR! Wiede bringt Deutschland die Zwei-Tore-Führung ein. Er feuert aus acht Metern in den rechten Winkel!

Eggert trifft von Linksaußen nur den Innenpfosten. Der Ball landet in den Händen von Lemke! Jetzt spricht alles für das Sigurdsson-Team!

Tor für Deutschland, 24:23 durch Tobias Reichmann
Er bleibt kalt wie eine Hundeschnauze! Auch seinen dritten Siebenmeter setzt der Kielce-Akteur ins Netz. Jetzt muss die Abwehr unbedingt konzentriert arbeiten.

Pekeler holt einen Siebenmeter heraus, wird von Nøddesbo zu Fall gebracht. Bewahrt Reichmann die Nerven?

Gelingt jetzt der Führungstreffer? Deutschland ist so nah dran am Halbfinale!

2 Minuten für Mads Mensah Larsen (Dänemark)
Trotz der Zeitstrafe für den Mannheimer ist die Szene ärgerlich für die DHB-Auswahl: Pekeler hat den Gegenstoß schon im Netz untergebracht, doch der Vorteil wird nicht gegeben.

Das Momentum scheint bei den Deutschen zu sein! Wolff pariert gegen Damgaard.

Tor für Deutschland, 23:23 durch Martin Strobel
Jaaaaa! Strobel tankt sich auf halblinks an den Kreis. Er lässt Landin aus kurzer Distanz keine Chance, trifft per Aufsetzer durch die Beine des Keepers.

Mikkel Hansen scheitert am Block von Pekeler und Co.! Jetzt muss man doch gleichziehen!

Vorne leistet sich Wiede ein Offensivfoul gegen Eggert. Die Ausgleichschance ist vorerst vertan.

Wolff stoppt Damgaards Wurf! In der linken Ecke taucht der Keeper ab und drückt die Kugel ins Toraus. Deutschland hat den Ball.

Tor für Deutschland, 22:23 durch Julius Kühn
Auch der Gummersbacher darf jubeln! Nach einem Freiwurf beommt Kühn die Hilfe von drei Kollegen, die ihm den Weg bahnen. Er feuert in den linken Winkel.

Dagur Sigurdsson will den negativen Trend stoppen. Er nimmt seine zweite Auszeit.

Tor für Dänemark, 21:23 durch Mikkel Hansen
Nach Wiedes ungenauem Anspiel und dem Steal von Christiansen bringt Mikkel Hansen den Konter souverän im Netz unter.

Tor für Dänemark, 21:22 durch Hans Lindberg
Lindberg schafft es hinter die zwei offensive Verteidiger und lässt Kohlbacher aussteigen. Die Skandinavier führen wieder.

Deutschland stellt auf eine 4-2-Abwehr um.

Häfner zieht von rechts nach innen, findet aber seinen Meister in Landin. Zumindest kann der Tempogegenstoß der Dänen ausgebremst werden.

Lindberg taucht erneut von Rechtsaußen vor Wolff auf. Diesmal scheitert er an ihm. Das gleiche Schicksal ereilt Hansen wenige Momente später.

Guðmundur Guðmundsson zückt die Grüne Karte. Es sind noch zehn Minuten und elf Sekunden zu spielen. Deutschland hat es geschafft, die Partie bis zum Ende offen zu halten. Dagur Sigurdsson ermahnt seine Mannschaft, die Ruhe zu bewahren.

Tor für Dänemark, 21:21 durch Hans Lindberg
Dänemark zieht die fünfteilige Abwehr wunderbar auseinander. Lindberg vollendet von Rechtsaußen in die kurze flache Ecke.

2 Minuten für Niclas Pieczkowski (Deutschland)
Augenblicke später unterbindet er eine schnelle Mitte mit einem Foul an Hansen. Er muss für zwei Minuten zusehen.

Tor für Deutschland, 21:20 durch Niclas Pieczkowski
Der Lübbecker schafft auf halblins den Durchbruch. Aus sechs Metern bringt er Deutschland zurück zur Führung.

Die DHB-Auswahl erobert den Ball: Lemke schnappt sich Hansens Anspiel an den Kreis. Mittlerweile ist Steffen Fäth wieder auf der Platte.

Tor für Dänemark, 20:20 durch Anders Eggert
Nach einem schwachen Beginn ist der Linksaußen nicht zu stoppen. Er hat sechsmal getroffen und eine Quote von 100 %.

Tor für Deutschland, 20:19 durch Rune Dahmke
Deutschland liegt wieder vorne! Damgaard bleibt an Wolff hängen, was einen Tempogegenstoß ermöglicht. Dahme überwindet Landin mit einem Wurf am Standbein in die Mitte des Kastens.

Tor für Deutschland, 19:19 durch Kai Häfner
Der Nachrücker wird zur Schlüsselfigur! Mit einer gehörigen Portion Glück ist Häfner auf halbrechts erfolgreich: Er zimmert das Rund an den rechten Innenpfosten. Von dort überquert es die Linie.

Eine Viertelstunde vor dem Ende ist alles offen. Wenn sich Deutschland seine Unbekümmertheit bewahrt, dann hat sie vielleicht sogar einen psychologischen Vorteil.

Tor für Deutschland, 18:19 durch Fabian Wiede

Tor für Dänemark, 17:19 durch Anders Eggert

Tor für Deutschland, 17:18 durch Kai Häfner
Das war sooo wichtig! Der Hannoveraner läuft auf Toft Hansen zu und trifft aus acht Metern. Wie so oft ist Landin dran, doch die Kugel zappelt im Netz.

Tor für Dänemark, 16:18 durch Anders Eggert
Lichtlein hütet für dieses Siebenmeter den deutschen Kasten. Eggert kann die deutsche 16 mit einem Heber überwinden.

Deutschland ist seit sechs Minuten ohne eigenen Treffer. Glüclicherweise hat der Gegner in diesem Zeitraum auch nur zweimal genetzt.

Tor für Dänemark, 16:17 durch Mikkel Hansen
Dieser Weltstar ist einfach nicht zu verteidigen! Bei angezeigtem Zeitspiel knallt Mikkel Hansen die Kugel aus zentralen neun Metern in den rechten Winkel.

Kurios: Das verlassene deutsche Tor wird von Nøddesbo in einem Gegenstoß angepeilt. Häfner bekommt eine Hand an den Ball und verhindert den Rückstand.

In den letzten Sekunden der Unterzahl kommt Fäth zwar zum Abschluss, doch den schwachen Wurf fischt Landin aus dem rechten Winkel.

Tor für Dänemark, 16:16 durch Anders Eggert
Wieder geht den abgehobenen Mortensen an. Dafür kassiert er eine Zeitstrafe. Den fälligen Siebenmeter befördert Eggert an der rechten Hüfte von Wolff vorbei und ins Netz.

2 Minuten für Fabian Wiede (Deutschland)

Es geht jetzt hin und her - hüben wie drüben wird schnell abgeschlossen. Das Guðmundsson-Team ist wieder auf der Höhe.

Tor für Dänemark, 16:15 durch Lasse Svan Hansen

Tor für Deutschland, 16:14 durch Steffen Fäth

Tor für Dänemark, 15:14 durch Mikkel Hansen
Mikkel Hansen lebt noch! Nach fast vier Minuten markiert er aus neun Metern den ersten dänischen Treffer nach Wiederanpfiff.

Tor für Deutschland, 15:13 durch Fabian Wiede
Der DHB-Express zieht an! Humorloser Wurf von Wieder aus dem Zentrum. Landin kommt auf seiner rechten Seite nicht heran.

Dänemark kommt sehr wackelig aus der Kabine. Damgaards Schlagwurf bei gehobenem Arm landet im deutschen Block.

Tor für Deutschland, 14:13 durch Tobias Reichmann
Der optimale Start für die DHB-Auswahl! Nach Wolffs Parade gegen den freien Wurf von Damgaard feuert der Polen-Legionär von Rechtsaußen in den linken Winkel.

Tor für Deutschland, 13:13 durch Tobias Reichmann
Reichmann zeigt auch beim zweiten Siebenmeter keine Nerven. Er täuscht zweimal an und trifft dann gefühlvoll in die linke flache Ecke.

2 Minuten für Anders Eggert (Dänemark)
Der erste Angriff gehört Deutschland. Pekeler wird am halbrechten Kreis von Eggert niedergestreckt. Zum Siebenmeter kommt eine Zeitstrafe für den Flensburger.

Willkommen zurück in Wrocław! Durchgang eins hat gezeigt, dass Dänemark heute nicht unschlagbar ist. Zur Erschöpfung nach dem gestrigen Auftritt gesellt sich beim Team von Trainer Guðmundur Guðmundsson ein gewisses Maß an Nervosität. Je länger die DHB-Auswahl in Sichtweite zum Favoriten bleibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Gegner trotz seiner Erfahrung zu unüberlegten Aktionen hinreißen lässt. Im Falle eines Unentschiedens müsste Spanien übrigens das Abendspiel gegen Russland verlieren, damit Deutschland ins Halbfinale einzieht.

Halbzeitfazit:
Die DHB-Auswahl verpasst es zwar, mit einem Unentschieden in die Kabine zu gehen, darf sich aber Hoffnungen auf einen Coup gegen Dänemark machen. Gegen die ungeschlagenen Skandinavier liegt Deutschland nach 30 Minuten mit 12:13 hinten. Es war eine hart umkämpfte erste Halbzeit, in der sich beide Mannschaften jeweils eine lange Phase ohne eigenen Treffer leisteten. Die Mannschaft von Dagur Sigurdsson kann die Ausfälle von Steffen Weinhold und Christian Dissinger bisher ganz gut verkraften; Steffen Fäth ist mit fünf Toren treffsicherster Akteur auf der Platte. Wenn die Deckung nach dem Seitenwechsel noch etwas aggressiver auftritt und die Rückraumshooter des Gegners entscheidend stört, ist die Überraschung im Bereich des Möglichen. Bis gleich!

Noch 30 Sekunden. Deutschland hat nach Wolffs Parade gegen Damgaard den Ball in den eigenen Reihen.

Tor für Deutschland, 12:13 durch Steffen Fäth

Tor für Dänemark, 11:13 durch Michael Damgaard
Während Mikkel Hansens unauffälliger Phase springt Damgaard in die Bresche! Immer wieder taucht er in der Mitte auf und ist nach kurzem Anlauf nicht mehr zu bremsen.

Tor für Deutschland, 11:12 durch Steffen Fäth
Da haben sie die Zeit aber komplett ausgekostet! Nach einem Fast-Ballverlust tankt sich der Wetzlarer auf halblinks an den Kreis. Seine Wurfquote bleibt perfekt.

Tor für Dänemark, 10:12 durch Anders Eggert
Kühn scheitert recht schnell an Landin. Das Umschalten der Dänen funktioniert daraufhin hervorragend und wird mit Eggerts Erfolg von Linksaußen abgeschlossen.

Nach einem 0:3-Lauf in den letzten Minuten nimmt Dagur Sigurdsson die erste Auszeit der Partie. Die Abwärtsspirale muss schnell gestoppt werden, um mit einem knappen Ergebnis in die Pause zu gehen.

Tor für Dänemark, 10:11 durch Anders Eggert
Der Flensburger lässt Wolff mit einem Lupfer alt aussehen! Erstmals seit Minute 17 liegen die Skandinavier wieder vorne.

2 Minuten für Hendrik Pekeler (Deutschland)
Pekeler trifft Møllgaard mit dem rechten Arm im Gesicht. Zur Zeitstrafe gesellt sich ein Siebenmeter.

Tor für Dänemark, 10:10 durch Michael Damgaard
Der Magdeburger kann ausgleichen! Wieder wird er in der Mitte nicht richtig attackiert. Der Ball schlägt in der flachen linken Ecke ein.

Landin wird wieder stärker! Er pariert gegen Dahmkes Abschluss vom linken Flügel mit dem linken Arm.

Tor für Dänemark, 10:9 durch Michael Damgaard
Nach mehr als sieben Minuten ohne Erfolgserlebnis ist es Damgaard, der mit Anlauf über die zentrale Deckung der Deutschen hüpft und Wolff überwindet.

Das Momentum ist auf Seiten des Sigurdsson-Teams. Mensah will aus der Mitte auf die linke Seite passen. Der Ball landet im Aus.

Tor für Deutschland, 10:8 durch Kai Häfner
Der Nachrücker findet ebenfalls den Weg ins Glück! Er bewegt sich von halbrechts in Richtung Zentrum und stößt dann in die Lücke. Landin kommt nicht heran.

Gelbe Karte für Jesper Nøddesbo (Dänemark)

Tor für Deutschland, 9:8 durch Steffen Fäth
Dieser Mann ist eine echte Waffe! Diesmal zieht er von links nach innen und überrascht Landin mit einem Aufsetzer gegen die Laufrichtung.

Manchmal braucht's auch etwas Glück! Hansen trifft mit einem seiner ansatzlosen Abschlüsse nur den linken Pfosten.

Schmidt scheitert an Landin! Der Kreisläufer taucht aus sechs Metern unbedrängt vor dem Schlussmann auf. Er trifft ihn an dessen rechten Arm.

Tor für Deutschland, 8:8 durch Steffen Fäth
Fäth gerät im Zentrum zwar vollkommen ins Stocken. Dies hindert den Wetzlarer nicht daran, mit hohem Tempo in die flache linke Seite des Tores zu netzen.

2 Minuten für Henrik Toft Hansen (Dänemark)
Für den Textiltest bei Strobel muss Toft Hansen für zwei Minuten zusehen.

Gelbe Karte für Mads Mensah Larsen (Dänemark)

Während Fäth und Co. gerade aus allen Lagen treffen, bleiben die Dänen hauptsächlich durch ihren Superstar Hansen auf Augenhöhe. Pekeler und seine Nebenleute müssen im Rückraum des Widersachers wieder präsenter werden.

Tor für Dänemark, 7:8 durch Mikkel Hansen

Tor für Deutschland, 7:7 durch Jannik Kohlbacher

Tor für Dänemark, 6:7 durch Mikkel Hansen
Das tut weh! Der Arm der tschechischen Unparteiischen ist schon lange oben, als der Pariser aus der Mitte ohne die ganz große Wucht in den rechten Knick wirft.

2 Minuten für Erik Schmidt (Deutschland)
Erstmals muss die deutsche Auswahl 120 Sekunden in Unterzahl überstehen. Schmidt verhindert einen Tempogegenstoß mit einem Foul an der Mittellinie.

Tor für Dänemark, 6:6 durch Mikkel Hansen
Mal wieder ein "leichtes" Tor für Dänemark! Hansen packt aus zentralen neun Metern ansatzlos einen Schlagwurf aus, der unter der Latte einschlägt.

Tor für Deutschland, 6:5 durch Rune Dahmke
Die erste Führung für das Sigurdsson-Team! Nach seiner Parade gegen Christiansens Wurf schickt Wolff seinen Kollegen vom THW mit einem hohen Anspiel auf die linke Außenbahn. Dahmke springt weit in den Kreis und zimmert den Ball ins Netz.

Deutschland profitiert davon, dass Dänemark gerade ziemlich glücklos im Abschluss agiert: Mensah Larsen trifft nur den Querbalken.

Gelbe Karte für Steffen Fäth (Deutschland)

Tor für Deutschland, 5:5 durch Erik Schmidt
Der Ausgleich! Fäth steckt auf halblinks an den Kreis zum Hannoveraner durch. Der wirft rechts um den Oberkörper von Landin herum in die lange Ecke.

Tor für Deutschland, 4:5 durch Fabian Wiede
So muss gehen! Wiede verliert bei einem weiteren Konter zwar Tempo, doch in der Mitte eröffnet sich ihm unerwartet eine Gasse, die er nutzen kann. Landin ist dran, kann den Einschlag in der flachen rechten Ecke aber nicht verhindern.

Nach gutem Beginn kommt der DHB-Angriff aktuell ins Stocken. In den letzten fünf Minuten gab es drei Ballverluste.

Gelbe Karte für Hendrik Pekeler (Deutschland)

Tor für Dänemark, 3:5 durch Mads Christiansen
Bitter für Deutschland! In einem Tempogegenstoß leistet sich Pekeler trotz zweier Anspielstationen ein Offensivfoul. Dänemark schaltet schnell um und kommt durch Christiansen zu seinem fünften Tor.

Tor für Deutschland, 3:4 durch Steffen Fäth
Die Entdeckung des Turniers markiert den Anschluss! Der Wetzlarer schraubt sich im Zentrum hoch und feuert in die halbhohe rechte Ecke.

Dagur Sigurdsson ordnet eine offensivere Deckung an. Die Rückraumakteure des Wiedersachers werden nun von Dahmke und Reichmann schon sehr früh angegangen.

Tor für Dänemark, 2:4 durch Lasse Svan Hansen
Hansen wird auf dem rechten Flügel wenig Platz zum Abheben gelassen. Er kann Wolff mit einem Aufsetzer in die urze Ecke überwinden. Solche Gegentore sind sehr ärgerlich.

In Überzahl scheitert Dahmke von Linksaußen an seinem Kieler Kollegen Landin.

Die erste Angriffe der Deutschen können sich sehen lassen. Man zeigt variable Spielzüge und hat sich noch keinen technischen Fehler geleistet. In der Deckung ist noch Luft nach oben.

2 Minuten für Henrik Møllgaard (Dänemark)

Tor für Deutschland, 2:3 durch Fabian Wiede

Tor für Dänemark, 1:3 durch Mads Mensah Larsen
Nachdem Wiede im Angriff vom Kreis an Landin gescheitert ist, macht es Larsen auf der Gegenseite besser: Sein Schlagwurf aus acht Metern landet im linken Winkel.

Tor für Dänemark, 1:2 durch Mikkel Hansen
Der Pariser täuscht auf halblinks einen Fernwurf an, lässt die Kugel einmal prellen und taucht dann aus sechs Metern frei vor Wolff auf. Der Erfolg ist dann nur noch Formsache.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Tobias Reichmann
Da ist der erste Treffer für die DHB-Mannen! Nach Toft Hansens Foul an Wieder verwandelt Reichmann den fälligen Siebenmeter mit einem platzierten Aufsetzer in die rechte Ecke.

Gelbe Karte für Henrik Toft Hansen (Dänemark)

Tor für Dänemark, 0:1 durch Mads Mensah Larsen
Das ging schnell: Dem Löwen gelingt nach 24 Sekeunden der ersten Treffer! Er startet im Zentrum durch und feuert in die flache rechte Ecke.

Wie erwartet beginnt Andreas Wolff zwischen den deutschen Pfosten.

Schafft die DHB-Vetretung das kleine Handballwunder gegen die übermächtig erscheinenden Dänen oder spielt skandinavische Weltauswahl gegen ersatzgeschwächte Deutsche ihre Klasse souverän herunter? Die ersten 30 Minuten laufen!

Mit Václav Horáček und Jiří Novotný hat die EHF ein tschechisches Schiedsrichtergespann für dieses vorletzte Match in der Gruppe II ausgewählt. Das Duo leitete das WM-Endspiel 2015 in Katar zwischen dem Gastgeber und Frankreich (22:25), genügt also den höchsten internationalen Ansprüchen. Deutschland hat gute Erinnerungen an Horáček und Novotný: Im Vorjahr waren sie für die Regelanwendung beim 23:16-Achtelfinalsieg gegen Ägypten zuständig.

Nun ertönen die Hymnen. Zuerst dürfen die DHB-Handballer singen.

Vor gut gefüllten Rängen haben die Protagonisten soeben den Hallenboden der Hala Stulecia Wrocław betreten.

Die jüngste Bilanz gegen Dänemark, das die Europameisterschaft 2008 in Norwegen und 2012 in Serbien gewinnen konnte, fällt ziemlich ernüchternd aus. So wurden vor dem 30:30-Unentschieden in der letztjährigen Gruppenphase das EM-Hauptrundenmatch 2012 ebenso verloren (28:26) wie in das Aufeinandertreffen in der WM-Zwischenrunde 2009 (25:27). Der letzte Pflichtspielsieg gegen die Skandinavier datiert vom 31. Januar 2004: Im Halbfinale der EM in Slowenien gewann Deutschland mit 22:20. Einen Tag später wurde die DHB-Truppe Europameister.

Der Gast geht als klarer Favorit in die letzte Partie der Hauptrunde. Daran hat auch das gestrige 28:28-Unentschieden gegen die Schweden nichts geändert. Personell sind die Mannen von Guðmundur Guðmundsson der DHB-Auswahl klar überlegen – sowohl in der Spitze mit einigen Weltklasse-Leuten als auch in der Breite. Der einzige Nachteil der DHF-Truppe: Für sie lagen gerade einmal 20 Stunden zwischen dem Abpfiff im letzten Spiel und dem Beginn gegen Deutschland.

Da mit Christian Dissinger ein weiterer Rückraumshooter ausfällt, hat der Bundestrainer zweimal von seinem Nachnominierungsrecht Gebrauch gemacht und Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf) und Julius Kühn (VfL Gummersbach) kurzfristig nach Polen reisen lassen. „Auch Julius Kühn und Kai Häfner brauchen sich nicht zu verstecken. Sie sollen mit Mut und Selbstvertrauen in die Partie gehen. Das werde ich ihnen mit auf den Weg geben“, präsentiert sich der verletzte Kapitän trotz Verletzung als Wortführer.

Das Vorhaben, mit Dänemark nach der Auftaktpleite gegen die spanische Auswahl erstmals einen der vier großen Turnierfavoriten zu schlagen, muss die DHB-Auswahl ohne ihren Kapitän und Leistungsträger Steffen Weinhold umsetzen. Der Kieler hat sich in einer finalen Rettungsaktion im Match gegen Russland einen Muskelbündelriss Adduktorenbereich des linken Oberschenkels zugezogen und muss für sechs bis acht Wochen pausieren.

Wie es sich für motivierte Spitzensportler gehört, will sich die Sigurdsson-Truppe allerdings nicht mit dem Erreichten zufrieden geben, sondern schielt mittlerweile auf die Medaillen. Diese werden am Wochenende in Kraków ausgespielt. Eine junge, unbekümmerte, sich im Aufbau befindende Handballmannschaft, die heute hoffentlich mit der gestiegenen Aufmerksamkeit umgehen kann, hat die Chance, das beste deutsche EM-Ergebnis seit dem Titelgewinn 2004 in Slowenien einzufahren.

Für den Deutschen Handballbund ist dieser letzte Mittwoch im Januar 2016 schon vor dem Anwurf um 18:15 Uhr ein Festtag, schließlich hat seine A-Nationalmannschaft die Erwartungen nach den ersten fünf Begegnungen übertroffen. Wegen der Ausfälle einiger Schlüsselspieler mit dem bescheidenen Ziel gestartet, die Vorrunden überstehen zu wollen, hat sie sich mit dem 30:29-Erfolg über Russland am Sonntag das Spiel um Platz fünf vorzeitig gesichert.