Fazit:
Vollkommen ungefährdet gewinnt Spanien das WM-Eröffnungsspiel in Barcelona mit 27:14 gegen absolut chancenlose Algerier. Die ersten zwei Punkte haben sich die Spanier nach diesem Arbeitssieg sichern können und somit den Grundstein für den weiteren Weg Richtung Finale gelegt. Am Ende ist das Ergebnis deutlich zu schmeichelhaft für den sechsfachen Afrikameister Algerien, der nur aufgrund des Schongans der Spanier zu einigen Treffern gekommen ist. Viel mehr als ein Trainingsspielchen ist es nicht gewesen, was auch die verhaltenen Zuschauerbeteiligung und -stimmung erklärt. Letztlich haben beide Mannschaften ihr Ziel erreicht: Spanien hat ohne Kraftverlust zwei Punkte eingeheimst und die Algerier sind auch ohne Verletzungen durchgekommen. Gegen Ungarn und Kroatien wird sich auch Spanien steigern müssen, wobei das heutige Trainingsspiel nicht den Leistungsstand der Spanier widerspiegeln kann. Für Algerien wird es nach der vorhersehbaren Niederlage umso wichtiger sein, gegen Australien und Ägypten zu punkten, sofern sie in das Achtelfinale einziehen möchten.

Tooor für Spanien, 27:14 durch Albert Rocas
Sein zweiter Treffer markiert den Endstand. Wie erwartet gibt der Favorit sich keine Blöße und lässt sich frenetisch von den Fans feiern.

2 Minuten für Alah Khoumini Hamoud Ayat (Algerien)
Doppelte Unterzahl der Algerier in der Schlussminute. Heute Abend können sie sich das erlauben, aber in den kommenden Spielen darf die Disziplin nicht so einreißen. Mal sehen, was Spanien mit dem zusätzlichen Platz auf dem Spielfeld anfangen kann oder besser möchte. Gute 40 Sekunden sind noch zu absolvieren. Höchststrafe für die Gäste wäre ein KEMPA-Trick oder ähnliches.

2 Minuten für Hichem Daoud (Algerien)

2 Minuten für Viran Morros (Spanien)
Zeitstrafe für Morros wegen Trikotziehens. Auch bei dieser Entscheidung liegen die deutschen Schiedsrichter goldrichtig. Durch die Leistung in der heutigen Partie haben sie sich sicherlich für weitere WM-Einsätze empfohlen.

7-Meter verworfen
von Omar Benali (Algerien)
Kann er nicht oder will er nicht? Zum zweiten Mal lässt er einen Siebenmeter liegen. Die Idee ist gut gewesen, aber die Umsetzung katastrophal. Benalis geplanter Aufsetzer geht kilometerweit über das Gehäuse, obwohl sich Torhüter Sierra schon viel zu früh bewegt hatte. Wahrscheinlich hätte sogar der Busfahrer der Mannschaft den Ball am Standbein vorbei ins Tor bringen können. Das grenzt schon an Unvermögen.

Tooor für Algerien, 26:14 durch Mohamed Mokrani

Knappe fünf Minuten sind noch auf der Uhr. Viel wird nicht mehr passieren. Nach diesem Spiel wird Spanien die ersten zwei Punkte auf dem Konto haben, wohingegen Algerien auf einen Punktgewinn gegen schwächerer Mannschaften in Gruppe D hoffen muss. Keine der beiden Mannschaften hat sich heute verausgabt. Auch spielerisch ist auf beiden Seiten viel Luft nach oben gewesen.

Tooor für Spanien, 25:13 durch Julen Aguinagalde

Tooor für Algerien, 24:13 durch Omar Benali
Drei Tore kann Benali bisher auf seinem Konto verbuchen.

Tooor für Algerien, 24:12 durch Omar Chehbour

Zehn Minuten vor Spielende nimmt das Spiel den befürchteten Lauf. Spanien lässt es mehr als locker angehen und Algerien darf ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Beide Mannschaften sind gedanklich schon bei den nächsten Gruppenspielen, die weitaus intensiver werden dürften. Die Weltmeister von 2005 sind bemüht, keine Verletzungen zu kassieren, wohingegen der sechsfache Afrikameister Kräfte für die Duelle gegen Ägypten und Australien spart. Wenn die Algerier gegen die Teams punkten könnte, wäre sogar der Einzug in die Endrunde möglich.

Tooor für Algerien, 24:11 durch Omar Benali

Tooor für Spanien, 24:10 durch Julen Aguinagalde

Tooor für Algerien, 23:10 durch Omar Chehbour
Damit sind die Algerier zweistellig. Die Super-Klatsche ist vorerst abgewendet. Ansatzlos holt Chehbour die Peitsche raus und befördert die harzige Pille in den Kasten von José Manuel Sierra, der bei diesem Überraschungswurf nichts ausrichten kann.

Tooor für Algerien, 23:9 durch Mohamed Mokrani
Konsequent läuft Mokrani den Tempogegenstoß zu Ende. Mittlerweile hat das Team aus Nordafrika auf eine Art Manndeckung umgestellt. Der Erfolg ist bisher jedoch ausgeblieben, sodass Spanien im Schongang einen Treffer nach dem anderen erzielen kann.

Weiterhin ist fröhliches Schützenfest angesagt. Vor heimischem Publikum lässt Spanien nichts anbrennen. Hinten stehen die Brecher sehr kompakt und machen die Räume eng. Vorne sind sie auch unglaublich dynamisch und kommen schön aus der Bewegung. Immer wieder setzten sie leere Kreuzungen ein, um die gegnerische Abwehr ins Rotieren zu bringen. Algerien ist ab und an in der Lage, über Tempogegenstöße zu recht leichten Treffern zu kommen. Ansonsten haben sie Spanien sowohl körperlich als auch spielerisch nichts entgegenzusetzen.

Tooor für Spanien, 23:8 durch Alberto Enterríos
Enterríos tankt sich im wahrsten Sinne des Wortes durch. Seine Körpermasse drückt die Abwehrspieler von alleine weg und ebnet ihm den Weg zum Tor. Kompromisslos schweißt der Schrank die Kugel in die Bude. Bei 15 Toren Unterschied können die Spanier es jetzt noch lockerer angehen lassen.

Tooor für Algerien, 22:8 durch Alah Khoumini Hamoud Ayat
Zwischenzeitlich spielen die Underdogs hochklassigen Handball. Hamoud Ayat zieht auf der Mitte zunächst nach links und bindet so zwei spanische Abwehrspieler. Kurzerhand zündet er den Turbo und geht gegen die Hand. Hierdurch verschafft er sich genügend Platz, sodass er unbedrängt den Torwart verladen kann. Starke Aktion des Algeriers.

Tooor für Spanien, 26:13 durch Albert Rocas
Langsam aber sicher sind die Relationen wieder hergestellt. 13 Tore beträgt der Abstand der Titelanwärter gegen die Underdogs. Trotzdem müsste der Abstand unter normalen Umständen deutrlich größer sein, aber die Spieler von Coach Rivera verschonen die Afrikaner.

Tooor für Spanien, 22:7 durch Jorge Maqueda

Tooor für Algerien, 20:7 durch Omar Chehbour
Klasse Treffer von Omar Chehbour. Selbst die Betonabwehr der Spanier ist gegen diesen Kunstschuss chancenlos gewesen. Urplötzlich zieht Chehbour aus der Hüfte ab und nagelt die Harzkugel mit voller Wucht in den linken Winkel. So ein Wurf ist technisch sehr anspruchsvoll. Sehenswerte Aktion.

2 Minuten für Mohamed Mokrani (Algerien)

Tooor für Spanien, 20:6 durch Joan Cañellas

Zu Beginn des zweiten Durchgangs geht es so weiter, wie es gegen Ende der ersten Halbzeit begonnen hat. Ohne Probleme wirft Spanien leichte Tore und steht hinten wie eine bewegliche Betonwand. Algerien beißt sich an der schnellen und äußerst robusten Abwehr der Gastgeber die Zähne aus. Die Mannen von Trainer Rivera übernehmen die Gegenspieler schön und lösen sich rechtzeitig vom Kreis. Souverän spielt die Heimmannschaft ihren Stiefel runter.

Tooor für Algerien, 19:6 durch Messaoud Berkous
Mehr schlecht als recht verwandelt Berkous diesen Lustwurf. Nach rund 15 Minuten ohne Torerfolg erzielen die Gäste ihr erstes Tor. Dass Spanien deutlich gewinnen wird, ist jedem bewusst gewesen, allerdings ist dieses Ergebnis eine Blamage. Spanien führt die Nordafrikaner nach Strick und Faden vor.

Tooor für Spanien, 19:5 durch Joan Cañellas

Tooor für Spanien, 18:5 durch Alberto Enterríos
Selbst im Training hat er eine größere Gegenwehr. Mit einem einfachen Wackler lässt er die komplette Abwehr stehen. Vollkommen freistehend ist der erfolgreiche Abschluss lediglich Formsache.

2 Minuten für Samir Kerbouche (Algerien)
Torhüter Kerbouche geht zu ungestüm gegen Guardiola an die Sache, das hat zurecht eine Zeitstrafe zur Folge.

Tooor für Spanien, 17:5 durch Víctor Tomás
Sagenhafter Wurf von Víctor Tomás. Eiskalt zieht er dem Torhüter einen Scheitel. Adel Bousmal kann von Glück reden, dass er ein wenig nach unten gegangen ist. Ansonsten hätte diese Aktion übel enden können. Mit Karacho knallt die Kugel in die Maschen des Underdogs.

Tooor für Spanien, 16:5 durch Alberto Enterríos

7-Meter verworfen
von Víctor Tomás (Spanien)
Da wollte er Trick 17 machen, aber auch Trick 17 geht manchmal daneben. Diesmal ist Algeriens Schlussmann auf dem Posten und verhindert den angesetzten Heber des Spaniers. Mit einem Schmunzeln dreht sich Tomás herum und spaziert Richtung Abwehr. Gegen den heutigen Gegner darf so ein leichtsinniger Wurf durchaus sein.

Tooor für Spanien, 15:5 durch Víctor Tomás
Tomás unterstreicht mit diesem Schlagwurf aus gut neun Metern seine Ambitionen. Mit Treffer Nummer sechs empfiehlt er sich weiter für die Torschützenkrone.

Riesenparade von Spaniens Keeper. José Manuel Sierra fischt einen unhaltbaren Wurf aus der Ecke. Katzenartig reißt er das linke Bein hoch und verhindert das erste Tor der Algerier seit mehr als elf Minuten.

Das deutsche Schiedsrichtergespann gibt den zweiten Durchgang der Partie frei. Bislang haben sie einen guten Job gemacht und konsequent agiert.

Tooor für Spanien, 21:7 durch Gedeón Guardiola

2 Minuten für Hichem Daoud (Algerien)

Halbzeitfazit:
Mit einem deutlichen 14:5 verabschieden sich Spanien und Algerien in die Kabinen. Im Prinzip haben die Zuschauer den erwarteten Spielverlauf gesehen. Nach anfänglichem Durchwechseln und der Temporausnahme hat es einen Moment danach ausgesehen, als könnten die Algerier das Spiel eine Zeit lang halbwegs offen gestalten. Doch nach 20 Minuten haben die Lokalmatadoren das Tempo wieder ein wenig angezogen und sind von einer 8:5-Führung zu einem 14:5 marschiert. Algerien ist seit mehr als zehn Minuten torlos und wird wahrscheinlich im zweiten Durchgang auseinander genommen. Die eigentliche Frage für Halbzeit zwei ist, wie hoch die Klatsche für die Nordafrikaner ausgehen wird.

2 Minuten für Jorge Maqueda (Spanien)
Gerade als die WM-Gastgeber wieder komplett sind, muss auch Maqueda für zwei Minuten vom Feld. Angesichts der deutlichen Führung dürfte das aber niemanden kümmern. Allein die Tatsache, dass nach 30 Minuten erst zwei Zeitstrafen verhängt worden sind zeigt, dass die Spielintensität nicht allzu groß ist. Das wird in anderen Begegnungen sicherlich anders aussehen.

Tooor für Spanien, 14:5 durch Jorge Maqueda
Das ist die ganz alte Schule. Kurzerhand wird auf spanischer Seite ein einfacher Kreisel auf der linken Seite angesetzt. Konsequent stoßen die Rückraumspieler auf die Nahtstellen, sodass Maqueda genügend Platz hat und den Ball volles Pfund einschweißen kann. Nach Belieben dominiert Spanien das Geschehen und trifft nach Lust und Laune.

2 Minuten für Ángel Montoro (Spanien)

Kommt noch etwas von Algerien? Der letzte Torerfolg liegt gute acht Minuten zurück. Mit zunehmender Spieldauer häufen sich die technischen Fehler der Algerier. Spaniens Qualität ist für die Nordafrikaner auch mit Willen nicht zu bekämpfen.

Tooor für Spanien, 13:5 durch Julen Aguinagalde
Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Immer besser werfen sich die Titelanwärter ein und eröffnen langsam aber sicher das Schützenfest vor heimischem Publikum. Die Messe ist längst gelesen. Auch wenn im Handball nahezu alles möglich ist.

Ganz nach Belieben können die Hausherren Tore erzielen. Wenn ihnen danach ist, drehen sie das Tempo wieder auf und zeigen, dass sie zurecht als Titelaspirant gehandelt werden. Teilweise lassen die Stars der spanischen Mannschaft die Nationalspieler Algeriens wie F-Jugendspieler aussehen. Fairer Weise muss aber auch konstatiert werden, dass mit einem knappen Spiel nicht zu rechnen gewesen ist.

Tooor für Spanien, 12:5 durch Antonio Garcia
Trotz großer Bedrängnis kann Garcia das harzige Leder irgendwie im gegnerischen Tor unterbringen. Sieben Tore sind ein deutlicher Klassenunterschied. Doch das dürfte niemanden überraschen.

Tooor für Spanien, 11:5 durch Aitor Ariño

Tooor für Spanien, 10:5 durch Ángel Montoro
Schon erhöhen die Hausherren ein wenig das Tempo und ziehen leicht und locker wieder davon. Der Weltmeister von 2005 hat vor heimischem Publikum alles im Griff.

Tooor für Spanien, 9:5 durch Ángel Montoro
Der 2,12m-Riese setzt seine Größe und sein Gewicht von 110kg perfekt ein. Aus vollem Lauf gibt es wahrscheinlich niemanden, der ihn halten könnte. Ganz abgebrüht bugsiert der Brecher die Pille per Schlagwurf in die untere linke Ecke. Bei diesem Gewaltwurf kann der Torwart nichtmals mit der Wimper zucken.

Nach gut 20 Minuten ist das Spiel ein wenig ins Stocken geraten. Rivera wechselt munter durch und versucht, jedem Spieler einige Spielanteile zu geben. Mittlerweile wird das Spiel ein wenig knapper, aber keineswegs ernsthaft gefährlich für die Spanier, die mehrere Gänge runtergeschaltet haben. Algerien fightet und lässt hin und wieder gute spielerische Momente aufblitzen. Fraglich ist allerdings, ob sie dieses Niveau halten können oder gleich einbrechen. Natürlich sollten sie, hinsichtlich ihrer Kräfte, auch an die Spiele gegen Ägypten und Australien denken, wo ein Punktgewinn wahrscheinlicher ist.

Tooor für Algerien, 8:5 durch Omar Benali

Tooor für Algerien, 8:4 durch Mohamed Mokrani
Sie können es doch. Mit einem überraschenden Wurf hinter dem Rücken verkürzt Mokrani auf vier Tore und gestaltet das Ergebnis ein wenig versöhnlicher. Sobald die Algerier aus der Bewegung kommen, wird es für die robusten Spanier schwieriger. Nur mit vollem Einsatz, Leidenschaft und Tempo ist gegen die spielerisch überragenden Spanier vielleicht etwas möglich. Zumindest werden die Gäste so nicht unbedingt abgeschossen.

Gelbe Karte für Aitor Ariño (Spanien)

Tooor für Algerien, 8:3 durch Mohamed Mokrani
Die Rückraumspieler gehen schön auf die Nahtstellen. Nachdem ein Spieler zwei Abwehrspieler auf sich gezogen hat, wird das Spielgerät auf den parallel stoßenden Mokrani gespielt. Ohne Rücksicht auf Verluste geht er zwischen eins und zwei durch. Im Anschluss ballert er die Pille in den rechten Giebel. Keine Chance für Schlussmann José Manuel Sierra.

Auszeit (Spanien)

Tooor für Spanien, 8:2 durch Gedeón Guardiola
Souverän läuft der einzige Spieler aus der DKB Handball-Bundesliga am heutigen Abend einen schnellen Gegenstoß zu Ende. Langsam aber sicher wird es mehr als deutlich hier.

Tooor für Spanien, 7:2 durch Julen Aguinagalde
Endlich kommt ein wenig Abwechslung in die Sache. Aguinagalde erhöht auf fünf Zähler.

Tooor für Spanien, 6:2 durch Víctor Tomás

Bisher werden die Zuschauer Zeuge einer wahren One-Man-Show. Víctor Tomás hat bisher vier Siebenmeter und einen Wurf aus dem Spiel heraus verwandelt. Momentan scheint es so, als könne er im Alleingang für den Sieg Spaniens Sorge tragen. Sowohl offensiv als auch defensiv läuft es bislang wie am Schnürchen für das europäische Top-Team. Nach den ersten zehn Minuten der Begegnung stehen die Spanier hinten sehr eng und lösen sich rechtzeitig vom Kreis, sodass Algerien auch von den Halbpositionen nicht frei schießen kann. Wie eine Mauer aus Beton wehren die Riesen von Trainer Rivera einen Angriff nach dem anderen ab.

Gelbe Karte für Jorge Maqueda (Spanien)

Tooor für Spanien, 5:2 durch Víctor Tomás

Tooor für Algerien, 4:2 durch Riad Chehbour
Algerien ist bemüht, mit den Gastgebern Schritt zu halten. Durch eine schöne Einzelaktion kommen die Underdogs auf zwei Tore heran.

Gelbe Karte für Mohamed Mokrani (Algerien)

Tooor für Spanien, 4:1 durch Víctor Tomás
Cool, cooler, Víctor Tomás. Nach knapp acht Minuten kann der Spieler vier Hütten auf seinem Konto verbuchen. Auch dem neu eingewechselten Torwart Adel Bousmal dreht Tomás das Ding souverän um das Standbein herum.

Gelbe Karte für Hichem Kaabache (Algerien)

Tooor für Spanien, 3:1 durch Víctor Tomás
Er scheint sich für heute einiges vorgenommen zu haben. WIe von der Tarantel gestochen erzielt Tomás innerhalb kürzester Zeit drei Buden. Diesmal zimmert der Spanier aus neun Metern die Kugel in die gegnerischen Maschen. Weil er schön aus der Bewegung kommt, ist er für die Algerier nicht zu stoppen.

Tooor für Spanien, 2:1 durch Víctor Tomás
Ohne Rücksicht auf Verluste wuchtet der Spanier die harzige Kugel in die rechte Torecke. Bei diesem Gewaltwurf ist für den Keeper nichts zu machen. Klasse Tor.

Gelbe Karte für Messaoud Berkous (Algerien)

Tooor für Spanien, 1:1 durch Víctor Tomás
Eiskalt dreht Víctor Tomás den ersten Siebenmeter der Partie am algerischen Torhüter Abdelmalek Slahdji vorbei. Unentschieden in Barcelona.

Tooor für Algerien, 0:1 durch Abdelkader Rahim
Blitzschnell steigt der 22-jährige rund acht Meter vor dem spanischen Tor hoch und wuchtet das Ding unhaltbar in den rechten Giebel. Damit gehen die Außenseiter zunächst in Führung. Bei diesem Treffer ist Spaniens Abwehr gedanklich wohl noch auf der Bank oder in der Kabine gewesen.

Die Hymnen der Länder werden vor nicht ganz vollem Haus gespielt. In wenigen Augenblicken beginnt das Eröffnungsspiel der diesjährigen WM. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires, unterhaltsames und gutes Handballspiel.

Insgesamt dürften Algeriens WM-Aussichten auch diesmal relativ bescheiden sein. Immerhin treffen sie in der Gruppe D auf Australien, das Nachbarland Ägypten, Gastgeber Spanien und die Favoriten Kroatien und Ungarn. Anwärter auf einen der ersten vier Plätze in der Gruppe sind die Algerier allenfalls, wenn sie sich gegen Australien oder Ägypten durchsetzen können. Gegen die anderen Mannschaften werden die Afrikaner unter normalen Umständen nicht bestehen können. Gegen Spanien ist Algerien krasser Außenseiter.

Am heutigen Abend sind die Rollen mehr als klar verteilt. Algerien sollte für die Gastgeber lediglich eine kleine Zwischenetappe sein. Bei der letzten Handball-WM 2011 in Schweden errungen die Nordafrikaner den 15. Platz. Ihr bestes Ergebnis erreichten sie bei der WM 1999 in Ägypten, damals belegten sie Rang 13. Trotzdem sollten die Hausherren den sechsfachen Afrikameister nicht allzu sehr unterschätzen oder sie gar erst ins Spiel bringen, denn dann ist Algerien hin und wieder für eine Überraschung gut. Trotzdem wäre alles andere als ein klarer Sieg der spanischen Nationalmannschaft eine faustdicke Überraschung, wenn nicht gar Sensation.

Mit einem Sieg gegen den Gegner aus Nordafrika könnte der Weltmeister von 2005 einen ersten Schritt aus der Krise beschreiten. So könnte das Interesse der Zuschauer und der Sponsoren wieder geweckt werden. Bereits vor dem Start des Turniers lastet ein immenser Druck auf den Spaniern, die seit dem Titelgewinn 2005 in Tunesien bei keinem großen Turnier mehr ganz oben auf dem Treppchen standen. "Gastgeber einer WM zu sein, bedeutet, gerade für uns Spanier, mindestens das Halbfinale als Ziel anzugeben", sagt Spaniens Coach Rivera: "Aber unser Traum ist natürlich das Endspiel." Viele Experten räumen den Spaniern zudem neben Frankreich, Ungarn und Kroatien eine Favoritenrolle auf den Titelgewinn ein.

Für Gastgeber Spanien geht es bei dieser Handball-Weltmeisterschaft um mehr als nur eine anvisierte Medaille. Die Sponsoreneinnahmen sinken, die Zuschauerzahlen schwinden, und die Spieler müssen sich mit geringeren Gehältern abfinden oder ins Ausland wechseln. Neben dem Land steckt also auch Spaniens Handball in einer handfesten finanziellen Krise. Füchse-Star Iker Romero, der nach 199 Länderspielen nicht mehr im Nationalteam aktiv ist, bringt die Lage prägnant auf den Punkt. "Es fehlt das Geld an allen Ecken und Enden.“

Den Handball-Experten dürfte bis hierher bereits eine deutliche Änderung des Spielsystems aufgefallen sein: Eine Zwischenrunde wie bislang gibt es nicht mehr. Seit 2003 in Portugal hatte es eine zweite Gruppenphase gegeben. Nach der Zwischenrunde wurden dann die Halbfinals ausgespielt. In diesem Jahr wird nach einer Gruppenphase direkt mit dem Achtelfinale weitergemacht.

Das lange Warten hat ein Ende, jetzt wird nach einer kleinen Pause endlich wieder hochklassiger Handball gespielt. Zu Beginn des mehr als zweiwöchigen Events eine kleine Einführung: Die Handball-WM 2013 findet vom 11. bis 27. Januar 2013 in Spanien statt. 24 Mannschaften kämpfen in vier Vorrundengruppen mit jeweils sechs Teams um die ersten vier Plätze, die für den Einzug in die Finalrunde berechtigen, wo wie gewohnt mit dem Achtelfinale gestartet wird. Im bekannten K.-o.-System geht es dann über Viertel- und Halbfinale bis ins Endspiel, das am 27. Januar in Barcelona stattfindet. Unter den Mannschaften auf Rang fünf und sechs der Gruppen werden im sogenannten President’s Cup in Guadalajara die ungeliebten Plätze 17 bis 24 ausgespielt.

Guten Abend liebe Handball-Freunde und ganz herzlich Willkommen zum Eröffnungsspiel der Handball-WM 2013 in Spanien. Dieses Jahr findet bereits die 23. Handball-WM der Männer statt. Um 19 Uhr empfängt Gastgeber-Land Spanien in Barcelona die Nationalmannschaft Algeriens zum Auftaktspiel der Gruppe D bei der Weltmeisterschaft.