Fazit:
Gastgeber Spanien zerstört Europameister Dänemark mit 35:19 und holt sich absolut verdient den WM-Titel 2013 im eigenen Land. Nach 2005 krönen sich die Iberer im eigenen Land erneut mit dem WM-Titel. Spätestens ab der 20. Spielminute haben die neuen Weltmeister angefangen, die Dänen nach Strich und Faden auseinander zu nehmen. Phasenweise haben die Zuschauer eine Handballdemonstration der Hausherren gesehen, in der die dänische Auswahl vollkommen untergegangen ist. Selten bzw. nie hat man die Dänen so neben der Rolle erlebt, es ist nichts zusammen gegangen bei den Mannen von Trainer Ulrik Wilbek. Wegen einer eisenharten Abwehr, geschlossener Mannschafts- und vor allem der besten Turnierleistung haben die Gastgeber hochverdient den Titel geholt. Weder der Heimvorteil oder Schiedsrichterentscheidungen haben diesen Sieg ermöglicht, sondern eine konsequente Spielweise der spanischen Truppe, die so homogen wie noch nie aufgetreten ist. Hut ab und Gratulation an die Sieger. Dänemark wird sich im eigenen Land mit genügend Spott und Kritik abfinden müssen.
Das war es mit der Handball-Weltmeisterschaft 2013 in Spanien! Vielen Dank für das Interesse, einen schönen Abend und hoffentlich bis bald! Auf Wiedersehen.

Tooor für Dänemark, 35:19 durch Kasper Søndergaard Sarup

Tooor für Spanien, 35:18 durch Ángel Montoro

2 Minuten für Henrik Møllgaard (Dänemark)

Tooor für Dänemark, 34:18 durch Anders Eggert
Eggert wahrt sein Gesicht ein wenig, bringt wenigstens diesen Siebenmeter gekonnt hinter die Torlinie. Mehr als die Torschützenkrone bleibt ihm an diesem Abend nicht. Silber bei einer WM ist ohne Frage toll, aber angesichts so einer Final-Leistung im Nachhinein unverdient.

2 Minuten für Aitor Ariño (Spanien)

Tooor für Dänemark, 34:17 durch Henrik Toft Hansen

Seit zehn Minuten lassen sich die Weltmeister von 2005 und 2013 von den Fans abfeiern. Ist der Heimvorteil wirklich so ein entscheidender Faktor oder woher kommt die unfassbar gute Leistung der Spanier und die unterirdische der Dänen? Auf der anderen Seite haben die Dänen bei der EM 2012 auch gegen Gastgeber Serbien im Finale agiert und sind cool geblieben. Schwer verständlich das heutige Finale.

Tooor für Spanien, 34:16 durch Julen Aguinagalde
Fünfte Hütte für den 110 Kilo schweren Spanier, der am Kreis wieder einen super Job macht.

Tooor für Dänemark, 33:16 durch Henrik Møllgaard
Mehr als Ergebniskosmetik ist das nicht. So recht können es auch die Zuschauer in der Halle noch nicht fassen. Selbst die spanischen Fans zeigen recht wenig Emotionen, weil der Ausgang eigentlich schon nach 30 Minuten festgestanden hat.

Tooor für Spanien, 33:15 durch Daniel Sarmiento

Árpád Šterbik Capar fischt einen weiteren Wurf mit der sog. "toten Hand". Nach ganz alter Schule bietet der Torwart die kurze Ecke an und wehrt das Ding mit der hängenden Hand ab. Klasse.

Tooor für Spanien, 32:15 durch Julen Aguinagalde
Zwei Meter läuft die Machine ein, fängt die Kugel mit einer Hand und packt am Kreis den Hammer aus. Mit vollem Karacho donnert das Spielgerät unter die Querlatte und dann in die Hütte. Torewerfen leicht gemacht!

Tooor für Spanien, 31:15 durch Alberto Enterríos

Gastgeber Spanien schaltet mehrere Gänge runter, verwaltet das Ergebnis im absoluten Schongang. Es ist ein trauriger Tag für den Handball. Wahrlich ist das heutige Finale keine gute Werbung für diesen tollen Sport. Vor allem die Einstellung des Europameisters ist unter der Würde eines Finales.

Mikkel Hansen ist als MVP des Turniers gewählt worden, obwohl er alles andere als sein bestes Turnier gespielt hat. Angesichts des heutigen Spiels ist das ohnehin der Witz schlechthin. Wenn so gewählt wird, kann man die Wahl gleich lassen. Das ganze ist wirklich eine Farce.

Tooor für Dänemark, 29:15 durch Henrik Møllgaard
Treffer des Abwehrspezialisten, der seinen eigentlichen Job arg vernachlässigt hat.

Tooor für Dänemark, 29:14 durch Mikkel Hansen
Superstar Mikkel Hansen erzielt erst seinen zweiten Treffer im abendlichen Duell. Gedanklich werden die Spieler sicher schon bei der EM nächstes Jahr im eigenen Land sein. Ist vielleicht auch besser so.

2 Minuten für Jorge Maqueda (Spanien)

Tooor für Dänemark, 29:13 durch Nikolaj Markussen

Árpád Šterbik Capar hält einen Wurf nach dem anderen und düpiert die dänische Auswahl weiterhin. Mittlerweile kann der wohl beste Keeper des Turniers unfassbare elf Paraden auf seinem Konto verbuchen. Seine Quote liegt bei rund 48%.

Tooor für Spanien, 29:12 durch Valero Rivera Folch

Tooor für Spanien, 28:12 durch Joan Cañellas
Unfassbare 16 Hütten beträgt der Vorsprung. Unvorstellbarer Zwischenstand eines WM-Finales. Schön für die Spanier, aber enttäuschend für jeden Handball-Fan.

Spätestens jetzt lässt es sich nicht mehr leugnen! Spanien ist Weltmeister. Ganz locker ziehen die Spanier ihr Spiel auf und verpassen den Dänen wohl eine Lektion wie aus dem Lehrbuch.

Tooor für Spanien, 27:12 durch Joan Cañellas
Obwohl Cañellas eigentlich kurzgenommen wird, kann der Spanier erneut einnetzen.

2 Minuten für Kasper Søndergaard Sarup (Dänemark)
Bittere Zeitstrafe für die überforderten Dänen.

Tooor für Dänemark, 26:12 durch Jesper Nøddesbo
Wenn sie aus der Bewegung kommen, klappt es doch. Endlich stößt der Rückraum auf die Nahtstellen, sodass Nøddesbo am Kreis frei steht. Alleine durch, ist der erfolgreiche Abschluss lediglich Formsache gewesen.

Gelbe Karte für Gedeón Guardiola (Spanien)

Tooor für Spanien, 26:11 durch Viran Morros

Tooor für Spanien, 25:11 durch Valero Rivera Folch
Zwei, drei Pässe und schon klingelt es wieder im Kasten. Diesmal schlägt die Pille von Linksaußen ein.

Unglaublich, aber wahr. 13 Buden liegen die Iberer gegen die so hochgelobten Dänen in Front. Eigentlich ist die spanische Mannschaft wohl schon jetzt Weltmeister, wenn Dänemark sich nicht um 180 Grad dreht. Jetzt muss ein Wunder her, sonst gibt es für den Europameister eine heftige Klatsche vom wohl neuen Weltmeister. Nach einem bislang überzeugenden Turnier, stehen die dänischen Spieler vollkommen neben der Rolle.

Tooor für Spanien, 30:15 durch Ángel Montoro
Barcelonas Top-Spieler knackt die Marke von 30 Buden. In einem WM-Finale ist das äußerst heftig.

Auszeit (Dänemark)

Tooor für Spanien, 24:11 durch Julen Aguinagalde

Tooor für Spanien, 23:11 durch Jorge Maqueda
Auf der anderen Seite machen die Weltmeister von 2005 einfach das, was sie wollen. Langsam wird es peinlich.

Wie können die Europameister diese elf Buden noch aufholen? Ganz von allein lässt sich so ein Rückstand nicht egalisieren. Schalten die Dänen vielleicht jetzt schon auf eine ganz offensive Deckung um oder geben sie sich auf? Im Moment ist das Geschehen auf dem Platz einfach nur traurig.

Tooor für Spanien, 22:11 durch Gedeón Guardiola
Wenn es so weiter geht, haben die Rhein-Neckar Löwen neben der Tabellenführung auch noch einen Weltmeister inne. Gutes Spiel des Löwen-Akteurs bis zu diesem Zeitpunkt.

Tooor für Spanien, 21:11 durch Jorge Maqueda
Nichts, aber auch nichts machen die Spanier und treffen trotzdem. Mittlerweile reicht es den Gastgebern, auf die Deckung zu zugehen und abzuziehen. Selbst bei sieben Metern werden die Spaniern nicht angegangen. Abwehr? Fehlanzeige bei den Dänen.

Tooor für Spanien, 20:11 durch Jorge Maqueda

Tooor für Spanien, 19:11 durch Julen Aguinagalde
Zweiter Treffer des Bären. Warum gehen die dänischen Spieler in der Deckung nicht beherzt zu Werke? So kann der Rückstand nicht aufgeholt werden. Mit einfachsten Mittel spielen die Hauherren die "Deckung" auseinander.

Tooor für Dänemark, 18:11 durch Henrik Møllgaard
Zum ersten Mal wuchtet Dänemark das Leder mit voller Überzeugung in die Maschen. Gleich sieht das Ganze ganz anders aus.

Halbzeitfazit:
Mit einer unerwartet hohen 18:10-Führung gehen die Hausherren gegen überforderte Dänen in die Halbzeitpause. So ein Spiel hatten sicherlich die wenigsten erwartet. Eigentlich ist Spaniens Spiel wie ausgewechselt. Bis auf die Tore von Trainersohn Valero Rivera Folch, treffen die Gastgeber ausnahmslos aus dem Rückraum oder dem Tempogegenstoß. Dänemark trifft zwischenzeitlich kein Scheunentor und agiert hinten nahezu körperlos, sodass die Weltmeister von 2005 immer wieder aus dem Stand einnetzen können. Auch vom dänischen Super-Torwart Landin sieht man bis dato kaum etwas. Für Dänemark wird es ganz, ganz schwer, das Ding hier noch zu drehen. Wenn die Mannen von Ulrik Wilbek nicht gleich nach Wiederanpfiff alles geben, ist die Messe schnell gelesen.

Tooor für Spanien, 18:10 durch Julen Aguinagalde
Im Umkreis von zwei Metern steht kein Abwehrspieler bei der Kreismaschine, die schon Deutschland Nadelstiche ins Herz versetzt hat.

Auszeit (Spanien)

Höchststrafe für die Dänen! Árpád Šterbik Capar fängt einen Wurf von Henrik Møllgaard ohne Probleme. Das sagt viel aus.

Tooor für Spanien, 17:10 durch Alberto Enterríos
So kann das nichts werden. Selbst bei sieben Metern wird Enterríos nicht angegangen. Aus dem Stand kann der Spanier in aller Ruhe Maß nehmen. Selbstverständlich gibt es dann für Landin nichts zu halten. So eine schlechte Abwehrleistung der Dänen hat man selten gesehen. Insgesamt spielt der Europameister schlecht wie eh und je.

Tooor für Dänemark, 16:10 durch Hans Lindberg
Wenn der Rückraum schon nicht trifft, muss es wenigstens über die Außen gehen. Gekonnt bugsiert der dänische Akteur das harzige Spielgerät in die spanischen Maschen. Nach acht torlosen Minuten ist das die erste Hütte für die Truppe von Ulrik Wilbek gewesen. Für ein Finale ist das viel zu mager.

Tooor für Spanien, 16:9 durch Valero Rivera Folch
Frecher Heber, der erstmals auf sieben Tore Vorsprung erhöht. So gut hat man die spanische Mannschaft bei diesem Turnier noch nicht gesehen.

Tooor für Spanien, 15:9 durch Joan Cañellas
Sechs Tore liegen die Hausherren in Front. Das ist schon eine Hausnummer. Bisher kann Cañellas fünf Buden auf seinem Konto verbuchen.

Tooor für Spanien, 14:9 durch Víctor Tomás
Alberto Enterríos macht das ganz geschickt. Beim Tempogegenstoß zieht die Nummer zwei beide Abwehrspieler auf sich und gibt die Pille weiter an den parallel laufenden Víctor Tomás, der ohne mit der Wimper zu zucken abschließt.

Gelbe Karte für Joan Cañellas (Spanien)

Tooor für Dänemark, 13:9 durch Nikolaj Markussen

Zur Zeit spielen die Dänen den Hausherren nach Strich und Faden in die Karten. Ohne große Anstrengungen kommen die Lokalmatadore zu Toren wie am Fließband. Der amtierende Europameister Dänemark findet vorne kaum Lücken, vertendelt die Kugel am laufenden Band, sodass die Seleccion immer wieder die erste und auch zweite Welle fahren kann. Spätestens jetzt müssen die Dänen Gas geben. Zudem sollte die Auswahl Dänemarks in der Deckung mehr Aggressivität an den Tag legen, schließlich geht es hier um die Handballkrone. Es darf nicht passieren, dass Gegenspieler bis auf acht Meter herankommen können, ohne dass es mal weh tut.

Auszeit (Dänemark)

Tooor für Spanien, 13:8 durch Jorge Maqueda
Die Halle tobt. Frenetisch feiern die Fans ihre spanische Auswahl, die immer deutlicher in Front geht.

Tooor für Spanien, 12:8 durch Alberto Enterríos
Spaniens Routinier lässt sich nicht zweimal bitten und wemmst am Ende der ersten Welle die Pille in den rechten Winkel. Wieder resultiert diese Bude aus einem Fehlpass der Dänen.

Tooor für Spanien, 11:8 durch Valero Rivera Folch
Dritter Treffer des Trainersohns.

Tooor für Spanien, 10:8 durch Joan Cañellas
Eiskalt verwandelt die Nummer 21 der Spanier diesen Siebenmeter und zieht Dänemarks Keeper Jannick Green Krejberg einen Scheitel. Gewagter Wurf!

Tooor für Dänemark, 9:8 durch Kasper Søndergaard Sarup
Árpád Šterbik Capar kegelt sich das Spielgerät selbst rein. Den darf man auch schonmal halten. Nun heißt es dranbleiben. Dänemarks Devise muss Ausgleich lautet.

Europameister Dänemark findet im Angriffsspiel zunehmend besser in die Partie, verpasst es hinten aber, den Spaniern frühzeitig den Zahn zu ziehen. Weil die Dänen hin und wieder schon auf den Pfiff der Schiedsrichter warten, lassen sie die Gegenspieler los und kassieren so die Hütten. Spanien packt hinten ordentlich zu, kommt gegen die flinken dänischen Spieler aber gut ins Rotieren. Zeitweise steht die 6:0-der Spanier bei neun Meter, sodass Dänemark keinen Raum bekommt.

Tooor für Spanien, 9:7 durch Valero Rivera Folch

Tooor für Dänemark, 8:7 durch Anders Eggert
Nach einem klasse Pass von Mikkel Hansen, ballert Eggert die harzige Lederkugel ins lange Eck. Unglaublich, wo Eggert diese Würfe herzaubern kann. Anschlusstreffer!

Tooor für Dänemark, 8:6 durch Anders Eggert
Ganz lässig erzielt Eggert seinen 53. Treffer bei der WM in Spanien. Diesen Siebenmeter setzt er Torhüter Árpád Šterbik Capar ganz locker in die untere rechte Ecke. Die Torschützenkrone wird ihm nicht mehr zu nehmen sein. Da müsste schon ein Wunder her.

Tooor für Spanien, 8:5 durch Valero Rivera Folch
Trainersohn Rivera erhöht erstmal auf drei Tore. Ohne mit der Wimper zu zucken, donnert der Spanier das Leder in den rechten Giebel. Auch der neu gekommene Torwart Krejberg kann nichts machen.

Dänemark zeigt sich vorne unheimlich nervös. Phasenweise werden die Bälle reihenweise weggeworfen. Zudem schafft es der Europameister nicht, die Stars auf den Außenpositionen ins Szene zu setzen. Spanien agiert vorne humorlos und schraubt die harzige Kugel fast nach Belieben in die Bude.

2 Minuten für Antonio Garcia (Spanien)
Wegen eines Schlags ins Gesicht gibt es zurecht die Zeitstrafe. Hier zögern die slowenischen Unparteiischen nicht lange.

Tooor für Spanien, 7:5 durch Joan Cañellas
Cañellas murmelt Niklas Landin Jacobsen die Kugel irgendwie in die Bude. Bislang ist vom Super-Keeper gar nichts zu sehen. Normalerweise hält er solche Dinger im Schlaf.

Tooor für Dänemark, 6:5 durch Mikkel Hansen
Anschlusstreffer durch den dänischen Superstar. Sollte er heute nicht in die Partie finden, könnte es für das dänische Team ziemlich finster werden. Ohne den Welthandballer des Jahres 2011 fehlt dem Europameister ein Schlüsselspieler im Angriff.

Gelbe Karte für Jorge Maqueda (Spanien)

Tooor für Spanien, 6:4 durch Joan Cañellas

Tooor für Dänemark, 5:4 durch Kasper Søndergaard Sarup
Wie aus heiterem Himmel zimmert Søndergaard Sarup eine Granate aus der Hüfte an Garcia vorbei.

Gelbe Karte für Hans Lindberg (Dänemark)

Langsam aber sicher schießen sich beide Nationen ein wenig besser ein. Auch die Dänen kommen allmählich in Fahrt, treffen vorne besser. Allerdings agieren die Europameister hinten noch zu nervös, teilweise sogar zu passiv. Die Spieler müssten sich früher vom Kreis lösen, um die bulligen Spanier am Wurf zu hindern.Bei den Hausherren steht die Deckung gewohnt massiv.

Tooor für Dänemark, 4:3 durch Henrik Møllgaard

Tooor für Spanien, 4:2 durch Antonio Garcia
Schönes Pfund von Garcia!

Gelbe Karte für Henrik Møllgaard (Dänemark)

Tooor für Spanien, 5:3 durch Jorge Maqueda

Tooor für Dänemark, 3:2 durch Rasmus Lauge Schmidt
Nach druckvollem Stoßen auf die Nahstellen, kann Lauge Schmidt auf halblinker Position schön durchgehen.

Tooor für Dänemark, 3:1 durch Kasper Søndergaard Sarup
Ist das die Zündung im dänischen Angriff gewesen? Die Abwehr ist ganz gut, aber im Angriff fehlt die komplette Durchschlagskraft.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben die Hausherren aufgedreht und bekommen so noch einen wahren Blitzstart hin. Eigentlich stehen beide Defensivreihen ganz ordentlich, aber die Spanier finden irgendwie immer wieder Lücken und ziehen die dänische Abwehr gut auseinander. Im Angriff haben beide Mannschaften noch Luft nach oben. Dänemark muss jetzt aufpassen, nicht unter die Räder zu geraten.

Auszeit (Dänemark)

Tooor für Spanien, 3:0 durch Gedeón Guardiola

Tooor für Spanien, 2:0 durch Joan Cañellas

Landin fischt einen Wurf von Jorge Maqueda weg, der einfach mal gerade durch die ganze Abwehr gegangen ist. Eins-gegen-Eins wird seiner Meinung nach wohl überbewertet.

Tooor für Spanien, 1:0 durch Antonio Garcia
Ansatzlos hämmert Garcia eine Fackel aus neun Metern in die Bude. Im Tor hat Keeper Niklas Landin Jacobsen nicht den Hauch einer Chance.

Das slowenische Schiedsrichtergespann hat die Partie freigegeben. Schon jetzt ist die Stimmung in der Halle außergewöhnlich gut. Kein Wunder, wenn der Gastgeber selbst im Finale ist.

Nun erklingen die Nationalhymnen der Nationen vor rappelvollem Hause. In wenigen Augenblicken beginnt der Kampf um die Handballkrone. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires, spannendes und unterhaltsames Match. Viel Spaß!

Dänemark besitzt vorne viele herausragende Individualisten, wie den Welthandballer des Jahres 2011, Mikkel Hansen. Zudem agieren die Europameister auch im Kollektiv bärenstark. Wahrscheinlich werden heute Abend Nuancen entscheidend sein. Viel wird über Kampf und Leidenschaft gehen.

Wie gewohnt wird mit einer hammerharter 6:0-Abwehr der Spanier gerechnet werden müssen, die teilweise bis auf neun Meter geschlossen heraus geht, sodass der Begriff der 6:0-Deckung eigentlich anders definiert werden müsste. Spanien spielt vorne keinen spektakulären Ball, sondern sucht die einfachen Tore über die erste und zweite Welle, was nur durch eine gute Abwehrleistung erreicht werden kann.

Neben den Zuschauern wird ein weiterer Faktor maßgeblich für Erfolg oder Misserfolg sein. Vor allem in solchen Topsspielen entscheidet die Abwehr über Sieg oder Niederlage. Der entscheidende Faktor wird sicherlich das Duell der Super-Keeper werden. Auf der einen Seite stehen Arpad Sterbik und Jose Manuel Sierra, die dem DHB-Team das Leben schwer machten, auf der anderen Seite hält Niklas Landin, der die schon Kroaten zur Verzweiflung trieb.

Ein Blick auf die Statistik verrät leichte Vorteile für die dänische Nationalmannschaft. In den letzten beiden Partien der heutigen Finalisten hatte der amtierende Europameister die Nase vorn. Das Halbfinale der EM 2012 in Serbien gewannen die knapp Dänen mit 25:24. Im Halbfinale der WM 2011 in Schweden gewann Dänemark sogar mehr als deutlich mit 28:24 gegen das spanische Ensemble. Natürlich darf der Faktor des Heimvorteils am heutigen frühen Abend nicht vergessen werden. Doch Dänemarks Toft Hansen, der mit seinem Team schon beim EM-Finale 2012 im Hexenkessel von Belgrad die Nerven behielt, kündigte an: "Natürlich sind wir bereit, gegen den Gastgeber zu spielen. Wir haben es in Serbien bewiesen. Aber es wird eine harte Aufgabe."

Alle Spieler beider Nationen sind wahnsinnig heiß auf das Finale und äußerten ihre Einschätzungen vor dem Showdown. Der Abwehrchef der spanischen Auswahl, Viran Morros, ist sich sicher: "Wir können nur gewinnen, wenn wir in allen Bereichen ein großes Spiel machen: Abwehr, Angriff und im Tor." Dänemarks HSV-Spieler Hans Lindberg meinte: "Wir wollen natürlich Gold gewinnen. Wenn wir am Sonntag wieder so eine Leistung bringen, dann sieht es ganz gut aus." Spaniens Starspieler Tomas sagte vor dem Duell: "Wir haben eine Menge Respekt vor den Dänen, aber keine Angst."

Schaut man auf das Halbfinalergebnis, müsste tatsächlich den Dänen eine leichte Favoritenrolle eingeräumt werden. Im Halbfinale bezwang die Truppe von Coach Ulrik Wilbek Titelkandidat Kroatien souverän mit 30:24, wohingegen die Gastgeber beim 26:22 über Slowenien phasenweise ganz schön ins Straucheln kamen.

Die Favoritenrolle ist vor der Partie schwierig auszumachen. Spaniens Nationaltrainer Valero Rivera, der mit dem FC Barcelona Titel ohne Ende sammelte, versucht, seinem Team etwas von dem Druck zu nehmen: "Von den Ergebnissen her ist Dänemark der Favorit. Aber das ist ein neues Match, und wir spielen zu Hause."

Sekt oder Selters, siegen oder kurz vor knapp fliegen! Vom großen Traum, dem Titelgewinn im eigenen Land, ist die Seleccion nur noch einen Schritt entfernt. Allerdings steht den Iberern mit dem „Danish Dynamite“ der bislang härteste Brocken des Turnierverlaufs bevor. Heute Abend wird sich zeigen, ob Europameister Dänemark den ersten WM-Titel erringen kann oder die Hausherren nach dem Titelgewinn 2005 in Tunesien zum zweiten Mal Gold holen.