Fazit:
Spannend war das nicht: Tunesien reichte ein bestenfalls durchschnittliche Leistung, um den Gegner aus Bahrain zu besiegen. Vor allem deshalb, weil letzterer praktisch über die komplette Spieldauer den Beweis dafür schuldig blieb, offensiv Akzente setzen zu können. Alles in allem ein Spiel, an das sich schon morgen die wenigsten werden erinnern können. Und das ist auch gut so.

In schöner Regelmäßigkeit geht es jetzt hin und her, jede Mannschaft schließt ihre Angriffe erfolgreich ab. Scheinbar haben sich alle Beteiligten mit dem Ergebnis arrangiert... Auch wenn Bahrain jetzt nochmal die Chance zum Timeout nutzt.

Auch Zuschauer, die nur selten Handball schauen, dürften erkennen, dass sich hier keine großen Teams gegenüber stehen: Gerade in den letzten Minuten häufen sich technische Fehler auf beiden Seiten derart, wie man es bei einem WM-Spiel selten sieht.

Es sieht nicht gut aus für Bahrain. Zwar dürfte niemand im Team ernsthaft mit einem Sieg gerechnet haben, so leicht wie heute ist Tunesien aber auch nicht alle Tage zu besiegen...

Gut 20 Minuten Spielzeit sind noch zu absolvieren, aber der Wunsch, doch noch als Sieger vom Platz zu gehen, ist den Spielern aus Bahrain nicht anzumerken. Dabei müssten sie die tunesische Verteidigung nur etwas mehr unter Druck setzen...

Es geht weiter wie gewohnt: Tunesien haut auf alles, was Beine und das falsche Trikot an hat, aber Bahrain kann aus den praktisch anhaltenden Überzahl bisher keinen Profit schlagen. Bisher.

Halbzeitfazit:
Mit vier Toren führt Tunesien inzwischen gegen ein offensivschwaches Bahrain und das nicht zu Unrecht. Schließlich entwickeln die Afrikaner mehr Zug zum Tor und stehen hinten sicher. Allerdings gehen sie dabei zu oft zu hart zur Sache, weswegen die Schiedsrichter kaum dazu kommen, ihre Gelben Karten wieder weg zu stecken. Wenn das so weitergeht, dürften Tunesien in absehbarer Zeit die Abwehrspieler ausgehen, was das Spiel endlich interessant machen dürfte.

Nun wünscht auch Tunesien eine Pause. Wahrscheinlich muss der Trainer des Teams einfach schauen, ob er noch Spieler hat, die nicht rot-gefährdet sind.

Bahrain nimmt das Timeout. Angesichts der Tatsache, dass das Team praktisch nur durch das undisziplinierte Defensivverhalten der Tunesier ins Spiel gekommen ist, keine schlechte Idee...

Während die Führung der Tunesier lange Zeit nur denkbar knapp ausgefallen war, liegt das afrikanische Team jetzt mit drei Toren vorne. Es ist das Resultat einer unkonzentrierten Phase der Männer aus dem Nahen Osten.

Würden Bahrain heute auch aus dem Spiel heraus mehr Gefahr in der Offensive entwickeln, würden Tunesien heute ernsthafte Probleme bekommen. So führen die Nordafrikaner immer noch, obwohl sie Strafe um Strafe kassieren.

Die tunesische Defensive präsentiert sich heute von der rustikalen Seite. Machen sie so weiter, wird Bahrain noch zahllose Siebenmeter zugesprochen bekommen...

Bisher sehen die Zuschauer eine Partie mit wenig Tempo. Vielleicht müssen sich die beiden Mannschaften einfach noch finden...

Herzlich willkommen zum Liveticker des Handball-WM-Spiels zwischen Bahrain und Tunesien.