Fazit:
Trotz einer starken Steigerung in der zweiten Hälfte haben die Japaner das Spiel nicht mehr drehen können, zu deutlich war der Rückstand der nach ganz schwachen ersten 30 Minuten der Asiaten. Die Ungarn hingegen verloren über die komplette Dauer des Spiels nie ihre Linie und schlossen ihre Angriffe aus einer starken Defensive heraus konsequent ab. Kein brillantes Spiel der Osteuropäer, aber ein unzweifelhaft verdient gewonnenes.

Das hat auch der ungarische Trainer bemerkt und nimmt ein Timeout. Energisch schwört er seine Spieler auf die entscheidende Schlußphase des Spiels ein.

Langsam schmilzt der Vorsprung der Ungarn, die den Spielfluß des asiatischen Gegners aber immer wieder geschickt stören. Trotzdem wird es noch einmal spannend...

Plötzlich stimmt wieder alles im Spiel der Japaner: Die Angriffe sind variabel und gefährlich, der Torwart hält sicher und die Defensive steht gut. Aber ob die Zeit noch reicht, den deutlichen Rüchstand wett zu machen?

Die ersten beiden Konter der Japaner! Läuten sie ein letztes Aufbäumen ein?

Besonders deutlich wird die schwache Vorstellung der Japaner heute am Spiel von Daisuke Miyazaki, dem Regisseur des Teams. Diesem gelingt schlicht kein vernünftiger Ball.

Die Japaner nehmen das nächste Timeout. Wenn der Coach der Asiaten aber kein echtes Ass aus dem Ärmel zaubert, droht sienem Team hier ein Debakel... An einen Sieg ist bei dem Rückstand eigentlich schon nicht mehr zu denken. Eigentlich.

Nun hat es Matsumura erwischt... Ein ungarischer Rückraumspieler trifft ihn voll im Gesicht, der japanische Keeper muss behandelt werden.

Die zweite Hälfte beginnt, wie die erste aufgehört hat: Es hagelt Gegentore für die Japaner. So ist für die Asiaten hier heute nichts zu holen...

Halbzeitfazit:
Das ist nicht das japanischen Spiel, was wir aus dem bisherigen Turnier kennen. Harmlos im Angriff und in der Abwehr zwischenzeitlich erschreckend passiv, stellen die Asiaten bisher für die Ungarn keinen Gegner dar. Die Osteuropäer hingegen zeigen ein entschlossenes Match, stehen defensiv gut und verwandeln fast alle ihrer Chancen. Bisher ein relativ einseitiges Duell.

Die Japaner präsentieren sich heute zu begrenzt in ihrem Angriffsspiel. Tolle Spielzüge am Kreis reichen nicht, auch über Rückraumwürfe und Gegenstöße werden sie die Ungarn unter Druck setzen müssen.

Nun nehmen die Osteuropäer eine Pause. Angesichts eines komfortablen Vorsprungs dürfte sie aber entspannt in die letzten drei Minuten der ersten Hälfte gehen...

Langsam kommt Japan wieder ins Spiel, die Siebenmeter allerdings bleiben schwach.

... und auch der japanische Keeper bekommt jetzt endlich mal die Hände bzw. Füsse an den Ball. Das wird auch Zeit.

Die Asiaten haben es also doch nicht verlernt...

Fast zwei Drittel des Spiels sind um und die Japaner weisen im Angriff eine Erfolgsquote von gut 22 % vor. Kommentar überflüssig.

Da das auch nicht der erwünschten Erfolg gebracht hat, nehmen die Japaner eine Auszeit. Ihr Ziel muss es jetzt sein, offensiv wieder gefährlich zu werden, Ungarn hat zuletzt sechs Mal in Folge getroffen.

So kann es nicht weitergehen, denkt sich der japanische Coach, und stellt die Verteidigung seines Teams von 6-0 auf 3-3 um. Ob das hilft?

Die Japaner tragen ihre technisch anspruchsvollen Angriffe zwar wie gewohnt vor, ihre mangelnde Chancenverwertung ist heute aber stärker als gewohnt ausgeprägt. Ein Problem, das die Asiaten in den Griff bekommen sollten.

Die Erfolgsquote der Würfe der Ungarn ist bisher ausgesprochen gut, nur ein Angriff wurde nicht erfolgreich abgeschlossen. Folgerichtig führen die Osteuropäer...

Das Mittel der ungarischen Abwehr gegen die flinken Japaner scheint heute in erster Linie körperliche Härte zu sein. Mal sehen, ob die Schiedsrichter die Taktik zu lassenwerden...

Der erste Angriff der Japaner beschert den Ungarn gleich ziemlich Kopfschmerzen. Bzw. deren Keeper, den der Sprungwurf des Angreifers trifft ihn mitten im Gesicht. Er scheint aber keine schweren Verletzungen davongetragen zu haben.

Herzlich willkommen zum Ticker des Handball-WM-Spiels zwischen Japan und Ungarn.