Fazit:
Ein kurioser, überraschend spannender Handballabend in der Sparkassen-Arena endet mit einem knappen 28:26-Heimsieg des THW Kiel gegen das Schlusslicht TuS N-Lübbecke! Als mehr oder weniger chancenloser Punktelieferant an die Ostsee gereist, präsentierte die Mannschaft von Goran Perkovac ein innovatives Defensivkonzept, mit dem die Zebras nie wirklich zurecht kamen. Besonders beeindruckend: Zwölf Minuten benötigten die Mannschaften für den ersten Treffer der Partie. Auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Schwarz-Roten nicht abschütteln und kämpften selbst bei vier Toren Rückstand in der Endphase noch beinahe erfolgreich um einen Punktgewinn. Davon kann sich Lübbecke zwar unmittelbar nichts kaufen, schöpft aber Selbstvertrauen für die letzten Aufgaben der Saison. Am Samstag steht die nächste Herkules-Aufgabe in Melsungen an. Kiel hatte heute in ersatzgeschwächter Formation große Probleme, hält die kleine Chance auf die Meisterschaft aber am Leben. Am Sonntag ist Wetzlar zu Gast an der Ostsee. Einen schönen Abend noch!

Tor für TuS N-Lübbecke, 28:26 durch Jens Bechtloff

Gut 100 Sekunden vor dem Ende legt Alfred Gislason zum letzten Mal die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Spätestens seit Sutons Fehlwurf gegen Landin ist die Punkteverteilung entschieden.

Tor für TuS N-Lübbecke, 28:25 durch Tim Suton

Tor für THW Kiel, 28:24 durch Blaženko Lacković

Tor für TuS N-Lübbecke, 27:24 durch Bobby Schagen
Obwohl die Lage fast aussichtslos ist, glauben die Schwarz-Roten noch an ihre Chance. In etwas mehr als vier Minuten müssen drei Tore aufgeholt werden...

Tor für THW Kiel, 27:23 durch Dominik Klein

Tor für TuS N-Lübbecke, 26:23 durch Jens Bechtloff

Das Gislason-Team scheint eine enge Endphase vermeiden zu können. Es netzt nun sehr zuverlässig, hat endlich ein Rezept für die aggressive Deckung gefunden. Lange genug hat's gedauert!

Tor für THW Kiel, 26:22 durch Domagoj Duvnjak

Tor für TuS N-Lübbecke, 25:22 durch Tim Suton

Tor für THW Kiel, 25:21 durch Marko Vujin

Die letzte Lagebesprechung beim TuS: Goran Perkovac nimmt seine letzte Auszeit.

Tor für THW Kiel, 24:21 durch Dener Jaanima
Ist das die Vorentscheidung? Trotz Unterzahl überwindet der estische Nationalspieler Blažičko, der in Halbzeit zwei nicht mehr ganz so stark ist wie vor dem Seitenwechsel.

2 Minuten für Christian Sprenger (THW Kiel)

Tor für THW Kiel, 23:21 durch Marko Vujin

Egal, was die Schlussphase bringt: Der Tabellenletzte verdient sich heute eine große Portion Respekt der Zuschauer in der Sparkassen-Arena. Sowohl abwehrtaktisch als auch kämpferisch ist das ein großartiger Auftritt der Perkovac-Truppe!

Tor für TuS N-Lübbecke, 22:21 durch Niclas Pieczkowski

Tor für THW Kiel, 22:20 durch Patrick Wiencek

Tor für TuS N-Lübbecke, 21:20 durch Bobby Schagen

7-Meter verworfen von Marko Vujin (THW Kiel)
Es bleibt ein gebrauchter Abend für die Hausherren! Vujin haut den Siebenmeter, der zur Drei-Tore-Führung führen würde, neben den Kasten, der in dieser Situation von Skok gehütet wurde.

2 Minuten für Igor Anic (THW Kiel)

Tor für THW Kiel, 21:19 durch Christian Sprenger

Tor für TuS N-Lübbecke, 20:19 durch Bobby Schagen

Rote Karte für Tom Wetzel (TuS N-Lübbecke)
Durch die dritte Zeitstrafe ist der Arbeitstag des gebürtigen Rostockers beendet.

2 Minuten für Tom Wetzel (TuS N-Lübbecke)

Tor für THW Kiel, 20:18 durch Domagoj Duvnjak

Da sich die Schwarz-Roten einfach nicht abschütteln lassen, ruft Alfred Gislason sein Team vor Beginn der letzten Viertelstunde noch einmal für ein Team-Timeout zu sich. Verspielt Kiel die Meisterschaft endgültig durch einen Punktverlust gegen Lübbecke?

Tor für TuS N-Lübbecke, 19:18 durch Tim Suton

Tor für THW Kiel, 19:17 durch Patrick Wiencek

Tor für THW Kiel, 18:17 durch Marko Vujin
Per Siebenmeter bringt Vujin den THW wieder nach vorne. Im Kopf von Alfred Gislason dürfte gerade versucht werden, Antworten auf die Frage zu bekommen, wie die unangenehme Deckung der Gäste in den Griff bekommen werden kann.

2 Minuten für Jens Bechtloff (TuS N-Lübbecke)

Tor für TuS N-Lübbecke, 17:17 durch Niclas Pieczkowski
Ausgleich für den Tabellenletzten! Pieczkowski zeigt sich einmal mehr kompromisslos aus der zweiten Reihe. Es ist der erste Gleichstand seit Minute 24.

Tor für TuS N-Lübbecke, 17:16 durch Tim Suton

Goran Perkovac zückt die Grüne Karte. Mit der unkonventiellen Abwehrtaktik bereit seine Mannschaft den Zebras weiterhin Probleme. Wer hätte vorher gedacht, dass Lübbecke hier etwas mitnehmen kann?

Tor für THW Kiel, 17:15 durch Domagoj Duvnjak

Tor für TuS N-Lübbecke, 16:15 durch Niclas Pieczkowski
Welch ein Comeback des Tabellenletzten! Mit drei Toren in Serie sind die Mannen von Goran Perkovac wieder dran!

Tor für TuS N-Lübbecke, 16:14 durch Jens Bechtloff

Tor für TuS N-Lübbecke, 16:13 durch Jens Bechtloff

Tor für THW Kiel, 16:12 durch Marko Vujin

2 Minuten für Tom Wetzel (TuS N-Lübbecke)
Die Gäste sind noch nicht wieder ganz auf der Höhe. Wetzel muss zum zweiten Mal für 120 Sekunden vom Feld.

Tor für THW Kiel, 15:12 durch Dener Jaanima
Die Zebras kommen sehr fokussiert aus der Kabine und bringen ihre ersten beiden Versuche im Kasten von Blažičko unter.

Tor für THW Kiel, 14:12 durch Ilija Brozović

Weiter geht's an der Kieler Förde! Bleibt es so spannend oder kommen die Zebras ihrer Bestform ein Stückchen näher?

Halbzeitfazit:
Es geht enger zu als erwartet in der Sparkassen-Arena: Der THW Kiel liegt nach 30 Minuten nur mit 13:12 gegen das Schlusslicht TuS N-Lübbecke vorne. Der Abend in der ehemaligen Ostseehalle begann sehr kurios: Mehr als elf Minuten dauerte es bis zum ersten Treffer. Der Gast verteidigt sehr offensiv und bereitet dem Favoriten dadurch große Probleme. Erst in der Endphase erarbeiteten sich die Zebras einen kleinen Vorsprung, der zum Seitenwechsel aber nur ein Tor beträgt. Wenn die Perkovac-Truppe weiterhin so konzentriert agiert, ist ein Überraschungspunktgewinn im Bereich des Möglichen. Bis gleich!

Tor für TuS N-Lübbecke, 13:12 durch Niclas Pieczkowski
Immens wichtiger Treffer für die Moral! Kurz vor der Pausensirene trifft der Europameister aus dem linken Rückraum in die Maschen.

Tor für THW Kiel, 13:11 durch Marko Vujin

Tor für TuS N-Lübbecke, 12:11 durch Niclas Pieczkowski

Tor für THW Kiel, 12:10 durch Ilija Brozović

Tor für TuS N-Lübbecke, 11:10 durch Tim Suton

Um die erste Schwächephase der Gäste zu stoppen, legt Goran Perkovac die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Kiel konnte in den letzten Situationen nicht mehr stark genug ausgebremst werden.

Tor für THW Kiel, 11:9 durch Domagoj Duvnjak

Tor für THW Kiel, 10:9 durch Dener Jaanima
Kurz nach einem Fehlwurf probiert sich der Winterneuzugang aus Hamburg noch einmal und ist von halblinks erfolgreich.

2 Minuten für Vuk Lazović (TuS N-Lübbecke)

Lübbecke trifft, Kiel zieht nach: Dies ist das bestimmende, überraschende Muster der ersten Halbzeit.

Tor für THW Kiel, 9:9 durch Domagoj Duvnjak

Tor für TuS N-Lübbecke, 8:9 durch Jens Bechtloff

2 Minuten für Ilija Brozović (THW Kiel)

Tor für THW Kiel, 8:8 durch Joan Cañellas

2 Minuten für Tim Suton (TuS N-Lübbecke)

Alfred Gislason zückt erstmals die Grüne Karte. Ersatzgeschwächt kommt seine Mannschaft bisher nicht ansatzweise an ihr Optimum heran und rennt gegen den Tabellenletzten einem Rückstand hinterher.

Tor für TuS N-Lübbecke, 7:8 durch Bobby Schagen
Wieder versenkt der Niederländer von der Marke! Er lässt sich auch nicht davon beeindrucken, dass Landin nur für diesen Siebenmeter auf die Platte kommt.

Gelbe Karte für Niclas Pieczkowski (TuS N-Lübbecke)

Tor für TuS N-Lübbecke, 7:7 durch Pontus Zettermann

Gelbe Karte für Patrick Wiencek (THW Kiel)

Tor für THW Kiel, 7:6 durch Ilija Brozović

Gelbe Karte für Ilija Brozović (THW Kiel)

Zwölf Minuten hat es kein einziges Tor gegeben; nun zappelte das Netz innerhalb von sechs Minuten gleich zwölfmal. Endlich geht die Post ab an der Ostsee!

Tor für TuS N-Lübbecke, 6:6 durch Christian Klimek

Tor für THW Kiel, 6:5 durch Rune Dahmke

Tor für THW Kiel, 5:5 durch Marko Vujin

Tor für TuS N-Lübbecke, 4:5 durch Jens Bechtloff

Tor für THW Kiel, 4:4 durch Ilija Brozović

Der Tabellenletzte lässt sich vom ersten Gegentreffer nicht beeindrucken und geht sogar trotz Unterzahl erneut in Führung. Es ist eine erste Viertelstunde, aus der die Perkovac-Truppe Hoffnung schöpfen kann. Kiel präsentiert sich nicht wie ein Spitzenteam.

Gelbe Karte für Joan Cañellas (THW Kiel)

Tor für TuS N-Lübbecke, 3:4 durch Tim Suton

2 Minuten für Tom Wetzel (TuS N-Lübbecke)

Tor für THW Kiel, 3:3 durch Domagoj Duvnjak

Tor für TuS N-Lübbecke, 2:3 durch Pontus Zettermann

Tor für THW Kiel, 2:2 durch Marko Vujin

Tor für TuS N-Lübbecke, 1:2 durch Jens Bechtloff

Tor für THW Kiel, 1:1 durch Blaženko Lacković
Der Bann ist gebrochen! Nach fast zwölf Minuten bebt die Sparkassen-Arena zum ersten Mal. Der Kroate überwindet Blažičko aus dem linken Rückraum.

Tor für TuS N-Lübbecke, 0:1 durch Bobby Schagen
Endlich der erste Erfolg! Schagen verwandelt einen Siebenmeter, den Anic verursacht hat. Die Niederländer bewahrt gegen Katsigiannis die Nerven.

Mehr als 420 Sekunden sind gespielt und noch hat sich auf der Anzeigetafel nichts getan. So lange mussten die Handballfans in Kiel seit Ewigkeiten nicht mehr auf einen Treffer warten. Die Gäste verpassen es, in der Anfangsphase für Aufsehen zu sorgen: Auch Nicolas Katsigiannis präsentiert sich bärenstark.

7-Meter verworfen von Joan Cañellas (THW Kiel)
Was ist denn hier los? Auch den zweiten Siebenmeter bringen die Zebras nicht im gegnerischen Gehäuse. Diesmal bleibt Cañellas am bisher überragenden Blažičko hängen.

Gelbe Karte für Jens Bechtloff (TuS N-Lübbecke)

7-Meter verworfen von Marko Vujin (THW Kiel)
Trotz eines ersten Siebenmeters bleibt's zunächst torlos an der Ostsee. Blažičko entscheidet das Duell gegen Vujin für sich.

Auf der Gegenseite verhindert auch Nicolas Katsigiannis den ersten Einschlag. Er wehrt den Versuch von Europameister Niclas Pieczkowski ab, der bester Torschütze des Tabellenletzten ist.

Gästekeeper Nikola Blažičko kann den ersten Wurf von Rune Dahmke parieren und findet so einen perfekten Einstieg in den Abend.

Los geht's in der ehemaligen Ostseehalle! Christoph Maier und Michael Kilp heißen die Unparteiischen. Sie gehören zum Elite-Anschlusskader des DHB. Andreas Franke und Nicole Klupp sind am Zeitnehmertisch für die Verwaltungsaufgaben verantwortlich.

Die Mannschaften haben bereits den Hallenboden betreten. Bei den Hausherren müssen Rene Toft Hansen Steffen Weinhold, Niklas Ekberg und Christian Dissinger verletzungsbedingt aussetzen.

Das Team von Trainer Goran Perkovac hat die Hoffnungen auf den Klassenerhalt vor elf Tagen am Leben gehalten, rang den TVB 1898 Stuttgart vor heimischer Kulisse mit 23:22 nieder. Dabei kämpfte sie sich nach einem Drei-Tore-Rückstand zur Pausensirene klasse zurück und bewies in einer engen Schlussphase die Nerven. Eigentlich kann der vorher schon abgeschriebene schwarz-rote Klub in den finalen Saisonwochen nur noch gewinnen.

Das viertletzte Heimspiel der Saison dürfte die einfachste der verbliebenen Aufgaben werden, schließlich empfängt man den TuS N-Lübbecke. Der Tabellenletzte hat in der Fremde nur einen einzigen Zähler geholt und muss in den letzten sieben Begegnungen drei Punkte auf Rang 15 aufholen, um den ersten Abstieg seit 2008 noch abwenden zu können. Dafür braucht es auch die ein oder andere Überraschung.

Während der vierte Triumph in der Königsklasse "nur" noch zwei Siege entfernt ist, hat der THW den 21. Gewinn der nationalen Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand. Die Löwen aus Mannheim präsentieren sich bisher einfach zu konstant, als dass sie einen anderen Tabellenführer zulassen würden. Kiel hat mit acht Minuspunkten zwei mehr als RNL und braucht im Endspurt nicht nur eine eigene weiße Weste, sondern auch Ausrutscher der Jacobsen-Truppe.

Die Zebras verloren am Samstag zwar mit 30:33 beim FC Barcelona, doch durch das 29:24 aus dem Hinspiel war die elfte Pflichtspielpleite der Saison lediglich eine Randnotiz. Der Turnverein Hassee-Winterbek hat es erneut zum Final Four der Champions League geschafft, das Ende des Monats zum siebten Mal in Köln ausgetragen werden wird. Die gestrige Auslosung hat den Norddeutschen KC Veszprém aus Ungarn als Halbfinalgegner eingebracht.