Fazit:
Eine furiose zweite Halbzeit der HSG Wetzlar entscheidet das Hessen-Derby! Hüttenberg kommt mit 20:28 unter die Räder, nachdem es zur Pause noch 11:11 und in der 40. Minute 13:14 geheißen hatte. Die Gäste konnten zwar verglichen mit ihren bisherigen Partien lange mithalten, doch wirklich um den Sieg spielen war heute ebenfalls nicht drin! Besonders die Wurfausbeute, die schon im ersten Abschnitt nicht optimal war, verschlechterte sich weiter kontinuierlich, so dass Hüttenberg dem Lauf der Hausherren nichts entgegenzusetzen hatte. Damit wartet Hüttenberg weiter auf seinen ersten Sieg, während Wetzlar die weiße Weste zu Hause bewahrt. Erfolgreichster Werfer der Partie war Matthias Gerlich von Hüttenberg mit acht Treffern, Mann der zweiten Halbzeit aber war Alois Mráz, der mit seinen Treffern für die vorentscheidende Führung seines Teams sorgte.

Tooor für TV 05/07 Hüttenberg, 27:19 durch Matthias Gerlich
Er bleibt perfekt vom 7-Meter-Punkt. Alle fünf Versuche seiner Mannschaft konnte er verwandeln.

In Minute 40 stand es noch 14:13. Seitdem erzielten die Hausherren 12:4 Tore! Das ist der Lauf, der das Spiel heute Abend entscheidet.

Hüttenberg hat jetzt nichts mehr zuzusetzen. Wetzlar baut seinen Vorsprung weiter aus, auch weil die Gäste mittlerweile schon wieder seit vier Angriffen nicht getroffen haben.

Das dürfte es jetzt eigentlich gewesen sein. Wetzlar hält die Führung seit ungefähr zehn Minuten konstant bei 4-6. Hüttenberg versucht es jetzt mit Milos Putera im Tor. Das hilft natürlich alles nichts wenn sie vorne danebenzielen: Nur sechs Tore in 24 Minuten in der zweiten Hälfte sind ziemlich mau.

2 Minuten für Sebastian Weber (TV 05/07 Hüttenberg)
Für genau eine Minute fünf gegen fünf. Somit ist dieser Vorteil für Hüttenberg auch wieder dahin.

2 Minuten für Philipp Müller (HSG Wetzlar)
Vielleicht ist das die Chance für die Gäste den Abstand zu verkürzen. Aber auch sie agierten bisher in Überzahl eher enttäuschend. Nur ein Tor aus dem Spiel heraus ist bislang gelungen.

Tooor für HSG Wetzlar, 18:13 durch Alois Mráz
Sein viertes tor in der zweiten Hälfte. Er ist an der mehr und mehr komfortabel aussehenden Führung seines Teams maßgeblich beteiligt!

Die höchste Führung des Spieles auf beiden Seiten veranlasst Hüttenberg eine Auszeit zu nehmen. Obwohl der zweite Abschnitt noch nicht einmal zur Hälfte vorüber ist, könnte dieser Vorsprung die in der Halbzeit angesprochene Vorentscheidung sein. Hüttenberg schaffte es in seinen bisherigen Spielen nicht, nach einem Rückstand das Spiel noch einmal eng zu gestalten.

2 Minuten für Sven Pausch (TV 05/07 Hüttenberg)
Während der ersten beiden Überzahlsituationen konnte Wetzlar erst ein Tor erzielen.

Scheint aber nur ein kurzes Feuerwerk gewesen zu sein. In den nächsten acht Angriffen passiert gar nichts und Lars Friedrich vergibt auch noch einen 7-Meter für Wetzlar. Die vorherigen drei Versuche hatte er allesamt getroffen. Das letzte Tor fiel vor über fünf Minuten!

Das Spiel nimmt in der zweiten Halbzeit schnell Fahrt auf. Die Unterzahl haben die Gäste vergleichsweise unbeschadet überstanden und beide Teams treffen in den ersten Minuten bisher besser als noch im ersten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Es ist das erwartet packende Derby! Vier Zeitstrafen, sechs Verwarnungen und fast wäre der Außenseiter mit einer Führung in die Pause gegangen. Das Spiel lebt bisher nicht von spektakulären Aktionen und vielen Toren, sondern eher vom Kampf und der Spannung. Die Mannschaft, die hier offensiv besser in die zweite Hälfte kommt, hat sehr gute Chancen das Spiel dann zu kontrollieren. Bei dieser Intensität wird es schwer sein, einen Rückstand wieder aufzuholen. Überragender Mann bei den Gästen ist Matthias Gerlich mit sechs Treffern. Bei den Hausherren ist die Last ausgeglichener verteilt. Bereits sieben Spieler konnten Punkten, Philipp Müller und Lars Friedrich sind dabei mit je drei Treffern am zielsichersten.

Tooor für HSG Wetzlar, 11:11 durch Lars Friedrich
Also doch nicht die erste Halbzeitführung für Hüttenberg.

2 Minuten für Sebastian Roth (TV 05/07 Hüttenberg)
Sein Team wird damit in Unterzahl in die zweite Hälfte starten. Die Hausherren haben jetzt sogar noch die Chance mit einem 7-Meter auszugleichen.

Nach der nächsten 2-Minuten-Strafe und einem 2-Punkte Rückstand nimmt Wetzlar nur eine Minute nach den Gästen die Auszeit. Offensichtlich will man Hüttenberg jetzt nicht zuviel Aufwind geben.

Hüttenberg nimmt eine Auszeit.

Aber Hüttenberg lässt dann in Überzahl zu viel liegen. Insgesamt bleibt die schwache Wurfausbeute auf beiden Seiten. Von den letzten acht Versuchen landeten teamübergreifend nur zwei im Tor.

2 Minuten für Steffen Fäth (HSG Wetzlar)
In Überzahl könnten die Gäste jetzt sogar an ihrer ersten Halbzeitführung der Saison schnuppern.

Die Wurfquoten auf beiden Seiten sind noch ausbaufähig. In den bisherigen Spielen der HSG fielen deutlich mehr Tore. Zweistellig sollte es bis zur Halbzeit auf beiden Seiten aber werden.

Tooor für TV 05/07 Hüttenberg, 7:7 durch Matthias Gerlich
Gerlich ragt in der Anfangsphase bei den Gästen heraus. Er verbuchte vier der bisher sieben Treffer seines Teams!

Anhand der gelben Karten, fünf an der Zahl gab es bereits bis hierhin, lässt sich ziemlich gut die Intensität der Partie ablesen. Hier wird sich heute nichts geschenkt!

Es bleibt knapp. Verglichen mit dem Saisonstart ist das für Hüttenberg ein Teilerfolg: Mitte der ersten Halbzeit lagen sie in den ersten beiden Spielen bereits mit jeweils fünf Toren hinten.

In den ersten Minuten ist es das erwartet enge Spiel. Wetzlar hat es verpasst die erste Überzahl zu seinen Gunsten zu nutzen. Sie trafen in den vergangenen zwei Minuten keinmal und Kevin Schmidt verwarf sogar einen 7-Meter!

Endlich geht es los in Wetzlar. Aber selbst die Verspätung passt irgendwie zu diesem packenden Derby!

Die Rahmenbedingungen sind also gegeben für einen tollen Handballabend in der Rittal-Arena! In wenigen Minuten geht es los. Viel Spaß!

Ein heißes Duell ist also hoffentlich garantiert. Fans und Verantwortliche sprechen sogar vom „Spiel des Jahres“ und obwohl Wetzlar als Favorit ins Spiel geht, glauben die Hausherren eher an einen engen Spielverlauf, weil die Motivation des Gegners heute sicherlich besonders groß sein wird.

Da passt es ganz gut, dass das heutige Spiel ein echtes Hessen-Derby ist! Die Karten waren bereits wenige Stunden nach Öffnung des Vorverkaufes vergriffen. Die Fans standen Schlage, die Telefone glühten. Das dies nicht selbstverständlich ist zeigt die Tatsache, dass die HSG zuletzt im April gegen den THW Kiel ein ausverkauftes Haus vermelden konnten.

Für die Gäste wären Punkte im heutigen Duell zwar noch kein Muss, jedoch würde eine dritte Niederlage zwangsläufig bedeuten, dass Hüttenberg bereits ganz zum Anfang der Saison voll im Abstiegskampf steckt.

Der knappe Sieg der HSG im ersten Heimspiel sollte den Außenseitern aus Hüttenberg allerdings Mut machen. Immerhin konnte der andere Aufsteiger Hildesheim das Spiel lange offen gestalten und geriet erst zwei Minuten vor Schluss vorentscheidend mit drei Toren in Rückstand.

Wetzlar hingegen möchte sich den zweiten Heimsieg der Saison erspielen. Am ersten Spieltag besiegte man zu Hause Hildesheim mit 30:28, kassierte dann aber auswärts eine 27:32-Niederlage bei Frisch Auf Göppingen.

Hüttenberg startete als Aufsteiger mit zwei deutlichen Niederlagen in die neue Saison. In Melsungen stand am Ende ein 21:28 zu Buche und die Gäste waren zu keiner Zeit in der Lage, das Spiel eng zu gestalten. Zu Hause unterlag man im zweiten Spiel dem THW Kiel standesgemäß mit 20:38.