Fazit:
Die Kieler konnten zwar den Torunterschied vom letzten Spieltag nicht einstellen, aber das bleibt auch das einzig Nennenswerte in diesem komplett einseitigen Duell. Kiel hatte zwischendurch sogar immer mal wieder die Möglichkeit, sich eine Auszeit zu nehmen und es etwas ruhiger angehen zu lassen. Kim Andersson, bereits vor dem heutigen Duell bester Werfer der Kieler, war mit insgesamt neun Treffern bester Akteur auf dem Feld. Im Prinzip reichte den Kielern heute ein kleiner Zwischenspurt zum Anfang des Spieles und der zweiten Halbzeit, um die Weichen auf Sieg zu stellen. Dem Bergischen HC ist zu empfehlen, die Niederlage nicht zu schwer zu nehmen. Das war sicherlich kein Gegner, an dem sich die Gäste im Verlauf der Saison messen lassen müssen.

Tooor für THW Kiel, 33:17 durch Filip Jicha
Die Kieler bleiben somit wohl auch vom 7-Meter-Punkt perfekt. Alle fünf Versuche wurden verwandelt.

Zum Abschluss der Partie setzt es noch einmal reihenweise Fehlwürfe. Die Luft ist nicht nur raus, sondern der Ball sprichwörtlich platt!

2 Minuten für Kristoffer Kleven Moen (Bergischer HC)
Die mittlerweile fünfte Zeitstrafe der Gäste. Der THW hatte noch keine Unterzahl zu überstehen.

Die Partie trudelt jetzt ohne nennenswerte Gegenwehr der Gäste aus. Den höchsten Erfolg der Saison verbuchte der THW am letzten Spieltag auswärts gegen Hüttenberg, als man mit 18 Toren Unterschied gewann. Können die Kieler das heute nochmal toppen?

Tooor für THW Kiel, 29:15 durch Kim Andersson
Sein mittlerweile neunter Treffer. Damit dürfte er erfolgreichster Werfer dieser Partie werden, weil Ilic seit ein paar Minuten nicht mehr nachlegen konnte.

Tooor für Bergischer HC, 26:13 durch Kenneth Klev
Wenigstens seine Beharrlichkeit muss man an dieser Stelle einmal loben. Diesmal hat es zum Torerfolg gereicht.

Tooor für Bergischer HC, 25:12 durch Hendrik Pekeler
Sein zweiter Treffer. Auch er kann sich heute gegen die Ex-Kollegen nicht sonderlich auszeichnen.

Die Wurfquoten: THW Kiel (65%) - Bergischer HC (33%). Da muss man nichts hinzufügen.

Das wird jetzt überdeutlich. Die Gäste konnten erst einen Treffer in der zweiten Halbzeit landen. Das wäre wohl auch gegen einen Gegner, der nicht die Kieler Klasse besitzt, zu wenig.

Kenneth Klev versucht es wieder und wieder und scheitert bis auf eine Ausnahme konsequent. Kiel zieht weiter davon ...

Tooor für THW Kiel, 22:10 durch Momir Ilic
Ilic zieht nach und erzielt ebenfalls sein sechstes Tor. Dieses Duell dürfte das einzig Spannende im restlichen Verlauf bleiben!

Tooor für THW Kiel, 21:10 durch Kim Andersson
Das ist sein sechster Treffer und er ist damit bis hierhin der erfolgreichste Werfer.

Der 4:0 Lauf der Hausherren zwingt die Gäste in eine Auszeit. Da der Bergische HC die zweite Hälfte komplett verschlafen hat, dürfte wie erwähnt das Spiel bereits entschieden sein.

Besonders Kenneth Klev startet ganz schlecht in diesen Spielabschnitt. Bei den ersten drei Angriffen seiner Mannschaft verliert er einmal den Ball und verwirft gleich doppelt. Der THW kann sofort profitieren.

Kiel drängt früh auf die Entscheidung. Zwar ist noch eine ganze Menge Handball zu spielen heute Abend, jedoch erscheint der Rückstand unter Berücksichtigung der Mannschaftsstärken jetzt schon uneinholbar.

Die zweite Halbzeit beginnt in wenigen Augenblicken. Mal sehen ob der Außenseiter nochmal aufkommt. Bisher spielt der THW das hier zwar nicht explosiv, jedoch ziemlich locker runter.

Halbzeitfazit:
Der THW führt einigermaßen souverän mit fünf Toren zur Halbzeit. Nach einem guten Beginn baute das Spiel ab der 20. Minute merklich ab, auch weil die Gäste erwartungsgemäß nicht in der Lage scheinen, den THW ernsthaft zu gefährden. Sowohl die Hausherren als auch der Bergische HC erzielten jeweils nur zwei Tore in den letzten zehn Minuten der Halbzeit. Beste Werfer sind Kim Andersson, Momir Ilic (beide Kiel) und Alexander Oelze (Bergischer HC) mit je drei Treffern.

Es ist jetzt doch insgesamt etwas zäh. Der THW muss nicht so richtig und die Gäste können nicht so wirklich und deshalb ist seit Minute 19 das Niveau auch recht überschaubar.

Ist etwa jetzt schon die Luft raus? Fünf Angriffe in Folge können teamübergreifend nicht in ein Tor umgemünzt werden. Der THW nimmt daraufhin die Auszeit, um eben nicht die eben angesprochene Spannung zu verlieren.

Also wenn sich beim THW nicht der Schlendrian einschleicht, dann gehen sie mit einer deutlichen Führung in die Pause.

Der Bergische HC lässt den THW in dieser Phase zumindest nicht weiter davonziehen. Allerdings bekommen sie in der Abwehr weiterhin keinen Zugriff auf den Gegner, so dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis der THW einen weiteren Zwischenspurt hinlegen wird.

2 Minuten für Kristoffer Kleven Moen (Bergischer HC)
Auch das hatte sich angedeutet. Die Gäste haben schon drei Verwarnungen gesammelt und müssen jetzt die erste Unterzahl überstehen.

Tooor für Bergischer HC, 7:3 durch Hendrik Pekeler
Das erste Tor des Ex-Kielers!

Das deutet sich an: Die Gäste sind früh gezwungen eine Auszeit zu nehmen, weil besonders offensiv noch nciht viel zusammengeht und sie drohen, das Spiel schon in diesen ersten Minuten aus der Hand zu geben. Es sieht bisher nach einem sehr entspannten Abend für den THW aus.

Der THW kann sich hier zu Beginn sofort etwas absetzen. Die Gäste haben zwar anfangs sehr aggressiv dagegengehalten, jedoch scheint sich der Qualitätsunterschied schon jetzt bemerkbar zu machen.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich der ambitionierte Aufsteiger heute in der Sparkassen-Arena schlägt. Wie immer bei David gegen Goliath gilt: Je länger der Außenseiter das Spiel offen halten kann, desto nervöser könnte der hohe Favorit agieren. In wenigen Minuten geht es los. Viel Spaß!

Beim THW wird weiterhin Christian Zeitz fehlen. Er will seine Schulterverletzung restlos auskurieren und dürfte am nächsten Samstag dann wieder einsatzbereit sein.

Trotz der eigentlich eindeutigen Ausgangsposition nehmen die heutigen Hausherren den Gegner sehr ernst. Obwohl in der letzten Saison alle Aufsteiger gleich wieder in die Achterbahn Richtung Zweitklassigkeit gestiegen sind, gehen Experten davon aus, dass in diesem Jahr vor allem der Bergische HC beste Chancen hat dies zu vermeiden.

Die Hausherren könnten sich heute mit einem Sieg in der Frühphase der Saison minimal absetzen. Nachdem der HSV Hamburg schlecht in die Saison gestartet ist und die Rhein-Neckar Löwen gestern überraschend in Hannover verloren haben, dürfte der THW Kiel als erste Mannschaft heute vier Siege einfahren. Jedenfalls wenn alles einigermaßen normal läuft.

Dabei können die Gäste auf den wieder genesenen Hendrik Pekeler zurückgreifen, der 2009 auch schon beim THW unter Vertrag stand. Allerdings konnte er sich bei den Zebras seinerzeit nicht durchsetzen. Fragezeichen stehen aber hinter den Einsätzen von Henrik Knudsen und Richard Wöss.

Den Bergischen HC erwartet heute beim ersten Saisonhighlight eine echte Mammutaufgabe. Entsprechend zurückhaltend geht man in die Partie. Als "Ziele" gegen den Rekordmeister gibt der Aufsteiger aus, "Spaß zu haben und sich möglichst teuer zu verkaufen."