Eric Frenzel gewinnt also seinen zweiten Einzelwettbewerb an diesem Wochenende und unterstreicht seine Ambitionen im Gesamtweltcup. Das soll es von dieser Stelle zunächst gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse, noch einen schönen zweiten Advent und bis zum nächsten Mal! Übernächste Woche geht es in Ramsau (AUT) weiter.

Eric Frenzel passiert die Ziellinie nach 25:13.6 Minuten vor seinem Landsmann Björn Kircheisen (+10.8), der vollkommen abgekämpft eintrudelt. Dritter wird der Norweger Jørgen Gråbak (+23.4) vor Johannes Rydzek (+29.3) und Fabian Rießle (+33.9). Damit sind gleich vier deutsche Athleten unter den ersten Fünf ins Ziel gefahren. Hut ab!

Vorne setzt sich Frenzel deutlich ab. Hinten haben Rießle und Rydzek schon den Japaner Watabe geschluckt. Stark.

Der 28-jährige Kombinations-Olympiasieger Eric Frenzel nimmt Björn Kircheisen im Windschatten mit. Einem deutschen Doppelsieg steht nichts im Wege. Hinten verliert Gråbak stattdessen Boden auf Rießle und Rydzek.

Inzwischen sind Rießle und Rydzek Fünfter (+56.0) und Sechster (+56.3). Haben sie noch Chancen auf das Podium? Es könnte knapp werden.

Nach 18:40.7 Minuten passiert Frenzel die Marke von 7.5 Kilometer und startet als Erster in die vierte Runde. Kircheisen ist nur 0.4 Sekunden zurück, zeigt aber erste Ermüdungserscheinungen. Gråbak (+29.1) sowie Watabe (+30.4) haben wohl keine Chance mehr, machen aber sicherlich Rang drei unter sich aus.

Sowohl bei den Anstiegen als auch bei den kraftsparenden Abfahrten zeigen die Deutschen, dass sie die Technik par excellence beherrschen. Das sieht alles so leichtfüßig aus und ist in Wahrheit doch so verdammt schwierig. Da der Norweger von Platz drei das Tempo nicht verschärft, dürften Frenzel und Kircheisen den Sieg eigentlich unter sich ausmachen.

Bei 15:08.6 bleibt die Uhr nach 5.8 Kilometern stehen. Kircheisen liegt 0.6 Sekunden vor Frenzel. Gråbak ist bemüht, den Rückstand zu verkürzen, kann dies vor allem bei den Anstiegen jedoch noch nicht bewältigen. Allerdings setzt er sich ein Stückchen von A. Watabe ab.

12:18.8 Minuten hat Frenzel für die Hälfte der Strecke benötigt. Kircheisen folgt 0.2 Sekunden später. Dann kommen Jørgen Gråbak (+23.3) und Watabe (+23.8). Johannes Rydzek und Fabian Rießle liegen auf den Plätzen sieben und acht noch deutlich hinter den Top Fünf, geben aber Gas.

Allmählich werden die Zeiten ein wenig aussagekräftiger. Frenzel und Kircheisen bauen ihren Vorsprung sukzessive aus. Währenddessen kassiert Jørgen Gråbak den Japaner Akito Watabe.

Die DSV-Akteure treten mannschaftlich geschlossen auf und wechseln sich bei der Tempoarbeit clever ab. Der Zwischenstand nach 3.3 Kilometern: 1. Kircheisen (8:42.7), 2. Frenzel (+1.0), 3. A. Watabe (+18.1), 4. Graabak (+24.9).

Der Franzose Wilhelm Denifl ist als Sechster noch halbwegs dran an der Spitzengruppe. Auf Maxime Laheurte hat er satte 30 Sekunden Vorsprung und liegt selbst gute 22 Sekunden hinter der Spitze.

Allmählich setzten sich die beiden Deutschen ein Stück ab. Kircheisen übernimmt die Tempoarbeit und passiert die Marke 2.5 Kilometern von nach 5:57.4 Minuten. Frenzel folgt 0.3 Sekunden später. Watabe hat 6.9 Sekunden Rückstand. Bei Jørgen Gråbak sind es fast 19 Sekunden.

Ganz vorne läuft es flüssig durch. Kircheisen und Frenzel liegen nur noch ganz, ganz knapp vor Watabe. Währenddessen wird Watanabe - wie erwartet - durchgereicht.

Die ersten 15 Läufer sind innerhalb einer Minute auf die Strecke gegangen. Nach den ersten 800 Metern gibt es eine deutsche Doppelführung! Kircheisen (2:33.7) kommt knapp vor Frenzel (+0.7) und den beiden Japaner Watabe (+3.3) und Watanabe (+3.5) an.

Los geht´s! Takehiro Watanabe macht sich fünf Sekunden vor Eric Frenzel auf den Weg in die Loipe. Björn Kircheisen geht insgesamt sieben Sekunden später auf die Jagd. Kombinierer Jørgen Gråbak hat elf Sekunden Rückstand auf den Führenden. Da es keinen Trainingssprung gab, gehen über 60 Athleten an den Start.

Vorab noch einmal die ersten 15 Athleten der Reihe nach: 1. Takehiro Watanabe (JPN), 2. Eric Frenzel (GER), 3. Björn Kircheisen (GER), 4. Akito Watabe (JPN), 5. Jørgen Gråbak (NOR), 6. Wilhelm Denifl (AUT), 7. Maxime Laheurte (FRA), 8. Mario Seidl (AUT), 9. Szczepan Kupczak (POL), 10. Francois Braud (FRA), 11. Tim Hug (SUI), 12. Johannes Rydzek (GER), 13. Magnus Krog (NOR), 14. Eero Hirvonen (FIN), 15. Antoine Gerard (FRA).

Zwei Sekunden hinter Frenzel startet Björn Kircheisen als Dritter vor dem Japaner Akito Watabe (+0:11 Minuten). Der Gesamtweltcup-Führende Johannes Rydzek (Oberstdorf), der im finnischen Kuusamo beide Rennen gewonnen hatte, schwächelte und kam "nur" auf Platz zwölf (+0:51). Team-Weltmeister Fabian Rießle (Breitnau), gestern hinter Frenzel und Rydzek Dritter, geht lediglich von Rang 16 (+1:01) ins Rennen.

Beste Chancen auf seinen zweiten Weltcup-Sieg binnen 24 Stunden hat Kombinations-Olympiasieger Eric Frenzel. Der 28-Jährige aus Oberwiesenthal belegt nach der Tagesbestweite von der Großschanze (138m) auf Position zwei. Damit hat er lediglich fünf Sekunden Rückstand auf den führenden Japaner Takehiro Watanabe, der heute Morgen 138,0 Meter weit sprang.

Hallo und willkommen zurück in Lillehammer! In der "Königsdisziplin" des nordischen Skisports steht noch das Rennen über zehn Kilometer auf dem Plan.

Nach dem Springen ist vor dem Laufen, heißt es so schön! Um ca. 14:15 Uhr geht es in die Loipe auf vier Runden zu je 2,5 km. Es darf ein extrem spannendes Rennen erwartet werden, bei dem der Sieger noch lange nicht feststeht. Aus deutscher Sicht haben Frenzel, Kircheisen und Rydzek (12.) sehr gute Chancen auf das Podest! Bis gleich!

Grob gesagt werden den Teilnehmern auf der Großschanze 1,2 Punkte je zurückgelegtem Meter gutgeschrieben. Nach der sog. "Gundersen-Methode" werden die Ergebnisse in einzelne Laufrückstände umgerechnet. Letztlich bedeutet jeder gesprungene Meter mehr also 4,8 Sekunden Zeitabstand. Mit diesen Zeitabständen werden die Athleten anschließend in die Loipe geschickt. Je nach Verteilung der Rückstände, kann auch ein gleichzeitiger Start der Akteure erfolgen, die rechnerisch jedoch ihre Ausgangsabstände beibehalten.

Der Japaner Takehiro Watanabe gewinnt das Springen mit 145,3 Punkten vor den Deutschen Eric Frenzel (144) und Björn Kircheisen (143,6). Wilhelm Denifl (AUT/139,8) ist Sechster, sein Landsmann Mario Seidl (135,9) Achter. Tim Hug (SUI/133,6) geht von der Elf aus ins abschließende Rennen über zehn Kilometer. Insgesamt haben es fünf Deutsche und drei Österreicher in die Top 20 geschafft.

133 Meter gibt es für Johannes Rydzek! Der letzte Springer wird Zwölfter und hat entsprechend 51 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Das ist machbar!

Der Anlauf ist gar nicht so schnell gewesen, aber Frenzel marschiert sauber nach vorne, nimmt Tempo und höhe schön mit. An seiner Landung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. 1,3 Punkte landet er hinter Watanabe auf Rang zwei.

Was für eine Höhe! Seelenruhig liegt der Japaner in der Luft und nimmt jedes Lüftchen mit. genau einen Punkt reiht er sich hinter Björn Kircheisen ein.

Auch der nächste Deutsche hat noch Chancen auf das Podium. Sein Sprung ist etwas schlechter als der seines Vordermanns, aber von Platz 13 aus ist noch viel drin.

Jawoll! Kircheisen legt noch eine Schippe drauf und streckt die Faust in den Himmel! Sein Rückstand auf den weiterhin führenden Japaner beträgt lediglich 1,7 Punkt. Super!

Was ist denn hier los? Jetzt hauen die Athleten einen tollen Sprung nach dem anderen raus. Wilhelm Denifl glänzt durch exzellente Haltung und blitzsaubere Landung. Dritter Rang!

Gestern 25. nach dem Springen und Achter in der Endabrechnung! In dieser Szene fährt er volles Risiko und rettet 137 Meter! 4,8 Punkte liegt er hinter dem Japaner Takehiro Watanabe.

Toller Sprung! Von Anfang bis Ende zeigt Seidl ein sauberes System, einzig der Zug ganz oben hat vielleicht etwas gefehlt. Im Fliegen macht er alles richtig und hätte unten sogar noch mehr riskieren können. Dritter Rang für den Österreicher.

Kann es Geiger besser machen? Nicht ganz! An sich zeigt er einen guten Sprung, mehr aber auch nicht. Für die Weite gibt es 69 Punkte, von der Jury 53. Das zeigt, dass er ins Team gehört.

Über 130 Meter trägt es den Finnen hinunter. Trotzdem ist der junge Finne nicht zufrieden. Dabei wird er Siebter.

Weiterhin führt Takehiro Watanabe vor Maxime Laheurte und Szczepan Kupczak. Insgesamt ist das Feld natürlich zerstreuter auf der Großschanze. Dadurch wird der Lauf interessant. Die letzten Springer können sich eine gute Ausgangsposition erarbeiten.

Freitag holte er mit der Mannschaft seine erste Podiumsplatzierung. Ein für seine Verhältnisse "normaler" Sprung lässt noch Chancen auf die Top Ten am Ende offen.

Gestern war der 23-jährige Norweger gut an der Normalschanze. Heute bekommt er einen Dämpfer. Auffällig ist, dass er mit dem Gegendruck am Tisch nicht zurechtgekommen ist. Überhaupt ist mehr als ein Drittel der Athleten zu spät unterwegs.

Seit längerer Zeit sehen die Zuschauer mal wieder einen schwachen Sprung. Keine 120 Meter lässt der Österreicher hinter sich. Sein Oberkörper stellt keine gute Verbindung auf und lässt keine größere Weite zu.

Noch etwas kürzer springt der Österreicher, der klar aus den Top Ten fällt. Damit bleibt Weber immerhin noch Achter und macht einen Platz gut.

Zu steil stellt er seinen Oberkörper nach dem Absprung auf, was ihn praktisch selbst ausbremst. Insgesamt ist auch er zu spät am Schanzentisch gewesen und hat unten nicht genügend riskiert.

Schade! Gestern wurde Faißt Zehnter, was heute schwierig werden dürfte. Mehr als Rang 23 ist bislang nicht drin.

Der 23.Jährige öffnet die Skier zu spät und lässt sie negativ laufen, dann wackelt er ein wenig und muss früh landen. Seitlich hätte er stabiler sein müssen, dann wäre es deutlich besser gegangen.

Naja! Sein Sprung ist solide - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Vielleicht kann er im Lauf noch etwas Boden gutmachen.

Eieiei! Gestern 40. und auch heute "stürzt" der Norweger mächtig ab. Mikko Kokslien wird 34.

Letztes Jahr wurde er an der Großschanze Dritter! Francois Brauds Sprung läuft flüssig durch: Platz vier!

138 Meter wären für die Führung nötig gewesen. Doch der Tscheche will es mit der Brechstange, geht zu aggressiv in den Sprung und landet 14 Meter zu früh. Ein etwas ruhigerer Sprung wäre die bessere Wahl gewesen.

Mannschaftlich sind die Japaner eigentlich immer eine Bank. Heute bewegen sich einige Athleten im oberen Feld und könnten noch eine Rolle spielen.

Nein! Nach den ersten 50 Metern hat der Sprung gut ausgesehen, doch dann ist der Finne viel zu flach geworden. Pech für ihn!

37 Jahre ist der Norweger alt, nutzt seine Routine jedoch nicht ein. Eine Zehntelsekunde ist er zu spät abgesprungen, gerät leicht in Schieflage und verabschiedet sich unten bereits vom Publikum. Er wird keine Rolle mehr spielen.

Ui! 136 Meter sind natürlich eine Ansage! Von einer Verletzung kommt er stark zurück und setzt sich auf die Zwei! Von hier ist noch alles drin.

Einen Weltcup hat er bereits gewonnen - und zwar im Schwarzwald. Heute steht es (wieder) neben sich und macht zu viele Fehler. Seitlich weht es ihn fast raus und reiht sich zwischenzeitlich auf Platz zehn ein.

Langsam aber sicher stehen die Favoriten bereit. Der Tscheche agiert am Tisch zu verbissen, verkrampft und kommt nicht auf Höhe. Er hat sicherlich schon bessere Leistungen gezeigt.

Sehr gute Noten kompensieren eine nicht ganz so hervorragende Sprungweite. Trotzdem reicht es nicht für die Top Ten.

Gut, besser, Takehiro Watanabe! Abgebrüht zaubert der Japaner einen sauberen Telemark auf die letzte Markierung auf dem Schnee. Er setzt sich gleich mal zehn Punkte vor den Polen Kupczak.

Viel, viel zu spät springt der Pole ab und hat somit keinerlei Chance mehr auf eine halbwegs gute Weite. Dieser Patzer kostet Geschwindigkeit und vor allem Höhe. Das wird nichts mehr.

Mit 93,7 km/h fährt der erste deutsche Athlet an den Tisch der Großschanze heran. Leider gerät sein Sprung deutlich zu flach. 113,5 Meter werden auch dem starken Läufer nicht reichen. Von Platz 24 ist der Rückstand deutlich zu groß.

Der derzeit beste Italiener verfehlt die Spitze deutlich, würde momentan aber immerhin von Platz fünf aus ins Rennen gehen. Gleich kommt der erste Deutsche.

Sein Oberkörper liegt wie ein Brett in der Luft und nimmt jedes bisschen Wind schön mit. Kein Wunder, dass Platz vier drin ist.

Auch er kratzt fast an der 130-Meter-Marke! Oben sausen die Athleten zunehmend schneller heran und treffen den Tisch auch endlich besser. Fletcher liegt aktuell auf der Sechs.

Nach einem 94,4 km/h schnellen Anlauf steht der Norweger praktisch in der Luft und setzt seinen Telemark erst nach 131,5 Metern. Platz drei ist die Folge! Respekt!

Tendenziell werden die Sprünge natürlich besser. So kommt Shimizu nach einem stabilen Flugsystem auf Platz acht.

Nein! Er kann oben nicht angreifen. Auch er bleibt fast am Hügel hängen und wird seinen großen Rückstand nicht beim Laufen aufholen können.

Wahnsinn! Der einzige Schweizer im Teilnehmerfeld ballt die Faust und nutzt gute Windbedingungen exzellent aus. 135,5 Meter bedeuten für den Eidgenossen Platz zwei. Stark!

Der Tscheche kommt oben pünktlich raus und katapultiert sich auf Platz vier. Im Vergleich zum Probedurchgang hat er sich deutlich steigern können.

Mäßiges Tempo, eher schwacher Absprung und viele Wackler in der Luft. Laurent Muhlethaler ist oben zu spät gewesen und kann das Ganze nicht mehr retten.

Wie man es deutlich besser macht, zeigt der 32-jährige Japaner! Taihei Kato springt souverän auf den fünften Platz, obwohl er den Telemark am Ende vergeigt hat. Eine solide Weite macht es möglich.

Österreichs Flaschberger enttäuscht. Von A bis Z ist in diesem Sprung der Wurm drin. Mehr als Platz 16 ist nicht drin. Das bedeutet schon aktuell dreieinhalb Minuten Rückstand auf den Führenden.

Sofort ist der nächste US-Amerikaner an der Reihe, weil Han-Hendrik Piho (EST) ausgelassen hat. Loomis kann seinen Speed von 94,1 km/h nicht in Höhe ummünzen und landet nach 117,5 Metern.

Nicht schlecht! Mehrfach muss der US-Amerikaner in der Luft zwar korrigieren, doch letztlich segelt er auf Rang vier. Darauf kann er sicherlich aufbauen.

Die letzten drei Springer sind bis auf einen halben Meter gleich weit gesprungen. Offenbar scheinen sie mit den an sich guten Bedingungen nicht zurechtzukommen.

beim Anlauf stimmt noch alles, aber dann stimmt das Timing nicht. Zu spät drückt er sich ab und verschwendet viel Kraft ins Leere. Auch sein sauberer Telemark reißt unten nichts mehr raus. Insgesamt gibt es nur 52 Punkte von der Jury.

Leider enttäuscht der nächste Lokalmatador das Publikum und bleibt klar hinter den Erwartungen zurück. Mal sehen, wann die nächsten guten Weiten kommen.

Karl-August Tiirmaa (EST) startet heute nicht, deshalb geht es direkt mit dem Finnen weiter. Arttu Maekiaho ist Fünfter.

Das ist stark! Oben löst sich der Pole schön vom Tisch, liegt recht hoch in der Luft und zieht sein Ding voll durch. Mit 134 Metern und starken Haltungsnoten setzt sich Kupczak an die Spitze.

Der Finne mit der Startnummer 15 zeigt ebenfalls eine unterdurchschnittliche Leistung und ärgert sich. Er bleibt unter 89 Punkten, weil er nach einer mäßigen Weite auch noch schlechte Haltungsnoten kassiert.

Von Platz zehn aus hat auch der nächste Italiener keine Chancen mehr, hier und heute noch etwas zu reißen. Bislang stimmen wenige Übergänge von Sprung und Flug auf dieser Großschanze.

Oben gehen seine Skier zu weit auseinander, dadurch stimmt das System nicht mehr. Wenig Aufwind lässt ihn nicht vorne angreifen. Es sieht so aus, als würden sich einige Athleten den anstehenden Lauf sparen, weil der Rückstand einfach zu groß ist.

92,7 km/h - das ist bisher der langsamste Anlauf gewesen! Der Italiener bleibt weit hinter seiner alten Form zurück und wird Elfter. Den Absprung hat er einfach verpatzt.

Viel zu abwartend agiert der Südkoreaner und wird bereits nach weniger als 95 Metern an den Hang gedrückt. Das ist nichts gewesen.

Zu früh bricht er seinen Sprung ab und schüttelt direkt nach der Landung den Kopf. Zu Recht, denn 113,5 Meter reichen einfach nicht.

Von Gate 13 aus erwischt der Russe einen schönen Absprung und zieht seinen Sprung schön runter ins Tal. 127 Meter tragen ihn bis auf Platz zwei. 0,2 Punkte trennen ihn von Riibe. Das ist eine starke Leistung gewesen.

Immerhin! Der Norweger kratzt mal wieder an der Marke von 120 Metern. Weiterhin führend ist Riiber, der 126,5 Punkte auf dem Konto hat.

Insgesamt werden die Athleten einen Tick langsamer und scheinen Probleme mit dem Übergang in den Flug zu bekommen. Dabei ist der Wind absolut in Ordnung. Piho reiht sich haarscharf vor Mastiev ein.

Kaum Speed, schwacher Absprung und leichter Seitenwind: Der erste Russe wackelt weniger als 90 Meter in den Hang. Natürlich ist das der letzte Platz.

Puh! Das ist der zweitschlechteste Sprung gewesen. Seinen Oberkörper hat der Slowene gar nicht im Griff und lässt einige Meter liegen. Platz vier ist die Folge.

Gestern wurde er 41., heute scheint mit weniger als 120 Metern auch nicht viel mehr drin zu sein. Schade für den Lokalmatadoren!

Fast 94 km/h bieten eine gute Ausgangsposition. Als dritter Springer an diesem Morgen feuert Riiber gleich mal 130 Meter raus. Jetzt könnte die Jury schon darüber nachdenken, den Anlauf vielleicht zu verkürzen.

Fast zehn Meter weiter geht es für den zweiten Norweger, der den Schanzentisch gut getroffen hat. Er wird einige Plätze gutmachen.

Los geht´s! 66 Springern segeln nun die Großschanze in Lillehammer hinunter. Den Anfang macht der Norweger Espen Björnstad. Nach überschaubaren 108,5 Metern setzt er eine durchaus ordentliche Landung in den Schnee.

Das Wetter im allmählich erwachenden Lillehammer könnte kaum besser sein. Die Bedingungen sind nahezu glänzend und bei leichtem Frost sowie minus fünf Grad Celsius zeigt sich der Himmel nur minimal bewölkt. Mit Niederschlägen wird indes nicht gerechnet. Was für die Kombinierer ganz besonders wichtig sein dürfte, der Wind weht nur recht schwach und sollte entsprechend keinen Einfluss auf den heutigen Wettkampf nehmen.

Gesprungen wird heute von der Großschanze in Lillehammer, die für die Olympischen Winterspiele im Jahr 1994 errichtet wurde. 40.000 Zuschauer finden an der Skisprunganlage statt. Der Lysgårdsbakken hat eine Hillsize von 138 und einen Konstruktionspunkt von 123 Metern. 2009 stellte der Schweizer Simon Ammann hier den weiterhin gültigen Schanzenrekord von 146,0 Metern auf.

Dagegen schicken die Eidgenossen aus der Schweiz lediglich einen Teilnehmer ins Rennen. Tim Hug, der im Probedurchgang 32. wurde, ist der einzige Schweizer beim heutigen Springen. Es wird sich zeigen, wie weit der 29-Jährige segeln und wie schnell er anschließend laufen kann.

Mit Wilhelm Denifl, Philipp Orter, Mario Seidl, Franz-Josef Rehrl, David Pommer, Bernhard Gruber, Lukas Klapfer und Bernhard Flaschberger geben heute gleich acht Athleten ihr Bestes für den ÖSV.

Vor dem Einzelrennen über 10 Kilometer müssen die Athleten einen Sprung von der Großschanze absolvieren. Um reinzukommen, gab es bereits in den frühen Morgenstunden einen Probedurchgang. Björn Kircheisen (GER) spulte eine Weite von 135 Meter ab und kassierte insgesamt 98,8 Punkte. Eric Frenzel (GER/98,5) wurde Zweiter vor Akito Watabe (JPN/98,4). Ein Training gab es im Vorfeld nicht.

Nach zwei Siegen führt Johannes Rydzek den Weltcup mit insgesamt 280 Punkten an. Es folgen sein Landsmann Eric Frenzel (194), der Japaner Akito Watabe (146), die Deutschen Fabian Rießle (137) und Björn Kircheisen (125) sowie der Österreicher Wilhelm Denifl (116). Mario Seidl (AUT /105) und Vinzenz Geiger (GER/96) sind ebenfalls noch in den Top Ten vertreten.

Mit insgesamt sechs Athleten unter den besten Zehn, sorgte die Auswahl des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) für ein bärenstarkes Ergebnis: Björn Kircheisen wurde Fünfter (+0:47,6 Minuten), Vinzenz Geiger Siebter (+1:03,4) und Manuel Faißt Zehnter (+1:09,0).

In der noch extrem jungen Saison sind die deutschen Kombinierer weiterhin nicht zu stoppen. Gestern siegte der viermalige Gesamtweltcup-Sieger Eric Frenzel mit starken 15,0 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann und Weltmeister Johannes Rydzek sowie Fabian Rießle (+25,8). Zuvor hatte Rydzek die ersten beiden Wettbewerbe im finnischen Kuusamo gewonnen. Zum Wochenendauftakt hatte Deutschland das Springen von der kleineren Schanze (HS 100) und die anschließende 4x5-km-Staffel für sich entschieden.

Einen schönen guten Morgen und ein ganz herzliches Willkommen zur "Königsdisziplin" des nordischen Skisports – der Nordischen Kombination! Zum Wochenendabschluss im norwegischen Lillehammer stehen das Springen von der Lysgårds-Schanze, auch Lysgårdsbakken genannt, sowie ein 10-km-Rennen auf dem Programm. Gesprungen wird ab 9:00 Uhr!