Das soll es dann auch gewesen sein von der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris, die damit offiziell begonnen haben. Es war eine packende, atemberaubende und spannende Zeremonie mit einem unglaublichen Finale, das so kaum zu erwarten war. Der Rahmen für diese Spiele ist damit gesetzt, bereits morgen um 8:30 Uhr geht es mit dem Sport, unter anderem Reiten, Fechten, Hockey, Tennis und Schwimmen, weiter. Uns stehen tolle Olympische Spiele bevor, mit diesem Gedanken verabschieden wir uns in die Nacht. Bis Morgen!

Der Heißluftballon, der das Olympische Feuer trägt, schwebt über dem Jardin de Tuileries, dem Ort der Bestimmung. Damit ist diese Zeremonie dann auch nach knapp vier Stunden beendet.

Dann wird tatsächlich der Wunsch von Emmanuel Macron wahr, Celine Dion steht am Eiffelturm und singt trotz ihrer schweren Krankheit. Es ist wirklich unbeschreiblich die Stimmung, die dadurch entsteht. Sie performt natürlich den Edith-Piaf-Klassiker "La Vie en Rose".

Dann ist das Feuer entzündet. Es bringt einen Heißluftballon zum Steigen, ein atemberaubendes Bild. Die finalen Fackelträger waren Marie-Jose Perec und Teddy Riner.

Diverse große Persönlichkeiten rund um den Sport, teilweise aktuelle oder ehemalige Sportlerinnen und Sportler, teilweise Funktionäre, bekommen das Feuer in die Hände. Nun sind wir gleich am Ende.

Zusammen joggen die beiden am Louvre vorbei und geben dann an weitere drei Sportlerinnen und Sportler ab. Als Gruppe geht es sogleich weiter.

Dort nimmt ihnen Amelie Mausesmo das Feuer aus der Hand und joggt weitere Meter die Stufen hinauf Richtung Ziel. Auf dem Weg dahin schlägt sie diverse Fans ab. Tennis nimmt als Sportart bisher eine zentrale Rolle ein, denn auch sie ist aus diesem Sport. Dann kommt aber der Basketball mit Tony Parker an die Reihe.

Die Lichtershow am Eiffelturm setzt sich fort, bleibt atemberaubend. Dann erreichen die vier Stars, übrigens natürlich allesamt Olympiasiegerinnen und Olympiasieger, das Ufer.

Nun ist die Spannung schon greifbar, nach der offiziellen Eröffnung kann es niemand mehr erwarten, bis das Feuer brennt. Nadal ist unterdessen wieder auf einem Boot unterwegs, schließlich ist das Ziel der Jardin de Tuileries. Mit auf dem Schiff sind Serena Williams, Carl Lewis und Nadia Comaneci, die alle ebenfalls mal die Flamme halten dürfen.

Zunächst aber gibt es eine Lichtershow mit dem Eiffelturm im Mittelpunkt. Auch hier entstehen natürlich fabelhafte Eindrücke und Bilder, die Feier ist wirklich sehr gelungen.

Mit dem Tennisspieler, der hier auch wieder antreten wird, wird die Stafette der Übergaben noch nicht beendet sein. Ein Spanier wird in Frankreich nicht das Feuer entzünden, da dürfen wir uns sicher sein.

Dann ist es Zinedine Zidane, Welt- und Europameister, der die Flamme vom aus dem Boden auftauchenden Unbekannten übergeben bekommt. Er trägt sie unter großem Jubel die Bühne entlang und übergibt sie seinerseits an Rafael Nadal.

Dann ist Emmanuel Macron dran, der die Spiele mit einem Satz, der vom Protokoll festgelegt ist, für eröffnet erklärt. Damit sind die Olympischen Spiele auch formal unterwegs. Nun folgt natürlich noch die mit Spannung erwartete Feuerentzündung, zuvor aber noch der Olympische Eid.

Estanguet übergibt dann an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach. Der Deutsche bedankt sich bei allen, die diese Spiele möglich gemacht haben. Er betont darüber hinaus die Nachhaltigkeit sowie die Geschlechterparität der diesjährigen Olympischen Spiele. Die Athletinnen und Athleten werden vom Funktionär gelobt und ermuntert, zu hoffen und Großes zu leisten.

Dann beginnen die Reden, Tony Estanguet fängt an. Der ehemalige Kanute, selbst Olympiasieger, ist Organisationschef der Spiele in Paris. Er bezieht sich auf die Herkunft der Spiele und Coubertin, schwenkt dann über das nationale Erbe, dabei gerade die Bauwerke betonend, Frankreichs auf die Werte des Landes. Er endet mit einem Dank an die Freiwilligen, alle Austragungsorte und das IOC sowie einem aufmunternden Appell an die französischen Athletinnen und Athleten.

Nun wird der Olympische Loorberkranz (Olympic Laurel Award) vergeben an Filippo Grandi, Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen. Er wird geehrt für seine Verdienste um das Olympische Flüchtlingsteam und nimmt den Award per Videobotschaft an.

Der Reiter steigt von seinem Ross und betritt mit der, noch zusammengefalteten, olympischen Fahne das Podium. Wir sind am Endpunkt der Zeremonie angelangt, im Schatten des Eiffelturmes. Mit einem Live-Orchester im Hintergrund übergibt er die Flagge an ein vierköpfiges Team, dass die Standarte hisst. Begleitet wird das Ganze dann von der Olympischen Hymne. Die Melodie stammt von dem Komponisten Spyros Samaras, der Text von Kostis Palamas, sie wurde für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in Athen geschrieben.

Nun ist der mysteriöse Reiter angekommen, inzwischen mit echten Pferd. Die Fahnenträger folgen ihm. Die Musik ist inzwischen in den Hintergrund getreten und begleitet nur noch ruhig und spannungsaufbauend das Geschehen.

Wir nähern uns der Entzündung des Feuers, der Reiter durchzieht mit seinem mechanischen Ross noch immer die Seine. Inzwischen stehen alle Fahnen bereit.

Während Ausschnitte aus den bisherigen beiden Austragungen der Spiele in Paris laufen sowie auch von besonderen Leistungen anderer Jahre, werden vor dem Eiffelturm die Fahnen aller teilnehmenden Nationen aufgereiht. Diese werden von Freiwilligen getragen, insgesamt sind es 205 Fahnen.

Dann wird futuristisch. Ein Roboter-Pferd mitsamt Reiter ist auf einem enorm flachen Boot montiert, durch die Dunkelheit sieht es so aus, als würde es direkt über das Wasser galoppieren. Der Reiter hat ein Cape mit den Fünf Ringen, dem Logo der Olympischen Spiele, an. Das sind tolle Bilder. Immer wieder werden Ausschnitte aus dem Leben von Pierre de Coubertin, dem Gründer des Internationalen Olympischen Komitees, eingeblendet.

Es ist ein erratischer Wechsel zwischen den Musik- und Tanzstilen, für jeden ist etwas dabei. Nun wird auf einem kleinen Boot Imagine von John Lennon & The Plastic Ono Band performt. Das dazugehörige Klaviert steht seit Beginn des Liedes in Flammen. Der Song ist so etwas wie die inoffizielle IOC-Hymne.

Die Spiele in Paris sollen 7,7 Milliarden Euro kosten, 3,3 Milliarden Euro davon sind für die Infrastruktur. Die Universität Limoges rechnet mit einem wirtschaftlichen Effekt von 10,7 Milliarden Euro, etwa durch Tourismus oder neue Arbeitsplätze. Viele Sportstätten wurden nicht neu gebaut, sondern lediglich modernisiert. Paris erhofft sich eine nachhaltige Transformation der Stadt durch Olympia.

Freed from Desire von Gala wird nun, nachdem alle Nationen vorgestellt sind, auf einem eigenen Schiff gespielt und präsentiert. Bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde das Lied auf den nordirischen Stürmer Will Griggs umgedichtet, es ist also irgendwie passend. Es ist eine einzige Party auf den Booten und den Brücken.

Dann ist es soweit. Nachdem der unbekannte Flammenträger noch den Laufsteg passiert, ist das französische Team dran. Die gastgebende Mannschaft wird natürlich besonders euphorisch begrüßt. Zuvor wurde per Video kurz nach Tahiti geschaltet, wo die Surferinnen und Surfer ihre Wettbewerbe austragen und so auch Teil der Eröffnung sind.

Wie angekündigt kommen zum Ende des Zuges Australien und die USA als Ausrichter der nächsten Sommerspiele. Vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika sind natürlich mit einer riesigen Mannschaft hier, da musste ein eigenes Boot herhalten. Basketballer LeBron James und Tennisspielerin Coco Gauff sind für die Fahne verantwortlich.

Natürlich sind nicht alle teilnehmenden Athletinnen und Athleten hier auch auf einem Schiff. Manche reisen erst noch an, weil ihre Wettbewerbe erst später anstehen, manche müssen gleich morgen früh ran und können es sich deshalb nicht leisten, heute viel Zeit auf einem Schiff zu verbringen. Dennoch ist jedes Land hier gut vertreten.

Was gibt es eigentlich für eine Medaille? Die Stiftung Deutsche Sporthilfe gibt 20.000 Euro für Gold, 15.000 Euro für Silber und 10.000 Euro für Bronze. Die Plätze vier bis acht werden mit abstufenden Beträgen von 5000 bis 1500 Euro ausgezeichnet. Diese Beträge sind die gleichen wie die, welche 2021 in Tokio ausgeschüttet wurden.

Es bleibt beeindruckend, welche Show hier abgezogen wird. Man muss sagen, bisher hat sich die Idee mit den Booten wirklich ausgezahlt. Inzwischen sind wir bei der Türkei und dann Turkmenistan angelangt.

Die Slowakei und Slowenien sind dran. Bei letztgenannter Nation wird Tadej Pogacar nicht im Radfahren antreten. Ihm war in diesem Jahr das seltene Double aus Giro d'Italia und Tour de France gelungen, er ist derzeit die bestimmende Person im Radsport. Nach diesem Doppelsieg bekannte er jedoch ehrlicherweise, dass er zu erschöpft ist für Olympia.

Im ewigen Medaillenspiegel liegt Deutschland auf Platz drei. Bisher gab es 438 Gold-, 455 Silber- und 490 Bronzemedaillen für deutsche Athletinnen und Athleten. Bei den letzten Sommerspielen war es im Medaillenspiegel dann aber nur Rang neun, wir hoffen, dass die Bilanz hier in Frankreich etwas besser ausfällt.

Da es inzwischen doch sehr dunkel geworden ist, werden die Schiffe inzwischen beleuchtet, das sieht sehr majestätisch aus auf der Seine. Nun kommt die Komponente Licht noch in die Show. Im Alphabet sind wir inzwischen bei P, Polen genauso wie Portugal werden präsentiert.

Leider muss man auch bei diesem olympischen Turnier auf das Corona-Virus schauen. Bereits vor wenigen Wochen hat es bei der Tour de France, die in diesem Jahr wegen den Spielen ausnahmsweise in Nizza beendet wurde, einige Ausfälle wegen Corona gegeben. Bei Deutschland war im Vorfeld Gina Lückenkemper betroffen, die sich aber wieder fit fühlt: "Ich habe das Gefühl, dass da etwas Großes in den Beinen schlummert. Dass da etwas Ordentliches kommt, das es gilt, auf die Bahn zu bringen." Wir sind gespannt.

Paris ist natürlich auch Modestadt. Auf einer Brücke ist ein Laufsteg aufgebaut, auf dem verschiedene Outfits präsentiert werden. Bei dem Regen ist das sichere Gehen darauf sicherlich nicht einfach, doch alles wird unfallfrei über die Bühne gebracht.

Während wir bei der Präsentation der Boote bei Indien angelangt sind, werfen wir einen Blick auf die zwei erfolgsreichsten Athleten bei Olympischen Spielen. Bei den Männern hat Schwimmer Michael Phelps mit 28 Medaillen, davon 23 mal Gold, die meisten Medaillen gesammelt. Er soll Gerüchten zufolge vorher bei einer der Schwimmeinlagen Teil der Show gewesen sein. Bei den Frauen liegt die sowjetische Kunstturnerin Larissa Latynina mit 18 Medaillen (neunmal Gold) vorne.

Mehr als hundert Staats- und Regierungschefs wurden zu dieser Feier erwartet. Angekündigt hatte sich auch Olaf Scholz, ebenso wollte der israelische Präsident Issac Herzog kommen. Wer es von den weiteren tatsächlich auch geschafft hat aufgrund des Weltgeschehens, ist leider nicht ersichtlich.

Nun ist der Sport dran, BMX wird zum Beispiel auf Inseln im Fluss in Halfpipes gefahren, man widmet sich vor allem den neuen Sportarten. Unterdessen sind wir bei L angekommen, Lesotho und Lettland werden präsentiert.

Nach Paris kommt was? Nur einen kurzen Schlenker wagen wir bereits zu den nächsten Austragungen, die 2028 in Los Angeles und 2032 in Brisbane stattfinden werden. Für 2036 und 2040, die noch nicht vergeben wurden, haben sich laut IOC bereits mehrere Interessenten gemeldet. Für letztgenanntes Jahr versucht es höchstwahrscheinlich auch wie bereits erwähnt Deutschland.

Am Flussrand stehen mehrere Säulen, auf denen in gold gefasste Statuen auftauchen. Jede stellt eine Frau dar, die Herausragendes geleistet hat, zum Beispiel Louise Michel oder Alice Guy.

Das U-Boot der Minions geht unter, weil jemand mit einem Speer ein Fenster eingeworfen hat. Die Mona Lisa treibt dadurch an die Oberfläche und wir sind wieder in der echten Seine angelangt, wo das Kunstwerk mit Applaus begrüßt wird. Wir können sicher sein, dass es sich dabei um eine Replik handelt.

Dann ist wieder der unerkannte Fackelträger dran. Nun besteigt er im Film einen Heißluftballon und durchzieht die Welt. Die Freiheitsstatue (ein Geschenk Frankreichs) ist dabei ebenso im Programm wie die inzwischen weltbekannten Figuren der Minions. Diese haben auch die angesprochene gestohlene Mona Lisa bei sich und versuchen sich in ihrer eigenen tollpatschigen Art in olympischen Sportarten.

Island, Israel und Italien sind dran. Das italienische Team musste kurz vor Beginn der Spiele einen Rückschlag hinnehmen. Jannik Sinner kann wegen einer Mandelentzündung kurzfristig nicht teilnehmen, er fühle sich "nicht gut". Der Tennisspieler, der zuletzt die Australien-Open gewonnen hat, wäre ganz sicher ein Anwärter auf eine Goldmedaille gewesen.

Wenn das Boot der Briten gerade vorbeifährt: Einen ersten Skandal hat dieses Turnier auch schon, wenngleich es sich dabei um einen Vorfall von vor mehreren Jahren handelt. Von Charlotte Dujardin, einer Dressurreiterin, wenn nicht sogar die Dressurreiterin schlechthin, ist ein älteres Video aufgetaucht, in dem sie ihr Pferd mehrmals mit der Peitsche auf die Beine schlägt. Die Sportlerin hatte sich betroffen gezeigt und auf ihre Teilnahme an Olympia 2024 verzichtet. Zudem wurde die dreimalige Olympiasiegerin aber ohnehin vom Weltverband gesperrt.

in der französischen Landeshauptstadt fällt unverändert strömender Regen, das trübt die Freude aller Teilnehmenden jedoch nicht. Auch die Stimmung im Publikum ist weiter ausgelassen, während das Boot von Großbritannien präsentiert wird.

Sie ist eine der Hauptdarstellerinnen heute und wird es auch in den kommenden Tagen sein: die Seine. Im Vorfeld wurde viel dafür getan, die Wasserqualität so zu erhöhen, dass die Freischwimmwettbewerbe hier stattfinden können. Angeblich ist das gelungen, manche Sportlerin und mancher Sportler sind da skeptisch. Zudem ist auch die Strömung ein großes Hindernis. Hier müssen wir gespannt sein, was die Wettkämpfe mit sich bringen und inwiefern die Seine ihren Einfluss nimmt.

Erleben wir bald auch wieder Olympische Sommerspiele in Deutschland? Geplant ist das zumindest, ins Auge wird eine Bewerbung für die Spiele 2040 gefasst, eine Grundsatzvereinbarung bald unterzeichnet werden. 50 Jahre nach der Wiedervereinigung wäre das natürlich eine tolle Sache, am 2. August wird Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser die Vereinbarung mit dem DOSB wohl unterschreiben, passenderweise in Paris am Rande dieser Spiele. Die Kosten einer Bewerbung betragen bis 2027 circa 6,95 Millionen Euro.

Nun geht es auch mal mit den Booten weiter, wir sind noch beim Buchstaben C. Kroatien (Croatia) und Cuba kommen als Nächstes dran. Dahinter geht es dann zu D und Dänemark.

Dann ist wieder der mysteriöser Träger des olympischen Feuers dran, nun durchquert er den Louvre. Dabei bemerkt er, dass die Mona Lisa entwendet wurde. Was passiert als Nächstes? Es kommt hier wirklich ein Highlight nach dem anderen, den Zuschauenden wird keine Atempause gegönnt.

Auch das war vermutet worden, Aya Nakamura hat einen Auftritt. Sie gibt ihren Hit "Pookie" zum Besten. Zuvor war vor dem Theatre du Chatelet etwas aus Les Miserables performt worden.

Weitere gesellschaftliche Themen wie Inklusion und Bildung werden künsterlisch verwertet. Ebenfalls dabei sind die in Frankreich unabkömmlichen Liberte, Egalite und Fraternite.

Der Notre-Dame ist auch Teil des Programms, auf den noch angebrachten Gerüsten tummeln sich einige Künstler. Eigentlich sollte das Bauwerk nach dem Brand bis zu den Olympischen Spiele restauriert werden, das hat jedoch nicht ganz geklappt.

Natürlich darf auch eine Replik auf die Französische Revolution nicht fehlen. Einer filmischen Inszenierung folgt eine beeindruckende Performance in Live. Dabei wird mit diversen Feuerelementen gespielt.

Nun wird die Entstehung einer Goldmedaille gezeigt. In jeder Medaille sind 18 Gramm Stahl des Eiffelturms eingebunden. Immer wieder blitzen kleine Details der Stadt auf, so ist zum Beispiel die Truhe, in der die Medaillen gelagert werden, von Loui Vuitton. Die Stadt feiert sich selbst.

Immer wieder läuft der vorhin erwähnte Film in Sequenzen ein. Inzwischen ist die Fackel bei einem Unbekannten angekommen, der sich über die Dächer der Stadt springt, dabei sind natürlich atemberaubende Bilder. Immer wieder verbunden wird das Ganze mit Livebildern, die sich perfekt in das Setting des Films einpassen.

Nun gibt es am Rande der Strecke eine Cancan-Performance. Der Tanz entstand circa 1830 in Paris selbst und ist vor allem durch das Moulin Rouge bekannt geworden.

Die Lösung mit den Booten ist natürlich vor allem für kleine Nationen, die ansonsten ziemlich alleine unterwegs wären, schön. So ist Belize nun mit drei Akteuren dabei, allerdings haben diese auf dem gemeinsamen Schiff Kontakt zu vielen anderen Sportlerinnen und Sportlern und somit auch jede Menge Spaß.

Zwar ist die Eröffnungsfeier heute, ein paar Athletinnen und Athleten hatten jedoch bereits Wettkämpfe, wenngleich niemand vor dem heutigen Tag aus dem Wettbewerb ausgeschieden sein konnte. Im Schießen, Handball, Bogenschießen, Rugby und Fußball wurde sich gemessen. Bereits morgen früh ist es dann aber so weit, dann werden die Ersten die Heimreise antreten müssen. Ob das organisatorisch für diese Sportlerinnen und Sportler so schön ist, müssen andere bewerten. Im Bogenschießen hat Sihyeon Lim schon einen Weltrekord aufgestellt, die Südkoreanerin erzielte im Einzel 694 Punkte.

Wie vermutet hat Lady Gaga einen Auftritt. Dabei performt sie "Mon truc en plumes" von Zizi Jeanmaire im Stile des Moulin Rouge an einer goldenen Treppe hinunter zur Seine. Im Einsatz ist auch ein Klavier, das sie kurz selbst spielt. Mit viel Applaus wird die Künstlerin danach bedacht.

Nicht alle Boote sind mit mehreren Nationen besetzt. So hat der Bahrain zum Beispiel ein kleines Schiff, das ein bisschen so aussieht wie von der Küstenwache aus Marseille, für sich.

Beide haben sich im Vorfeld natürlich auch zu der Ehre geäußert. Wagner sagte: "Ich habe damit gar nicht gerechnet, weil einfach die Konkurrenz sehr, sehr stark war. Es ist eine schöne Wertschätzung für die letzten Jahre, für das ganze Leben, was man dem Sport untergeordnet hat." Schröder sieht in seiner Wahl auch eine Botschaft: "Natürlich repräsentiere ich Deutschland an erster Stelle, aber es ist wirklich ein wichtiges Statement, das wir hier gesetzt haben", er freue sich "riesig, aber nicht nur für mich und meine Familie, sondern auch für alle Leute, alle Kinder, die hier geboren und aufgewachsen sind, aber ausländischen Hintergrund haben".

Zusammen mit Südafrika, Albanien, Afghanistan und Algerien steuert das deutsche Boot auf die Strecke. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird dabei von Judoka Anna-Maria Wagner und Basketballer Dennis Schröder auf die Seine geführt. Die Wahl auf die beiden als Fahnenträgerin und Fahnenträger wurde zu 50 Prozent von den Fans und zu 50 Prozent vom Olympia-Team vorgenommen. Wagner setzte sich dabei mit 80,01 Punkten gegen Alexandra Popp (Fußballerin, 74,01 Punkte) und Jessica von Bredow-Werndl (Dressurreiterin, 45,98 Punkte) durch. Mit 103,54 Punkten war Schröder auf der anderen Seite weit vor Alexander Zverev (Tennisspieler, 57,57 Punkte) und Christian Reitz (Sportschütze, 38,89 Punkte).

Aus dem Film wechseln die drei Kinder mit der Flamme auf ein echtes Boot auf der Seine und fahren der Schiffskolonne voran. Mit einer Pyroshow in Landesfarben sowie einem Wasserspiel wird das griechische Boot begrüßt. Fahnenträger im eigentlichen Sinne gibt es nicht, diese sind am Boot befestigt. Die Fahnenträger wie zum Beispiel Giannis Antetokounmpo bei den Griechen tragen eine Schärpe.

Zwischendrin werden Emmanuel Macron, Präsident Frankreichs, und Thomas Bach, Präsident des IOC, begrüßt. Macron wird später noch etwas sagen dürfen.

Die Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele 2024 ist unterwegs. Zunächst gibt es einen Film mit der angesprochenen Olympischen Flamme. Zinedine Zidane befördert diese aus dem leeren Olympiastadion hinaus in die Metro, übergibt dann aber an drei Kinder. Dabei werden unterschiedliche Elemente der Stadt dargestellt, sowohl was Mobilität, aber auch was Kunst und Lebensverhältnisse angeht.

Nach den Brandanschlägen kam die Frage nach der Sicherheit natürlich einmal mehr auf. Eine solche Eröffnungsfeier mit Booten auf einer langen Strecke ist natürlich ein Albtraum für jeden Sicherheitsfachmann. Rund 70.000 Sicherheitskräfte sollen aber dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft, darunter sind auch Elitesoldaten. Taucher und Drohnen sind ebenfalls im Einsatz, auch auf durchaus umstrittene KI-Gesichtserkennungskameras wird zurückgegriffen.

Nun aber zurück zur Feier, die von viel Wasser geprägt ist. Allerdings spielt auch ein berühmtes Feuer seine Rolle. Das ist natürlich schon vor Ort, wer allerdings das olympische Feuer entzünden wird, ist ein Geheimnis. Spekuliert wurde über Zinedine Zidane oder Kylian Mbappe, Marie-Jose Perec oder Renaud Lavillenie. Ihren Platz wird die Flamme jedenfalls im Jardin de Tuileries haben, wenigstens das wissen wir schon.

Etwas Unschönes zu berichten gab es heute Morgen, mehrere Brandanschläge haben das Bahnnetz in Frankreich stark beeinträchtigt. Die französische Bahn SNCF sprach von einem "massiven Angriff", viele TGV-Verbindungen mussten gestrichen werden, da vor allem das Fernbahnnetz betroffen war und ist.  Hoffentlich haben es alle Sportlerinnen und Sportler sowie auch die Schaulustigen sicher und ohne größere Probleme zur Feier geschafft.

Einen würdigen Rahmen für diese einmalige Zeremonie bieten die etwa 3000 Personen, die an der Gestaltung des Programms beteiligt sind. Dabei sollen verschiedene Musikrichtungen ebenso Beachtung finden wie unterschiedliche Stilelemente, so treten zum Beispiel auf den Brücken unterwegs Tänzerinnen und Tänzer auf oder auch BMX-Fahrer haben eine Einlage. Gestaltet wurde alles von Thomas Jolly, einem französischen Theaterregisseur. Der hatte auch mit Problemen zu kämpfen, vor ein paar Tagen gab es einen Streik eines Teils der Teilnehmenden, um auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. Die großen Acts sind noch nicht bekannt, spekuliert wird über Lady Gaga und Celine Dion, bestätigt ist aber noch nichts.

Vor Ort gibt es Probleme, einige Zuschauer mit Tickets mussten bis zu zwei Stunden Verzögerung in Kauf nehmen, um ihre Plätze zu erreichen. Ausschlaggebend waren dabei wohl fehlende Scanner. Zudem hat es zum Einlasszeitpunkt auch in Strömen geregnet. Inzwischen ist es jedoch trocken, immerhin. Entlang der Strecke wird mit 300.000 Menschen gerechnet, es wurden extra Tribünen sowie riesige Bildschirme aufgebaut. Dabei sind auch Bereiche mit freiem Eintritt geschaffen worden.

Die Strecke beträgt dabei sechs Kilometer, beginnend an der Pont d’Austerlitz. Von dort geht es in nordwestlicher Richtung vorbei an den Inseln Ile Saint-Louis und Ile de la Cite, wo die Kathedrale Notre-Dame sich im Wiederaufbau befindet. Selbstverständlich passieren wir auch den Eiffelturm, zuvor auch den Louvre, den Place de la Concorde, den Grand Palais und den Invalidendom.

Im Vorfeld so einer Eröffnungszeremonie wird natürlich immer viel spekuliert, weil vieles nicht verraten werden soll. Die Reihenfolge der Länder scheint aber geklärt, es wird alphabetisch in Landessprache, also Französisch, sortiert. Ausnahmen davon gibt es aber natürlich, Griechenland als Ursprung der Olympischen Spiele darf die Zeremonie eröffnen, dahinter kommt das Flüchtlingsteam. Ganz am Ende werden Australien als Gastgeber der Spiele 2032, die USA als Gastgeber 2028 sowie dann Frankreich als diesjähriger Gastgeber die Seine durchschiffen. Und wann kommt Deutschland? Als Allemagne kommt man weit vorne dran, bereits auf Position sieben ist Deutschland dran. Wie genau die Boote aufgeteilt werden, da nicht jede Nation ein eigenes Schiff wird bekommen können, müssen wir sehen.

Es sind die dritten olympischen Spiele in Paris. Die Landeshauptstadt Frankreichs war bereits 1900 und 1924 Austragungsort für das größte Sportevent der Welt. Auch deshalb hat man sich für diese Ausgabe etwas besonderes überlegt: Zum ersten Mal bei Spielen der Neuzeit wird nicht ins Olympiastadion eingelaufen, sondern die Athletinnen und Athleten fahren mit Booten auf der Seine durch das Stadtzentrum.

Die Eröffnungsfeier beginnt um 19:30 Uhr, bis dahin werden wir uns einige Rahmendaten zur Zeremonie anschauen. Wenn es dann losgeht sind wir aber natürlich nah am Geschehen.

Nach den ersten Vorrundenspielen im Fußball, Handball und 7er-Rugby sowie einigen Qualifikationsrunden im Bogenschießen steht am ersten offiziellen Tag der Spiele natürlich die Eröffnungsfeier im Mittelpunkt des Geschehens.