Nach einer spannenden Etappe verabschieden wir uns aus Frankreich in den zweiten Ruhetag, ehe es dann am Mittwoch mit der ersten schwierigen Alpenetappe weitergeht. Der Tagessieg geht an Ruben Plaza aus Spanien, der durch einen beherzten Angriff am Schlussanstieg die entscheidenden Sekunden herausgefahren hat. Neben dem Spanier ist Peter Sagan zu nennen, der sich wohl endgültig das Grüne Trikot gesichert hat. Ebenfalls erfolgreich verlief der Tag für Nibali, der immerhin ein wenig Zeit im Gesamtklassement gutmachen konnte.

Mit insgesamt gut 20 Sekunden Vorsprung rollt Vicenzo Nibali knapp vor der Gruppe der Favoriten über den Zielstrich und macht damit ein paar Sekunden auf seine Konkurrenten gut. Kurze Zeit später kommt auch Geraint Thomas ins Ziel, der wohl doch ohne größeren Probleme den Sturz überstanden hat.

Über Radio Tour haben wir erfahren, dass Geraint Thomas wohl wieder auf seinem Rad sitzt und weiterfahren kann. Der Brite hatte sich zwar den Kopf angeschlagen, doch vielleicht hat der Sechst im Gesamtklassement Glück im Unglück gehabt. Auch Chris Froome würde sich mit Sicherheit sehr freuen, wenn sein stärkster Helfer weiterhin dabei sein könnte.

Vicenzo NIbali hat die Abfahrt überstanden und geht mit rund 15 Sekunden auf die letzten drei Kilometer, die eher flach sind. Viel wird der Sizilianer damit nicht gutmachen, aber immerhin!

Warren Barguil versteuert sich in einer Kurve völlig. Der Franzose kann sich zwar gerade noch retten, doch durch die Fehlfahrt wird Geraint Thomas abgedrängt. Der wohl wichtigste Helfer von Chris Froome stürzt brutal und fliegt den Hang hinunter. Hoffentlich ist dem Briten da nichts passiert! Seinen sechsten Gesamtrang ist Thomas wohl los!

An die Spitze der Gruppe um Froome hat sich nun Alejandro Valverde gesetzt. Der Spanier will Nibali nicht zu weit ziehen zu lassen und hat nun die Nachführarbeit übernommen. Der Mann in Gelb wird mit Sicherheit nicht das letzte Risiko eingehen, denn der Sizilianer ist nicht direkter Konkurrent im Kampf um die Gesamtwertung.

Chris Froome nimmt zwei Helfern mit über den Gipfel, die den Briten nun die Abfahrt hinab heil ins Ziel bringen sollen. Weiterhin in Front liegt Nibali, der als bärenstarker Abfahrer gilt und so möglicherweise ein paar Sekunden herausfahren könnte.

Nach den ersten Attacken von Contador und Valverde versucht nun Nibali eine Lücke zu reißen. Den Sizilianer kann Froome ein wenig fahren lassen, doch Bauke Mollema und Robert Gesink wollen die Lücke schließen, denn für die Niederländer ist der Italiener ein direkter Konkurrent.

Die erste Attacke aus dem Feld der Favoriten gehört Alejandro Valverde, doch der Spanier wird sofort von Contador und Froome gestellt. Nun versucht es Warren Barguil aus der deutschen Giant-Alpecin Mannschaft, doch der Franzose wird sofort wieder gestellt.

Im Schatten von Plaza und Sagan konnte sich der Deutsche Simon Geschke einen hervorragenden vierten Rang im Tagesklassement sichern - herzlichen Glückwunsch an den Berliner!

Während die ersten Fahrer bereits das Ziel erreicht haben, befindet sich die Gruppe um die Favoriten noch mitten im Anstieg. Dort hat das Team Astana um Nibali die Führungsarbeit übernommen!

Mit seiner bärenstarken Attacke am Col de Manse hat sich Ruben Plaza das nötige Polster für die Abfahrt herausgefahren. Der Spanier feiert damit den ersten Erfolg der italienischen Mannschaft Lampre-Merida. Peter Sagan rollt als Zweiter über die Linie und ist sichtlich enttäuscht.

Ruben Plaza hat die "Flamme Rouge" erreicht! Der Spanier hat auch den letzten Kreisverkehr hinter sich gebracht und sollte wohl wenige Sekunden ins Ziel retten!

Noch hat Plaza drei Kilometer zu absolvieren, doch der Abstand sollte mit 30 Sekunden ausreichen. Peter Sagan versucht in der Verfolgung alles, doch sein Gegenangriff kommt wohl zu spät. Der Slowake wird wohl erneut nur Zweiter.

Der Mann will es wirklich wissen! Peter Sagan nimmt jede Kurve ganz eng und geht volles Risiko. Gut vier Kilometer vor dem Zielstrich beträgt der Vorsprung von Plaza nur noch gut 35 Sekunden. Es wird verdammt eng...

Derzeit deutet alles auf einen Etappensieg von Ruben Plaza hin, denn der Spanier hat knapp sieben Kilometer vor dem Ziel weiterhin 50 Sekunden Vorsprung. Es wird noch eine Menge Arbeit für Sagan, der nun gemeinsam mit Geschke auf dem Weg nach vorn ist.

Alberto Contador hat heute scheinbar noch etwas vor. Der Spanier schickt seine Teamkollegen in die Führungsarbeit und prompt fällt ein Helfer nach dem nächsten von Chris Froome zurück. Der Brite hat nur noch Gerraint Thomas an seiner Seite. Ebenfalls mit dabei sind Nibali, Valverde, Quintana, Gesink, Mollema und Van Garderen.

Eins dürfte schon jetzt klar sein! Wenn Peter Sagan sich seinen Traum vom ersten Tagessieg bei der diesjährigen Rundfahrt erfüllen möchte, muss der Slowake das Loch nach vorn alleine zu fahren, denn die Kontrahenten wissen ganz genau, dass der Mann im Grünen Trikot im Endspurt nicht zu schlagen wäre.

Ruben Plaza erreicht mit einem Vorsprung von rund einer Minute die Bergwertung am Col de Manse als Erster. Dahinter liegt die Gruppe um Sagan und Geschke, doch der Rückstand ist schon enorm!

Angeführt vom Team Sky hat nun auch das Peloton den Schlussanstieg zum Col de Manse erreicht. Die britische Mannschaft hat sichtlich das Tempo erhöht, um die Chancen auf einen Angriff gegen Froome zu minimieren.

Inzwischen befinden sich wieder neun Fahrer in der direkten Verfolgung von Ruben Plaza, doch der Spanier scheint die stärksten Beine zu haben. Schon fast eine Minute beträgt der Vorsprung des Solisten an der Spitze. Im Moment deutet viel daraufhin, dass der Mann aus der Lampre Mannschaft den Vorsprung ins Ziel bringen kann, zumal die Jäger nicht gut zusammenarbeiten.

Die Unruhen bei den Verfolgern spielen lediglich einem Mann in die Karten. Ruben Plaza hat sien Tempo gefunden und fährt dies gleichmäßig den Berg hinauf. Die Verfolger sind sich weiterhin nicht einig und so ist das Tempo mal schnell und mal langsam. Schon 43 Sekunden liegt der Spanier derzeit in Front.

Aus der Gruppe um Geschke attackiert nun schon zum zweiten Mal Christoph Riblon. Der Franzose möchte unbedingt nach vorn fahren und zudem Peter Sagan loswerden, denn ansonsten ist der Tagessieg quasi vergeben. Zudem können bereits abgehängte Fahrer von hinten wieder aufschließen.

Der Solist an der Spitze kann sich weiter absetzen. Mittlerweile beträgt das Loch zwischen Ruben Plaza und der Gruppe um Sagan und Geschke rund 30 Sekunden. Noch sind jedoch vier Kilometer bis zur Bergwertung zurückzulegen und auch die Abfahrt wartet noch.

Noch sechs Kilometer sind bis zum Gipfel des Col de Manse zu absolvieren. Ganz vorn fährt nun Ruben Plaza als Solist. Dahinter hat sich ein Quartett gebildet mit Riblon, Sagan, Geschke und Teklehaimanot.

Angeführt von Simon Geschke rücken insgesamt fünf Fahrer nach vorn und schließen zu Haller und Hansen auf. Ebenfalls mit dabei ist weiterhin auch Peter Sagan, der damit klar der Favorit auf den Tagessieg sein sollte.

Simon Geschke will die Chance auf den Tagessieg wahren! Der Deutsche geht aus dem Sattel und reißt zunächst eine Lücke zu den Verfolgern. Noch ist aber vor allem Sagan nicht entscheidend abgeschüttelt.

Noch immer wechseln sich Hansen und Haller wirklich gut in der Führungsarbeit ab, doch die beiden wirken schon ein wenig ausgepumpt. Bei den Verfolgern wurde das Tempo erhöht und so schmilzt der Abstand nach vorn wieder.

Das Duo Haller/Hansen geht mit einer guten Minute Vorsprung in den Anstieg zum Col de Manse. Von den Verfolgern erwarten wir einige Attacken, um den Anschluss nach vorn wieder herzustellen. So einfach wird man den Tagessieg schließlich nicht herschenken wollen. Der Kampf um Gelb beginnt dann mit rund 20 Minuten Verspätung, denn so groß ist mittlerweile der Abstand des Pelotons.

In wenigen Minuten erreicht das Spitzenduo den Zielort der heutigen Etappe, doch damit ist noch nicht der Zielstrich erreicht. Die Organisatoren haben noch eine Schleife über den angesprochenen Col de Manse eingebaut. Nach den 9km bergauf folgt eine 12km lange Abfahrt wieder zurück nach Gap, wo dann der Tagessieger ermittelt wird.

Haller und Hansen sind sich an der Spitze ganz offensichtlich absolut einig und wechseln sich derzeit sehr konsequent ab. So steigt der Vorsprung des Führungsduos auf rund 45 Sekunden an. Noch haben die Verfolger jedoch alle Chancen, die Lücke im Anstieg wieder zu schließen.

Langsam aber sicher nähern wir uns dem Etappenfinale. Nur noch 15km hat das Führungsduo zu absolvieren, ehe es in den Schlussanstieg hinauf zum Col de Manse geht. Dieser Anstieg bietet bei einer Länge von 8,9km genügend Zeit, die Spitze noch einmal komplett durcheinander zu würfeln. Wir sind gespannt und freuen und schon jetzt auf die letzten 30km bis ins Ziel nach Gap.

Marco Haller hat den Anschluss geschafft und liegt nun gemeinsam mit Adam Hansen rund 30 Sekunden vor dem Rest der ehemaligen Verfolgergruppe. Dort sind nun die Teams gefragt, die mehr als einen Fahrer mit dabei haben.

Hinter Adam Hansen versuchen nun weitere Athleten nach vorn zu fahren. Die nächste Attacke geht aus von Marco Haller. Der österreichische Meister fährt in den Diensten vom russischen Team Katusha. Noch hat der 24-Jährige den Anschluss aber nicht geschafft.

In der Verfolgergruppe ist man sich nicht einig, wer das Tempo machen soll. Und so zieht Adam Hansen erst einmal davon. Schon 15 Sekunden veträgt der Vorsprung des Australiers. Allerdings gilt der Helfer von Greipel nicht als allerstärkster Bergfahrer, sodass Hansen wohl mindestens eine Minute Vorsprung im Schlussanstieg bräuchte. Für sein Team stellt sich eine komfortable Situation dar, denn mit Thomas De Gent kann sich ein Mannschaftskamerad nun schonen, um dann möglicherweise selbst anzugreifen.

Endlich - so möchte man sagen - erhöhen die Fahrer das Tempo! Nach dem wirklich gemütlichen Ritt auf den letzten Kilometern versuchen nun immer wieder Athleten der Ausreißergruppe diese zu sprengen. Derzeit reißt Adam Hansen ein erstes Loch. Der Mann aus der Mannschaft von André Greipel hat heute freie Fahrt bekommen und will diese Option nun nutzen!

Derzeit befinden sich die Ausreißer auf dem Teilstück zwischen den beiden Bergwertungen des Tages und das merkt man. Nachdem eben das Tempo ein wenig angezogen wurde, hat sich dies schnell wieder beruhigt. Noch will kein Athlet alle Karten auf den Tisch legen, denn das Finale mit dem Anstieg hinauf zum Col de Manse wird noch schwierig genug. Zudem erwarten wir dann quasi zwei parallele Rennen: Einmal kämpft die Fluchtgruppe um den Tagessieg und im Peloton werden unter Umständen Angriffe auf Froome gefahren.

Erstmals haben die Ausreißer die harmonische Fahrweise der letzten rund 100km aufgegeben. Andriy Gricko vom kasachischen Team Astana setzt die erste Attacke und fühlt mal vor, wie stark die Konkurrenten sind. Noch kann der Ukrainer jedoch keine Lücke reißen.

Auf der Abfahrt herab vom Col de Cabre zeigt Peter Sagan seinen Kontrahenten bereits, wie stark der Slowake bergab fahren kann. Der Mann im Grünen Trikot reißt eine kleine Lücke gegenüber seinen Konkurrenten, doch im Flachen rollt die Gruppe wieder zusammen. Damit ist eins jedoch klar: Wenn jemand Sagan schlagen will, dann muss man den Träger des Maillot Verde auf dem letzten Anstieg deutlich Zeit abnehmen!

Ohne größere Anstrengungen hat die Spitzengruppe den Gipfel am Col de Cabre erreicht. Serge Pauwels passiert die Bergwertung als Erster und klettert mit den gesammelten fünf Zähler in der Wertung um das Gepunktete Trikot mit nun 33 Punkten auf Rang fünf. Der Abstand auf das Peloton hat sich mittlerweile auf gut zwölf Minuten eingependelt, da die Ausreißer ebenfalls Kräfte für den Endspurt schonen.

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen jenseits der Grenze von 30°C halten die Favoriten im Hauptfeld derzeit einige Pläuschchen. Ganz entspannt lachen und scherzen Valverde und Froome miteinander, quasi als wären sie Teamkollegen. Zumindest scheinen sich die Anwärter in Sachen Gesamtklassement derzeit sehr zu schonen. Da stellt sich die Frage: Legen Froome unc Co. einen zweiten vorgezogenen Ruhetag ein oder wird es zumindest im Etappenfinale noch mal hektisch?

Die Ausreißer fahren bislang locker und leicht den Anstieg hinauf. Derzeit sind keine Anzeichen erkennbar, dass schon jetzt eine Attacke erfolgen wird. Bei einem Vorsprung von über zwölf Minuten auf das Hauptfeld besteht auch kein Anlass für Eile.

Die Spitzengruppe hat den Fuß zum Anstieg hinauf zum Col de Cabre und damit dem Berg der zweiten Kategorie erreicht. Jetzt dürfen wir gespannt sein, ob die Gruppe noch gemeinsam über den Gipfel rollt oder ob es bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Attacken gibt.

Das Team Sky um Chris Froome hat eindeutig signalisiert, dass die Ausreißer heute durchkommen dürfen und nicht eingeholt werden. Ärgern wird sich mit Sicherheit John Degenkolb, der sich möglicherweise Außenseiterchancen ausrechnen durfte. Beste Chancen auf den Tagessieg hat derzeit Peter Sagan, der neben Edvald Boassen Hagen der schnellste Mann auf den letzten Metern sein dürfte. Für die Kontrahenten kommt es demzufolge darauf an, den Slowaken und den Norweger frühzeitig abzuhängen. Gerade die Teams mit zwei oder drei Fahrern an der Spitze müssen die Fluchtgruppe sprengen!

Die Anstiege werden nun immer steiler und damit anstrengender. In knapp zehn Kilometer wartet die Steigung zum Col de Cabre. Hinauf zum Gipfel sind 9,1km zu absolvieren bei einer durchschnittlichen Steigung von 4,6 %. Nach dieser Bergwertung der zweiten Kategorie sind es immer noch rund 70km bis zum Ziel, sodass wir davon ausgehen, dass die Spitzengruppe noch zusammenbleibt. Bei Anstieg zum Col de Manse wird es dann ein wahres Ausscheidungsrennen geben!

Unmittelbar vor der Verpflegungszone sind die beiden Ausreißergruppen doch noch zusammengefahren. Nunmehr befinden sich satte 23 Athleten ganz vorn. Einzig Laurent Didier hat den Zusammenschluss nicht geschafft. Der Luxemburger musste in der ersten Woche bereits drei Stürze einstecken und scheint immer noch beeinträchtigt. Der Abstand der Führenden beträgt inzwischen über neun Minuten, sodass klar sein dürfte, dass der Tagessieg aus dieser Gruppe kommen wird.

Nach dem horrenden Anfangstempo haben die Fahrer die Geschwindigkeit ein wenig reduziert. Dennoch erleben wir bislang eine extrem schnelle Etappe! Aufgrund des weiterhin starken Rückenwindes betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit in Stunde zwei trotz des jederzeit ansteigenden Profil satte 45,6km/h.

Während der Abstand zwischen Spitze und Verfolger auf den letzten Metern wieder unter eine Minute geschrumpft ist, haben die Mannschaften Astana und Etixx-Quickstep im Peloton die Nachführarbeit eingestellt. Prompt wächst der Vorsprung der Ausreißer wieder an und beträgt nun fast schon sieben Minuten. Die Angreifer dürfen durchaus auf eine erfolgreiche Flucht hoffen.

Durch den erneuten Punktgewinn beim Zwischenspurt eben sitzt das Grüne Trikot umso sicherer auf den Schultern von Peter Sagan. Der Slowake ist mit nunmehr 64 Zählern Vorsprung vor Greipel auf dem Weg zum vierten Gewinn in Folge. Bis nach Paris kann den Mann vom Team Tinkhoff wohl nur noch ein Sturz oder ähnliches stoppen, denn vermutlich wird es nur noch auf der Schlussetappe einen Massenspurt geben, bei dem Greipel stärker einzuschätzen ist.

Wie erwartet holt sich Peter Sagan 20 Punkte beim einzigen Zwischenspurt des Tages. Vor dieser Wertung gab es einige Unruhen in der Spitzengruppe, sodass die Jäger wieder bis auf eine Minute herangerückt sind. Noch ist ein Zusammenschluss allerdings nicht in Sicht.

Warum genau die beiden soeben angesprochenen Equipes die Nachführarbeit leisten, ist nicht ganz klar. Astana bereitet möglicherweise einen Angriff von Nibali im Etappenfinale vor, denn bislang ist das kasachische Team noch ohne Tagessieg. Ebenfalls auf den Etappenerfolg schielt die belgische Mannschaft Etixx-Quickstep.

Im Peloton wurde das Team Sky mittlerweile in der Nachführarbeit abgelöst. Vicenzo Nibali hat zwei Helfer an die Spitze geschickt und auch die Mannschaft Etixx-Quickstep befinden sich in Front des Pelotons. Die Arbeit der beiden Mannschaften trägt durchaus Früchte. Der Abstand schmilzt seit geraumer Zeit wieder und wird aufgrund des Höllentempos zu Beginn der Etappe noch weiter schrumpfen. Noch beträgt der Abstand rund 05:30 Minuten.

Nur noch knapp zehn Kilometer sind es bis zur Sprintwertung des Tages. Die Athleten an der Spitze konnten den Abstand auf die Verfolgergruppe wieder ausbauen und werden den Zwischenspurt definitiv zuerst erreichen. Großer Favorit ist und bleibt der Mann in Grün - Peter Sagan.

Die Verfolger müssten langsam aber sicher mal die Lust verlieren, denn ihre Jagd ist wie verhexkt. Die zwölf Mann gelingt einfach nicht der Anschluss nach ganz vorne, auch wenn der Abstand nicht wirklich groß ist. Dennoch fehlt den Jägern noch immer eine knappe Minute. Vielleicht führt die Sprintwertung oder aber der Anstieg zum Col de Cabre zu einer veränderten Rennsituation.

In rund 20 Kilometern steht die einzige Sprintwertung des Tages an und im Moment spricht alles dafür, dass sich Peter Sagan Platz eins und damit 20 Punkte holt. Dann hätte der Slowake einen fast uneinholbaren Vorsprung vor André Greipel, der zwar bei klassischen Sprintankünften schneller ist, doch nicht so stark über die Berge kommt. Der schon aktuelle Träger des Grünen Trikots befindet sich zudem bereits zum dritten Mal in einer Spitzengruppe, um so die Zwischensprints zu gewinnen.

An der Spitze hat sich mittlerweile eine wahre Hetzjagt entwickelt. Die Jäger wollen mit aller Macht nach ganz vorne, doch das Dutzend an der Spitze wehrt sich bislang erfolgreich. Dieses Szenario führt dazu, dass die Geschwindigkeit weiterhin extrem hoch ist. In Rennstunde eins legten die Fahrer, auch vom Rückenwind profitierend, 53,6km zurück. Auch das Peloton hat inzwischen die Geschwindigkeit wieder erhöht und reduziert so den Rückstand von ehemals über sechs Minuten auf 05:30 Minuten derzeit.

Bislang konnte Chris Froome auf die volle Mannschaftsstärke von acht Helfern zurückgreifen, doch soeben musste Peter Kennaugh das Rennen aufgeben. Der Brite kämpfte schon in den letzten Tagen mit Problemen und war stets früh abgehängt. So ist das Team Sky nur noch zu acht. Dennoch sollte der Ausfall kein allzugroßes Problem sein, denn der britische Meister war eher ein Helfer für die Kopfsteinpflasterpassagen in Woche eins.

Aufgrund der Unruhen zu Beginn der Etappe und der großen Fluchtgruppe war das Tempo extrem hoch. Inzwischen haben die Fahrer trotz des leicht ansteigenden Profils schon 50km absolviert und dafür nicht mal eine Stunde benötigt. Damit ist klar: Zu Rennbeginn preschten die Cyclisten mit mehr als 60km/h über die Piste. Inzwischen ist vor allem die Geschwindkeit im Peloton gedrosselt worden, dass nun bereits sechs Minuten zurückliegt. Ganz vorne rückt ein Zusammenschluss näher, denn die Verfolger konnten den Abstand auf rund 45 Sekunden drücken.

Hinter dem Dutzend an der Spitze befinden sich nochmals zwölf Athleten in der Verfolgung, doch die Gruppe kommt nicht näher heran. Der Abstand nach vorn beträgt seit einigen Kilometern konstant um eine Minute. Die bekanntesten Fahrer sind wohl Thomas Vöckler und Edvald Boassen Hagen, der als exzellenter Zeitfahrer eigentlich die Lücke schließen können sollte. Vorne jedoch harmoniert die Gruppe prächtig, sodass ein Zusammenschluss schwierig wird.

Die derzeitige Spitzengruppe besteht aus zwölf Fahrern. Mit dabei ist neben Peter Sagan auch Simon Geschke aus der deutschen Giant-Alpecin-Mannschaft. Der Berliner war schon in den vergangenen Tagen häufig vorn mit dabei, hatte jedoch nie die Kräfte, um sich schlussendlich auch den Tagessieg zu holen. Vielleicht bekommt der 29-Jährige heute die nächste Chance. Bestplatziertester Akteur in Sachen Gesamtwertung ist Serge Pauwels auf Rang 24. Sein Rückstand auf Froome beträgt allerdings schon über 40 Minuten.

Die Fluchtgruppe kann den Abstand vergrößern und dies hat einen einfachen Grund: Tony Gallopin hat sich herausfallen lassen und befindet sich nun wieder im Peloton. Die Ausreißer scheinen den Franzosen darum gebeten zu haben, denn das Team Sky hätte die Gruppe ansonsten nicht zihen lassen.

Das Peloton würde sich mit den Ausreißern wohl zufrieden geben, wenn da nicht ein Mann dabei wäre. Tony Gallopin aus der Mannschaft von André Greipel befindet sich im Vorderfeld. Der Franzose liegt jedoch auf einem neunten Gesamtrang und hat lediglich 8:23 Minuten Rückstand auf Froome. Vor allem aber die direkten Konkurrenten Nibali, Gesink und Co. wollen Gallopin nicht ziehen lassen.

Aufgrund der wirklich extrem großen Fluchtgruppe herrschen im Peloton heftige Unruhen. Inzwischen befinden sich sogar über 30 Fahrer vor dem Feld. Diese teilen sich in zwei Gruppen auf, die ca. zehn Sekunden voneinander getrennt fahren. Bei den zwälf Cyclisten ganz vorne ist weiterhin Peter Sagan dabei. Auch aus deutscher Sicht können wir zufrieden sein, denn Simon Geschke befindet sich ebenfalls in dieser Gruppe.

Inzwischen liegen sogar knapp 30 Fahrer vor dem Peloton, doch der Abstand liegt lediglich bei gut 20 Sekunden. Noch lässt das Hauptfeld die Gruppe nicht ziehen, das Tempo ist extrem hoch!

Fast schon wie erwartet geht Peter Sagan die erste Attacke des Tages mit. Der Mann in Grün will nicht nur sein Wertungstrikot absichern, sondern auch endlich den ersten Etappenerfolg in diesem Jahr feiern. Mit dem Slowaken sind 19 weitere Fahrer vorn, doch ob diese große Gruppe wegfahren darf, ist noch nicht klar.

Renndirektor Christian Prudhomme hat die Etappe freigegeben und ab sofort dürfen die ersten Attacken gestartet werden. Wir sind gespannt, wie lange es dauert, bis sich die Fluchtgruppe gefunden hat und wie groß sie sein wird. In den vergangenen beiden Tagen hat es jeweils sehr lange gedauert, bis das Feld die Ausreißer hat ziehen lassen.

Vor wenigen Minuten sind die 170 verbliebenen Athleten auf ihr Rad gestiegen und drehen nun noch eine kleine Ehrenrunde in Bourg-de-Péage, ehe es dann um 12:40 Uhr mit dem scharfen Start losgeht. Ab Kilometer null erwarten wir erste Angriffe. Hoffentlich sehen wir auch ein paar Deutsche Athleten vorn, beispielsweise John Degenkolb oder Paul Voss.

Selten war eine Etappe so gut gemacht für Ausreißer wie die heutige. Für die Anwärter im Gesamtklassement ist das Profil wahrscheinlich ein wenig zu leicht, um entscheidende Attacken zu fahren. Die absoluten Topsprinter wie Greipel und Cavendish werden den Anschluss ans Peloton bei den Bergen der zweiten Kategorie zum Ende des Tages wohl verlieren. Einzig endschnelle Männer, die auch gut über Berge kommen, haben heute eine Chance. An erster Stelle sind in diesem Zusammenhang Peter Sagan und Alejandro Valverde zu nennen, doch beide Akteure befinden sich in Mannschaften, die im Kampf um das Gelbe Trikot stecken. Demzufolge werden sowohl Movistar als auch Tinkhoff keine Nachführarbeit übernehmen. Demzufolge scheint eine Ausreißergruppe beste Chancen auf eine erfolgreiche Flucht zu haben.

Vorgestern fuhren Nairo Quintana und Co. erneut Attacken auf den Mann in Gelb und tatsächlich schien Chris Froome erstmals Schwäche zu zeigen. Der kolumbianische Bergfloh konnte eine kleine Lücke reißen, doch kurz vor dem Etappenfinale hatte der Brite den Anschluss doch wieder herstellen können und verlor somit keine Zeit. Verlierer des Tages war hingegen Tejay Van Garderen, der rund 40 Sekunden und damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung an Quintana abgeben musste. Heute wird das Gelbe Trikot vermutlich nicht in Gefahr geraten, denn dafür sind die Berge zu kurz und nicht steil genug. Die einzige Chance könnte sich in der Schlussabfahrt nach Gap ergeben, die für ihre schwierigen Kurven berühmt ist. Nach dem Ruhetag morgen geht es dann ab Mittwoch ins Hochgebirge der Alpen und dort wartet auf Chris Froome Schwerstarbeit.

Ein spannender Kampf spielt sich in diesen Tagen vor allem auch in der Punktewertung ab. Lange Zeit waren Greipel und Peter Sagan nur wenige Punkte voneinander getrennt, doch auf den letzten beiden Etappen konnte sich der Slowake ein wenig Absetzen. Der Gewinner des Grünen Trikots schon der Vorjahr war zweimal in einer Ausreißergruppe und holte sich so wichtige Zähler bei Zwischensprints. So waren die verlorenen Punkte am Ende des Tages zu verkraften. André Greipel hat deshalb derzeit 44 Punkte Rückstand und kann wohl nur das Trikot gewinnen, wenn der Rostocker selbst einmal bei einem Zwischensprint in einer Fluchtgruppe punktet. Heute steht nach 86,5km ein solcher an und dies wäre vielleicht die Möglichkeit, da bis zu diesem Zeitpunkt noch keine schweren Berge zu erklimmen sind.

Am gestrigen Tag durften sich die deutschen Fans abermals über einen Erfolg freuen. Am Ende der Etappe von Mende nach Valence kam es etwas überraschend zum Massenspurt des Pelotons, in dem sich mit Ausnahme von Cavendish noch alle Topsprinter befanden. Schon zum dritten Mal bewies André Greipel, dass der Rostocker die schnellsten Beine hat und holte sich damit seinen neunten Etappensieg bei der Tour. Das Nachsehen hatte John Degenkolb, der auf einen aus seiner Sicht sehr enttäuschenden zweiten Platz fuhr. Für den deutschen Radsport war der Doppelsieg natürlich ein Traumergebnis.

Schönen guten Tag, liebe Radsport-Fans, und ein recht herzliches Willkommen zur 16. Etappe der diesjährigen Tour de France. Auf dem Teilabschnitt von Bourg-de-Péage nach Gap müssen die verbliebenen Fahrer 201 Kilometer zurücklegen. Fast den ganzen Tag ist die Strecke ansteigend und hat mit zwei Bergen der zweiten Kategorie auch ordentliche Schwierigkeiten zu bieten - es geht in die Alpen! Wir berichten live ab 12:25 Uhr vom Start.