Während die letzten Nachzügler nun ins Ziel eintrudeln, verabschieden wir uns für heute von der Tour und aus Lourdes. Thor Hushovd hat heute auf einer Bergetappe (!) den Hammer rausgeholt, konnte zwei Kilometer vor dem Zielstrich den kämpferischen Solisten Roy einfangen und diese 13. Etappe der diesjährigen Tour für sich entscheiden. Doch die Mühe von Roy war nicht vergebens: der Franzose darf morgen im Gepunkteten Trikot des besten Bergfahrers antreten. Nach der vergleichsweise leichten Etappe heute, geht es morgen wieder richtig zur Sache: es warten jeweils zwei Bergwertungen der zweiten und ersten Kategorie. Der Schlussanstieg führt auf einer Bergwertung der höchsten Kategorie auf das Plateau de Beille. Wir sind wieder ab ca. 13:15 Uhr live dabei. Bis dahin und vielen Dank für Ihr Interesse.

Schlusssprint aus dem Hauptfeld um die restlichen Sprintpunkte. Rojas sichert sich als Zehnter noch ein mal fünf Zähler im Kampf um das Grüne Trikot, das morgen aber wieder von Mark Cavendish übergestreift wird.

Gilberts Ausritt wird mit dem achten Rang belohnt, Mollema wird Neunter.

Die ersten Verfolger kommen das Ziel. Vierter wird Bak, vor Pineau und Boasson Hagen. Gusev landet auf dem siebten Rang.

Noch wird es ein wenig dauern, bis auch das Hauptfeld die Ziellinie passieren wird. Zuletzt lag der Rückstand des Pelotons bei acht Minuten.

David Moncoutié wird Zweiter, als Dritter kommt völlig niedergeschlagen der langzeitige Solist, Jeremy Roy, ins Ziel. Und wieder wird es nichts mit einem französischen Etappensieg auf der diesjährigen Tour.

Der Norweger schüttelt ungläubig den Kopf und kann es kaum fassen, dass er sich heute bei dieser Bergetappe den Sieg geholt hat.

Hushovd passiert als Solist die Flamme Roufe und fährt alleine durch die Gassen von Lourdes in Richtung Ziel. Den Sieg wird er sich nicht mehr nehmen lassen! Tolle Leistung vom Weltmeister!

Und da zieht Hushovd auch an Roy vorbei und knallt jetzt noch mal voll in die Pedale. Auch Moncoutié lässt seinen Landsmann locker stehen.

Hushovd macht ernst und lässt Moncoutié locker stehen und ist nun in den Straßen von Lourdes bereits am Hinterrad von Jeremy Roy.

Gilberts Ausritt trägt Früchte. 1:20 min hat der Belgier zwischen sich und das Feld gebracht. Aber warum nur?!

Noch vier Kilometer bis zum Ziel für Jeremy Roy. Die Rechnung von Hushovd scheint aufzugehen. Zwölf Sekunden liegen die Verfolger nun hinter dem Spitzenreiter.

Der Abstand der beiden Verfolger pendelt sich nun bei ca. 20 Sekunden ein. Anscheinend hat Hushovd ein wenig Tempo raus genommen. Der Norweger scheint es tatsächlich auf eine Sprintankunft ankommen zu lassen. Ob das klappt?

Hushovd verschärft noch einmal das Tempo in der Verfolgung und Moncoutié hat kurz Probleme mit dem Norweger Schritt zu halten, beißt dann aber doch noch einmal auf die Zähne und findet das Hinterrad des Weltmeisters.

Noch zehn Kilometer für den Spitzenreiter und der Vorsprung wird immer kleiner. Die Verfolger sind bereits in Sichtweite des Führenden und liegen nur noch zwanzig Sekunden zurück, während es nun mit Vollgas auf Lourdes zugeht.

Im Hauptfeld wurde nun Europcar von Leopard Trek in der Führung abgelöst. Die beiden Schlecks wollen den Vorsprung der Spitzenreiter wohl doch nicht ganz so groß werden lassen. Das Peloton lag zwischenzeitlich über neun Minuten zurück.

Der Vorsprung von Roy schmilzt nun gewaltig. Nur noch gut dreißig Sekunden hat der Franzose Vorsprung vor Hushovd uns seinem Begleiter Moncoutié. Derzeit deutet alles auf einen Etappensieg des Weltmeisters hin, der nun in der Verfolgung alleine die Führungsarbeit macht.

Hushovd und Roy haben aufgeholt und konnten auf den letzten Kilometern über zwanzig Sekunden gut machen. Aus dem Hauptfeld hat sich während der Abfahrt Philippe Gilbert von Omega Pharma Lotto gelöst. Was der Belgier mit dieser Attacke bewirken möchte, bleibt vorerst aber noch ein Rätsel.

Auch wenn der eine oder andere bereits eingeholt wurde, von der einstigen zehnköpfigen Spitzengruppe sind auch noch vier Fahrer zwischen Spitze und Peloton unterwegs: 3:25 min. hinter Roy liegt derzeit Vladimir Gusev aus dem Team Katusha, 1;13 min. dahinter liegen Lars Bak, Jerome Pineau und Edvald Boasson Hagen.

Thor Hushovd hat David Moncoutié nun wie erwartet eingeholt. Können die beiden nun gemeinsame Sachen machen, werden sie Roy noch einholen können. Allerdings sieht Moncoutié derzeit zumindest nicht mehr ganz so frisch aus.

Das Hauptfeld ist noch nicht einmal über die Gegensteigung des Col d'Aubisque hinüber. Über acht Minuten liegen das Peloton hinter dem Spitzentreiter zurück.

Während Roy seinen Vorsprung auf Monxoutié nun in der Abfahrt ausbauen kann, kommt Hushovd immer näher an den Cofidis-Fahrer heran, der hier offensichtlich die schlechtesten Abfahrerqualitäten von den Dreien hat.

Der Franzose hat es geschafft und auch Moncoutié und Hushovd befinden sich nun bereits in der Abfahrt in Richtung Lourdes, dem weltberühmten Wallfahrtsort.

Noch einmal geht es nun für Roy kurz und knackig am Gegengipfel des Aubisque bergauf. Wenn er diese Steigung gemeistert hat, kommt er auf die lange Abfahrt. Danach folgt ein ziemlich ebenes Schlussstück bis zum Ziel.

Einer nach dem anderen wird nun vom Großen Feld, das sich mittlerweile auch auf der Abfahrt befindet eingeholt. Auch Patacchi und Bouet mussten sich bereits wieder einreihen, als nächstes wird es Vanendert und Mollema erwischen.

Da für Samuel Sanchez keine Bergpunkte mehr übrig bleiben werden, hat sich Jeremy Roy mit seiner Attacke heute schon mal das Trikot des besten Bergfahrers verdient. Morgen wird der Franzose also im Gepunkteten Jersey an den Start gehen.

Auch Moncoutié (eine Minute Rückstand) und Hushovd (zwei Minuten Rückstand) haben den höchsten Punkt der heutigen Etappe mittlerweile überquert. Jetzt wird es spannend, wie sich die drei Führenden auf der langen Abfahrt und den letzten 40km verhalten.

Roy hat es geschafft und gönnst sich nun erstmal einen schluck aus der Trinkflasche bevor es in die Abfahrt geht. Von der einstigen Spitzengruppe ist Fofonov mittlerweile vom Hauptfeld einkassiert worden. Das selbe Schicksal wird wohl auch noch den einen oder anderen ereilen.

Noch 1000 Meter für Jeremy Roy, der sich also nach seinem Erfolg am Tourmalet gestern, heute die Bergwertung der höchsten Kategorie am Aubisque sichert. Starke Leistung des Franzosen!

Thor Hushovd hat während des gesamten Berges nicht locker gelassen. Zwar liegt der Norweger kurz vor dem Gipfel über eine Minute Rückstand, aber der Weltmeister kann das auf der Abfahrt durchaus wettmachen. Immerhin sind es noch 50km bis ins Ziel.

Nur noch wenige Meter für Roy, der sich den Erfolg an dieser Bergwertung nicht mehr nehmen lassen wird. Reicht es auch für den Etappensieg?

Während es an der Spitze für Roy noch 5km bis zum Gipfel sind, hat der französische Meister Sylvain Chavanel am Ende des Hauptfeldes schwere Probleme. Der mehrfache Etappensieger der Tour ist in diesem Jahr wirklich nicht in Bestform.

Starke Leistung von Jeremy Roy, der nach seinem gestrigen Ausritt auf dem Tourmalet kein Zeichen von Schwäche zeigt. Im Gegenteil: der FDJ-Fahrer baut seinen Vorsprung auf Landsmann Moncoutié weiter aus.

Im Feld macht Europcar weiter das Tempo. Allerdings liegt das Peloton über sechs Minuten zurück und in der langen Abfahrt wird man nicht all zu viel Zeit gut machen können. Beste Aussichten also für die Ausreißer an der Spitze.

Roy, Moncoutié und auch Hushovd sind weiter als Solisten am Berg unterwegs. Die Verfolgergruppe dahinter hat es derweil etwas zersprengt. Unter anderem muss Alessandro Petacchi abreißen lassen. Da fragt man sich schon, warum der Italiener in dieser Ausreißergruppe mitgegangen ist.

Das Hauptfeld hat nun Mickael Delage wieder eingefangen. Der Ausreißversuch des Franzosen war dann doch vergeblich, seine beiden ehemaligen Begleiter liegen noch rund vierzig Sekunden vor dem Peloton.

Bei den Verfolgern hat sich wieder einiges getan. Moncoutié ist nun der erste Verfolger von Jeremy Roy, die anderen Acht sind wieder dicht beisammen. Roy an der Spitze hat noch über sechs Kilometer bis zur Bergwertung vor sich.

Aus dem großen Hauptfeld fallen nun auch einige Fahrer heraus. Mit Greipel und Cavendish können vor allem die Sprinter das Tempo derzeit nicht mehr mitgehen.

Und prompt wird der Weltmeister auch von seinen Verfolgern eingeholt. Moncoutié und Boasson Hagen bilden nun ein Trio mit Hushovd.

Jeremy Roy hängt Thor Hushovd ab und klettert nun den Aubisque als Solist hinauf. Der Franzose von FDJ liegt nun bereits zehn Sekunden vor dem Norweger.

Die Verfolgergruppe wird nun endgültig gesprengt. Auch Edvald Boasson Hagen verliert die Geduld und versucht nun das Hinterrad vom weg gesprungenen Moncoutié zu erreichen. Hushovd würde sich über Hilfe seines norwegischen Landsmanns sicherlich freuen.

Hushovd und Roy fahren nun gemeinsam die Rampen zum Aubisque hoch, aber noch liegt nicht einmal die Hälfte des Anstiegs hinter ihnen. Von den Verfolgern macht nun David Moncoutié Anstalten, zum Spitzenduo aufzuschließen.

Roy konnte nun zu Hushovd aufschließen und somit haben wir da vorne nun ein Spitzenduo. Auch Mickael Delage hat mit Maxime Bouet und Bauke Mollema zwei Begleiter bekommen. Das Trio liegt zwischen dem Peloton und den Verfolgern, hat aber mit 5:42 Min. noch reichlich Rückstand auf die Spitze.

Und auch Thor Hushovd hat nun einen Verfolger. Jeremy Roy hat sich auf die Jagd des Norwegers begeben und liegt nun nur noch wenige Meter hinter dem Weltmeister.

Auch im Hauptfeld tut sich was. Mickael Delage tritt am Fuße des Berges an und fährt dem Peloton um eine halbe Minute davon.

Frühe Attacke aus der Spitzengruppe! Thor Hushovd springt bereits auf dem ersten Kilometer des Anstiegs davon und bringt schnell einige Meter zwischen sich und die verbliebenen Ausreißer.

Nach dem Sprint geht es nun bereits für die Spitzengruppe richtig zur Sache. Der Aufstieg zum Col d'Aubisque ruft. Etwas mehr als 1200 Höhenmeter müssen die Fahrer vom Einstieg in den Berg auf ca 17km bis zum höchsten Punkt, auf 1709 Meter hinter sich bringen. Kann sich hier schon ein Fahrer entscheidend absetzen? Die Verfolger haben nach der Bergwertung der höchsten Kategorie noch mehr als vierzig Kilometer Zeit, bis zum Ziel aufzuschließen.

Aus dem Peloton sprinten die Fahrer um die letzten Punkte. Rojas kann Cavendish schlagen, der damit gar nicht zufrieden ist und erst mal schimpft wie ein Rohrspatz. Offensichtlich fühlte sich der Brite abgedrängt, aber da war wirklich gar nichts zu sehen. Zuvor hatte es Gilbert mit einer Attacke versucht, das ging aber voll in die Hose und der HTC-Zug fing den Belgier noch weit vor dem Sprint ab.

Auch Petacchi scheint sich schon lange nicht um die Sprintwertung zu scheren. Der Italiener liegt im Kampf um Grün ohnehin meilenweit zurück. Plant er hier tatsächlich den großen Coup?

Keiner aus der Spitzengruppe sprintet hier ernsthaft um die Punkte. Alles deutet darauf hin, das auch Thor Hushovd versucht über den Aubisque zu kommen, um mit um den Tagessieg zu fahren. Boasson Hagen passiert als erster die Sprintwertung und heimst zwanzig Punkte ein, es folgen Moncoutié und Gusev.

Vorn geht es nun heiß her. Noch ein Kilometer bis zur Sprintwertung. Noch belauern sich die Fahrer.

Nur noch wenige Meter bis zur Sprintwertung für die Spitzengruppe. Hinten steht währenddessen das Feld, da es mal wieder einige Probleme bei der Verpflegungstation gibt. Unter anderem hat Jens Voigt Schwierigkeiten mit seinem Arbeitsgerät.

Einer der Favoriten auf den Etappensieg ist David Moncoutié aus dem Team Cofidis. Der Routinier aus der Spitzengruppe will es mit 36 Jahren heute noch einmal wissen. Bereits zwei mal gelang dem Franzosen das Kunststück, eine Etappe auf der Großen Schleife zu gewinnen. Allerdings liegen die Erfolge von Moncoutié 2004 und 2005 schon ein paar Jahre zurück. Zuletzt konzentrierte sich der Cofidis-Fahrer vor allem auf die Vuelta, wo er in den vergangenen Jahren immer eine Etappe gewinnen konnte und 2008 sogar die Bergwertung für sich entschied.

Die Spitzengruppe nähert sich dem Zwischensprint. Favoriten auf diese Wertung sind Thor Hushovd und Alessandro Petacchi. Der Norweger macht während der Tour aber insgesamt einen wesentlich stärkeren Eindruck als der Gewinner des Grünen Trikots von 2010.

Außer den bereits erwähnten Fahrern befinden sich noch Dimitry Fofonof, Maarten Tjallingii, Jerome Pineau, Lars Bak und Vladimir Gusev auf der Flucht. Man darf gespannt sein, ob ein Mann wie Weltmeister Hushovd, sich hier nur bei der Sprintwertung in ca. 15km ganz vorne zeigt, oder der Norweger mit dem Rest der Gruppe sogar versucht, über den Aubisque zu klettern, um mit um den Etappensieg zu fahren. Derzeit hat die Gruppe einen Vorsprung von über vier Minuten.

Auch Jeremy Roy ist wieder Teil dieser Spitzengruppe. Der Franzose sichert sich bei der nächsten Bergwertung der vierten Kategorie den einen zu vergebenen Punkt.

Bereits die dritte Aufgabe des Tages! Auch Vladimir Isaichev vom Team Katusha muss passen.

Thomas Voeckler mit seinem Team Europcar können diese Gruppe entspannt fahren lassen. Niemand von den zehn Ausreißern kann das Gelbe Trikot des Franzosen gefährden.

Die Spitzengruppe hat sich nun formiert und ist in kürzester Zeit um 1:26 Minuten vom Peloton davon gefahren. Mit dabei sind prominente Namen wie Thor Hushovd, Allesandro Petacchi, David Moncoutie und Edvald Boasson Hagen. Die Gruppe des Tages besteht insgesamt aus zehn Fahrern.

Nächste Aufgabe! Lars Boom vom Rabobank Team muss ebenfalls ins Teamauto steigen. Der Niederländer war bereits an der ersten Bergwertung weit zurück gefallen. Nun geht es nicht mehr weiter.

Zwar ist diese große Gruppe noch nicht wieder eingefangen worden, allerdings scheint man sich noch nicht ganz einig zu sein, wer da nun mitfahren darf und wen man noch gerne dabei haben würde. Jetzt steuert das Feld bereits auf die nächste leichte Bergwertung zu und kurz danach erfolgt bereits der Sprint.

Mit Hushovd und Philippe Gilbert sind in dieser Gruppe nun auch zwei Fahrer vertreten, die in der Sprintwertung noch ein Wörtchen mitreden können. Vor allem Gilbert hat angekündigt, schnell über die beiden ersten Berge zu kommen, um Konkurrent Cavendish keine Chance auf Punkte zu geben. Der Brite hatte bereits auf der gestrigen Bergetappe arge Probleme.

Mehrere Fahrer versuchen nun, zum Franzosen aufzuschließen, um dann dann gemeinsam mit Roy die Flucht zu gestalten. Doch aus aus dem Hauptfeld sprengen wieder einige heraus. Das geht hier derzeit ganz schön chaotisch zu.

Nun versucht es mal ein Solist. Jeremy Roy, gestern Erster am Tourmalet, ist nun alleine auf der Flucht. Der Fahrer von Francaise des Jeux ist bei der diesjährigen Schleife schon häufiger in Ausreißergruppen unterwegs gewesen.

Das ging fix, die Bergwertung liegt bereits hinter dem Feld. Jelle Vanendert passiert sie als Erster, Terpstra wird Zweiter.

Drei Fahrer haben sich gleich zu Beginn des Anstiegs zur Côte de Cuqueron abgesetzt, doch auch hier lässt das Feld keine Gnade walten und schließt selbst am Berg schnell wieder auf.

Andreas Klöden muss aufgeben! Das war es nun also doch für den Deutschen vom Team Radioshack, das nun nur noch fünf Fahrer in seinen Reihen hat. Soeben ist der Kapitän des US-Teams völlig entkräftet in den Teamwagen gestiegen. Wirklich schade. Wir wünschen Klödi gute Besserung.

Noch einmal versucht es eine Dreiergruppe, aber auch diesmal macht das Peloton kurzen Prozess mit den Ausreißern. Das Feld kommt gleich zum ersten Anstieg des Tages - vielleicht schafft es dann ja eine kleine Gruppe, den Rest abzuhängen.

Es scheint, als wollen die Jungs hier heute die zweitkürzeste Etappe der Tour schnell hinter sich bringen. Immer noch macht das Feld, das derzeit von Europcar angeführt wird richtig Dampf.

Offensichtlich hat Andreas Klöden nun doch wieder den Anschluss ans Feld gefunden. Anscheinend hat sich der Deutsche gleich zu Beginn der Etappe noch einmal vom Tourarzt behandeln lassen.

Oder auch nicht? Wieder hängt Klöden dem großen Feld hinterher. Jetzt hat der Deutsche schon 42 Sekunden Rückstand. Das sieht gar nicht gut aus für den Fahrer vom arg gebeutelten Team Radioshack. Kann sich Klöden mit den Schmerzen noch einmal durch die Pyrenäen quälen?

Das gibt's doch nicht! Auch die Gruppe um Chavanel lässt das Peloton nicht ziehen. Gute Nachrichten für die Fans der deutschen Radfahrer: Lang und Klöden haben nun wieder Anschluss ans Hauptfeld gefunden, das jetzt wieder geschlossen mit hohem Tempo weiterfährt. Durchschnittsgeschwindigkeit auf den ersten 30 Kilometern: 52km/h!

Gleich zwei Deutsche können das hohe Anfangstempo anscheinend nicht mitgehen. Zu Klöden und Isaichev, die von Beginn an etwas hinterherhängen, gesellt sich nun auch Sebastian Lang vom Omega Pharma Lotto Team. Der 32-Jährige befindet sich im letzten Jahr seiner Profi-Karriere. Hoffentlich muss er nicht ausgerechnet auf der Tour de France frühzeitig die Segel streichen.

Nächster Ausrissversuch! Diesmal setzen sich gleich 15 Fahrer ab - da sollte jetzt doch jedes Team zumindest einen Fahrer dabei haben. Mal sehen, ob das Feld nun wieder etwas langsamer macht.

Doch auch mit diesen beiden kann sich das Peloton nicht abfinden. Das Tempo ist hier gleich zu Beginn mit derzeit 50 bis 60km/h extrem hoch, schlechte Zeiten für Ausreißer.

Auch die sieben Ausreißer hat man nicht ziehen lassen. Das Feld ist gerade wieder zusammen und schon büxen die nächsten beiden aus.

Andreas Klöden hat es bei dieser Tour wirklich nicht leicht. Der Deutsche ist bereits mehrfach gestürzt, hat große Rückenprobleme und kam gestern mit großem Rückstand ins Ziel. Und auch heute fährt Klöden zusammen mit Vladimir Isaichev zunächst dem Feld hinterher.

Nächste Attacke bei KM 11. Drei Fahrer springen weg, vier weitere Radprofis nehmen die Verfolgung auf und schaffen den Anschluss.

Bereits nach 2,5 Kilometern haben sich zwei Ausreißer vom Peloton abgesetzt, die beiden Flüchtlinge wurden aber bereits nach kurzer Zeit schon wieder eingeholt.

Nachdem gestern 175 Fahrer ins Ziel gekommen sind, zählt das Feld heute einen Radprofi weniger. Gerd Stegmans vom Team Quickstep hat die Tour heute bereits vor dem Start verlassen. Der Belgier war auf der fünften Etappe schwer gestürzt.

Nun aber zur Etappe heute: Der Start ist bereits erfolgt. Der Tour-Tross startet heute in Pau, nach Bordeaux die zweitgrößte Stadt der Region und Geburtsort von Heinrich dem IV. Die Universitätsstadt ist vor allem bekannt für das große Schloss, in dem der spätere König geboren wurde. Am Rande der großen Berge liegend hat sich die Stadt am Jahresanfang das Motto „Pau – Tor der Pyrenäen“ gegeben.

Samuel Sanchez hat gestern nicht nur seinen ersten Etappensieg feiern dürfen. Dem Vierten der Gesamtwertung des Vorjahres gelang auch der Sprung in das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers. Sanchez führt diese Wertung nach der ersten richtigen Bergetappe nun mit 40 Punkten an.

Mark Cavendish fährt im Grünen Trikot des besten Sprinters. Der Brite und seine Konkurrenten Greipel, Farrar, Rojas & Co. haben heute kurz vor dem Anstieg zum Aubisque die Möglichkeit im Zwischensprint wertvolle Punkte zu sammeln. Voraussetzung dafür ist freilich, dass die Sprinter schadlos über die beiden ersten leichteren Bergwertungen kommen.

Der klare Verlierer des gestrigen Tages heißt Alberto Contador, der zum Ende der Etappe nicht das Tempo der weiteren Favoriten mitgehen konnte und sich erneut 13 Sekunden auf Andy Schleck, Ivan Basso und Cadel Evans eingehandelt hat. In der Gesamtwertung hat der Spanier nun über zwei Minuten Rückstand. Frank Schleck hingegen hat mit seinem Schlussantritt groß auftrumpfen können. Der Luxemburger nahm den Konkurrenten bei der Bergankunft zwanzig Sekunden ab und führt nun in der Gesamtwertung mit 17 Sekunden vor Evans.

Thomas Voeckler hat es gestern geschafft, dass Gelbe Trikot zu verteidigen. In erster Linie hat der Franzose das den Tourfavoriten zu verdanken, die sich während der gestrigen Etappe lange Zeit nur belauert haben. Das große Feuerwerk der Angriffe am Tourmalet oder bei der Bergankunft blie aus. Und auch heute sollte Voeckler eigentlich keine großen Probleme haben, Gelb zu behalten. Allerdings rückt Frank Schleck ihm immer weiter auf die Pelle.

Bereits gestern sicherte sich mit Samuel Sanchez ein Spanier nahe der Heimat einen Etappensieg. Auch heute kann damit gerechnet werden, dass vor allem die Iberer darauf brennen, auf das Siegertreppchen steigen zu können. Carlos Barredo oder Egoi Martinez wären zum Beispiel Kandidaten für den heutigen Streckenabschnitt.

Falls nicht einer der verbliebenen Favoriten überraschend Probleme am Berg der höchsten Kategorie bekommen sollte, könnte die Etappe heute voll im Zeichen eines Siegs aus einer Ausreißergruppe stehen.

Obwohl heute mit dem Col d'Aubisque erneut ein Berg der höchsten Kategorie auf dem Programm steht, können die Radsportler nach der anstrengenden Etappe gestern, heute erst mal ein wenig durchatmen. Nach zwei kleineren Bergwertungen, wartet der Aufstieg zum Aubisque bereits nach 91 Rennkilometern, danach geht es fast nur noch bergab in Richtung Lourdes.

Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker von der Tour de France 2011. In der heutigen 13. Etappe geht es für die verbliebenen 175 Radprofis durch die Pyrenäen von Pau über 152,5 Kilometer bis zum berühmten Wallfahrtsort Lourdes. Ab 13:15 Uhr berichten wir live von der Großen Schleife.