Während die Frauen auf der Normalschanze nun das Zepter übernehmen, haben die Skispringer Feierabend. Sie greifen morgen auf der benachbarten Großschanze wieder in das Geschehen ein. Wir sind auch dann wieder live dabei!

In der Raw-Air konnte Stefan Kraft nach dem heutigen Wettkampf seinen Vorsprung weiter ausbauen. Er liegt mit 1050,2 Punkten in Führung und hat nun 20,1 Punkte Vorsprung in Richtung Johann Andre Forfang. Jan Hörl liegt 23 Punkte zurück.

Einen soliden Wettkampf konnten auch die Athleten aus dem kleinen Swiss-Team zeigen. Gregor Deschwanden landete auf dem soliden 13. Platz und auch Killian Peier war als 20. im Finale dabei.

Drei Plätze aufholen konnte mit dem weitesten Sprung im Finale Stefan Kraft, der am Ende auf dem fünften Platz landete. Daniel Huber kam als Achter ebenfalls unter die besten Zehn. Michael Hayböck und Daniel Tschofenig teilen sich mit 263,1 Punkten den 14. Platz. Für Manuel Fettner reichte es für den 18. Rang.

Das Podium knapp verpasst hatte Andreas Wellinger. Der Deutsche landet in einem engen Springen auf dem vierten Platz. Philipp Raimund konnte als Sechster ebenfalls überzeugen. Pius Paschke dürfte angesichts von Platz 17 indes weniger zufrieden auf den Tag blicken. Sechs Plätze im Finale gutmachen konnte Stephan Leyhe, der 23. wird.

Nach einer knappen Entscheidung darf Ryoyu Kobayashi nach vielen zweiten Plätzen in diesem Winter wieder einmal über den Sieg jubeln! Der Japaner setzt sich mit 0,9 Punkten hauchdünn gegen Peter Prevc durch. Dritter wird Jan Hörl, den auch nur 1,9 Punkte zum Sieger gefehlt hatten.

Was für eine enge Entscheidung! Peter Prevc bleibt der Sieg einmal mehr verwehrt und Ryoyu Kobayashi zieht nach 99 Meter mit neun Zehnteln noch an ihm vorbei.

Ganz schwere Situation jetzt für Peter Prevc! Der Routinier erwischt richtig viel Rückenwind und dann kann er dann nicht den großen Sprung zeigen. Prevc wird brutal auf den Hang gedrückt und kann nur 97,5 Meter abliefern. Durch die Pluspunkte reicht das aber trotzdem noch knapp und er setzt sich vor Hörl! Kann er heute den ersehnten Sieg feiern?

Reicht das, um weiter auf das Podium zu hoffen? Andreas Wellinger hat am Schanzentisch dieses Mal mehr zu tun und landet nach 99,5 Metern knapp vor der 100-Meter-Marke. Für den Wind aber gibt es einige Punkte dazu. Wo kommt Wellinger raus? Platz zwei. Das Podest ist damit noch möglich, wenn einer der Konkurrenten noch patzt.

102 Meter bräuchte Jan Hörl, um sich seinen Teamkollegen zu schnappen und diese Marke kann der 25-Jährige um einen  halben Meter übersegeln. Für die Haltung gibt es dreimal die 19.0 dazu, womit er sich dann 2,3 Punkte von Kraft absetzen kann und jetzt vom Podest träumen wird.

Der erste Sprung von Roman Koudelka war richtig gut, jetzt lässt der Tscheche ein bisschen was liegen. 98 Meter reichen aber trotzdem, um die Top Ten zu erreichen und einen seiner besten Wettkämpfe der letzten Monate abzuliefern.

Philipp Raimund zeigt den Daumen nach oben, als die Platzierung aufleuchtet. Kraft kann auch er mit 101,5 Metern nicht einfangen, mit zwei Punkten bleibt er aber nur knapp hinter seinem Konkurrenten zurück.

Halvor Egner Granerud segelt auf exakt die gleiche Weite runter wie Kraft. Die Noten sind auch bei ihm gut, doch er bekommt ein paar mehr Abzüge für den Wind, wodurch er drei Punkte hinter Kraft landet. Zufrieden ist Granerud aber trotzdem. Das wird heute ein gutes Ergebnis für ihn werden.

Nach einem schwächeren ersten Sprung ist Stefan Kraft bereits jetzt an der Reihe. Dieses Mal aber passt alles zusammen und es geht bis auf 103,5 Meter hinunter. Der Telemark ist sauber reingesetzt und er erhält dreimal die 19.5 für die Haltung. Kraft geht um 5,4 Punkte an seinem Teamkollegen vorbei und bläst noch mal zum Angriff in Richtung Podium!

Daniel Huber greift als nächster die Spitze von Forfang an und geht auf 101 Meter hinunter. Durch gute Noten und die Gatepunkte reicht das, um Forfang auf den zweiten Platz zu verdrängen.

Bevor es in die Gruppe der letzten zehn Athleten geht, verkürzt die Jury die Anfahrt auf Luke 16. Daraus geht es für Lanisek dann auf die 97,5 Meter, die ihn auf Platz zehn zurückwerfen.

Daniel Tschofenig wird die Führung auch nicht angreifen können. Dafür reichen die 100 Meter beim aktuellen Leistungsniveau nicht aus. Tschofenig muss sich mit 4,8 Punkten Rückstand auf den geteilten fünften Platz mit Teamkollege Hayböck einfinden.

Verstecken muss sich auch Alex Insam nicht. Der Italiener kann seinen Sprung aus dem ersten Durchgang bestätigen und auch jetzt geht es wieder auf die 101,5 Meter. Die beiden Norweger kommen an ihm vorbei, aber mit Platz drei in der Zwischenwertung ist er ordentlich dabei.

Jetzt ist dann auch schon Johann Andre Forfang an der Reihe. Kann er sich noch einmal Plätze nach vorne kämpfen? Die Möglichkeit scheint auf jeden Fall da zu sein. Forfang segelt auf 102,5 Meter hinunter und nimmt zweimal die 19.0 und einmal die 18.5 in der Haltung mit, womit er sich knapp vor seinen Teamkollegen setzen kann.

Gregor Deschwanden kann nachlegen und liefert den nächsten Satz ab, der auf die 100 Meter geht. Die Führung kann er nicht übernehmen, trotzdem kann er auf einen guten Wettkampf blicken.

Marius Lindvik ballt die Faust bei der Ausfahrt. Nach einem schwächeren ersten Sprung, kann er sich jetzt steigern und auf 100,5 Meter runtergehen. Für die Haltung nimmt er zudem hohe Werte mit, die ihm dann reichen, um Platz eins zu übernehmen.

Gibt es jetzt den nächsten Wechsel an der Spitze? Ja. Hayböck erwischt seinen Absprung zwar erneut nicht optimal, kann aber immerhin die 100 Meter rausquetschen und hält damit zumindest seine Position aus dem ersten Durchgang und hat jetzt die Möglichkeit, noch Plätze aufzuholen.

Ren Nikaido sorgt wenig später dafür, dass auch Paschke sich nicht lange in der Leadersbox aufhalten wird. Mit 100 Metern geht es für den Japaner um 1,2 Punkte an Paschke vorbei.

Paschke kommt am Absprung besser durch als noch in einem ersten Sprung und liefert am Ende stabile 99 Meter ab. Die Noten sind allerdings besser als bei Fettner und auch für den Wind gibt es ein paar Zähler dazu, wodurch er sich dann am ÖSV-Konkurrenten vorbeischieben kann.

Manuel Fettner dürfte sich bestimmt als Experte für die kleineren Schanzen heute mehr ausgerechnet haben. Nach 100,5 Metern geht es jetzt aber zumindest einmal an die erste Position und vielleicht noch ein paar Plätze nach vorne.

98,5 Meter bräuchte Aleksander Zniszczol, damit er jetzt die Spitze von Peier übernehmen kann. Eine Weite, die dem 30-Jährigen mit 97 Meter nicht gelingt. Peier bleibt vorne und auch Zajc rutscht an ihm vorbei.

Wie schon im ersten Durchgang fehlt Timi Zajc am Schanzentisch die Absprungstärke, um ganz nach unten zu fliegen. Dadurch wird es dann nicht mehr als 97,5 Meter und sicherlich keine Aufholjagd im Finaldurchgang.

Jetzt aber gibt es den Wechsel an der Spitze. Killian Peier kommt wieder ordentlich zurecht und kann die 98 Meter zeigen. Für die Haltung geht zudem dreimal die 18.5 in die Wertung ein, womit er sich dann um 2,5 Punkte an Leyhe vorbeigeht.

Der nächste Athlet ist mit Maciej Kot in der Spur. Im ersten Durchgang wurden es für ihn 97,5 Meter, die kann er jetzt nicht erreichen und nach 96 Metern bei relativ wenig Rückenwind wird auch er wohl noch einmal Positionen einbüßen.

Niko Kytösaho wird Leyhe an der Spitze auch nicht gefährlich werden, nachdem es bei ihm nicht mehr als 97 Meter werden.

Fredrik Villumstad kann auch nicht für den Wechsel an der Spitze sorgen. Nachdem der 24-Jährige zu viel am Absprung möchte, lässt er früh die Meter liegen und kommt nicht über die 96 Meter hinaus. Mit hängendem Kopf geht es aus dem Auslauf hinaus.

Angefeuert von den zahlreichen polnischen Fans begibt sich Dawid Kubacki in die Spur. Kann er jetzt Leyhe von Platz ein verdrängen? Auch nicht! Kubacki bleibt nach 98 Metern vier Zehntel hinter dem DSV-Athleten zurück. Damit hat Leyhe schon drei Position aufholen können.

Lovro Kos kanns einen Fehler aus dem ersten Durchgang abstellen, die ganz große Weite gibt es aber mit 97 Metern abermals nicht und auch er wird sich hinter Leyhe einfinden müssen.

Junshiro Kobayashi kann nicht mitgehen und bei dem 32-Jährigen stehen am Ende des Sprungs nicht mehr als 95,5 Meter zu Buche. Damit fällt er nicht nur hinter Leyhe, sondern auch Belshaw zurück.

Auch Stephan Leyhe ist schon früh wieder an der Reihe. Der DSV-Springer bekommt seinen Sprung dieses Mal besser auf die Kante und kann sich mit 99 Metern steigern. Die Noten sind auch ordentlich und jetzt muss er dann abwarten, ob es noch ein paar Plätze nach vorne gehen kann.

Es ist angerichtet für das Finale der besten 30 Athleten. Knapp reingerutscht ist Erik Belshaw, der wie in seinem ersten Sprung auch jetzt wieder auf 96,5 Meter kommt.

Lange dauert die Pause nicht. Bereits um 17:01 Uhr soll es in den Finaldurchgang gehen.

Aus dem Swiss-Team haben es Gregor Deschwanden und Killian Peier auf den Positionen 14 und 22 in das Finale der besten 30 Starter geschafft. Yanick Wasser ist als 48. derweil deutlich ausgeschieden.

Im ÖSV-Team liegt Jan Hörl mit 4,1 Punkten Rückstand und Platz vier noch mittendrin im Kampf um den Sieg. Mit einem guten Sprung ist aber auch bei Stefan Kraft, Daniel Huber und Daniel Tschofenig auf den Rängen acht bis zehn noch viel möglich. Michael Hayböck liegt nach einem Sprung auf dem 15. Platz, während Manuel Fettner 19. ist.

Neben Wellinger ist auch Philipp Raimund nach einem Sprung noch vorne dabei. Mit 5,3 Punkten in Richtung Führung und nur 2,8 Punkten Rückstand zum Podest, ist für ihn noch viel möglich im Finaldurchgang. Schon weit zurück ist Pius Paschke als 18. Stephan Leyhe muss als 29. bereits früh wieder eingreifen. Ausgeschieden sind Karl Geiger und Constantin Schmid.

Die Führung nach einem Durchgang gehört damit Ryoyu Kobayashi. Absetzen konnte er sich allerdings nicht, denn er liegt nur 0,3 Punkte vor Peter Prevc. Andreas Wellinger lauert mit 2,5 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz.

Stefan Kraft macht es spannend! Der Österreicher verpasst seinen Absprung, ist viel zu spät dran und muss dann auch schon nach 99,5 Metern landen. Er landet mit 6,5 Punkten Rückstand auf dem achten Zwischenrang.

Johann Andre Forfang dürfte sich hingegen freuen, wenn es dann morgen auf die Großschanze geht, denn die kleinen Anlagen liegen ihm normalweise nicht so gut. Nach 99 Metern findet er sich auf Platz zwölf wieder und droht Boden in Richtung Kraft zu verlieren.

Jan Hörl geht mit und auch bei ihm geht es auf eine richtig gute Weite von 102 Metern hinunter. Die Noten sind bei Hörl ebenfalls gut, für den Wind bekommt er aber weniger Gutschriften und er rangiert sich mit 4,1 Punkten auf Platz vier ein.

Peter Prevc sorgt dafür, dass jetzt auch ein Slowene weit vorne zu finden ist! Ganz locker geht es für Prevc bis auf 102,5 Meter hinunter. Nimmt er Kobayashi jetzt die Führung ab? Knapp nicht! Nur zwei Zehntel fehlen am Ende zum japanischen Konkurrenten.

Marius Lindvik kann auch nicht mitmischen. Das Timing am Schanzentisch geht sich nicht auf und nach 98 Metern bringen ihm dann auch die guten Noten nicht viel weiter. Lindvik liegt gemeinsam mit Hayböck auf Platz elf.

Bei Michael Hayböck geht es nach einem Fehler in der Anlaufspur auf exakt die gleiche Wiete. Auch die Haltungsnoten sind ähnlich wie bei Nikaido, womit sich Hayböck dann einen Platz vor den Japaner einfindet.

Bei Ren Nikaido kann die 100 Meter auch nicht überfliegen, bleibt aber nur knapp unter der Marke, die heute schon einige Athleten übersprungen haben. Er setzt sich auf Platz elf der Zwischenwertung.

Bei Timi Zajc geht es nicht auf die große Weite und für den 23-Jährigen endet der Sprung schon vor der 100-Meter-Marke.

Was gelingt Andreas Wellinger? Ein deutlich besserer Sprung. Wellinger geht bis auf die 101,5 Meter hinunter und sahnt für die Haltung ebenfalls Topwerte ab. Damit setzt er sich dann nur 2,5 Punkte hinter Kobayashi.

Vor den letzten zehn Athleten im Finaldurchgang entscheidet sich die Jury dazu, ein Gate nach unten zu gehen. Domen Prevc dürfte das nicht schmecken, denn er kommt nicht weiter als 93,5 Meter und scheidet damit aus!

Für Anze Lanisek geht es nach seiner Verletzungspause, sich langsam wieder heranzuarbeiten und das gelingt ihm mit 103 Metern erneut gut.

Niko Kytösaho macht sich als nächster Starter auf. bei leichtem Aufwind geht es auf 100 Meter, was dann durch die Abzüge für den Wind für einen Platz im Mittelfeld reicht.

Frust dürfte auch bei Lovro Kos überwiegen. Er kann sich zwar ins Finale retten, doch nachdem der Sprung viel zu steil angesetzt war, geht es nicht weiter als 97,5 Meter und damit nur knapp ins Finale hinein.

Piotr Żyła ärgert sich bei der Ausfahrt. Der 37-Jährige hat sich schon in den Trainings auf der Schanze schwergetan und auch jetzt läuft es gar nicht für ihn. Nach 95,5 Metern wird der polnische Routinier und Weltmeister von der Normalschanze ausscheiden.

Bei so vielen starken Sprüngen wird es auch bei Manuel Fettner mit 100,5 Metern schwierig, es ganz nach vorne zu schaffen. 12,8 Punkte fehlen ihm derzeit nach ganz vorne.

Paschke möchte am Schanzentisch zu viel und lässt dadurch an Höhe liegen, die es gebraucht hätte, um auf eine noch bessere Weite zu gehen. Es werden zwar trotzdem noch 99,5 Meter, aber für die Topplätze reicht das am Ende sicher nicht.

Roman Koudelka kommt die kleine Schanze auch entgegen und der Tscheche kann einen richtig starken Satz auf 102 Meter abliefern. Aktuell reicht ihm das für einen tollen zweiten Platz hinter Kobayashi. Gibt es heute die große Überraschung durch Koudelka?

Killian Peier ist bereit sicher im Finale, kann Gregor Deschwanden jetzt nachziehen? Ja. Mit 100 Metern erfüllt der Schweizer seine Pflicht und auch in der Haltung lässt er nichts liegen. Deschwanden ordnet sich auf Platz sieben ein und wird gleich wieder mitmischen dürfen.

Bresadola und die kleine Schanze in Trondheim sind in den ersten Sprüngen noch keine Freunde geworden und auch im Wettkampf ändert sich das nicht. 93 Metern sind in dem hochklassigen Feld heute zu wenig, um weiter mitmischen zu können.

Maciej Kot kommt die kleine Schanze heute sicherlich entgegen. Mit 97,5 Metern und guten Noten wird auch er gleich noch einmal zum Zug kommen.

Bei Daniel Huber läuft es wenig später ganz anders. Nach einem schwächeren zweiten Trainingssprung kann er jetzt wieder einen seiner besten Sprünge auspacken und liefert 103 Meter ab. Die Noten sind ebenfalls gut und er schiebt sich auf den guten vierten Platz.

Puh! Bei Constantin Schmid geht wenig später so gar nichts zusammen und nach vielen Fehlern am Absprung und in der Übergangsphase ist nach 94,5 Metern bereits Schluss. Er wird das Finale nicht sehen!

Jetzt aber ist die Führung dahin! Ryoyu Kobayashi kommt perfekt vom Schanzentisch weg, nutzt dann seine gute Technik und kann 106 Metern runterbringen. Trotz der großen Weite setzt er den Telemark sauber rein und sichert sich locker die Führung vor Raimund.

Daniel Tschofenig macht wenig später Druck auf die Spitzenreiter! Beim 21-Jährigen geht der Versuch gut zusammen und nach 102 Metern stellt er den bisher besten Sprung hin. Doch reicht das auch für vorne? Knapp nicht. Tschofenig hatte wenig Rückenwind und landet so mit 3,8 Punkten Rückstand auf Platz drei.

Aleksander Zniszczol schafft es auch nicht, das Timing auf der Schanze zu erwischen, kann sich aber immerhin noch auf 99 Meter retten und wird sicher im Finale sein.

Robert Johansson dürfte sich indes ärgern. Der 33-Jährige vermasselt das Timing am Schanzentisch und lässt dadurch richtig an Metern liegen! Mit 94 Metern und nur 17er-Noten ist er nur 17. und wird rausfliegen. Bittere Enttäuschung, nachdem er im Training nie schlechter war als Platz sechs.

Klasse! Philipp Raimund legt zu seinen Trainingssprüngen noch mal richtig was drauf und es geht für den Deutschen bis auf 101 Meter runter. Da er mehr Punkte für den Wind dazubekommt, reicht das, um an Granerud vorbeizuziehen.

Der Routinier hat mal zu den besten Athleten auf der Normalschanze gezählt, doch in diesem Jahr ist für ihn nicht viel drin und er muss kleinere Brötchen backen. Mit 94,5 Metern fällt das Lächeln in die Kameras verkrampft aus. Es dürfte sich wohl nicht mit dem Finale ausgehen.

Junshiro Kobayashi springt auf 95 Meter, bekommt aber einige Punkte für mehr Rückenwind dazu und kann sich damit auf den sechsten Platz setzen. Schlecht für Leyhe und Geiger, die damit weiter nach hinten rutschen.

In den Trainings hatte Tate Frantz bereits zu kämpfen und es scheint, als würde der junge Sportler zum Ende der Saison langsam müde. Mit 93 Metern sorgt Frantz dafür, dass Granerud jetzt als erster Springer das "Q" für das Finale hinter seinen  Namen stehen hat.

Auch bei Vladimir Zografski geht es überraschend nicht in den Bereich hinein, den man ihm eigentlich auf den kleinen Schanzen zutrauen würde. Mit 95,5 Metern liegt auch er schon weit hinter den Plätzen, die für das Finale reichen könnten.

Eetu Nousiainen verlässt die Schanze indes schnell. Mit 96 Metern und Platz zehn scheint er zu ahnen, dass es sich nicht mit dem Finale ausgehen dürfte.

Nachdem Halvor Egner Granerud im Training richtig gut dabei war, geht es auch jetzt für ihn auf eine Topweite! Vom Absprung bis zur Landung passt für ihn alles zusammen und er bringt sich mit 102,5 Metern in eine Topposition. 4,6 Punkte nimmt er Insam ab.

Fredrik Villumstad kann einige Meter mehr runterbringen und segelt bis auf 98,5 Meter hinunter. Es geht auf den dritten Platz, womit er sicherlich für das Finale reichen dürfte.

Enttäuschung dürfte sich bei Keiichi Sato breitmachen. Mit 94,5 Metern rangiert er sich nur auf Platz zehn ein und dürfte es damit schwierig haben, es ins Finale zu schaffen.

Was lässt der US-Junior folgen? Am Absprung kommt Erik Belshaw nicht sauber weg und dadurch lässt er dann unten raus zu viele Meter liegen. Mit 96,5 Metern reiht er sich auf Platz fünf ein und muss jetzt warten, ob es für das Finale reicht. In diesen Bereich sind zuletzt einige Athleten reingesprungen.

Killian Peier ballt die Faust bei der Landung, denn auch für ihn geht es weit den Hang hinunter. Mit 99,5 Metern und 18er-Noten bleibt nun Insam vor ihm.

Alex Insam hat eine gute Absprungstärke und dadurch kommt der 26-Jährige dann auch hier auf der Normalschanze richtig gut zurecht. Insam kommt ins Fliegen und liefert den ersten Satz über die 100 Meter ab, die ihn eine Topposition bringen. Mit 7,6 Punkten Vorsprung zieht er an Kubacki vorbei.

Jetzt aber gibt es den Wechsel an der Spitze! Dawid Kubacki erwischt seinen Absprung ordentlich, kommt gut in seinen Sprung hinein und schafft es trotz eines kleinen Fehlers in der ersten Phase des Flugs noch auf 98 Meter.

Yevhen Marusiak zieht nach und auch bei ihm kommt mit 96,5 Metern ein guter Sprung raus. In den Noten lässt er gegenüber Leyhe allerdings gleich einmal 3,5 Punkte liegen und muss sich so auf Platz drei einfinden.

Stephan Leyhe setzt die gleiche Weite wie sein Teamkollege hin, bekommt aber bessere Noten für eine saubergesetze Landung und kann sich erst einmal an die Führungsposition schieben.

Der erste Deutsche ist mit Karl Geiger bereits an der Reihe. Was kann er jetzt abliefern? An den Führenden kommt Geiger auch nicht heran und mit 96 Metern muss er sich einen Zähler hinter Østvold einordnen. Nun heißt es abwarten, ob es für die besten 30 reicht.

Antti Aalto kommt besser zurecht und für den 28-Jährigen geht es auf die neue Höchstweite von 96,5 Metern. Da er weniger Zupunkte als Østvold in der Windkompensation erhält, bleibt er aber mit 1,7 Punkten knapp hinter dem Norweger zurück.

Valentin Foubert erwischt eine ruhige Phase mit kaum Rückenwind, kann das aber auch nicht nutzen und mit 92,5 Metern dürfte es auch für ihn schwierig werden, ins Finale zu kommen.

Der Schweizer kommt zwar besser zurecht als noch in den Trainingssprüngen, aber auch die 91 Meter dürften vom Youngster zu wenig sein, um es unter die besten 30 zu schaffen.

Benjamin Østvold steigt am Tisch deutlich besser weg als die Athleten vor ihm und geht am Ende bis auf 96 Meter hinunter. Die Noten sind auch ganz ordentlich und er setzt sich erst einmal souverän an die Eins. Normalweise sollte diese Weite dann auch reichen, um den Sprung unter die Top 30 zu schaffen.

Im zweiten Training passt es für Artti Aigro ganz gut, jetzt aber erwischt er seinen Absprung nicht ganz so sauber und muss sich mit 93,5 Metern zufriedengeben. Er wird noch warten müssen, ob es sich ausgehen wird.

Vitaliy Kalinichenko kann noch ein paar mehr Meter runterbringen und geht auf 92,5 Meter runter. Punkte kostet ihm allerdings die Landung. Nachdem er den Telemark nicht hinbringen kann, gibt es nur 16er-Noten und die könnten in einem gewohnt engen Feld von der Normalschanze noch den Unterschied machen.

Was lässt der Oldie Noriaki Kasai folgen? Der 51-Jährige hat am Schanzentisch nicht die Absprungkraft, kann am Ende aber auch immerhin 89,5 Meter rausholen. Für das Finale könnte aber auch diese Weite zu wenig sein.

Den Wettkampf von der Normalschanze eröffnet Kasperi Valto aus dem finnischen Team, der nach dem Ausfall von Sundal noch in das Feld reingetuscht war. Bei Rückenwind legt er mit 89 Metern vor.

Im Team der Schweiz ging es nur mit einem Trio weiter zu den Wettkämpfen nach Trondheim. Remo Imhof kam am Holmenkollen überhaupt nicht zurecht und gehörte am Ende zu denen, die den Sprung unter die besten 50 der Raw-Air nicht geschafft hatten. Somit sind heute Yanick Wasser, Killian Peier und Gregor Deschwanden am Anlauf.

Daniel Huber erlebte einen bitteren Sonntag am Holmenkollen. Der ÖSV-Springer war nur knapp hinter Teamkollege Kraft, der heute wieder zu den Favoriten zählt, als Zweiter der Raw-Air in den Wettkampf gegangen, hatte dann aber kein Glück mit dem Wind und verpasste das Finale, womit er nun keine Möglichkeit mehr auf den Gesamtsieg der Tour hat. Weit zurück liegt auch schon Daniel Tschofenig. Manuel Fettner ist ebenfalls schon raus aus dem Gesamtklassement und dürfte mit guten Einzelsprüngen auf einen Platz in den Top 20 der Raw-Air und den finalen Wettkampf in Vikersund hinarbeiten. Michael Hayböck sowie Jan Hörl haben ihrerseits noch gute Möglichkeiten auf ein Topergebnis in der Gesamtwertung.

Das deutsche Team hatte in Oslo große Schwierigkeiten und dürfte jetzt darauf hoffen, dass es in Trondheim wieder besser klappt. Da nach dem Klassement der Raw-Air gesprungen wird, sind Karl Geiger und Stephan Leyhe heute bereits früh an der Reihe. Philipp Raimund, Constantin Schmid sowie Pius Paschke und Teamleader Andreas Wellinger werden das Aufgebot in Trondheim vervollständigen.

Die Saison nach seinem Sturz in Oslo vorzeitig beenden muss Kristoffer Eriksen Sundal. Der Norweger war in der Qualifikation am zweiten Tag nach einem weiteren Sprung gestürzt. Er konnte zwar wieder aufstehen und nahm in Absprache mit den Ärzten am Wettkampf teil, verpasste aber das Finale. Für die restliche Saison zog er am Montag zurück. "Ich wäre gerne gesprungen, aber es tut einfach zu weh", erklärte Sundal gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK. "Ich wäre gerne beim Finale dabei gewesen, weil ich so gut in Form bin, aber leider habe ich jetzt keine Chance mehr."

Vor dem siebten Sprung für die Raw-Air führt Stefan Kraft die Wertung mit 773,5 Punkten an. Sein erster Verfolger ist Johann Andre Forfang mit 11,3 Punkten Rückstand. Jan Hörl liegt auf Platz drei und hat 25,3 Punkte Rückstand. Bester Deutscher ist Andreas Wellinger als Neunter mit schon 59,7 Punkten Rückstand.

Nach den sechs Sprüngen in Oslo wurde das Feld bei der Raw-Air auf 50 Athleten verkleinert. Diese werden die Wettkämpfe in Trondheim bestreiten, ehe dann mit der Qualifikation in Vikersund das Feld weiter verkleinert wird auf 40 Starter. Beim letzten Wettkampf am Sonntag sind dann nur noch die Top 30 der Raw-Air startberechtigt und über drei Sprungdurchgänge wird auf die besten zehn Athleten verkleinert.

Nach den Auftaktwettkämpfen der Raw-Air-Tour geht es für die Athleten in den kommenden Tagen in Trondheim weiter, wo gleichzeitig zum ersten Mal auf den umgebauten Schanzen für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr gesprungen wird. Heute wird zunächst auf der Normalschanze gesprungen, ehe dann am morgigen Mittwoch das Springen von der Großschanze folgt.

Hallo und herzlich willkommen zur Raw Air der Männer aus Trondheim! Rechtzeitig vor dem Start beginnt der Liveticker.