Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein! Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Tag! Ab 9:00 Uhr berichten wir natürlich live vom Männer-Halbfinale zwischen Berdych und Murray. Bis dahin!

Verdient gewinnt Serena Williams das rein amerikanische Generationen-Duell gegen die erst 19-jährige Madison Keys mit 7:6 (7:5), 6:2. In der Anfangsphase des Matches hat es kurzzeitig nach einer kleinen Überraschung ausgesehen, da Keys nahezu alle Schläge gelungen sind und Williams Startschwierigkeiten gehabt hat. Nach einer 3:1-Führung hat Keys jedoch drei Spiele in Folge verloren und sich ebenfalls breaken lassen. Bis zum Tie-Break haben beide Spielerinnen von ihren starken Aufschlägen gelebt und sich immer wieder aus brenzligen Situationen befreien können. Im Tie-Break hat die 14 Jahre ältere Akteurin ihre Routine ausgespielt und sich durch mehrere "Mini-Breaks" den entscheidenden Vorteil verschafft. Letztlich sind die 39 Unforced Errors des Davenport-Schützlings bei zwölf Assen und drei Doppelfehlern einfach zu viel gewesen. Selbst die 27 direkten Gewinnschläge haben dieses Defizit nicht mehr ausgleichen können. Williams hat 13 Asse bei einem Doppelfehler, 19 Winnern und 16 Fehlern ohne Not geschlagen. Dass sie allerdings erst ihren neunten Matchball genutzt hat, ist sehr überraschend gewesen, hat natürlich aber auch an der kämpferischen Einstellung Keys´ gelegen.

Spiel, Satz und Sieg: Serena Williams! Neun Matchbälle hat die nun sechsfache Finalistin von Melbourne gebraucht. Mit einem Ass beim zweiten Aufschlag sichert sich die 33-Jährige aus Michigan ihren sechsten Finaleinzug beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Volles Risiko hat die Weltranglisten-Erste ihr zweites Service über die Mitte gespielt und ihre Gegnerin damit irritiert. Nach 84 Minuten sichert sich die fünffache Australian-Open-Siegerin durch ein 7:6 (7:5), 6:2 mit ihrem Finaleinzug gleichzeitig ihre Spitzenposition im WTA-Ranking. Bei einer Niederlage gegen Madison Keys hätte die Finalgegnerin am Samstag, Maria Sharapova, die Spitze in der Weltrangliste übernommen, bleibt nun aber definitiv hinter der jüngeren Williams-Schwester. Die 33-jährige Williams ist die älteste Finalistin, die es in der Open Era beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres bislang gegeben hat. "Madison hat mich im ersten Satz an meine Grenzen gebracht. Ich bin wirklich froh, gewonnen zu haben", sagte Williams, die erst ihren neunten Matchball verwandeln konnte.

Nach einem verunglückten Return reißt Weilliams die Fäuste hoch und hat den ersten Matchball bei eigenem Aufschlag! Das muss es eigentlich sein. Nein, weil Keys einen Weltklasse-Return durch die Mitte spielt. Wieder hat die Alles-oder-Nichts-Taktik Erfolg!

Mittlerweile reicht der zweite Aufschlag der 33-Jährigen nicht mehr, weil Keys befreit auf alle Schläge draufgeht. Vielleicht sehen die Zuschauer tatsächlich noch eine kleine Verlängerung...

Sie hat noch nicht genug! Wie von der Tarantel gestochen wuchtet die junge Amerikanerin im Generationen-Duell einen knallharten Schlag nach dem anderen in die Ecken. Weil Williams zu passiv auf Fehler ihrer Gegnerin wartet, kann diese auftrumpfen. Doch ein Winner sowie ein weiteres Ass lassen die Hoffnungen auf ein Break im Keim ersticken. 30:15.

Nach einem Service-Marathon hält die Eastbourne-Siegerin ihr Service und verkürzt auf 2:5. Mehr als Ergebniskosmetik ist das nicht. Nach dem nächsten Aufschlagspiel der Favoritin dürfte der Drops gelutscht sein.

In der Arena hält es niemanden mehr auf den Sitzen. In diesen wohl letzten Ballwechseln zeigen beide Athletinnen alles, was sie können. Williams sprintet von links nach rechts und ackert an der Grundlinie wie eine Wahnsinnige. Keys setzt nach einem tollen Angriffsschlag sensationell per Volley nach. Selten hat man Williams zum einen in der Defensive gesehen und zum zweiten ist Keys sehr vielseitig.

Vorteil Keys nach einem Ass! Dieses Aufschlagspiel dauert beinahe so lange, wie die sechs Spiele zuvor. Nach einem Slice-Return scheitert der Youngster mit dem Rückhand-Cross.

Ohne Not schmettert Keys einen Defensivlob ihrer Landsfrau von der T-Linie aus ins Netz. Diesen Punkt muss sie eigentlich machen. Sechster Matchball nun für die 33-Jährige - abgewehrt!

...diesmal klatscht die Vorhand von Madison Keys auf die Linie, dann setzt sie eiskalt mit einem Longline-Schlag nach. Sie will noch nicht vom Platz! Wieder heißt es: Einstand! Zum sechsten Mal!

Matchball Nummer vier schlägt Williams aus der Bewegung heraus in das Netz. Dabei wäre die Linie entlang alles frei gewesen. Doch offenbar will Williams selbst nicht mehr zum Matchgewinn servieren. Sie erkämpft sich den fünften Matchball...

Erst hämmert Keys eine Rückhand-Longline exakt auf die Linie, dann setzt sie am Netz kraftvoll per Halbvolley nach. Am Ende ist es Williams´ Fehler mit der Rückhand, der den zweiten Matchball egalisiert. Auch den dritten Matchball gegen sich wehrt die von Davenport trainierte Akteurin mit einem Ass ab.

Rückhandfehler der aufschlagenden Spielerin und so der erste Matchball für Williams, der mit einem 188 km/h schnellen Ass nach außen abgewehrt wird. Einstand!

Sie steht nicht mehr gut zum Ball, spielt mit weniger Druck und scheint inzwischen auch zu humpeln. Sowohl körperlich als auch mental scheint die Teenagerin angeschlagen.

Gut, besser, Williams! Zwei Asse und ein Winner unterstreichen in diesem perfekten Aufschlagspiel die Stärke der alten und wohl auch neuen Nummer eins der Welt. Hier müsste schon ein Riesen-Tennis-Wunder passieren, dass Keys als Siegerin vom Feld geht. Während sich bei der 19-Jährigen die Unforced Errors häufen, bleibt Williams konstant, ohne massiven Druck aufzubauen.

Serena Williams ist eine von fünf Spielerinnen, die alle vier Grand-Slam-Turniere hintereinander gewonnen hat. Zudem gehört sie dem Kreis der Spielerinnen an, die jedes Grand-Slam-Turnier im Laufe ihrer Karriere mindestens zweimal gewonnen haben. Viermal hat Williams eine Saison auf Platz eins der Weltrangliste beendet, fünfmal ist sie von der ITF zur Spielerin des Jahres gekürt worden.

Unfassbar! Per Doppelfehler schenkt Madison Keys ihr zweiten Aufschlagspiel in diesem Satz ab. Somit führt die Favoritin mit Doppelbreak und kann bei eigenem Aufschlag auf 5:1 davonziehen. Normalerweise sollte der Kuchen an dieser Stelle gegessen sein. 56:52 steht es nach gesamten Punkten für die 33-Jährige.

Im Schnitt liegt die Rallye-Länge bei 2,1 Schlägen. Zumeist handelt es sich nur um Aufschlag, Punkt bzw. Aufschlag, Fehler. Kein spektakuläres aber ein intensives Match.

Gewinnt Williams hier und heute, läge sie selbst bei einer Finalniederlage gegen Sharapova noch mit 150 Punkten im Ranking vor der Russin. Bei 15:40 gibt es unterdessen zwei Chancen zum Break für die dominierende Williams. Mit ihren neunten Ass wehrt Keys den ersten Breakball ab, muss nun aber über den zweiten Aufschlag ran, den Williams mit der Rückhand versäbelt. Einstand!

Die entscheidende Frage ist, ob Keys es schafft, sich Breakbälle zu erarbeiten und ob sie ihre Chancen dann auch entsprechend nutzen kann. Schließlich präsentiert sich die 18-fache Grand-Slam-Turniersiegerin keineswegs unantastbar. Zahlreiche Fehler, teilweise nicht durchgezogene Vorhandschläge und eine immer stärker nachlassende Beinarbeit machen auf der Nummer eins das Leben schwerer. Jedoch darf sich die Titelanwärterin auf ihr Service verlassen. Zwei Returnfehler von Keys bedeuten die 3:1-Führung für Williams.

Tolle Rallye, diesmal mit dem besseren Ausgang für den Youngster. Zu null prügelt Keys, die bereits im zarten Alter von 14 Jahren ihr erstes Match auf der Tour gewonnen hat.

Solche Fehler muss der Youngster noch abstellen: Nach einem weiteren starken Aufschlag durch die Mitte bekommt Keys die Chance, den Punkt mit einer leichten Vorhand am Netz zu machen. Doch der Ball segelt ins Aus. Danach wird es auch nicht besser. Wieder auf die Vorhandseite, wieder der verunglückte Versuch, den direkten Punkt zu erzielen. Entweder schraubr Keys schlagartig die Fehlerquote runter, oder das Spiel gleitet ihr unbarmherzig aus der Hand.

Zweimal bewegt sich Williams suboptimal und bleibt einfach in der Rückhandecke stehen. Entsprechend schnell steht es 15:40 und somit hat die Teenagerin die Möglichkeit, das Re-Break zu holen. Doch wieder ist Keys zu hektisch, macht zu grpße Schritte und aus der Bedrängnis auch die Fehler. Erst mit der Rückhand, dann landet die Vorhand im Netz. Williams schmettert ein Ass zur Seite und führt bei eigenem Service-Game 40:30.

Was ist denn hier los? Von 30:0 auf Breakball! Und so kommt es, wie es kommen muss. Die in Michigan geborene Athletin holt sich dank zweier Fehler von Keys idas sehr frühe Break. Momentan verläuft der Durchgang spiegelverkehrt zum ersten Satz, in dem Keys das schnelle Break gelungen ist.

Ein Forced Error der Gegnerin und ein Ass bringen das fixe 30:0 für die große Favoritin. Insgesamt strahlt die Nummer eins einfach das gewisse Maß an Souveränität aus.

Doch nach exakt 45 Minuten sichert sich die Favoritin den ersten Satz. Auf einen starken Crossball kann Keys nicht mehr reagieren. Zwar kommt sie dank eines beherzten Sprintes noch an die gelbe Filzkugel, spielt diese unter enormen Druck jedoch mit der Vorhand ins Aus. Trotz Tie-Breaks hat dieser Satz nur eine Dreiviertelstunde gedauert. Allein daran ist zu erkennen, dass es keine langen Ballwechsel gibt. Aufschlag, Punkt - Aufschlag, Punkt lautet das Motto. Nach einer starken Anfangsphase hat Keys bei einem Aufschlag gepatzt und direkt das Break kassiert. Auch im Tie-Break ist die 19-Jährige teils überdreht gewesen und hat entsprechend viele Fehler gemacht.

...die beinahe den Kopf aus der Schlinge zieht! Zwei Asse hintereinander verkürzen auf 5:6.

6:3 und damit drei Matchbälle für eine der besten Spielerinnen aller Zeiten. Vorausgegangen sind zwei direkte Returnfehler von Keys...

Weltklasse-Aufschlag der amtierenden Nummer eins der Welt. Volles Risiko prügelt Williams einen 162 km/h schnellen zweiten Aufschlag durch die Mitte. In der entscheidenden Phase steigert sich der große Champion und führt nach einem weiteren Ass mit 4:1. Kann Keys noch einmal rankommen? Nach einem Forced Error ihrer Gegnerin zumindest auf 2:4.

1:0 für Williams nach einem 193 km/h schnellen Ass. Doch auch KEys weiß, wie es geht. Mit 182 km/h serviert die Teenagerin nach außen und zwingt Williams zu einem Vorhandfehler.1:1.

Einen Unforced Error mit der Rückhand gleicht die 19-Jährige mit einem Ass aus. Nun geht es in den Tie-Break. Dort muss die Intensität vom ersten Augenblick an stimmen.

Glück gehabt! Von der Grundlinie aus wirkt Keys etwas unsicher. Ihre Beinarbeit ist nicht optimal, weshalb sie hier schlecht zum Ball steht. Mit viel Glück tropft die eigentlich zu kürze Rückhand noch irgendwie ins gegnerische Feld. An dieses Ei kann Williams natürlich nicht mehr kommen. 40:0 und drei Spielbälle zum 6:6 und damit den Tie-Break. Es bleibt spannend.

Dreimal schlägt Keys gegen die Laufrichtung ihrer Kontrahentin. Mit viel Schwung, wenn auch gar nicht so platziert, bringt die 19-Jährige nahezu alles zurück. Am Ende wird der 33-Jährigen die Abgebrühtheit von Keys zum Verhängnis. Über Einstand kommend, dreht die 18-fache Grand-Slam-Siegerin rechtzeitig auf und bucht zumindest das Ticket für den Tie-Break.

Und täglich grüßt das Murmeltier! Beim zweiten Aufschlag von Williams steht Keys wahnsinnig weit in der Rückhandecke, sodass die Mitte ganz frei ist. Allerdings erwischt die Eastbounre-Siegerin dann zwei Rückhande wie im Lehrbuch und erkämpft sich das 30:30. In der Schlussphase des ersten Durchgangs präsentieren beide eine gute Leistung. Nach einem 197 km/h schnellen Ass gibt es den Spielball für Williams.

Mit 170 km/h serviert die Teenagerin nach außen und öffnet eigentlich wunderbar das Feld. Da der Return jedoch derart unangenehm lang an die Grundlinie kommt, schlägt sie gegen den Satzverlust aufschlagend mit der Vorhand ins Netz. Ein erneutes Ass sichert letztlich das 5:5. Unglaubliche 88 Prozent der ersten Aufschläge landen im Feld.

Langsam aber sicher übernimmt Serena Williams das Zepter. Während man bei ihr den Eindruck hat, sie könne noch einen Gang hochschalten, agiert Keys - die nun öfters leichte Fehler begeht - am Limit und weit darüber hinaus. Allerdings retten sie zwei starke Aufschläge erstmal zum 30:15.

Ein Blick auf die Zahlen macht deutlich, dass Welten zwischen beiden Amerikanerinnen liegen. Während die 14 Jahre ältere Williams 64 Einzeltitel auf der WTA-Tour, darunter 19 Major-Titel holte, kann Keys erst einen Turniersieg verbuchen. 2014 schlug sie die Deutsche Angelique Kerber im Finale von Eastbourne auf Rasen mit 6:3, 3:6, 7:5.

Keys´ sechster Forced Error in diesem Match schenkt ihrer Gegnerin gleich drei Spielbälle. Den ersten vergibt Williams jedoch, weil sie eine crosse Vorhand deutlich verlegt.Dann spielt die fünffache Melbourne-Siegerin ihre Klasse aus, schickt Keys zur Seite, um per Slice das 5:4 einzutüten.

Im linken Halbfeld zögert die Weltranglisten-Erste einen Tick zu lang. Sofort riecht Keys den Braten und bugsiert die gelbe Kugel vom Netz aus unerreichbar in die linke Ecke. Das ist das 4:4. Allmählich kommt der erste Satz in die entscheidende Phase. Williams wird sich nun auf ihr Service konzentrieren und ein weiteres Break versuchen, damit der Satz mit 6:4 zugemacht werden kann. Keine leichte Aufgabe.

Und die kommen ihr entgegen. Zweimal muss Williams an der Grundlinie von links nach rechts rutschen. Am Ende ist sie derart in der Defensive, dass Keys problemlos ihre Vorhand-Longline setzen kann. Durch einen Alles-oder-Nichts-Return verkürzt die 64-fache WTA-Titelträgerin aus ihrer Sicht immerhin auf 15:30.

Jetzt überzieht die Frau aus Rock Island etwas. Während Williams wie ein Schweizer Uhrwerk ihr Programm abspult, unterlaufen der dick bandagierten Herausforderin nun einige Unforced Errors. Drei Fehler der Gegnerin und ein Ass bestätigen das Break der Weltranglisten-Ersten. Sollte die jüngere Williams-Schwester verlieren, wäre Sharapova die neue Nummer eins der Welt. Sicherlich wird das der Schützling von Patrick Mouratoglou im Hinterkopf haben. Nach der kurzen Pause serviert Keys mit den neuen Bällen.

Erstmals seit zwölf Jahren standen bei den Australian Open wieder drei Amerikanerinnen im Viertelfinale von Melbourne - in der dritten Runde waren es sogar noch sieben. "Ich bin zuversichtlich, was die Zukunft angeht", bestätigte auch Ikone Chris Evert, eine der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten. Die Männer aus den Vereinigten Staaten geben als Erben von Pete Sampras, Andre Agassi, John McEnroe & Co. dagegen weiter keine gute Figur ab. Zum 13. Mal in Folge erreichte bei einem Major kein Amerikaner das Viertelfinale.

Eingeleitet durch einen fantastischen Return, sichert sich die fünffache Titelträgerin der Australian Open das Break. Aggressiv returniert sie Keys auf die Rückhand, di die 19-Jährige nur noch im Netz platzieren kann. Zuvor hat Keys den ersten Breakball mit einem starken Lob aus prekärer Situation gerettet.

Hut ab! Der Schützling von Lindsay Davenport platziert 82 Prozent der ersten Aufschläge im Feld. Bei Williams sind es gerade einmal 65 Prozent. Nach einem Service-Winner bringt sich Keys per Doppelfehler zunächst um den Lohn. Dann landet eine zu unplatzierte Vorhand-Cross knapp hinter der Linie, sodass Williams erstmals in Front liegt. Nach einem zweiten Aufschlag von Keys sichert sich die 33-Jährige per Rückhand-Longline zwei Breakchancen 15:40 und da kommt sogar die Faust von der Nummer eins der Welt.

Aufgrund von zwei weiteren Fehler hat sich Williams das Aufschlagspiel selbst erschwert. Bislang kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Keys von oben runterspielt und diejenige ist, die kraftvoller durchschwingt und Druck aufbaut. Dagegen wirkt Williams in einigen Situationen zu zurückhaltend.

Satte 187 km/h stehen bei diesem Aufschlag auf der Tafel. Zudem spielt die Dame aus Michigan das Service ganz weit nach außen. Mit Mühe befördert Keys den Ball noch zurück über das Netz. Per Inside-Out holt sich die Favoritin jedoch das 40:0. Starker Punkt! Danach geht Keys knallhart gegen einen zu harmlosen Slice vor und zwingt Williams zu einem Rückhandfehler.

Aufschlag - Rückhand, Aufschlag - Vorhand! Keys kann mit ihrem druckvollen Aufschlag das Match bis dato diktieren und so den Druck vielleicht sogar erhöhen. Keys ist für ihren sicheren und schnellen ersten Aufschlag bekannt. Ihren zweiten Aufschlag spielt sie mit einer unangenehmen Höhe für die Gegnerin. Auch ihre Vorhand ist nicht zu verachten. Ob der 19-Jährigen zugute kommt, dass sie Williams´ältere Sschwester geschlagen hat, wird sich zeigen. Immerhin haben die Williams-Schwestern einen ähnlichen Spielstil. Zudem ist die Nummer eins der Welt eher nicht gewohnt, dass ihre Kontrahentin derart stark serviert.

Unfassbar, wie Madison Keys serviert. Zwei Service-Winnern folgt ein Ass und macht das blitzschnelle 40:0 perfekt. Mein lieber Onkel Otto! Das kann Williams nicht gefallen.

Per Ass verkürzt Willaims auf 1:2. Schon jetzt ist eines klar: Lange Ballwechsel wird man hier nicht zu sehen bekommen. Beide Spielerinnen machen sofort mächtig Druck und wollen ihr Gegenüber zu Fehlern zwingen. Insbesondere Williams nutzt nahezu jede Möglichkeit, ihre Gegnerin mit der durchgezogenen Vorhand unter Druck zu setzen. Nach der schnellen kalten Dusche hat Williams nach ihrem ersten Spielgewinn die Möglichkeit, sich zu sammeln. Acht Minuten sind rum.

Erst schickt Williams ihre Kontrahentin durch einen Slice-Aufschlag weit nach außen, dann nimmt sie den Return früh mit der Vorhand. Gnadenlos prügelt die 33-Jährige das Spielgerät gegen die Laufrichtung von Keys die Linie entlang. Jedoch verkürzt ein vermeidbarer Doppelfehler auf 30:15.

Vollkommen befreit bringt der Youngster das erste Service-Game ohne Probleme durch und bestätigt damit das frühe Break. Es wird sich zeigen, ob die Eastbourne-Siegerin diese Coolness und diese Konzentration über das gesamte Match halten kann.

Nach wenigen Sekunden steht es nach einem krachenden Ass durch die Mitte 40:0 für Keys, die bei einem Sieg von Platz 35 der Welt auf Rang 13 klettern könnte. Da Williams einen langen Return spielen kann, steht Keys nicht gut zur gelben Filzkugel und bugsiert diese ins Aus: 40:15.

Wieder muss Williams über den zweiten Aufschlag kommen. Sofort attackiert Keys den kicklastigen Aufschlag über die Vorhand. Danach macht ein weiterer Rückhandfehler von Williams den Spielgewinnn und das Break für die 19-Jährige perfekt.

Nach einem unnötigen Fehler mit der Rückhand, gibt es die erste Breakchance für die erstmalige Halbfinalisitin bei einem Grand-Slam-Turnier.

Eieiei! Gleich zu Beginn haben beide Spielerinnen eine ordentliche Länge in ihren Schlägen. Nach einem Unforced Error der 33-Jährigen, gleicht Williams durch einen Vorhand-Winner die Linie entlang und einem Ass zum 30:30 aus. Starker Auftakt.

Und damit rein in das zweite Halbfinale der Damen bei den Australian Open 2015. Williams serviert. Doch der erste Punkt geht an die vermeintliche Außenseiterin, dir direkt mit einer crossen Rückhand punktet. 0:15.

"Entweder kann sie ihre Riesen-Chance nutzen oder die realisiert, gegen wen sie heute überhaupt antritt. Bei ihrem ersten Major-Halbfinale wird entscheidend sein, wie Keys in das Match startet", so Williams-Coach Patrick Mouratoglou. Tatsächlich steht und fällt bei Keys alles mit dem Aufschlag. Mal sehen, ob die Teenagerin an ihrer Aufgabe wachsen kann. Immerhin hat ihre Gegnerin sie überhaupt motiviert, Tennis zu spielen.

Nach dem Halbfinaleinzug berichtete die heutige junge Herausforderin von einer Verletzung an den linken Adduktoren. "Zum Glück haben die Schmerzmittel geholfen", sagte Keys. Weiterhin hat auch Williams, die zehn Minuten länger auf dem Fels gestanden hat, mit einer Erkältung zu kämpfen.

Unter großem Applaus betreten Williams und Keys den Platz. Nach dem obligatorischen Einspielen geht es gleich los. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie. Übrigens: Für ihren Einzug in die Vorschlussrunde hat Keys bereits ein Preisgeld in Höhe von 650 000 australischen Dollar (rund 458 000 Euro) kassiert.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl. Aber natürlich wäre der Sieg noch süßer gewesen, wenn die Gegnerin nicht Venus gewesen wäre", sagte Madison Keys, Tocher eines Anwalts, die in Melbourne erstmals im Semifinale eines Grand-Slam-Turniers steht. Nach 1:55 Stunden profitierte die von der früheren Nummer eins Lindsay Davenport trainierte Keys vom insgesamt 38. Unforced Fehler ihrer Landsfrau Venus Williams. Durch ein 6:3, 4:6, 6:4 verhinderte die Teenagerin aus Rock Island den 26. "Sister Act". Bereits im Achtelfinale hatte Keys eine weitere Amerikanerin aus dem Wettbewerb geschmissen. Mit 6:2, 6:4 überrollte sie Madison Brengle.

"Ich habe jetzt nichts mehr zu verlieren", meinte Serena Williams nach ihrem überzeugenden 6:2, 6:2 gegen Vorjahresfinalistin Dominika Cibulkova. Trotz einer Erkältung gelangen der fünffachen Australian-Open-Siegerin im Viertelfinale satte 15 Asse und vier Breaks. Zuletzt stand die 33-Jährige im Jahre 2010 im Finale des Turniers und gewann – wie jedes Mal, wenn Williams in der Vorschlussrunde stand. Im Achtelfinale musste Serena Williams beim 2:6, 6:3, 6:2 gegen Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 24) allerdings wie bereits in der Runde zuvor den ersten Satz abgeben. "Ich bin wieder schwer in Gang gekommen. Garbine hat super gespielt, es war ein großes Match", sagte sie nach der zweistündigen Partie. Mal sehen, wie die Weltranglisten-Erste heute drauf ist.

Durch ein glattes 6:3, 6:2 über Makarowa zieht Maria Sharapova zum vierten Mal in ihrer Karriere ins Finale des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres ein. 2008 gewann die 27-Jährige den Titel in Melbourne. Im nächsten Match wird also die Kontrahentin der Russin ausgespielt. Routinier oder Youngster lauten die Möglichkeiten. Williams gewann den laufenden Wettbewerb 2003, 2005, 2007, 2009 und 2010.

Momentan duellieren sich im ersten rein russischen Halbfinale noch Jekaterina Walerjewna Makarowa und Maria Sharapova. Sharapova hat den ersten Satz 6:3 gewonnen. Im zweiten steht es 4:0 für die Weltranglisten-Zweite.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde und Frühaufsteher, zum zweiten Damen-Halbfinale bei den Australian Open 2015. Die topgesetzte Serena Williams hat zum ersten Mal seit 2010 wieder das Halbfinale der Australian Open erreicht und darf weiter von ihrem insgesamt 19. Grand-Slam-Titel träumen. Allerdings muss sie im Generationen-Duell die stark aufgelegte Madison Keys bezwingen. Die ungesetzte Nummer 35 der Welt fegte teilweise sehenswert durch die Matches in Melbourne.

Im zweiten Halbfinale der diesjährigen Australian Open wird den Fans ein echtes Spektakel geboten. Serena Williams, die aktuelle Nummer eins der Damen-Welt, trifft auf ihre 19-jährige Landsfrau Madison Keys. Nicht nur, dass die 33-Jährige Williams mit einem Sieg zum sechsten Mal in das Finale in "Down Under" einziehen könnte, sie könnte auch ihre ältere Schwester Venus Williams rächen. Schließlich machte Keys durch ein 6:3, 4:6, 6:4 das Williams-Halbfinale zunichte. Ab ca. 5:00 Uhr geht es hier los! Natürlich berichten wir live!