Vielen Dank für das Interesse am Liveticker. Natürlich sind wir auch beim deutschen Duell zwischen Angelique Kerber und Annika Beck live dabei. Gespielt wird zu nächtlicher deutscher Zeit. Alles Gute und noch einen schönen Sonntag!

Anna-Lena Friedsam hat die Anfangsphase bestimmt und den ersten Satz im Tie-Break gewonnen. Der zweite Satz sowie der Beginn des dritten Durchgangs, haben klar im Zeichen der Polin gestanden. Plötzlich hat die Deutsche sich wieder reingebissen und bis zum 5:3 eigentlich auf Kurs gelegen. Radwanska hat durch ihre Stärke zum 5:5 ausgeglichen. Dann hat sich die intensive Partie in der Oberschenkelmuskulatur von Anna-Lena Friedsam niedergeschlagen. Von Krämpfen geplagt, hat die Außenseiterin letztlich keine Chance mehr auf einen Sieg gehabt. Bei insgesamt 31 Winnern und nur 22 Unforced Errors, ist das Punkteverhältnis der Polin sehr positiv gewesen. Satte 42 Winner haben der Deutschen bei auch 61 Fehlern ohne Not nicht zum Einzug in ihr erstes Grand-Slam-Viertelfinale gereicht. Glückwunsch an die ehemalige Nummer zwei der Welt und auch großen Respekt an Friedsam, die ihren Weg gehen wird.

Game, set and match: Agnieszka Radwanska. Die 26 Jahre alte Krakauerin verwandelt ihren ersten Matchball nach 2:32 Stunden mit einem Rückhand-Winner und gewinnt 6:7 (6:8), 6:1, 7:5. Was für ein Spiel! Insgesamt hat die Nummer vier der Weltrangliste verdient gewonnen.

Natürlich setzt sich Radwanska in dieser Phase nun schnell und klar ab. 30:0. Das Ding ist spätestens jetzt durch!

Von einem der deutschen Oberschiedsrichter bekommt die 82 der Welt gesagt, dass es bei der nächsten Zeitüberschreitung "time" heißt und danach das Spiel abgezogen wird. Dann wäre das Match durch.

Wegen einer weiteren Zeitüberschreitung, gibt es einen Strafpunkt gegen Friedsam. Das ist gleichbedeutend mit dem Spielgewinn der Polin. 6:5 und wohl der sichere Sieg.

Starke Krämpfe in den Beinen lassen Friedsam nur noch über den Court humpeln. Jetzt kassiert sie die Quittung für die weiten Wege im ersten Satz.

Kämpferisch beißt die Außenseiterin die Zähne zusammen. Trotzdem geht hier nichts mehr. 15:40 aus Sicht der Deutschen, die alles in die Waagschale wirft.

Bereits vor ihrem Doppelfehler laufen der Deutschen Tränen vor Schmerzen das Gesicht herunter. Sie ist körperlich am Ende und wird das hier kaum noch schaukeln können. Sie kann das linke Bein gar nicht mehr belasten.

Das Drama geht weiter! Friedsam wird wegen einer Zeitüberschreitung verwarnt. Sie hat sichtlich schmerzen am Oberschenkel und fasst sich immer wieder ans Bein.

Zweimal bekommt Friedsam nun keinen Zugriff auf die Rallyes und muss den Ausgleich zum 5:5 im dritten Satz hinnehmen. Nach dem letzten Punkt der Polin hat die Deutsche kurz auf dem Boden gelegen. Nach einem Ausfallschritt hat es sie kurz niedergestreckt - hoffentlich nichts Schlimmeres.

Agnieszka Radwanska steht zwei, drei Meter hinter der Grundlinie und bleibt mit der Rückhand haarscharf am Netz hängen. Mal sehen, wer beim Einstand die Nerven behält. Der Druck lastet natürlich auf der 26-Jährigen, die hier viel verlieren kann.

Unvermittelt geht Friedsam ans Netz, wohingegen Radwanska hinten kleben bleibt. Über den verlorenen Punkt ärgert sich die Polin massiv, korrigiert wenig später aber auf 30 beide.

Trotz eines Sicherheitsaufschlags, kommt Radwanska am Ende mit einem blitzsauberen Lob durch. Der Ball tickt genau auf die Linie. 15:15.

Bärenstark, wie Friedsam da durch den Ball durchgeht. Von der T-Linie aus setzt sie die Pille gegen die Laufrichtung der Gegnerin.

Weiter geht´s! Bleibt nur zu hoffen, dass es für die Außenseiterin weitergehen kann und der Körper ihr keinen Strich durch die Rechnung macht.

"Fühlt es sich wie eine Verletzung an?", wird Friedsam von der Physiotherapeutin gefragt und bejaht. Daraufhin wird eine sog. Medical Timeout gezückt. Während Friedsam nun die nächsten drei Minuten massiert und bandagiert wird, schlägt Radwanska locker auf und hält sich warm.

Während der Pause lässt sich Friedsam nun massieren. Offenbar ist ihre linke Oberschenkelmuskulatur ziemlich angeschlagen.

Weltklasse! Mehr ist eigentlich nicht zu sagen! Nach einer knappen Dreiviertelstunde führt Friedsam weiterhin mit 5:4 - jedoch ohne Break vor. Vielleicht hat die Deutsche den Fehler gemacht, während des letzten Aufschlagspiels zu sehr mit sich zu hadern. Immerhin ist Radwanskas Aufschlag nicht gerade unangreifbar. Es ist noch alles offen.

Den ersten von zwei Breakbällen vergibt die Polin, obwohl ihre Gegnerin aus Frust ihren Schläger demoliert hat.

Zwei fantastische Returns lassen das Ganze noch spannender werden. Nach langer Zeit nimmt Radwanska mal wieder den Schwung der Gegnerin mit.

Es ist und bleibt ein toller Fight! Nach einer Vorhand-Longline und einem Inside-In-Schlag, holt sich Friedsam immerhin schon einmal das 15:0.

Dieses klare Spiel muss Friedsam einfach verdauen und darf sich nicht ärgern, keinen Punkt erzielt zu haben. Es steht das bis dato wichtigste Aufschlagspiel ihrer Karriere an. Die Deutsche serviert zum Matchgewinn.

Allem Anschein nach wird es nun auf den Aufschlag der fünf Jahre jüngeren Akteurin ankommen. Denn Agnieszka Radwanska zieht ihren Stiefel nun wieder besser durch und führt mit 30:0.

Come on! Lautstark peitscht das Publikum die Weltranglisten-82. gegen die Wimbledon-Juniorensiegerin nach vorne. Ihr Volley-Winner am Ende einer intensiven Rallye kann sich mehr als sehen lassen. Trotzdem darf man sich vom deutlichen Spielstand nicht täuschen lassen. Zwar steht es 5:2 für die Deutsche, allerdings trennt die beiden lediglich ein Break.

Slice nach außen und dann ein crosser 132-km/h-Kracher mit der Rückhand knapp über das Netz! 40:30 für Friedsam bei eigenem Aufschlag!

Gewinnt die Ilkley-Siegerin dieses Service-Game, steht sie mit mindestens einem Bein im Viertelfinale. Auf keinen Fall darf sie jetzt nachlassen und Radwanska wieder in die Partie lassen. 15:30.

Frech, frecher, Friedsam! Nach einer Packung im zweiten Satz und einem 0:2-Rückstand im dritten Durchgang, dreht Anna-Lena Friedsam dieses Match. Fast an der T-Linie stehend, returniert sie einen schwächeren zweiten Aufschlag ihrer Kontrahentin und zwingt diese zu einem Fehler mit der Vorhand. Sie führt nun mit 4:2.

Zwei starke Aufschläge Radwanskas egalisieren zwei Breakchancen. Eine Möglichkeit zur 4:2-Führung hat die Deutsche aber noch. Daumen drücken!

Wow! Hier hält es kaum noch jemanden auf den Sitzen! Ein 155 km/h schneller Vorhand-Winner beschert dem Underdog drei Breakbälle.

Was macht Radwanska plötzlich für Fehler? Drei vermeidbare Fehler in Folge bescheren ihrer Herausforderin die 3:2-Führung im finalem Durchgang. Dabei hat die Polin sowohl den zweiten Satz als auch den Beginn des dritten Satzes klar dominiert. Zu Beginn des laufenden Durchgangs hat sich die 26-Jährige gar das direkte Break geschnappt.

In der Hisense Arena ist der Kuchen noch nicht gegessen. Jedoch schnauft die Deutsche phasenweise bedenklich und wirkt auch längst nicht mehr so spritzig wie zu Beginn. Bei der Laufleistung ist das aber auch kein Wunder. Ein bisschen muss sie allerdings noch durchhalten.

Von der Grundlinie aus zündet Friedsam den Turbo, erläuft einen crossen Ball an der T-Linie und setzt einen tollen Lob über die noch am Netz stehende Radwanska hinweg ins Feld. Bravo!

Bekommt sie - und zwar postwendend! 24 Minuten sind im dritten Durchgang gespielt. Es steht 2:2 und alles ist in der Reihe. Wahnsinn!

Drei Fehler ohne Not sind der Grund dafür, warum die 21-Jährige hier kein Break geschafft hat. Mal sehen, ob sie im weiteren Spielverlauf weitere Chancen dieser Art bekommt.

Breakchance Nummer eins macht Radwanska, die hier ab dem zweiten Satz klar dominiert hat, zunichte.

Mein lieber Onkel Otto! "Aga" reicht den kleinen Finger und Friedsam nimmt gleich die ganze Hand! Plötzlich hat sich bei Radwanska der Fehlerteufel eingeschlichen: 0:40 und satte drei Breakbälle für die Außenseiterin.

Die Hoffnung lebt! Eigentlich hat sie keine Chance, aber vielleicht nutzt sie die! Mit einem Ass und einem anschließenden Smash-Winner bleibt Sascha Müllers Schützling wenigstens in Schlagdistanz, hängt jedoch noch ein Break hinten dran.

Noch nimmt Anna-Lena Friedsam die letzte Ausfahrt in diesem Match nicht. Ihren Spielball zum 1:2 legt sie deutlich ins Aus.

Geht hier doch noch etwas? Mehrfach kann sich die Deutsche durch hohe Laufbereitschaft in der langen Rallye behaupten. Letztlich zwingt sie Radwanska zu einem Fehler mit der Rückhand. 30 beide.

Ohne Not verlegt Friedsam ihre Vorhand ins Aus, dann passt die Länge bei der Rückhand nicht. Mit großen Schritten nähert sich ihre Kontrahentin dem Sieg. 15:30.

13 Minuten sind rum und bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im dritten Satz deutet sich an, dass es kein deutsches Happy End geben wird. Zum richtigen Zeitpunkt setzt die ehemalige Weltranglisten-Zweite einen drauf und unterstreicht ihre Ambitionen.

Weiterhin bleibt es bei der doch recht hohen Fehlerquote der Außenseiterin, die ihrer Gegnerin nicht mehr das eigene Spiel aufzwingen kann. Agnieszka Radwanska bewegt sich wie immer exzellent und nun ist dem Spiel anzumerken, dass sie bisher wesentlich weniger Kräfte gelassen hat. 30:15.

Zunächst wuchtet Radwanska einen Weltklasse-Aufschlag longline ins gegnerische Feld und holt sich den Vorteil. Anschließend kommt es knüppeldick für Friedsam! Wegen eines Fußfehlers, wird ihr ein weiterer Doppelfehler zugesprochen. Somit ist das Break für die Favoritin perfekt.

Leider spielt Anna-Lena Friedsam vor allem ihre Vorhand-Longline nicht mehr mit letzter Konsequenz. Sie geht nicht mehr so durch die Bälle, wie zum Beispiel noch im ersten Satz. Dank eins ungewohnten Rückhand-Fehlers von "Aga", bleibt die Deutsche aber noch im Spiel. Einstand!

Jetzt zählt jeder Punkt! Nach einem spektakulären Vorhand-Smash der Polin steht es 30:30. Sollte Radwanska in die Nähe eines frühen Breaks kommen, wird es ganz eng für die Nummer 82 der Welt.

Diesmal treibt die 21-Jährige ihre Gegenspielerin schön raus und jagt sie von links nach rechts. Ihre Vorhand die Linie entlang kann Radwanska nicht mehr erreichen. Stark!

Ein weiterer großer Knackpunkt bei Friedsam ist sicherlich die deutlich schwächere Quote über den ersten Aufschlag. 53 Prozent der Punkte holt sich die Deutsche über den ersten Aufschlag. Radwanska macht mehr als 71 Prozent der Punkte über den Ersten.

Nach nur 26 Minuten gewinnt Agnieszka Radwanska den zweiten Satz mit 6:1 gegen eine nun etwas zu ungeduldige Anna-Lena Friedsam. Per Service-Winner tütet die Weltranglisten-Vierte den Satzausgleich ein und zeigt ihrer Gegnerin, dass sie zur Stelle ist. Ein blitzsauberes Aufschlagspiel zum Satzauftakt sowie ein knappes Break haben den Grundstein gelegt und Friedsam ein wenig den Zahn gezogen. Im letzten Durchgang muss der Underdog noch einmal über die Schmerzgrenze hinausgehen.

Die Zuschauer dürfen jeweils einen erfolgreichen Volley auf beiden Seiten zur Kenntnis nehmen. Anschließend zieht die 26-Jährige die Zügel wieder an und hat bei 40:15 zwei Satzbälle zum Satzausgleich.

Ein weiterer Winner der Polin und der nächste Doppelfehler machen das nächste Break perfekt. Geschickt verleitet Agnieszka Radwanska ihre Kontrahentin durch eine sichere Spielweise zu Fehlern und Ungeduld.

Und täglich grüßt das Murmeltier! Erneut startet Anna-Lena Friedsam per Doppelfehler in dieses Service. Sekunden später landet eine Vorhand hinter der Grundlinie. 0:30.

Nach 21 Minuten führt die Favoritin mit 4:1 im zweiten Satz und hat mit einem makellosen Aufschlagspiel deutlich gemacht, dass sie ihre Gegnerin nicht mehr in diesen Durchgang lassen will. Bemerkenswert ist dabei, dass Radwanska im Schnitt mit fast 20 km/h weniger serviert. Ihre extremen Winkel und der clevere Spin machen den Erfolg trotzdem möglich.

Ihr zweites Ass bringt der Polin das fixe 40:0. Schneller geht es nicht.

Mit einem Service-Winner sichert sich die Nummer 82 der Weltrangliste immerhin das erste Spiel im zweiten Durchgang. Natürlich wird sie gleich versuchen, mit schnellen ersten Punkten ein Break zu packen. Sollte das nicht gelingen, muss Friedsam Kräfte sparen und sich auf Durchgang Nummer drei fokussieren.

Voll reinhängen oder lieber Kräfte für den letzten Satz sparen? Anna-Lena Friedsam versucht noch nicht, ihren ohnehin größeren Substanzverlust einzudämmen. Zum zweiten Mal erarbeitet sie sich den Einstand bei eigenem Service.

Bruchteile einer Sekunde zu spät macht sich die Deutsche auf den Weg in die Ecken, trifft die gelbe Filzkugel nicht mehr hundertprozentig und läuft der Entwicklung etwas hinterher. 0:30. Ein weiteres Break wäre wohl schon die Vorentscheidung im zweiten Satz.

Das geht viel zu schnell. Mittlerweile bestimmt die 17-fache WTA-Turnier-Siegerin den Rhythmus der Partie. Standesgemäß schließt sie ihr zweites Aufschlagspiel in diesem Satz mit einem verdeckten Rückhand-Stopp ab. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.

Ein Schlüssel für Radwanska ist natürlich die geringe Fehlerquote. Bei 15 Winnern hat sie nun neun Unforced Errors begangen. Friedsams Verhältnis ist negativ: 26 Gewinnschlägen stehen 32 Fehler ohne Not gegenüber.

Während "Aga" ihr erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz problemlos gewonnen hat, ist der Weg für die Deutsche wesentlich weiter gewesen. Doch all das Hin und Her bringt ihr nichts. Am Ende kann sich die favorisierte Polin per Smash das Break zur 2:0-Führung sichern.

Vorteil Agnieszka Radwanska, da Friedsam einen Rückhand-Smash vergeigt. Den folgenden Breakball kann die 21-Jährige abwehren und hat Glück, dass auch ihre Kontrahentin patzt.

Jetzt wird es wieder eng! Zweimal wackelt Friedsam ein bisschen und schon steht Radwanska bereit. Ihrem Volley lässt sie eine platzierte Rückhand gegen die Laufrichtung folgen. 30 beide also.

Zunächst scheint es das Spiel der Aufschlägerinnen zu bleiben. Nach wenigen Augenblicken liegt Friedsam bei eigenem Aufschlag mit 30:0 vorne.

Wie von der Tarantel gestochen prügelt Radwanska ihr Service durch und gibt keinen einzigen Punkt ab. Ist das schon ein Leistungseinbruch der Deutschen oder lediglich eine kleine Verschnaufpause gewesen?

Radwanska eröffnet den zweiten Satz. Es bleibt abzuwarten, wie lange die Außenseiterin Tempo und Intensität halten kann. Denn eines ist klar: Nur mit vollem Körpereinsatz, präzisen Kraftschlägen und viel Beinarbeit ist der polnischen Gegnerin beizukommen.

Und den nutzt sie auch! Spiel und erster Satz: Anna-Lena Friedsam. Nach 62 Minuten gewinnt die krasse Außenseiterin den ersten Durchgang gegen Agnieszka Radwanska mit 7:6 (8:6). Die Polin, die in diesem Jahr zum zehnten Mal bei den Australian Open dabei ist, hat einige Zeit gebraucht, um hier ins Spiel zu finden. Bis zum 4:1 hat Anna-Lena Friedsam das Geschehen durch ihre aggressiven und unberechenbaren Grundlinienschläge diktiert. Doch plötzlich hat Radwanska keine Fehler mehr gemacht und Friedsam so den Zahn gezogen. Wie gegen Vinci im zweiten Satz, hat sich die Deutsche allerdings zurück in die Partie gebissen und das Ticket für den Tie-Break gebucht. Beim zweiten Satzball hat Friedsam endlich jubeln dürfen und für die erste Überraschung gesorgt.

Mutiger Vorhand-Volley der 21-Jährigen, die wieder mit 7:6 in Führung geht und Satzball Nummer zwei bekommt.

Bei der Deutschen stehen 30 Fehler ohne Not auf dem Zettel. Bei Radwanska sind es lediglich acht. Trotzdem steht es hier 6:6 im Tie-Break des ersten Satzes.

Wie soll das noch weitergehen? Friedsam spielt aus der Bedrängnis heraus einen überragenden Longline und serviert gleich beim Stand von 6:5 zum Satzgewinn. Unfassbar! Allein bei dieser Rallye hat sie 15 Meter mehr machen müssen als ihre Gegnerin.

Es bleibt spannend! Per Cross-Konter verkürzt Agnieszka Radwanska auf 4:5. Vorbereitet hat sie diesen Angriffsschlag mit einer glatten Vorhand in die Ecke.

Irgendwie zittert die Deutsche einen Volley mit dem Rahmen und über die Netzkante ins gegnerische Feld. Für Radwanska ist da kein Rankommen mehr. 3:4 aus ihrer Sicht.

Eieiei! Radwanska kratzt einen crossen Halbvolley gerade noch so über das Netz. Daraufhin kann Friedsam den Ball lediglich harmlos über das Netz drücken und wird im Gegenzug wie aus dem Lehrbuch überlobt. 3:3.

Schade! Friedsam kann einen Ball, der unter Netzkantenniveau bleibt, nicht gut verarbeiten. Anschließend behält sie in einer langen Rallye die Oberhand, weil sie endlich wieder entschlossen zwei, drei Schritte nach vorne geht. 3:2 aus deutscher Sicht.

Erstes Mini-Break für den Underdog! Friedsam profitiert von einem Vorhand-Forced-Error und liegt mit 2:1 in Führung.

Radwanska schnappt sich nicht nur fast jeden zweiten Punkt beim Return, sie kann auch servieren. 1:1.

Nach exakt 50 Minuten geht es in den Tie-Break des ersten Satzes. Anna-Lena Friedsam eröffnet diesen mit einem 182 km/h schnellen Ass. Es ist ihr insgesamt drittes im bisherigen Spielverlauf.

Aufschlag, Volley oder Aufschlag nach außen und dann Rückhand-Longline: Agnieszka Radwanska zeigt sich variabel und wird ihr Aufschlagspiel wohl durchbringen.

Auf der Grundlinie stehend, springt Friedsam der Ball vom Schläger weg ins Aus. Wenige Sekunden später patzt Radwanska bei einem crossen Halbflugball aus dem Lauf heraus.

Na also, es geht doch! Frenetisch beklatschen die Zuschauer die 6:5-Führung der Außenseiterin im ersten Satz. Sie ist zu Recht für ihre Energieleistung belohnt worden. Kompromisslos beackert Friedsam die Linien und greift tief in die Trickkiste. Ihre doch zahlreichen Fehler kompensiert sie durch sehr viele Winner und hat das Ticket für den Tie-Break sicher.

Freud und Leid liegen auch hier dicht beieinander. Mal glänzt Friedsam mit strammen Rückhandschlägen die Linie runter oder tollen Winkeln beim Aufschlag, mal setzt sie ohne Not vermeintlich leichte Bälle ins Netz oder ins Aus. Es geht hin und her. Dann folgt der dritte Einstand in diesem Spiel.

Das ist ärgerlich! Per Doppelfehler startet die 21-Jährige denkbar ungünstig in dieses wichtige Aufschlagspiel. Nach Unforced Errors steht es 22:6 "für" Friedsam, die allerdings auch wesentlich mehr direkte Gewinnschläge erzielt hat.

Friedsam, die in diesem Jahr erst zum zweiten Mal im Hauptfeld der Australian Open dabei ist, macht ihren Job weiterhin mehr als gut. Im letzten Returnspiel ist die Deutsche endlich wieder auf dem Punkt zur Stelle gewesen. Nur bedingungslose Beinarbeit und knallharte Schläge können die favorisierte Polin heute stoppen.

Einem sensationellen Rückhand-Volley folgt ein fast noch besserer Rückhand-Winner, der Radwanska vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt. Vorteil Friedsam.

Radwanska kann zwei Volleys der 21-Jährigen abwehren, setzt den dritten Lob nach einem aggressiven Halbflugball aber knapp ins Aus. Das macht allerdings nichts, weil Radwanska wenig später selbst mit einem Volley zum Erfolg kommt. Wieder heißt es: Einstand!

Aus! Leider schleudert Anna-Lena Friedsam eine Rückhand-Longline zehn Zentimeter hinter die Grundlinie. Einstand!

Endlich rückt Friedsam wieder ans Netz vor und punktet von der T-Linie aus mit einem Vorhand-Volley gegen die Laufrichtung ihrer Gegenspielerin. Danach returniert sie geschickt auf den Körper und erarbeitet sich so eine Breakchance.

Per Ass (165 km/h) holt sich Radwanska das wichtige 30:15. Es folgt eine "correction" des Stuhlschiedsrichters, der einen Ball nachträglich gut gibt. Daran ändert auch die Challenge der Polin nichts. Das Hawk-Eye bestätigt den Unparteiischen.

31 Minuten sind absolviert. In der Hisense Arena serviert die Wimbledon-Finalistin von 2012 zum Satzgewinn. Nach jeweils einem Unforced Error auf beiden Seiten steht es 15:15.

Jetzt ist Radwanska im Kopf von Anna-Lena Friedsam angekommen! Plötzlich läuft nichts mehr bei der Deutschen, die zum einen zu viele leichte Fehler macht und zum anderen erst gar nicht mehr ihre Power-Schläge setzen kann. 4:0-Lauf für "Aga".

Nein, nein, nein! Friedsam wird von links nach rechts gejagt und kann selbst über weiteste Wege nicht mehr zum Zuge kommen. Radwanska dreht auf und hält die Zügel ganz fest in der Hand. 0:30 nach einem Vorhand-Smash der Weltranglisten-Vierten.

Im Eiltempo bringt die Favoritin ihr Service-Game durch und gleicht zum 4:4 aus. Friedsam hat hier nicht einen Punkt erzielt, weil die Polin keine Fehler macht und seit einigen Minuten die klar bessere Spielerin auf dem Court ist. hoffentlich findet die 21-Jährige zurück in das Spiel.

Leider hat die Deutsche inzwischen etwas von ihrer Unvoreingenommenheit eingebüßt. Zudem steht sie nicht immer optimal zum Ball. Defensivkünstlerin Radwanska macht aktuell gar keine Fehler mehr und provoziert leichte Fehler Friedsams, die zu ungeduldig agiert. 40:0.

Auch "Aga" schnappt sich ihr zweites Break! Mit Friedsams 169 km/h schnellem Aufschlag hat die Krakauerin keinerlei Probleme und trifft den Return voll. Auf dem Weg ans Netz wird Friedsam überrascht und kann das Spielgerät mit der Rückhand nur noch ins Netz setzen. Damit ist wieder alles in der Reihe und Radwanska serviert gleich.

Schade! Mehrfach ist Friedsam nun zu passiv geblieben und nach schönen Winkeln nicht entschlossen genug nachgegangen. Ihre Defensiv-Rückhand ist wenige Zentimeter zu lang. 15:30.

Vorhand-Cross, Rückhand-Longline oder einfach mit Dampf durch die Mitte: Anna-Lena Friedsam packt immer wieder starke Schläge aus. Jedoch muss sie in diesem Moment mitansehen, wie toll Radwanska kontern kann. Ihre crosse Rückhand kommt nur knapp über das Netz und schlägt voll im Ziel ein.

Spätestens jetzt sollte die 26-Jährige in der Partie angekommen sein. Bei diesem Service-Game gibt die Polin lediglich ein Pünktchen ab und sichert sich ihr erstes eigenes Aufschlagspiel.

Die einzige offene Frage ist: Wie lange kann Friedsam sowohl Intensität als auch Tempo halten? Für die komfortable Führung hat die Dame aus Neuwied schon viel laufen müssen. Ob sich ihre weiten Wege rächen, wird sich zeigen. 15:15 nach einem Unforced Error der Deutschen.

Hier in Down Under treffen zwei unterschiedliche Spielweisen aufeinander. Während die favorisierte Polin als ausgefuchste Defensivkünstlerin gilt, zeichnet sich Friedsam durch ihre aggressive und druckvolle Spielweise aus. "Sie bewegt sich so unglaublich gut", beschrieb Friedsams Landsfrau Angelique Kerber einmal die heutige Nummer vier der Welt. Der Underdog muss auch heute versuchen, mit dem Mut der Verzweiflung zum Erfolg zu kommen.

Zwei überragende Vorhand-Winner tüten das 4:1 für die Nummer 82 der Weltrangliste ein. Gerade einmal 17 Minuten sind gespielt. Kann Friedsam dieses Level halten und Radwanska ihr Spiel aufzwingen, ist eine Sensation drin.

Mutig, präzise und einfach frei von der Leber weg spielt die Deutsche bislang ganz starkes Tennis. Vor allem beim vorausgegangenen Break ist bemerkenswert gewesen, dass Friedsam beim zweiten - meist recht langsamen - Aufschlag der Polin fast an der T-Linie gestanden und somit weiter Präsenz gezeigt hat.

Besser geht es nicht! Anna-Lena Friedsam startet mit einem Ass in ihr nächsten Aufschlagspiel. Jedoch greift ihre erste Challenge danach ins Leere. 15 beide im fünften Spiel nach einer Viertelstunde.

Wahnsinn! Radwanska hat einen Ball nach dem anderen aus den Ecken gekratzt und eigentlich schön das Tempo mitgenommen. Friedsam hat etwas Glück, dass Radwanska durch einen Netzroller den Druck verliert. Sehenswert kontert der Schützling von Sascha Müller mit der Rückhand auf die Linie. Hut ab!

Nun gibt es die zweite Breakmöglichkeit für die 21-jährige Deutsche. Mal sehen, ob sie tatsächlich das 3:1 packt. Das wäre schon ein Achtungserfolg.

Puh! Beim Stand von 40:30 vergibt die fünf Jahre ältere Spielerin einen Spielball zum 2:2-Ausgleich. Danach verzögert Friedsam extrem gut und lässt die Polin mit einem krachenden Vorhand-Winner aus der Bewegung heraus alt aussehen. Breakchance für die Deutsche!

Radwanska treibt die Deutsche in die Vorhandecke und erhöht den Druck. Friedsam bleibt aggressiv, steht allerdings einen Tick zu nah am Ball. Dadurch bekommt sie nicht mehr genügend Drall an die Filzkugel. Ihre Vorhand segelt seitlich ins Aus. Nach einem Forced Error der Deutschen steht es 30:0 für die Favoritin.

Ist der Höhenflug schon wieder vorbei? Durch zwei Unforced Errors schenkt Friedsam ihr erstes Service-Game ab und kassiert das Break zum 2:1. Gleich wird Radwanska wieder aufschlagen und versuchen, ihren Rhythmus zu finden und der Gegnerin ihr Spiel aufzuzwingen.

Stark, einfach nur stark! Immer wieder schafft es die Deutsche, ihre Kontrahentin unter Druck zu setzen. Dadurch kann die Nummer vier der Welt erst gar nicht ihr gefürchtetes Spiel aufziehen. Bei 30:30 bleibt es spannend.

Eine crosse Rückhand-Rallye unterbricht die vermeintliche Außenseiterin mit einer glatt durchgezogenen Rückhand die Linie entlang. Diesen Ball kann auch die flinke Polin nicht mehr erreichen. 15 beide.

Wahnsinn! Anna-Lena Friedsam schnappt sich nach nur vier Minuten ein Break - und das ohne Punktverlust! Bislang ist die Deutsche sehr aggressiv am Ball bewegt sich gut und steht nach an der Grundlinie. Von dort aus verteilt sie die Kugel schön druckvoll.

Friedsam öffnet das Feld schön und geht aggressiv durch die Bälle. Aus vollem Lauf bugsiert die Polin das Spielgerät mit der Rückhand ins Aus. 0:40.

Was ist denn hier los? Zunächst begeht Radwanska wieder einen vermeidbaren Fehler mit der Vorhand. Anschließend pfeffert Friedsam die gelbe Filzkugel mit der Vorhand bärenstark an die Grundlinie und geht mit 30:0 in Front.

Fix sichert sich die 21-Jährige die 1:0-Führung im ersten Satz. Per Rückhand-Longline macht sie den ersten Spielgewinn des noch sehr junges Spiels perfekt. Mal sehen, wie die Favoritin aufschlagen wird.

Stark! Die junge Deutsche bleibt fokussiert und lädt die Polin zu einigen leichten Fehlern ein. Bei 40:15 gibt es zwei Spielbälle für die klare Außenseiterin.

Beide Akteurinnen starten mit jeweils einem Vorhand-Fehler. 15:15 nach wenigen Sekunden.

Und damit rein in das Match. Nach verlorenem Münzwurf wird Anna-Lena Friedsam ihr erstes Grand-Slam-Achtelfinale selbst eröffnen, da sich ihre Konkurrentin für den Return entschieden hat. Wenn die Deutsche heute nicht überpowert und trotzdem genügend Risiko fährt, könnte sie der Polin den ersten Satzverlust im laufenden Turnier zufügen. Jedoch ist Radwanska spätestens seit den US Open wohl die beste Spielerin auf der Tour.

Beide Spielerinnen haben in diesem Augenblick den Court betreten und bereiten sich nun auf den Spielbeginn vor. Nach der obligatorischen Einschlagphase ist das vierte und damit letzte Match der Day-Session auf diesem Platz endlich angerichtet. Viel Spaß!

Auf die Gewinnerin dieser Partie wartet übrigens entweder Carla Suarez Navarro oder der 21-jährige Publikumsliebling Daria Gavrilova. Derweil verlassen die siegreichen Rodionova-Schwestern, die sich mit 5:7, 6:2, 6:4 gegen Cibulkova/Flipkens durchgesetzt haben, den Court.

Langsam aber sicher nähert sich das Doppel der entscheidenden Phase und lässt auf einen Spielbeginn von Radwanska gegen Friedsam in vielleicht 20 Minuten hoffen. Allerdings kommt das ganz auf den weiteren Verlauf der vorausgehenden Partie an.

Mit Angelique Kerber, Annika Beck – die sich beide am Montag duellieren – und eben Anna-Lena Friedsam stehen gleich drei Deutsche in der Runde der letzten 16. Damit haben sie die beste Melbourne-Bilanz der deutschen Frauen seit 1988 erzielt.

Es kommt, wie es kommen muss. Tatsächlich geht es im vorausgehenden Doppel in den dritten und damit letzten Satz. Entsprechend verschiebt sich der Start der Partie Radwanska vs. Friedsam weiter nach hinten. Natürlich berichten wir rechtzeitig live vom Geschehen!

Im Januar trafen die beiden Kontrahentinnen das erste Mal aufeinander. In Shenzhen (China) entschied Agnieszka Radwanska das Halbfinale mit 6:2, 6:4 klar für sich.

Dass dieses Achtelfinale nicht vor 17:00 Uhr Ortszeit - also 7:00 Uhr deutscher Zeit - losgeht, ist im Vorfeld klar gewesen. Derzeit duelliert sich in der Hisense Arena noch das Doppel Rodionova/Rodionova gegen Cibulkova/Flipkens. Dort steht es 2:1 für die Rodionova-Schwestern, die den ersten Satz verloren haben.

"An ihr werden wir noch sauviel Freude haben", kommentierte Bundestrainerin Barbara Rittner die Leistung Friedsams, die im Eifel-Dorf Oberdürenbach (623 Einwohner) zu Hause ist.

Agnieszka Radwańska wird momentan auf Rang vier der Weltrangliste geführt und kann 17 WTA-Turniersiege vorweisen. 2014 schied die Polin beim "Happy Slam" erst im Halbfinale aus. Damals hagelte es ein bitteres 1:6, 2:6 gegen Dominika Cibulkova. Vergangenes Jahr war nach drei Sätzen gegen Venus Williams im Achtelfinale Schluss. Im bisherigen Turnierverlauf gab die Gewinnerin der WTA Championships 2015 noch keinen einzigen Satz ab und stand insgesamt etwas weniger als vier Stunden auf dem Platz. Friedsam hat bis dato mehr als anderthalb Stunden länger gespielt.

Bislang war die von Sascha Müller trainierte Deutsche eher ein unbeschriebenes Blatt: Neben elf ITF-Titeln, gewann Friedsam "nur" ein Turnier auf der WTA-Tour: das Rasenturnier im nordenglischen Illkley 2015. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres sorgte die aktuelle Nummer 82 der Weltrangliste allerdings für Furore. In Runde eins setzte sich Friedsam mit 7:6 (7:3), 2:6, 6:1 gegen die Spanierin Lourdes Domínguez Lino durch. Es folgte ein glattes 6:3, 6:4 gegen Wang Qiang. Durch ihr kraftvolles Spiel, fegte die Deutsche nach einem Stotterstart sogar US-Open-Finalistin Roberta Vinci aus Italien letztlich mit 0:6, 6:4, 6:4 vom Court.

Guten Morgen und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde, zum Achtelfinale der Australian Open. Bei den Damen kommt es im letzten Spiel der Day-Session zu einem überraschenden Duell mit deutscher Beteiligung. Die 21-jährige Anna-Lena Friedsam fordert die 26 Jahre alte Polin und ehemalige Nummer zwei der Welt, Agnieszka Radwanska. Gespielt wird in der 10.500 Zuschauer fassenden Hisense Arena.

Anna-Lena Friedsam steht zum ersten Mal in ihrer Karriere in der zweiten Woche eines Grand-Slam-Turniers. Nach ihrem Überraschungserfolg gegen Roberta Vinci wartet der nächste schwere Brocken auf die 21-Jährige. Im Achtelfinale bekommt sie es mit der Polin Agnieszka Radwanska zu tun. Wir berichten live ab 7 Uhr! Alle Infos gibt es vorab!