Der Tag bei diesem Grand Slam ist noch lang und wir haben noch einiges auf dem Zettel. Gegen 6:30 Uhr wird Dustin Brown sein Spiel gegen Joao Sousa angehen. Wir sind dann wieder live für Sie mit dabei. Bis dahin verabschieden wir uns und wünschen eine gute Nacht.

Es ist oft so, dass Topspielerinnen sich erst langsam in ein großes Turnier spielen und bei Julia Görges war das nicht anders. Sie hat heute bei weitem nicht ihre beste Leistung gezeigt und hat viel zu viele Fehler in den Grundschlägen gemacht. Lediglich auf ihren Aufschlag konnte sie sich verlassen. Sie schlug 14 Asse bei nur einem Doppelfehler und machte 91 Prozent der Punkte nach erstem Service. Dagegen hat Sofia Kenin gezeigt, dass sie einiges an Talent mitbringt. Doch das Tempo der Topspielerinnen kann sie noch nicht mitgehen. Sie versuchte zunächst mal, Sicherheit in ihr Spiel zu bringen und riskierte dann nach und nach mehr. Im Endeffekt kann sie mit ihrer Leistung zufrieden sein, mit dem Ergebnis wird sie es aber nicht sein.

Jawoll, mit der Vorhand haut Görges den Return von Kenin zurück. Mit diesem weiteren Winner hat sie das Match gewonnen.

Jetzt hat Julia Görges zwei weitere Matchbälle. Auch wenn Sofia Kenin sich tapfer wehrt, das sollte es nun gewesen sein.

So schnell ist es dann also nicht vorbei. Sofia Kenin bot nun begeisterndes Tennis und bleibt im Spiel, aber nun darf Görges aufschlagen.

Immer wieder diese Fehlschläge, das ist ja zum wahnsinnig werden. Meilenweit haut Julia Görges eine Vorhand ins Aus und die Matchbälle sind weg.

Mit einem Sahnereturn mit der Rückhand holt sich Julia Görges zwei Matchbälle. Sie wirkt jetzt sehr zuversichtlich.

Jetzt kann die Deutsche aufs Ganze gehen und versuchen, mit einem Break das Match zu beenden. Und es sieht gut aus, bei 15:30 fehlen ihr noch zwei Punkte.

Erst sah es nach einer schnellen Entscheidung aus, nachdem Görges zwei Asse servierte und 40:0 führte. Doch Sofia Kenin konnte sich die nächsten zwei Punkte in schönen Ballwechseln sichern, gab dann das Spiel aber doch noch ab, weil ihr ein leichter Fehler mit der Rückhand unterlief.

Sie holt sich das Spiel aber dann doch noch. Julia Görges machte wieder unnötige Fehlschläge, ist in diesem Satz aber dennoch weiterhin mit einem Break vorne.

Erst sah es so aus, als ob man die Weltranglisten-102. noch nicht abschreiben sollte. Aber Sofia Kenin vergab zwei Spielbälle, auch weil Julia Görges sehr gut returnierte und nun steht es Einstand.

Dieses Spiel hat Kenin aber nun ganz lachs abgegeben. Sie brachte kaum einen Ball ins Feld und da schwang schon etwas Resignation mit.

Sehr gut, den dritten Breakball verwandelt sie. Auch wenn Görges bei einer großen Möglichkeit direkt mit der Vorhand zu punkten, vergibt, weil sie genau in die Ecke schlägt, in die Sofia Kenin schon losgerannt ist, bringt sie den anschließenden Volley sicher über das Netz zum Break.

Und jetzt hat die Elite Trophy-Siegerin drei Breakbälle. Das könnte die Vorentscheidung sein, wenn sie einen davon nutzt.

Ganz sauber spielt Görges eine Vorhand extrem cross und Sofia Kenin rennt erst gar nicht los. Es steht 0:30 bei Aufschlag der US-Amerikanerin.

Wenn sie immer so spielt, wie die letzten vier Punkte, dann würde es hier ganz anders stehen. Es wirkt gerade so, als bräuchte Julia Görges den Druck, um ihr bestes Tennis zu spielen und Winner schlagen zu können.

Und dann kommt erst ein Vorhandwinner und ein guter Aufschlag. Die Deutsche schafft es zum Einstand.

Ganz schwach serviert Julia Görges gerade und baut auch einen Doppelfehler ein. Sie muss jetzt zwei Breakbälle abwehren.

Sofia Kenin bleibt eine hartnäckige Rivalin. Sie gibt keinen Ball verloren und hält ihren Aufschlag.

Da hat sich Görges aber gerade noch aus einer schwierigen Situation befreien können. Im richtigen Moment schlägt sie ziemlich stark mit dem zweiten Aufschlag auf und macht dazu Winnerschläge.

Und jetzt macht Kenin plötzlich Druck. Sie holt sich einen Breakballen mit knallharten Grundschlägen, die Julia Görges nicht zurückbringen kann.

Dabei kann sie es viel besser, wie sie gerade eben bewiesen hat. Nach starkem Service guckt sie Sofia Kenin aus und platziert eine harte Vorhand in die Vorhand-Ecke der US-Amerikanerin und macht damit den Punkt zum 40:15.

In diesem Spiel war wieder mehr drin. Die Fehlerquote der deutschen Nr. 1 ist nach wie vor viel zu hoch und sie wirkt teilweise auch etwas unkonzentriert.

Es läuft manchmal etwas blöd für die Favoritin. Mit 30:0 führt Görges bereits und anstatt die Weichen schnell auf Sieg zu stellen, verballert sie dann einfachere Schläge.

Ihren zweiten Satzball nutzt Julia Görges. Es war knapper als nötig, aber das ist jetzt egal.

Da kommt die geballte Faust der Weltranglisten-12. Sie treibt ihre Gegnerin zu Fehler und braucht nur noch zwei Punkte für den Satzgewinn.

Julia Görges hat bereits acht Unforced Errors auf der Vorhand. Das ist echt zu viel und man könnte sagen, dass Sofia Kenin die Hälfte ihrer bisherigen Spiele allein dadurch gewonnen hat.

Dieser eine starke Schlag mit der Vorhand brachte Kenin nicht viel. Es war ihr einziger Punkt in diesem Spiel.

Die US-Amerikanerin hat nun gemerkt, dass es mit der Taktik die Bälle einfach nur im Spiel zu halten, nicht mehr funktioniert. Sie macht mehr Druck und schafft einen Winner mit der Vorhand, liegt aber in diesem Spiel 15:30 zurück.

Na also, mit etwas Ruhe klappt es viel besser und das Break ist da. Die Auckland-Siegerin spielt einen mittelmäßigen Return, der Sofia Kenin aber in die Ecke treibt und diese Chance lässt sich Julia Görges nicht entgehen und spielt eine Vorhand unerreichbar auf die andere Seite des Courts.

Aber nun hat sie zwei Breakbälle. Davon sollte sie jetzt mal einen nutzen, um Sicherheit zu bekommen.

Ärgerlich, Julia Görges hätte sich drei Breakbälle holen können. Sie erläuft spielend einen Stoppversuch von Kenin, aber schlägt dann irgendwas zwischen Gegenstopp und labbriger Sliceball ins Seitenaus.

Insgesamt hat die Deutsche etwas ruhiger agiert. Sie ist nicht direkt auf den Punktgewinn gegangen, sondern hat abgewartet, bis sich ein Winner anbot.

Die Zuschauer haben jetzt endlich mal einen begeisternden Ballwechsel gesehen. Das lag daran, dass sich Sofia Kenin mal etwas getraut hat und ans Netz vorrückte, aber dann von Julia Görges mit der Rückhand gekonnt überlobbt wurde.

Wieder gibt Görges ein Spiel mit teilweise wild verschlagenen Bällen ab. Ihre Gegnerin aus den USA hält den Ball nur im Spiel, was momentan eine erfolgreiche Strategie ist.

Und gleich noch ein Ass hinterher. Julia Görges gewinnt das Spiel zu null und ist überlegen, was sich aber noch nicht im reinen Ergebnis wiederspiegelt.

Fünf Asse hat die DTB-Spielerin schon auf dem Konto. In diesem Bereich läuft es jedenfalls schon sehr gut.

Zum Abschluss des Spiels serviert Kenin wieder einen nicht erreichbaren Aufschlag, den Görges nur an den Netzpfosten zurück ballern kann. Sie liegt nun 1:2 zurück, aber ohne die Fehler würde sie jetzt schon mindestens ein Break vorne liegen.

Julia Görges bestimmt jeden Ballwechsel. Aber sie macht noch zu viele leichte Fehler, dass Sofia Kenin nun zwei Spielbälle hat.

Mit zwei Assen, einem halben Ass und einem Winner gewinnt Julia Görges ihr Aufschlagspiel. Man sieht direkt, dass Sofia Kenin nicht mithalten kann, wenn die Deutsche aufs Tempo drückt.

Fun Fact. Wenn die Schiedsrichterin "Julia Görges" ausspricht, hört es sich an wie "Julia Cortez".

Mit einem Ass holt sich Sofia Kenin das Auftaktspiel. Zuvor haben beide Spielerinnen teils leichte Fehler in kurzen Ballwechseln gemacht.

Auf geht's, Julia Görges hat die Wahl gewonnen. Sie hat sich für Rückschlag entschieden.

Das Match ist für 1:05 Uhr angesetzt. Es sollte also gleich losgehen.

Bei den US Open sorgte sie im letzten Jahr für etwas Furore. Mit einer Wild Card ausgestattet besiegte sie in der 1. Runde die an 32 gesetzte Lauren Davis und gewann auch das nächste Spiel gegen die Qualifikantin Sachia Vickery. In der 3. Runde scheiterte sie dann an Maria Sharapova. Momentan steht sie in der Weltrangliste auf dem 102. Rang.

Sie trifft in der 1. Runde auf Sofia Kenin. Dabei handelt es sich um eine junge Spielerin aus den USA, die vorwiegend auf der ITF-Tour unterwegs ist. Dort konnte sie bisher zwei Titel gewinnen. Es ist ihr erster Auftritt bei den Australian Open.

In der Weltrangliste steht sie wegen der Erfolge nun auf Rang 12, was ihre beste Platzierung in der Karriere ist. Und sie hat hier gute Chancen, sich in die Top 10 zu spielen, denn viele Punkte muss sie nicht verteidigen. Im Jahr 2017 scheiterte sie bei den Australian Open in der 2. Runde an Jelena Jankovic. Diesmal sollte etwas mehr drin sein, so wie die Bad Oldesloeerin derzeit drauf ist.

Die derzeit in der Weltrangliste am höchsten platzierte DTB-Spielerin wird gleich auf dem Platz stehen. Julia Görges hat eine beeindruckende zweite Jahreshälfte hingelegt und hat zum Abschluss der vergangenen Saison das Turnier in Moskau und die WTA Elite Trophy gewonnen, das waren ihre ersten Titel seit 2011. So hat sie das neue Jahr ebenfalls begonnen und gewann das Turnier in Auckland für sich entschieden. Seit 14 Matches ist sie saisonübergreifend unbesiegt.

Wir stehen kurz vor dem ersten Großereignis der neuen Tennis-Saison. Die Australian Open sind das erste Grand Slam-Turnier und die Weltelite hat sich seit wenigen Wochen Down under oder in Australian bei kleineren Turnieren der ATP- und WTA-Tour fit gemacht. Nun geht es aber um die Wurst. In gut einer halben Stunde werden die Matches beginnen.