Am Ende ist Novak Djokovic der verdiente Sieger eines zeitweise verrückten Halbfinals bei diesem ersten Grand Slam des Jahres! Immer wenn man als Zuschauer das Gefühl bekommen konnte, dass das Pendel in Richtung eines der beiden Spieler ausschlägt, entwickelte es sich doch ganz anders. Derjenige, der mit dem Rücken zur Wand stand, kam mit großer Regelmäßigkeit wie von Zauberhand zurück in die Partie. Spätestens mit dem Doppelbreak in Satz fünf war der Wille von Stanislas Wawrinka aber gebrochen. In den entscheidenden Momenten hatte Djokovic die größere Siegermentalität, in den entscheidenden Momenten war er galliger, aktiver, einfach besser. Wawrinka ist also als Titelträger in Melbourne entthront und fällt in der Weltrangliste zur neuen Woche auf Rang neun zurück. Djokovic bleibt die Nummer eins, das war sowieso schon klar. Für den Serben geht es am Sonntag gegen seinen Kumpel Andy Murray aber darum, seinen fünften Sieg bei den Australian Open zu erringen. Es wäre sein neunter Grand-Slam-Titel. Das war es von hier, schönes Wochenende und Danke für's Mitfiebern!

Game, Set and Match Novak Djokovic! Wawrinka setzt eine Vorhand knapp neben die Linie und verliert den entscheidenden fünften Satz glatt mit 6:0! Der Serbe gewinnt das Halbfinale nach genau dreieinhalb Stunden. Das Finale der Australian Open 2015 heißt Andy Murray gegen Novak Djokovic!

Aus vollem Lauf setzt Djokovic eine Rückhand genau ins Eck und holt sich damit den ersten Matchball in diesem Halbfinale!

Ein Schlag auf die Grundlinie von Djokovic wird Aus gegeben. Der Serbe zieht die Challenge und hat recht - zwei Neue!

Mit einem unfassbaren Heber stellt Djokovic auf 30 beide. Zwei Zähler trennen ihn noch vom Finaleinzug.

Natürlich sind jetzt für beide Tür und Tor offen für Hochrisikoschläge! Erst setzt Djokovic einen solchen daneben, dann Wawrinka, 15 beide.

Mit einem Ass durch die Mitte macht Djokovic das Spiel zu! Und jetzt darf man die Prognose wagen: Er wird sich das nicht mehr nehmen lassen! Die Nummer eins der Welt ist jetzt dermaßen fokussiert, pusht sich noch einmal lautstark, Trainer Boris Becker springt auf und klatscht Applaus! 5:0, Wawrinka steht mehr als nur mit dem Rücken zu Wand. Wawrinka steht vor dem Aus. Nur ein Wunder kann dem Titelverteidiger jetzt noch helfen!

Doch dann haut der Schweizer einen Return völlig unbedrängt mehr als deutlich ins Aus.

Wawrinka ist noch nicht raus aus diesem Match. Mit einem beherzten Netzangriff holt er sich den dritten Einstand.

Im entscheidenden Moment ist die Nummer eins der Welt voll da! Den Ersten drischt er nicht einfach rein, sondern spielt ihn mit Kick nach außen, um dann den Return in einen Winner zu verwandeln! Spielball für den Frontrunner!

Den wehrt der Djoker allerdings mit einem Service-Winner ab. Stark!

Und irgendwoher holt er in all dieser Lethargie plötzlich wieder so einen Wunderpassierball mit der durchgeschwungenen Rückhand her und erarbeitet sich damit einen Breakball!

Und dann kommt auch noch Pech dazu! Der Schweizer erläuft einen Stopp seines Gegenübers und probiert es mit dem Crossball, bleibt aber knapp an der Netzkante hängen.

Jetzt scheint der Wille von Wawrinka gebrochen zu sein. Er stellt sich nicht mehr richtig zu den Schlägen, die für ihn übliche Dynamik ist weg. Wenn kein Wunder mehr passiert, ist diese Nummer durch.

Ist das die Entscheidung? Djokovic profitiert von einem Rückhandfehler seines Gegners und sichert sich das Doppelbreak! 4:0! Das muss doch eigentlich reichen!

Bei einer langen Grundlinien-Rallye verliert Stan die Geduld, geht mit einer Vorhand Risiko und setzt sie ins Aus! Breakchance Djokovic!

Der Schweizer hat den Spielball, erwischt eine Vorhand dann allerdings mit dem Rahmen, Einstand.

Bei 15:30 setzt der Schweizer einen ersten Aufschlag knapp an die Linie und freut sich bereits über den Service-Winner. Djokovic zieht die Challenge. Und das ist unglaublich: Der Ball hat die Linie tatsächlich um Millimeter angekratzt! Der Punkt geht an Wawrinka, 30 beide!

Bei Wawrinka ist der Faden völlig gerissen. Mit einer Vorhand wird er zu lang und wieder rennt er bei eigenem Service einem 0:30 hinterher.

Souverän! Stark! Das ist die Nummer eins der Welt! Wenn es drauf ankommt, ist Novak Djokovic hochkonzentriert! Wawrinka setzt eine Rückhand ins Netz zum Spielgewinn für den Serben, der auf 3:0 davonrennt.

Service-Winner, 40:15.

In dieser wichtigen Phase setzt Djokovic alles auf Offensive und wird auch beim zweiten Netzangriff in Folge für seinen Mut belohnt, 30:15.

Weltklasse erster Aufschlag des Djokers, der ans Netz geht und den halbgaren Return zum Winner vergoldet, 15 beide!

Doch was hat eine Führung mit Break in dieser Partie schon zu sagen? Auch im vierten Durchgang war Djokovic 2:0 vorne. Richtig wertvoll ist das Break erst, wenn er jetzt nachlegt. Wawrinka gibt die Antwort und holt sich das 0:15...

Die zweite Breakchance nutzt der Djoker! Wawrinka drischt eine Rückhand hinter die Grundlinie, der Vorteil ist wieder auf Seiten des Serben!

Wahnsinn! Bei 15:30 leistet sich der Titelverteidiger wieder einen Doppelfehler! Unglaublich, zwei Breakchancen für Djokovic!

Bei 0:15 leistet sich der Schweizer einen möglicherweise fatalen Doppelfehler! 0:30, Wawrinka steht mit dem Rücken zur Wand!

Jedes Spiel ist jetzt pure Arbeit, ach was, jeder Punkt ist jetzt pure Arbeit! Die Zutaten für einen echten Tenniskrimi liegen auf dem Tisch...

Bärenstarker Netzangriff von Djokovic, der einen Rückhandvolley stark setzt. Aus vollem Lauf zieht Wawrinka mit der Vorhand durch und setzt sie knapp ins Aus. Bei Spielball für den Djoker setzt Wawrinka eine Vorhand knapp an die Linie. Der Ruf bleibt aus, doch der Serbe behält mit seiner Challenge recht und geht 1:0 im fünften Satz in Führung.

Wieder geht der Schweizer bei einer Rückhand volles Risiko, diesmal ist das Ding aber deutlich im Aus. Wieder Einstand.

Wawrinka setzt eine einhändige Rückhand longline knapp hinter die Linie. Da wäre Djokovic nie und nimmer rangekommen. Das weiß auch der Schweizer und zieht die Challenge. Und tatsächlich: Das Ding hat die Linie gekratzt! Djokovic beschwert sich, sagt, die Challenge sei zu spät gezogen worden. Egal, der Punkt zählt, Breakchance Wawrinka!

Traumhafte Rückhand von Wawrinka genau ins Eck. Djokovic löffelt die Filzkugel noch rüber, doch sie fliegt ins Aus. Der Serbe muss über Einstand.

Doch der Djoker bleibt cool und voll konzentriert. Er sichert sich die nächsten beiden Punkte und erarbeitet sich einen Spielball.

Bereits im ersten Aufschlagspiel tut sich Nole enorm schwer. Bei einem langen Ballwechsel gibt er langsam aber sicher die Kontrolle ab und haut das Ding am Ende weit ins Aus. 15:30, Wawrinka schnuppert direkt am Break.

Wer zieht ins Finale gegen Andy Murray ein? Der entscheidende Satz wird die Antwort liefern. Novak Djokovic eröffnet den Decider mit eigenem Service...

Der vierte Satz geht an den Titelverteidiger! Hartes Service auf den Mann, Verlegenheitsreturn an die T-Linie, Wawrinka geht durch und setzt die Filzkugel kompromisslos ins Eck! Damit gleich er auf 2:2 nach Sätzen aus. Wie schon im Vorjahr geht diese tolle Partie in einen entscheidenden fünften Durchgang!

Wieder scheitert der Serbe am Netz. Zwei Satzbälle für Stanislas Wawrinka!

Langes Grundlinienduell, Wawrinka zwingt sein Gegenüber zu einem Rückhandschlag aus vollem Lauf - und den setzt Djokovic ins Netz zum 30:15.

...und beginnt das Aufschlagspiel mit einem Service-Winner. Den darauffolgenden langen Ballwechsel entscheidet Nole für sich, 15 beide.

Wawrinka serviert zum Satzgewinn...

Mit seinem Nervenkostüm hat die Nummer eins der Welt jedenfalls keinerlei Probleme. Zu 15 sichert er sich sein Aufschlagspiel völlig souverän und hat damit seine eigenen Hausaufgaben erledigt. Jetzt muss Wawrinka zeigen, dass er auch unter Druck sein Service durchbringen kann. Noch in Satz drei ist ihm das ja nicht gelungen.

In voller Bedrängnis zaubert Wawrinka einen Vorhand-Winkelschlag aus dem Hut und verkürzt in Djokovic' Aufschlagspiel auf 30:15.

Mit einem Service-Winner holt sich Stan das Aufschlagspiel zu 15 und zieht damit auf 5:3 davon. Novak Djokovic steht jetzt mit dem Rücken zur Wand und serviert gegen den Satzausgleich.

Die Brust von Stan Wawrinka könnte nicht breiter sein. Mit einer Vorhandpeitsche zwingt er den Djoker zum Fehler und holt sich das 40:0.

Und er lässt ein Ass über die Außen zum 30:0 folgen! Das ist einfach nur bockstark!

Der Auftakt könnte nicht besser sein für den Eidgenossen! Mit 206 km/h serviert er ein Ass durch die Mitte!

Erinnerungen werden wach an das Viertelfinalmatch im Vorjahr, als sich Wawrinka in einem Vier-Stunden-Fight im Fünften mit 9:7 durchsetzte. Aber eins nach dem anderen, jetzt muss der Schweizer erst einmal sein eigenes Service durchbringen...

Das Stanimal breakt! Der Djoker haut eine Vorhand ins Netz und das Break ist da! Unglaublich! Gibt es doch einen entscheidenden fünften Satz? Nein, man darf nichts mehr prognostizieren, alles ist möglich!

Bei einem langen Ballwechsel wird Djokovic mit der beidhändigen Rückhand zu lang. 0:40, drei Breakchancen für den Titelverteidiger!

Jetzt könnte es einmal richtig interessant werden! Djokovic verzieht eine Vorhand völlig und steht nun bei 0:30 mit dem Rücken zur Wand.

Bei 40:30 muss Wawrinka über den Zweiten. Djokovic steht schon weit im Feld und nimmt die Vorhand mit vollem Risiko. Im Service war jedoch deutlich mehr Kick als erwartet und so drischt der Serbe das Ding weit ins Aus, 3:3!

Mit einem starken Vorhand-longline-Winner stellt Wawrinka auf 40:15! Jetzt hat jede Rallye Feuer, beinahe jeder Ball ist spektakulär!

Wow! Weltklasse! Der Daumen von Novak Djokovic geht hoch! Eigentlich hat der Serbe den langen Ballwechsel nach einem grandiosen Winkelschlag schon im Sack, doch irgendwo her holt der Schweizer eine Rückhand longline, die sich gewaschen hat und genau im Eck einschlägt! 15:0!

Mit einem souveränen Aufschlagspiel zu 15 stellt Nole das Ergebnis auf 3:2. Dass es nun einmal so unkompliziert ging, dürfte Balsam auf seine Seele sein. Diese Partie ist nichts für schwache Nerven - weder bei den Spielern noch bei den Fans! Wie stark sind die Nerven des Stanimal? Das muss er jetzt wieder beweisen, Wawrinka serviert...

Bei einem langen Ballwechsel bleibt eine beidhändige Rückhand von Djokovic an der Unterkante des Netzes hängen, 15 beide.

Stresstest bestanden! Drei Breakchancen abgewehrt und dann das allerbeste Tennis ausgepackt, was Wawrinka in sich hat! 2:2, jetzt ist der Djoker wieder gefordert.

Stan the Man baut sich auf und haut dem Djoker einen Vorhandvolley geradezu um die Ohren! Vorteil Aufschläger, der Schweizer pusht sich!

Ein Fehler von Djokovic bringt den Einstand! Drei Breakchancen erfolgreich abgewehrt! Chapeau, Stan Wawrinka!

Weltklasse! Da stockt Boris Becker der Atem! Sein Schützling spielt eigentlich einen Weltklassepassierball, als Wawrinka am Netz steht. Was für ein Winkel! Doch der Schweizer bringt den Schläger dran und spielt einen grandiosen Volleystopp zum 30:40!

Und dann feuert dieser Wawrinka eine Vorhand cross ins Feld, die sich gewaschen hat! Aber immer noch zwei Breakchancen für die Nummer eins!

Rückhand ins Netz! 0:40, drei Breakbälle für Nole!

Huuuui! Es wird ganz eng! Wawrinka setzt eine Rückhand mehr als deutlich ins Aus und hat ein 0:30 gegen sich...

...und geht direkt mal mit 0:15 in Rückstand....

Bedeutet das wieder eine Umkehrung des Momentum? Wawrinka muss mit seinem Service ja auch erst einmal nachziehen...

Das direkte Re-Break! Weltklasse, dieses Match! Man darf sich einfach wirklich zu keiner Zeit dazu hinreißen lassen, irgendeine Tendenz zu erkennen, irgendeine Prognose abzugeben. Alles Mumpitz! Von wegen Wawrinka ist raus, alles ist wieder in der Reihe!

Und trotzdem bekommt Wawrinka die zwei Chancen zum direkten Re-Break, weil der Djoker einen Grundlinienschlag ohne Not ins Aus setzt!

Knapp, richtig knapp! Djokovic setzt eine Rückhand während einer langen Rallye knapp ins Aus! Oder doch nicht? Nein! Der Serbe zieht die Challenge und behält recht! Zwei Neue bei 15:30!

Aber abschreiben darf man das Stanimal noch keineswegs! Immerhin erarbeitet er sich bei Aufschlag Djokovic ein 15:30!

...und diesmal nutzt er sie! Djokovic verteidigt wie ein Irrer, bringt alles zurück, was ihm der Schweizer vorsetzt - und zwingt diesen letztlich, einen Vorhandball ins Netz zu schlagen. Alles, aber wirklich alles spricht jetzt für den Serben!

Nole holt sich die zweite Breakchance in diesem Aufschlagspiel...

Und wieder nicht genutzt! Bei einer Vorhand die Linie entlang geht der Eidgenosse volles Risiko - und setzt sie knapp ins Aus!

Ass durch die Mitte, Vorteil Wawrinka.

Bei Vorteil Aufschläger setzt Wawrinka einen Aufschlag durch die Mitte knapp an die Linie. Er wird Aus gegeben. Der Schweizer zieht die Challenge - und hat recht! Zwei Neue! Im folgenden langen Ballwechsel hat er allerdings Pech mit der Netzkante, von der die Filzkugel ins Aus springt. Einstand Nummer zwei.

Diese wehrt er jedoch mit einem Service-Winner ab! Einstand.

Stark! Zieht er sich wieder aus dieser Minikrise heraus? Wawrinka steckt nicht zurück, sondern geht voll in die Offensive und wird mit zwei Winnern belohnt, 30 beide. Dann wird er mit einer Vorhand jedoch zu lang - und sieht sich einer Breakchance gegenüber!

Bei Wawrinka läuft gar nichts mehr zusammen. Bei eigenem Service muss er direkt einem 0:30 hinterherlaufen.

Jetzt ist der Djoker wieder völlig fokussiert. Er setzt die Bälle, wie er will, schickt Wawrinka von Ecke zu Ecke und hat wieder diese ihm eigene Gier im Blick. Sein erstes Aufschlagspiel bringt der Serbe souverän zu 15 durch!

Dadurch dass sich Djokovic den dritten Satz mit einem Break sicherte, hat er auch den Vorteil auf seiner Seite, Durchgang vier selbst eröffnen zu dürfen.

Unfassbar! Wawrinka serviert weltklasse durch die Mitte. Djokovic bringt gerade so den Schläger dran, eigentlich muss der Schweizer das Ding nur noch zumachen - doch er drischt die Vorhand ins Netz! Damit geht die Nummer eins der Welt nach Sätzen mit 2:1 in Front!

Vorhand-Winner gegen die Laufrichtung! Satzball Novak Djokovic!

Beide Spielbälle vergeben! Djokovic liefert in diesem Moment grandioses Tennis. Mit einem Rückhand-longline-Ball zwingt er Stan zum Fehler und dazu, über Einstand zu gehen.

Bei 40:15 unterläuft dem Schweizer ein Doppelfehler. Eine Chance zum Spielgewinn verbleibt ihm.

Jetzt serviert Wawrinka gegen den Satzverlust - und es wird direkt gefährlich. Doch bei 0:15 liefern die beiden vielleicht den besten Ballwechsel der Partie! Nach einem Netzroller geht Stan vor und fordert alles von Nole. Der liefert auch alles und setzt zu einem grandiosen Passierball an, den Wawrinka aber noch irgendwie rüberbekommt. Djokovic erläuft das Ding erneut und setzt zum Stopp an. Der Gegenstopp sitzt dann haargenau - 15 beide! Stark!

In dieser Phase sind beide Akteure bei eigenem Service verhältnismäßig souverän. Das nächste relativ glatte Aufschlagspiel, Djokovic holt sich das Ding zu 15 und legt mit 5:4 vor.

Die Zwei-Stunden-Marke haben die beiden mittlerweile überschritten und ganz ehrlich: Ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Aber man soll es nicht beschreien, nicht zuletzt dieses Match zeigt ja, wie schnell sich Dinge im Tennis entwickeln können. Eine kurze Hochphase eines Spielers und alles kann schneller vorbei sein, als man denkt.

Der Schweizer ist ebenfalls hochkonzentriert bei eigenem Service und sichert sich das Spiel ebenfalls zu Null.

Das ist Tennis! Das ist der Best-of-Five-Modus, wie er leibt und lebt! Das Momentum geht hin und her, mal schwimmt der eine auf einer Welle der Euphorie, mal der andere. So lieben die Fans in der Rod Laver Arena ihren Sport.

Wie wird er schon damit umgehen? Wie eine Nummer eins mit so einer schwierigen Situation eben umgeht! Djokovic bleibt ruhig, konzentriert sich zu 100 Prozent - und holt sich sein Aufschlagspiel souverän zu Null!

Aus 0:3 mach 3:3! Der Titelverteidiger ist wieder da und hat im dritten Satz ausgeglichen! Wie geht Djokovic jetzt mit diesem Rückschlag um?

Come on! Wawrinka pusht sich, als er mit einem Netzangriff das 40:30 holt.

Auch dieses Spiel wird wieder eng. Djokovic zwingt sein Gegenüber zu einer Verlegenheitsrückhand ins Netz und holt sich das 30 beide.

Stanimalisch! Unfassbar, diese Rückhand! Wawrinka geht bei einem Grundlinienduell volles Risiko - und setzt seinen Paradeschlag genau ins Eck!

Schon jetzt dauert diese dritte Satz beinahe genauso lange wie der gesamte zweite Durchgang. Das sagt einiges darüber aus, wie eng es mittlerweile ist...

Break Wawrinka! Djokovic hat seine Sicherheit bei Netzangriffen verloren. Nicht gut vorbereitet - und so ins offene Messer gelaufen. Der Schweizer nutzt das aus und holt sich das Re-Break! Alles ist wieder in der Reihe, momentan scheint es, als sei das Momentum wieder gedreht. Bei diesen beiden Athleten geht das aber auch fast im Minutentakt hin und her. Eine Prognose ist derzeit quasi überhaupt nicht möglich.

Plötzlich ist bei Djokovic wieder die Sicherheit weg! Einen eigentlich einfach Vorhandball setzt er ins Netz! Drei Breakchancen für den Titelverteidiger!

0:30! Wawrinka will es jetzt wissen! Er zieht eine Rückhand longline volle Lotte durch, geht dann zum Netz und macht den Punkt. Djokovic wackelt!

Den zweiten Aufschlag von Wawrinka will Djokovic mit einem Rückhand-cross-Ball beantworten und setzt diesen neben die Linie, 3:1.

Stark! Auf einen schon sehr guten Stopp von Djokovic antwortet der Titelverteidiger mit dem Gegenstopp - und holt sich den nächsten Spielball!

In den Zweiten legt Wawrinka enorm viel Kick. Djokovic setzt die eingesprungene Rückhand ins Aus, Vorteil Aufschläger.

Bei 30:40 versteckt sich der Schweizer nicht, sondern dreht den Angriffsmodus auf 11 - und das wird mit dem Einstand belohnt!

Erneut hat Wawrinka den Faden verloren. Bei einem langen Ballwechsel setzt er eine Vorhand hinter die Grundlinie. Zum wiederholten Male muss er über 30 beide gehen. Und ein weiterer Unforced Error bringt Djokovic den nächsten Breakball...

Ein Blick auf die zentralen Statistiken: Zwar hat Wawrinka mehr Asse geschlagen als sein Gegenüber (6:4). Bei den Unforced Errors (23 bei Stan, 18 bei Nole) und Winners (16:13 für Djokovic) hat der Serbe jedoch die Nase vorn.

Djokovic zieht auf 3:0 davon, weil Wawrinka es wieder mit einem Longline-Winner probiert, die Filzkugel diesmal aber Zentimeter neben die Linie setzt.

Wie antwortet man auf so eine Situation? Richtig, mit einem Winner! Und das macht Stan mit einer Vorhand longline! 40:30.

Die Ballwechsel werden länger - und hochklassiger! Die längste Rallye der Partie entscheidet letztlich der Serbe für sich, weil Stan eine Rückhand hinter die Grundlinie setzt, 40:15.

Da will Wawrinka zu viel! Drei Rückhandbälle in Folge zieht er mit voller Wucht durch, jedes Mal löffelt der Djoker das Ding noch zurück. Dann wird der Schweizer zu wild und haut das Ding seitlich ins Aus.

Stan Wawrinka drischt einen Vorhandball hinter die Grundlinie - und gibt damit sein Aufschlagspiel ab. So schnell kann sich im Tennis alles drehen, eben musste Djokovic noch kämpfen, hatte keinerlei Körpersprache und ging am Stock. Jetzt ist er Break vor und hat den Vorteil auf seiner Seite.

Plötzlich ist Djokovic wieder voll da! Die Körperspannung stimmt wieder, er zwingt Wawrinka zum Fehler und holt sich zwei Breakchancen!

Bitter für Stan! Einen langen Ballwechsel hat er eigentlich schon im Sack, doch ein zögerlicher Ausruf einer Linienrichterin zwingt den Referee zur Überstimmung und damit dazu, die Rallye abzubrechen.

Tatsächlich zieht Djokovic den Kopf noch einmal aus der Schlinge und sichert sich sein Aufschlagspiel, nachdem er viermal über Einstand gehen musste. So ein Erfolgserlebnis könnte vielleicht eine Initialzündung für ihn sein. Die Körpersprache ist derzeit nämlich sehr negativ, auf diese Weise wird er das Stanimal nur schwer bezwingen können.

Mitten im Ballwechsel will der Serbe einen Vorhandball knapp seitlich der Linie gesehen haben und zieht die Challenge. Aber er liegt falsch, das Ding war drauf und Nole muss zum vierten Mal hintereinander über Einstand.

Zwar serviert Djokovic gut und bereitet so seinen Netzangriff stark vor, doch Wawrinka haut ihm einen Vorhand-Passierball die Linie entlang um die Ohren. Wieder Einstand.

Momentan ist Djokovic viel zu passiv. Bei Vorteil Aufschläger verliert er über einen langen Ballwechsel nach und nach die Kontrolle - und setzt die Kugel letztlich ins Netz. Einstand, die Zweite.

Unfassbar knapp! Eigentlich hat Wawrinka den Ballwechsel schon im Sack, schickt Nole von links nach rechts. Der Serbe steht bereits vier, fünf Meter hinter der Grundlinie - und dann setzt der Schweizer eine Rückhand knapp neben die Linie! Einstand.

Breakchance Wawrinka! Bei Djokovic fehlt die Körperspannung. Er stellt sich nicht richtig zum Ball und setzt eine Rückhand ins Netz, 30:40!

So souverän wie zu Beginn des zweiten Durchgangs wirkt Nole nicht mehr. Bereits in seinem ersten Service Game muss er über 30 beide.

Lange Rede, kurzer Sinn, neuer Satz, die Karten werden neu gemischt. Djokovic eröffnet Durchgang drei mit eigenem Service.

Nach genau 75 Minuten hat also jeder einen Satz für sich entscheiden können. Das Drehbuch dieses zweiten Durchgangs war aber spektakulär. Zu Beginn deutete alles darauf hin, dass Djokovic völlig souverän durch den Satz marschiert, während Wawrinka so seine Problemchen hatte. Und von einem Moment auf den nächsten war alles wie weggewischt, der Djoker gab sein Service ab und das Selbstvertrauen beim Titelverteidiger war zurück.

Starke Länge mit dem Vorhandschlag, durchgezogen ans Netz - und den Überkopfball souverän verwandelt! Wawrinkas Selbstbewusstsein ist zurück, er holt sich drei Satzbälle - und verwandelt den ersten mit einem Service-Winner! 6:3 im Zweiten, Gleichstand, alles in der Reihe - die Zeichen stehen gut für einen weiteren Thriller zwischen diesen beiden überragenden Tennisspielern!

Mit einem Ass durch die Mitte holt sich der Schweizer ein schnelles 30:0. Zwei Punkte fehlen zum Satzgewinn.

Zumindest seine eigenen Hausaufgaben macht Djokovic. Zu 15 bringt er sein Aufschlagspiel durch. Aber jetzt hat Stan die Möglichkeit, bei eigenem Service in Sätzen auszugleichen.

Bombastisch! Djokovic bereitet einen Netzangriff eigentlich überragend mit einem Rückhand-Slice vor, doch Wawrinka zieht eine Vorhand mit vollem Selbstvertrauen aus vollem Lauf die Linie entlang genau ins Eck zum 15 beide! Das ist ganz großer Sport!

Der Djoker hat erneut am direkten Re-Break geschnuppert, aber er hat es nicht geschafft. Bei Vorteil Wawrinka bleibt der Serbe an der unteren Netzkante hängen und gibt das Spiel ab. 5:2 für den Schweizer, eine Vorentscheidung im zweiten Durchgang?

Wahnsinn! Ein Fan von großem Tennis kann sich einfach nicht sattsehen an dieser Bilderbuchrückhand von Stan Wawrinka! Die Linie entlang gezogen, keine Chance für Djokovic, Vorteil Aufschläger!

Was für ein Ball! Djokovic greift den Zweiten an, geht ans Netz und spielt einen unfassbar gefühlvollen, perfekten Volleystopp! Da kommt Wawrinka nie und nimmer noch hin. Und auch den zweiten Spielball vergibt der Eidgenosse, als er eine Vorhand hinter die Grundlinie drischt. Einstand!

Das Momentum ist auf einmal völlig bei Wawrinka. Bei einem langen Ballwechsel verliert Djokovic die Nerven und setzt die Filzkugel ins Netz, 40:15.

Das kontert Stan the Man jedoch direkt mit einem Service-Winner, 15 beide.

Ganz schwacher Netzangriff! Wawrinka hat eigentlich alles optimal vorbereitet, geht vor ans Netz, bekommt die Steilvorlage zum Smash - macht diesen aber nicht weg, bringt den Djoker zurück in den Ballwechsel und gibt den Punkt ab zum 0:15.

Doppelfehler! Unfassbar! Novak Djokovic gibt sein Aufschlagspiel mit einem Doppelfehler ab! Bislang war er so souverän und jetzt wackelt er - und fällt! Wawrinka führt 4:2.

Und kaum sagt man es, packt Wawrinka mal einen aus! Erstmals kann er den ans Netz vorgeeilten Djokovic passieren - mit einem Weltklasse-Rückhand-Passierschlag! Ein weiterer starker Rückhand-Cross-Ball zwingt Djokovic zum Fehler. Und plötzlich hat Wawrinka einen Breakball. Wer hätte das gedacht?

Unglaublich, wie sehr dieser Djoker jetzt in sein Spiel gefunden hat. Im dritten Aufschlagspiel des zweiten Satzes geht er zum dritten Mal mit 30:0 in Front.

...und den nutzt er mit einem Service-Winner. Wawrinka ist bei Weitem nicht so souverän wie sein Gegenüber, noch bringt er sein Service im zweiten Satz aber durch und kann wieder zum 3:2 vorlegen.

Beim Stand von 40:15 greift Djokovic einen Zweiten volle Pulle an - und zwingt den Eidgenossen so zum Fehler. Einen Spielball hat Wawrinka noch...

So souverän ist der Schweizer lange nicht. Gefühlt ist jeder Punkt ein Kampf. Doch Wawrinka scheint bereit, diesen Kampf abzuliefern! Djokovic erläuft in einem langen Ballwechsel jeden Ball, kratzt alles noch irgendwie raus - und bekommt dann doch den Vorhandschlag gegen die Laufrichtung reingedrückt - 30:15.

Momentan sieht Wawrinka beim Aufschlag seines Gegenübers kein Land. Erneut holt sich der Serbe sein Service zu Null und gleicht auf 2:2 aus.

Dessen scheint er sich auch bewusst zu sein und so geht Nole direkt wieder zweimal ans Netz - und holt sich beide Punkte, 40:0.

Die Schlüssel für Novak Djokovic liegen bislang in der Effizienz beim ersten Aufschlag (84 Prozent der Punkte gewonnen, Wawrinka nur 73) und bei den gewonnenen Netzangriffen (100 Prozent zu 56 Prozent).

Jetzt holt sich auch Stan the Man mal wieder ein Aufschlagspiel zu Null! Mit einem Service-Winner macht er das Ding zu und legt wieder vor, 2:1 im zweiten Durchgang.

Kommt jetzt auch der Schweizer wieder besser ins Spiel? Mit einem Service-Winner und einem Ass sichert er sich das 30:0, dann erzwingt er einen Fehler und hat drei Spielbälle.

...und sichert sich das Game schließlich auch durch einen Service-Winner - zu Null! Das geht momentan viel einfacher als beim Titelverteidiger.

Solche kleinen Rückschläge lässt Djokovic in dieser Phase des Matches aber überhaupt nicht an sich ran. Er serviert sehr souverän, ist hochkonzentriert und beschäftigt sein Gegenüber mit grandiosen Tempowechseln. Schnell zieht er wieder auf 40:0 und davon...

Bei Vorteil für das Stanimal zieht Nole eine Challenge gegen ein Ass durch die Mitte. Und meine Güte, ist das knapp! Millimetergenau hat Wawrinka die Linie mitgenommen. Das Ass zählt, das Aufschlagspiel geht doch irgendwie noch an den Eidgenossen.

Wow! Der Schweizer serviert hart durch die Mitte, Djokovic hat spekuliert und haut mit seiner Vorhand alles raus, was er hat. Genau auf die Linie - Einstand!

Einstand! Beide Breakbälle abgewehrt! Wieder ein langer Ballwechsel, wieder versucht Djokovic anzugreifen - diesmal ist die Vorhand jedoch zu lang! Wawrinka lässt einen Service-Winner folgen und hat Spielball.

Und dann passiert auch noch so ein Ballwechsel! Etliche Male fliegt die Filzkugel hin und her, eigentlich dominiert Stan das Tempo und den Rhythmus, doch letztlich kommt der Djoker irgendwie rein und setzt einen Ball genau in die Ecke. Den kann Wawrinka nicht mehr zurückbringen. 15:40, direkt wieder zwei Breakchancen!

Den zweiten Satz beginnt Wawrinka mit einem Netzangriff - und setzt den Vorhandvolley deutlich hinter die Grundlinie. Dann lässt der Schweizer einen Doppelfehler folgen. Er hat den Faden verloren, liegt direkt 0:30 bei seinem ersten Aufschlagspiel zurück.

Direkt den ersten Satzball nutzt er! Bei Wawrinka fehlt die Entschlossenheit. Djokovic hat eine gute Länge von der Grundlinie, der Schweizer verzieht. Sage und schreibe mit 7:1 (!) sichert sich der Serbe den Tiebreak und geht mit 1:0-Sätzen in Führung.

Eine Vorhand von der Grundlinie setzt Wawrinka ins Netz. Damit hat Djokovic fünf (!) Satzbälle.

Beim Zweiten von Wawrinka geht Djokovic mit der beidhändigen Rückhand die Linie entlang volles Risiko - und setzt sie nur Zentimeter neben die Linie. Das kann er sich jetzt aber erlauben. Nichts ist passiert, 5:1.

Seine Aufschläge bringt die Nummer eins beide durch zum 5:0. Alles spricht nun dafür, dass er sich den ersten Satz sichern wird...

Ein starker Heber von Djokovic bringt das 2:0, beim nächsten Ballwechsel trifft Wawrinka die Filzkugel mit dem Rahmen und verzieht völlig. Zwei Minibreaks für den Serben, 3:0.

Erste Challenge der Partie! Den ersten Ball des Tiebreaks will Wawrinka mit einer Rückhand cross zumachen, setzt diese jedoch knapp neben die Linie. Und dieser Ruf der Linienrichterin war richtig. Der Djoker geht in Front.

Die erste Chance nutzt Wawrinka. Oder besser gesagt: Djokovic schenkt sie ihm! Der Serbe muss den Ballwechsel mit einem Vorhandschlag nur noch zumachen, setzt diesen aber knapp neben die Linie. Tiebreak!

Diesmal verlässt den Schweizer sein erster Aufschlag nicht. Zweimal ist dieser im Feld, zweimal punktet Wawrinka schnell zum 30:0. Dann lässt er ein Ass folgen und hat drei Chancen, auf 6:6 auszugleichen.

Weltklasse! Djokovic serviert sehr stark über die Außen, zieht zum Netz durch und versenkt den Volley aber mal derart genau im Eck! Aufschlagspiel zu Null durchgebracht, zumindest im Tiebreak ist die Nummer eins der Welt schon einmal sicher. Aber er wird jetzt auf jeden Fall wieder versuchen, das Service seines Gegenübers anzugreifen!

Allerdings bleibt es dabei: Der Djoker ist in dieser Phase der Partie souveräner bei seinem Service. Bei einem langen Ballwechsel wird der Schweizer ungeduldig und haut eine Vorhand ins Aus. Mit einem Service-Winner holt sich Djokovic das 40:0.

Und noch ein Ass, wieder durch die Mitte! Was für eine Nervenstärke! Zwei Satzbälle abgewehrt und auf 5:5 ausgeglichen, Wawrinka ist im Match!

Ass durch die Mitte, Vorteil für den Schweizer!

Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit hat Wawrinka mit einem eigentlich starken Ersten Netzkantenpech. Doch er lässt sich nicht aus dem Konzept bringen, bleibt cool und gewinnt den Ballwechsel dank eines Vorhandfehlers von Djokovic - Einstand.

Es wackelt! Stan muss über den Zweiten, Djokovic geht voll drauf und erzwingt den Fehler. Zwei Satzbälle! Den ersten wehrt Wawrinka mit einem Service-Winner ab...

Bei einer langen Grundlinien-Rallye hat besonders Wawrinka eine gute Länge in seinen Schlägen - bis er schließlich eine Rückhand völlig verzieht. 15:30, wackelt jetzt das Handgelenk?

Zweifelsohne befindet sich der Schweizer in seinem ersten kleinen Tief: Er serviert stark durch die Mitte, haut die folgende Vorhand dann jedoch ins Netz zum 0:15.

Es ist bereits jetzt das erwartet hochklassige Match! Wawrinka spielt einen einfach unfassbaren Rückhandwinkel zum 30:15. Anschließend macht der Djoker das Spiel aber dennoch souverän zu und geht wieder in Front. Gleich muss der Titelverteidiger erstmals gegen den Satzverlust servieren.

Mit zwei Assen über die Außen holt sich Djokovic ein schnelles 30:0. Ein sicheres Aufschlagspiel würde dem Serben in dieser Phase gut tun.

Da ist die Beckerfaust! Was für ein Ballwechsel! Wawrinka entfacht einen unheimlichen Druck mit der Rückhand, doch niemand auf der Tour verteidigt wie Novak Djokovic, der sich den längsten Ballwechsel der Partie holt und drei Breakbälle hat. Dann zwingt er den Schweizer zu einem Vorhandfehler und holt sich das Re-Break - und das zu Null! Ein echtes Statement! Alles wieder in der Reihe.

Doch scheinbar kann er seine Emotionen in die richtigen Bahnen lenken: Mit konzentrierten Grundschlägen holt er sich ein schnelles 0:30. Die Spiele werden enger.

Schon jetzt ist die Nummer eins der Welt unzufrieden: Nach seinem abgegebenen Service hat Nole direkt mal einen Schläger zerdroschen.

Da ist das Break für das Stanimal! Djokovic hadert momentan mit seinen Grundschlägen, unter Druck schleudert er einen Vorhandball seitlich ins Aus und gibt damit erstmals seinen Aufschlag ab.

Unglaublich, wie viel Druck Wawrinka mit seiner Rückhand entfachen kann. Er zwingt Djokovic zu einem Fehler und bei 15:40 die ersten beiden Breakchancen der Partie!

Böser Blick von Djokovic: Der Serbe geht mit einem halbgaren Vorhandschlag ans Netz, Wawrinka hat mit der Rückhand alle Möglichkeiten, zielt aber relativ zentral auf den Körper. Zwar fliegt die Pille weit ins Aus, dem Djoker gefällt das dennoch gar nicht.

Gewackelt, aber stehen geblieben: Mit einem Service-Winner durch die Mitte macht Stan the Man das erste knappe Service Game zu und gleicht zum 3:3 aus.

Bei einem langen Ballwechsel hat Nole Pech, dass die Filzkugel an der Netzkante hängen bleibt. Das Ding hat schon rübergelinst. Wawrinka muss dennoch erstmals über Einstand, weil er anschließend eine Rückhand longline neben die Linie setzt.

Was für eine Rückhand! Es ist eine Wonne, es ist ein Augenschmaus, wie Wawrinka die einhändige Rückhand an der T-Linie cross durchschwingt zum 30 beide. Da kann Djokovic nur staunen und anerkennend nicken.

Erstmals gerät der Titelverteidiger bei eigenem Aufschlag ins Schlingern. Zweimal muss er über den Zweiten, beide Male greift Djokovic aggressiv an und holt sich die Punkte zum 0:30.

Einen zweiten Aufschlag greift der Schweizer mit vollem Risiko an. Seine Vorhandpeitsche kann Djokovic nicht mehr über das Netz löffeln. Bei 40:15 macht der Serbe aber keine Faxen: Hartes Service, Durchlaufen an die T-Linie, Vorhandwinner gegen die Laufrichtung, 3:2.

Bei langen Challenges behält bis dato meist der Serbe die Oberhand. Dazu kommt der sehr effiziente Aufschlag und eine gute Länge in den Grundschlägen, mit der er Wawrinka zu einigen Fehlern zwingen. Schnelles 40:0.

Vor allem beim Zweiten sind beide bislang sehr variabel. Mit viel Kick bringen sie ihr Gegenüber regelmäßig in Verlegenheit. Zweimal in Folge gelingt Wawrinka so ein Service-Winner mit dem Zweiten. Beim Stand von 40:15 spielt der Schweizer Serve and Volley. Erfolgreich, Wawrinka gleicht aus!

Mit 201 km/h haut Wawrinka seinem Gegenüber ein Ass um die Ohren zum 15:0.

In diesen ersten Minuten schlagen beide wirklich sehr gut auf. Djokovic eröffnet sein Spiel mit einem zweiten Ass und lässt dann einen Service-Winner folgen. Ein einfacher Vorhandfehler von Wawrinka bringt das 40:0, dann macht der Serbe mit einem Ass über die Außen das Spiel zu.

Stark! Der Eidgenosse zeigt keine Rücksicht und geht in seinem Aufschlagspiel direkt voll drauf. Drei schnelle Punkte inklusive Service-Winner und ein einfacher Fehler bringen ihm das Game zu Null.

Zwei weitere schnelle Punkte bringen dem Djoker ein souveränes erstes Aufschlagspiel zum 1:0. So wirklich Spielfluss ist noch nicht drin. Wie kommt nun Wawrinka in sein Service?

Beim ersten Ballwechsel wird der Schweizer mit einer Vorhand zu lang. Djokovic lässt ein Ass durch die Mitte und einen Doppelfehler folgen. 30:15.

Night Session in Melbourne, Morgenunterhaltung in Deutschland! Auf geht's, Novak Djokovic eröffnet die Partie mit seinem Service.

Die Einschlagphase beider Akteure in der Rod Laver Arena neigt sich dem Ende zu. Beide schlagen noch ein paar Mal auf, dann wird es ernst. Man darf auf ein Hammermatch gespannt sein!

So ein Spaziergang war der Weg in die Runde der letzten Vier für den Titelverteidiger nicht. Das Halbfinale gegen Garcia-Lopez war für Wawrinka Schwerstarbeit. Einen Satz gab er ab, zweimal musste er den Umweg über ein Tiebreak gehen.

Sowieso ist der Serbe bei den Buchmachern der heißeste Tipp auf den Turniersieg. Bedene, Kuznetsov, Verdasco, Muller, Raonic - die Aufgaben für den Schützling von Boris Becker wurden zwar immer schwieriger, seine Leistungen jedoch auch stetig besser. Bislang gab er im Turnierverlauf noch keinen einzigen Satz ab.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Novak Djokovic ist der klare Favorit in diesem Semifinale. Der Viertelfinalsieg im Vorjahr war nur einer von drei Erfolgen Wawrinkas gegen die Nummer eins der Welt. Alle 16 anderen Aufeinandertreffen konnte der Djoker für sich entscheiden.

Was war das für eine Partie im letzten Jahr? Im Viertelfinale der Australian Open standen sich Djokovic und Wawrinka gegenüber und lieferten sich einen epischen Fight! Nach genau vier Stunden stand der Schweizer als Sieger fest, gewann den fünften Durchgang mit 9:7. Für viele war dieser Sieg die Initialzündung, aufgrund derer Stan the Man letztlich auch seinen ersten Grand-Slam-Titel feiern konnte.

Wer folgt Andy Murray ins Herren-Finale des ersten Grand Slams im Jahre 2015? Herzlich willkommen zum zweiten Halbfinale bei den Australian Open zwischen Titelverteidiger Stanislas Wawrinka und der Nummer eins der Welt Novak Djokovic. Los geht's am Freitagmorgen gegen 9:30 Uhr deutscher Zeit. Viel Spaß!