Daniil Medvedev zieht mit einem unspektakulären Vier-Satz-Sieg gegen Dusan Lajovic (6:3, 3:6, 6:3, 6:1) in die zweite Runde der US Open ein. Auf dem Court des Louis Armstrong Stadium entwickelte sich bei warmen Temperaturen in der Nachmittagssonne von New York nie ein spektakuläres Match, das das Publikum von den Stühlen hätte reißen können. Denn Medvedev spielte in seiner gewohnt unscheinbaren Art und ließ einzig im zweiten Satz das Momentum aus seinen Händen gleiten. Langfristig konnte sein serbischer Herausforderer den Aufschwung des Satzausgleiches allerdings nicht konservieren, im Gegenteil: Medvedev nahm Lajovic im dritten und auch im vierten Satz sofort das erste Aufschlagspiel ab, schuf in diesen Durchgängen damit klare Verhältnisse und spielte sich so zum verdienten Sieg. In Runde zwei wird die Nummer fünf der Welt auf den Sieger der aktuell laufenden Partie zwischen Fabian Marozsan und Hamad Mededovic treffen.

Game, Set and Match - Daniil Medvedev! Der zweite Matchball ist es: Medvedev serviert stark und kann Lajovic' hohen Return mit einem Drive-Volley in den entscheidenden Winner ummünzen.

Medvedev spielt den zweiten Aufschlag riskant wie einen ersten. Wenn der gekommen wäre, wäre es wohl ein Ass gewesen. Doch der Ball fliegt zu weit, Doppelfehler.

Nach gutem Aufschlag kann Lajovic nur kurz returnieren. Leicht eingesprungen erzielt Medvedev den Vorhandwinner und holt sich zwei Matchbälle.

Doch eine Wende scheint höchstunwahrscheinlich, denn Lajovic macht weiterhin viele Fehler und Medvedev spielt das cool herunter. 30:15 für den Russen.

Tatsächlich kommt Lajovic nochmal aufs Scoreboard - und das sehenswert! Medvedev geht mit einem wuchtigen Vorhandreturn auf den Winner, doch Lajovic bewegt sich schnell hinter den Ball und legt Half-Volley von weit hinten gefühlvoll als Winner in Medvedevs freie Rückhandecke - ganz stark!

Kurz darauf returniert Medvedev aber stark und erzwingt den nächsten Fehler von Lajovic, der wiederum mit einem Servicewinner antwortet. Mit einer gut gespielten Vorhand inside in kann sich Lajovic zwei Spielbälle holen.

Es scheint nur noch um die Frage zu gehen, ob Lajovic es noch aufs Scoreboard schafft oder ob Medvedev sich das Ding jetzt zu Null schnappt. Lajovic scheint ambitioniert sich in Flushing Meadows erhobenen Hauptes verabschieden zu wollen und beginnt mit einem Servicewinner.

Immer wieder sind Schüsse des Weltranglisten-66. nun zu kurz, dazu ist Medvedev nun im Tunnel und spielt das recht beständig herunter. Einen klasse Rückhandstop kann Lajovic klar nicht erlaufen, mit dem Servicewinner macht Medvedev das Spiel zu und steht kurz vor dem Einzug in Runde zwei.

Doppelbreak! Auch Lajovic' einhändige Rückhand longline ist inzwischen keine Waffe mehr, nun jagt der 34-Jährige sie ins Netz. Die Fehler häufen sich aktuell in hohem Maße beim Außenseiter, das Ding scheint nach diesem Doppelbreak gegessen.

Doch mit einem wahnsinnig starken Returnwinner mit der Cross-Vorhand holt sich Medvedev den nächsten Breakball. Allzu viele Highlights dieser Art gab es bisher aber nicht.

Beim ersten Breakball gibt Medvedev seinem Rückhandschuss zu viel Schwung mit, beim zweiten platziert er die Rückhand ins Seitenaus. Beide Breakbälle vergeben!

Und Lajovic droht nun, das Match komplett aus der Hand zu geben. Der Serbe macht nun einfache Fehler - erst beim Rückhandvolley, dann jagt er eine Vorhand inside out deutlich zu niedrig ins Netz. Zwei Breakbälle für Medvedev zum 4:0!

Medvedev serviert ordentlich nach außen und schwingt dann mit Überzeugung einen Rückhandwinner die Linie herunter. Damit bestätigt der Russe das Break doch noch und liegt nun klar auf Kurs Vier-Satz-Sieg!

Nein, Lajovic' Return fliegt in hohem Bogen hinter die Grundlinie. Mit einer cross knapp ins Seitenaus platzierten Rückhand lässt der Serbe nun Medvedev den Vorteil zu.

Medvedev meint, dass ein schlechter Ball dazwischen ist. Nach einer kurzen Diskussion geht es aber weiter. Beim Spielball verlegt die Nummer fünf der Welt eine Rückhand ins Netz, im Einstand ist es ein Vorhandschuss dorthin. Gibt es sofort das Re-Break für Lajovic?

Rückhandfehler von Lajovic, Doppelfehler Medvedev, Ass Medvedev, Doppelfehler Medvedev. Es geht hin und her im nächsten Aufschlagspiel, 30 beide.

Ein wichtiger Ballwechsel nun - und das merkt man beiden Spielern an! Denn sowohl Medvedev als auch Lajovic sind nur auf Fehlervermeidung aus und wollen nicht ins Risiko gehen. So ist der Ballwechsel 32 Schläge lang und schließlich macht der serbische Underdog den vermeidbaren Fehler mit der einhändigen Rückhand. Medvedev breakt auch im vierten Satz früh und könnte damit entscheidend die Weichen stellen.

Unter anderem mit einem etwas hektischen, fehlerhaften Rückhandreturn gibt der US-Open-Sieger von 2021 bereits den zweiten Breakball recht leicht her, nur noch 30:40.

Nach Medvedevs gutem Return kommt Lajovic nicht schnell genug hinter den Ball und jagt die Vorhand ins Netz. Drei Breakchancen für den Favoriten!

Medvedev kann in den Grundlinienduellen schon seit geraumer Zeit häufiger die Fehler des Gegners erzwingen. Nach einer 18 Schläge langen Rally stellt der Weltranglistenfünfte auf 0:30 und könnte dieses Match nun entscheidend in seine Richtung ziehen.

Medvedev kann eine Breakchance seines serbischen Herausforderers verhindern und beendet das Spiel mit einem Ass standesgemäß.

Lajovic versucht zu Beginn des vierten Durchgangs natürlich das Momentum wieder auf seine Seite zu ziehen. Medvedev kann sich mit einem Ass vorerst befreien, seine insgesamt zwölf Asse gegenüber einem perfekten Aufschlag von Lajovic sind natürlich ein starker Vorteil.

Daniil Medvedev holt sich die Satzführung gegen Dusan Lajovic im dritten Durchgang zurück und kann im vierten Satz nun den Zweitrundeneinzug klarmachen! Der Russe breakte sofort zu Beginn des Satzes zu Null und legte damit den Grundstein für den Satzgewinn. Beide Spieler waren bei eigenem Aufschlag im Anschluss weitestgehend stabiler als im zweiten Satz. So brachten die beiden Protagonisten ihre Aufschlagspiele auch mal wieder zu Null durch und die Quote gewonnener Aufschlagpunkte lag nun deutlich höher. Medvedev machte zudem weniger Fehler als im zweiten Durchgang und nun gleich viele wie Lajovic (9:9), schlug dabei aber mehr Winner (7:4). Kann die Nummer fünf der Welt das Niveau halten, wird Medvedev das im vierten Satz gewinnen.

Lajovic gibt den Ball einfach her! Der Serbe schießt eine Vorhand inside in klar ins Seitenaus und gerät damit wieder in Rückstand nach Sätzen.

Medvedevs Antwort folgt sofort. Erst knallt der Russe einen Vorhandwinner inside out auf den Hartplatz, dann überwindet er den ans Netz voreilenden Lajovic mit einem starken Passierschlag cross. Break- und Satzball für den 28-Jährigen!

Zwei Stunden stehen inzwischen auf der Uhr. Lajovic könnte nun schon bei eigenem Aufschlag unter Druck geraten, kann sich aus 0:15-Rückstand aber vorerst mit einem kräftigen Vorhandwinner longline sowie einem erfolgreichen Serve-and-Volley befreien.

Ein Doppelfehler fällt da etwas aus der Reihe, ändert aber nichts am Spielausgang. Denn ein Vorhandschuss hat eine gute Länge und forciert den Fehler von Lajovic. 5:3 für Medvedev, der nun nur noch ein Spiel von der erneuten Satzführung entfernt ist.

Medvedev hat aktuell seinen Aufschlag-Rhythmus gefunden und spielt das recht unbeirrt herunter. Nach Fehlern von Lajovic zur 30:0-Führung erhöht der Russe mit einem Ass.

Medvedev geht zwei Rückhandreturns volles Risiko. Einer davon segelt beinahe longline als Returnwinner ins Feld, da fehlen nur Zentimeter. Der zweite Return ist schlicht zu lang, sodass Lajovic auf 3:4 verkürzt.

Lajovic wiederum geht bei eigenem Aufschlag ebenfalls zügig mit 30:0 in Führung. Er jagt einen Smashwinner auf den Court und profitiert dann von einem unforced error Medvedevs mit der Rückhand. Aktuell plätschert das Geschehen so vor sich hin.

Tatsächlich fahren beide Spieler aktuell auch wieder mehr freie Punkte ein, Lajovic macht mit der Vorhand nun den Returnfehler. Nach einem Netzfehler Medvedevs mit der Rückhand wird es beim Spielstand von 40:30 zwar mal wieder etwas enger. Schließlich bringt die Nummer fünf der Welt aber auch das durch, nutzt eine gute Position aus, rückt ans Netz vor und spielt von dort aus den Volleywinner.

Lajovic gewinnt sein Aufschlagspiel zwar nicht zu Null, führt die Serie souveräner Service Games aber weiter. Mit einer fehlerhaften Vorhand lässt Lajovic nur einen Punkt Medvedevs zu und gewinnt das Aufschlagspiel schließlich mit einem Rückhandvolleywinner. 3:2 nach Spielen für den Favoriten.

Beide haben ihren Aufschlag also mal wieder zu Null durchgebracht. Für Medvedev war es das erste glatte Aufschlagspiel seit dem 2:2 im ersten Satz, für Lajovic das erste seit dem 3:1 im zweiten Durchgang. Medvedev hatte dazu zu Beginn dieses Satzes noch zu Null gebreakt.

Dennoch ist es sehr ruhig im Louis Armstrong Stadium. Medvedev gewinnt sein Spiel zu Null - unter anderem dank eines Asses sowie eines stark auf die Grundlinie platzierten Vorhandwinners.

Viele Ballwechsel werden weiterhin über die Grundlinie geführt. Anders als noch zu Beginn, als Lajovic nicht zu viel Winkel zulassen wollten, agieren beide durchaus immer wieder mit Winkelspiel, verteilen die Bälle stark. Aus den Sitzen wird das bisher sehr ruhige Publikum allerdings nicht gerissen, auch weil die Emotionen beider Spieler recht kühl sind.

Als wäre das erste Aufschlagspiel nicht gewesen, gewinnt Lajovic das zweite Service Game zu Null. Zwei Rückhandfehler von Medvedev erzwingt er, zwei Vorhandfehler macht der Russe ohne Not.

Bei seinem folgenden Aufschlagspiel serviert Medvedev zunächst stark, schlägt mal wieder ein Ass. Nach 40:0-Führung ist er im Anschluss etwas leichtfertig bei einem machbaren Vorhandschuss. Nach zwei Punktverlusten macht der Russe das Spiel dann aber doch zu und bestätigt das Break.

Der 34-Jährige Lajovic erwischt tatsächlich einen Fehlstart im Louis Armstrong Stadium! Medvedev returniert stark und übt so Druck aus, Lajovic macht unter anderem aus seitlichen Bewegungen heraus gleich vier Vorhandfehler in Folge. So holt sich der russische Favorit das frühe Break zu Null!

Weiter geht's! Medvedev hat sich eine kleine Pause in den Katakomben gegönnt und will nun mit frischen Kräften - auch mental - in den dritten Durchgang starten.

Dusan Lajovic ärgert den Favoriten Daniil Medvedev im Erstrundenmatch der US Open und kann im zweiten Durchgang den Satzausgleich erzielen (3:6, 6:3). Der Serbe war im zweiten Satz klar tonangebend, machte deutlich weniger Fehler als sein Gegenüber und holte sich den Satzausgleich so hochverdient. Medvedev kam mit Lajovic' starken Longline-Schüssen mit der einhändigen Rückhand sowie den erfolgreichen Netzangriffen des Serben nicht klar. So nahm Lajovic Medvedev früh beim Stand von 2:1 den Aufschlag ab und konnte seine Aufschlagspiele im Anschluss gewinnen. In der Crunchtime des zweiten Satzes vermied der Serbe es, den lästigen Umweg des Ausservierens nehmen zu müssen und breakte sich zum Satzausgleich.

Satzausgleich, Lajovic verwandelt den Break- und Satzball! Medvedev rückt ans Netz vor, die falsche Entscheidung. Denn Lajovic hat den Ball ganz gut auf dem Schläger liegen und kann so mit der Vorhand den Passierball schlagen.

Beim Satzball geht der Serbe etwas zu sehr ins Risiko und feuert die Vorhand inside out klar zu weit. Doch Medvedev schenkt Lajovic mit einem vermeidbaren Vorhandfehler den nächsten Satzball.

Doch mit zwei eigenen Fehlern schenkt Lajovic die 0:30-Führung wieder her, 30 beide. Einen Satzball holt er sich aber doch: Medvedev serviert weit nach außen, Lajovic nutzt den starken Winkel aus und spielt den perfekten Returnwinner mit der Vorhand.

Seine einhändige Rückhand setzt Lajovic immer wieder stark longline ein, nun bereitet er den folgenden Gewinnschlag damit vor. Der folgt dann: Der Serbe umläuft den Ball und erzielt inside in den Vorhandwinner.

Die nächste Rally dominiert wieder der Außenseiter und kann Medvedev mit gut verteilten Schlägen nach hinten drängen, so schließlich den Überkopfschlag mit guter Länge an die Grundlinie spielen. 5:3 nach Spielen, Lajovic benötigt nur noch ein Break oder sein Aufschlagspiel zum Satzausgleich!

In den Grundlinienduellen von Lajovic' viertem Aufschlagspiel hat der Serbe vorerst die besseren Karten, Medvedev macht weiterhin die Fehler. Nun greift der Russe mal erfolgreich am Netz an und schlägt einen gefühlvollen Rückhandvolley zum 40:30 auf den Court.

Zwei Vorhandfehler - einer unerzwungen, einer beim Return - von Lajovic sorgen schließlich doch für den Spielgewinn von Medvedev, der sich also noch in diesem Satz halten kann. 4:3 statt 5:2 für Lajovic!

Doch Medvedev wirkt weiterhin angreifbar, macht einen weiteren Doppelfehler in seinem Aufschlagspiel und muss erneut einen Breakball abwehren. Das gelingt ihm zwar, doch im Anschluss kann er seinen ersten Spielball nicht verwerten.

Spektakuläre Rally! Dieser Ballwechsel hat wirklich alles: Stop von Lajovic, kurzes Duell am Netz, das der Serbe mit einem Lob abschließt. Medvedev schlägt in der Rückwärtsbewegung den Tweener, doch Lajovic behält die vorteilhafte Position am Netz und kann diese schließlich gewinnbringend nutzen. Verdienter lautstarker Szenenapplaus vom Publikum!

Vor allem die Netzangriffe des Serben sind richtig stark! Auch hier ist die Bilanz von Lajovic beeindruckend: Von insgesamt neun gespielten Volleys hat er acht Winner erzielt (mehr davon mit der Rückhand) nur einen einzigen Fehler hat er beim Volley gemacht. Zwei gefühlvolle Rückhandvolleys sind in diesem Aufschlagspiel von Erfolg gekrönt, Lajovic bleibt das Break vorne.

Im zweiten Satz hat Dusan Lajovic übrigens in nahezu allen Statistiken die Nase vorne. Nur die drei Asse, die 62% gebrachter erster Aufschläge sowie die Winner-Bilanz (7:6 für Medvedev) spricht für den Russen, alle anderen Statistiken gehen an Lajovic. Besonders eine sticht heraus: In den fünf Aufschlagspielen des zweiten Satzes hat der Serbe erst einen einzigen unerzwungenen Fehler gemacht!

Nach einem etwas ungeduldigen Fehler beim Vorhandreturn von Lajovic nutzt Medvedev seinen Spielball hingegen direkt. Er attackiert am Netz, reagiert dort gut auf Lajovic' Schüsse und setzt schließlich seinen Vorhandvolley am Serben vorbei.

Gleiches Spiel nochmal: Der Weltranglisten-66. setzt seine einhändige Rückhand cross stark ein und holt sich Breakball Nummer zwei, Medvedev verteidigt diesen mit einem Servicewinner.

Lajovic holt sich durch einen Return mit starker Länge den nächsten Breakball, doch Medvedev wehrt diesen mit einem starken Service und dem freien Punkt ab.

Die Shotclock stellt für beide Spieler bis jetzt noch überhaupt kein Thema dar, beide servieren recht zügig. In seinem Aufschlagspiel macht Medvedev nun einen Fehler ohne Not mit der Rückhand nach 18 Schlägen. Den folgenden Ballwechsel dominiert er wieder und jagt einen Vorhandwinner aus guter Position in Lajovic' freie Rückhandecke. 30 beide.

In New York sind es bei Ortszeit von 16:42 Uhr übrigens knapp unter 30 Grad warm, das könnte natürlich noch ein hartes Unterfangen werden, falls Lajovic sich einen Satz holen sollte. Im zweiten Durchgang schaut es aktuell gut aus für den Serben, denn mit ordentlichen Aufschlägen, einem Rückhandvolleywinner sowie Fehlern beim Favoriten bestätigt Lajovic sein Break zu Null.

Medvedevs Rückhand bleibt im Netz hängen und so hat Dusan Lajovic nun mal wieder einen Breakball! Medvedev spielt eigentlich einen guten Ball in Lajovic' Vorhandecke, doch mit starker Beinarbeit holt der Serbe sich die Filzkugel noch und schlägt flach und wuchtig zurück, sodass Medvedev den Netzfehler macht. Break für den Serben im zweiten Satz!

Medvedev zittert in seinem folgenden Aufschlagspiel etwas, das Spiel geht nun mal wieder über Einstand. Auf ein Ass zum Spielball folgt etwa der Doppelfehler, wieder Einstand.

Während Lajovic sein erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz unter anderem dank zweier Vorhandwinner - einer davon eingesprungen - sowie einem einem erfolgreichen Rückhandvolley im Duell am Netz ebenfalls ohne größere Probleme für sich entscheidet, werfen wir noch einen Blick auf seine bisherige Aufschlagquote. Die ist nämlich deutlich schwächer als die von Medvedev: 63% der ersten Aufschläge landeten im Feld, 65% der Punkte über den ersten Service gewann der Serbe. Wie auch bei Medvedev ist die Quote beim zweiten Aufschlag gar negativ, wenn auch nicht so deutlich wie beim Russen. 44% der Punkte bei zweitem Aufschlag gewann der Außenseiter - die einzige Aufschlag-Statsitik, in der er besser ist als sein Kontrahent.

Bei den Gewinnschlägen gibt Medvedev übrigens klar den Ton an - auch, aber nicht nur wegen seiner vielen Asse. Im ersten Aufschlagspiel serviert er einen weiteren perfekten Aufschlag und hat nun sechs Asse auf dem Konto. Doch auch einen Vorhandwinner sowie einen tollen, gefühlvollen Volley direkt hinter das Netz finden ihr Dasein in der Winner-Statistik, in der Medvedev ganz deutlich führt (17:7). Auch dank dieser starken Schläge dreht er sein Aufschlagspiel nach 0:30-Rückstand und gewinnt es mit vier Punktgewinnen in Folge.

Daniil Medvedev startet in die US Open 2024 mit einem gewonnenen Satz gegen den Serben Dusan Lajovic. Es war ein enges Duell, das recht lahm startete, ab der Mitte aber an Fahrt aufnahm und spannender wurde. Viele Ballwechsel sind recht lang, beide Spieler agieren viel und lange über die Grundlinie. Lajovic zeigt sich sogar etwas weniger fehleranfällig als Medvedev (11:12 unforced error), hat aber bei den Aufschlägen klar das Nachsehen. Fünf Asse hat Medvedev serviert, Lajovic erst eins. Medvedev hat 71% seiner ersten Aufschläge ins Feld gebracht und 82% der Punkte dann auch gewonnen. Die Quote gewonnener Punkte bei zweitem Aufschlag ist zwar sehr schwach (33%), aufgrund der vielen erfolgreichen Ersten aber nicht ausschlaggebend.

Und dann geht es schnell: Lajovic macht den recht einfachen Netzfehler mit der einhändigen Rückhand, Medvedev hat Satzball! Nach starkem Return hat der Russe scheinbar einen kleinen Vorteil, doch Lajovic arbeitet sich vorerst gut zurück. Schließlich kann aber doch der Favorit am Netz attackieren, übt damit leicht Druck aus und forciert den Fehler beim Gegner. Der erste Satz geht an Medvedev!

Doch im Anschluss wird es wieder enger - unter anderem, weil Medvedev nun mal einen Serve-and-Volley mit einem tollen Returnwinner passieren kann. Und so wird auch dieses Spiel schließlich über Einstand entschieden, es ist das fünfte Spiel in Folge!

Ass zum 15:0, Serve-and-Volley mit Smashwinner zum 30:0 - Lajovic beginnt sein nächstes Aufschlagspiel stark.

Nach einem starken Aufschlag kann Medvedev ein wenig vorrücken und den Rückhandwinner schlagen. Und nun gibt Lajovic mit einem vermeidbaren Vorhandfehler das Spiel auch tatsächlich ab. Mit Mühen bestätigt Medvedev das Break und führt 5:3!

Die letzten Aufschlagspiele dauerten alle sehr lang, auch dieses Service Game ist bereits bei über fünf Minuten Dauer. Mit einem Vorhandwinner entgegen Lajovic' Laufrichtung holt sich Medvedev den vierten Spielball, lässt mit einem einfachen Netzfehler mit der Rückhand allerdings auch diesen liegen.

Doch Lajovic kann Medvedev in den Einstand zwingen. Dort kann der Favorit mit einem Servicewinner sich den Vorteil Auf holen, gibt diesen mit einem Doppelfehler jedoch wieder her.

Die Ballwechsel sind inzwischen standardmäßig ziemlich lang, Medvedev zeigte sich zuletzt mit weniger Fehlern, gerät aufgrund zweier Fehler nun aber 0:30 in Rückstand. Zeit, mal wieder die Muskeln beim Aufschlag spielen zu lassen. Unter anderem mit zwei Assen dreht der Russe das Spiel zu seinen Gunsten - 40:30.

Doch Medvedev erarbeitet sich durch Vorhandschläge mit starkem Winkel den zweiten Breakball. Und dieses Mal packt die Nummer fünf der Welt zu! Etwas unkonventionell returniert Medvedev Lajovic' Aufschlag auf den Körper, der Serbe hat aus recht guter Position am Netz eigentlich viele Möglichkeiten, doch verlegt den Schuss knapp hinter die Grundlinie. 4:3 für den Favoriten, Medvedev liegt vorne!

Im Einstand geht es anschließend hin und her, Medvedevs Rückhand-Passierschlag fliegt perfekt die Linie herunter und bringt den nächsten Szenenapplaus ein. Doch Lajovic kann kontern und macht Medvedevs erste Breakchance nach einem lange aufgebauten Ballwechsel aus guter Position mit einem Vorhandwinner durch die Mitte zunichte - zumindest vorerst...

Nun werden den Fans mal zwei Highlights geboten, das bisher recht leise Publikum wacht auch langsam auf. Lajovic geht zum Serve-and-Volley vor, Medvedev kann aber enorm flach returnieren und spielt die gelbe Filzkugel Lajovic praktisch auf die Schuhe. Der bekommt diesen sehr schwierigen Half-Volley aber gefühlvoll hinter das Netz, starker Schlag des Serben!

Nach dem Doppelfehler von Lajovic sowie Medvedevs Vorhand ins Aus wird die Rally beim Stand von 15:15 mal spektakulärer. Lajovic bringt einen schwierigen Überkopf-Schlag aus der Rückwärtsbewegung noch auf den Court, Medvedev kann sich im Anschluss aber befreien und selbst am Netz attackieren. Lajovic' Lob fliegt schließlich zu weit, nach 24 Schlägen geht der Ballwechsel an Medvedev.

Nun ist der Stoppball von Medvedev die richtige Wahl, insgesamt nimmt das Duell langsam ein wenig an Fahrt auf. Aus der Bewegung schlägt der Favorit eine starke Vorhand cross, die Lajovic nur ins Netz erwidern kann. 3:3 nach Spielen, Medvedev hat den ersten Breakball des Serben abgewehrt und den Aufschlag gehalten.

Medvedev wehrt diesen mit einem Ass kompromisslos ab.

Unter anderem ein Ass, aber auch ein Rückhandfehler des Russen folgen. 30:30, es geht in Medvedevs Service Game eng zu. Den wichtigen Ballwechsel gibt der US-Open-Sieger von 2021 jedoch mit einer Vorhand ins Netz an Lajovic ab, der Serbe hat den ersten Breakball des Matches!

Und dass er seine Gründe für diesen Spielstil hat, zeigt sich nun. Den Spielball von Lajovic soeben hatte Medvedev mit einem fehlerhaften Rückhand-Stop verloren, nun greift der Russe mal am Netz an und wird vom Außenseiter passiert.

Medvedev beschränkt sich bisher auf ein sehr einfaches Tennis, so ist sein Spielstil eben. Der Russe agiert meist von der Grundlinie, Varianz in den Ballwechseln bringt, wenn überhaupt, Dusan Lajovic herein - ansonsten gibt es lange Grundlinienduelle. Das funktioniert wie gewohnt aber in den eigenen Aufschlagspielen, denn da kommen auch immer wieder freie Punkte hinzu.

Der fünfte Spielball ist es dann! In einem erneut langen Ballwechsel gehen beide Spieler nicht ins Risiko und agieren von der Grundlinie aus. Medvedev probiert es schließlich mit einem Rückhand-Stop, der nicht gelingt - Netzfehler. 3:2 für Lajovic, der nun erstmals um seinen Aufschlag kämpfen musste.

Starkes Serve-and-Volley-Spiel erneut vom Herausforderer, der im Anschluss jedoch auch seinen dritten Spielball nicht verwandeln kann - eine Rückhand fliegt mit Unterschnitt ins Netz. Auch der vierte Spielball sitzt aufgrund einer zu langen einhändigen Rückhand nicht, länger als sieben Minuten dauert dieses Aufschlagspiel nun bereits an.

Nun verlegt Lajovic allerdings von der Grundlinie aus eine Vorhand weit hinter das gegnerische Feld. Erstmals geht ein Spiel über Einstand. In einem ersten richtig starken Ballwechsel kann sich Lajovic aus ein paar guten Schlägen von Medvedev befreien und schließlich mit der Rückhand longline Druck ausüben. Medvedev setzt den Ball ins Netz. Beim nächsten Spielball probiert es Lajovic mit einem Stoppball, visiert diesen jedoch zu kurz an. Wieder Einstand.

Nein, Medvedev hat bei den folgenden drei Ballwechseln Probleme mit der Rückhand, auch weil er nicht gut zum Ball positioniert ist. Er schenkt die Führung somit komplett her, 40:30 nun für Lajovic.

Lajovic ermöglicht Medvedev ein gutes Winkelspiel, der Russe nutzt das mit einem stark platzierten Winner longline aus. Weil der Serbe im folgenden Ballwechsel einen recht einfachen Netzfehler mit der Vorhand macht, geht Medvedev im Returnspiel 0:30 in Führung. Öffnet sich hier gleich die erste Tür zum Break?

Zwei Servicewinner, ein Ass nach außen sowie ein konsequenter Vorhandwinner inside out sorgen für ein schnelles Aufschlagspiel von Medvedev, das der Favorit zu null gewinnt.

Nun geht Lajovic mal zum Serve-and-Volley vor, gegen den beim Return tiefstehenden Medvedev ist das erfolgreich - 40:15. Der folgende Rückhandreturn von Medvedev fliegt zu weit, 2:1 für Lajovic.

Nachdem Medvedev bereits den ersten Doppelfehler gemacht hat, ist nun auch Lajovic an der Reihe. Insgesamt ist es in den ersten Minuten ein recht unspektakuläres Geschehen, beide Spieler spielen noch recht bedacht und von der Grundlinie.

Medvedev beginnt sein erstes Aufschlagspiel mit einem starken ersten Aufschlag und dem ersten freien Punkt, doch ein Doppelfehler folgt. Die folgenden Punkte gehen aber allesamt aufgrund erzwungener oder unerzwungener Fehler von Lajovic an den Favoriten, der problemlos ausgleicht.

Dann probiert es Lajovic mit einem ersten Stoppball, den erläuft Medvedev aber klar und kann den Konter mit der Rückhand cross verwandeln. Im folgenden Ballwechsel ist die einhändige Rückhand des serbischen Herausforderers in einer ersten längeren Rally stark, mit einem Servicewinner beendet Lajovic das Aufschlagspiel erfolgreich.

Daniil Medvedev hatte den Münzwurf gewonnen, sich aber für Rückschlag entschieden. So serviert Lajovic zurerst und profitiert in den ersten beiden Punkten von einem Returnfehler sowie einer Vorhand ins Netz seines Gegners.

Dreimal sind die beiden Osteuropäer aufeinandergetroffen, überraschenderweise hat der Underdog Lajovic die positive Bilanz. Die drei Duelle liegen jedoch alle mehr als drei Jahre zurück. 2018 in Moskau (ATP250) entschied Medvedev die erste Begegnung glatt für sich, beim besagten Monte Carlo Masters 2019 gewann Lajovic ebenfalls in zwei Sätzen wie auch zwei Jahre später in Rotterdam. In den vergangenen Minuten haben sich die beiden Protagonisten erwärmt, nun kann es losgehen!

Für den Weltranglisten-66. Dusan Lajovic steht natürlich zuvorderst das schwer erreichbare Ziel, Daniil Medvedev aus dem Turnier zu schmeißen. Etwas Großes hat der Serbe noch nie auf der Tour gewonnen, zwei ATP250-Turniersiege waren bislang das höchste der Gefühle. Auf Grand-Slam-Ebene stehen zwei Achtelfinals in Melbourne und Paris zu Buche, in Monte Carlo zog der Serbe 2019 ins Masters-Finale ein – seine bisher beste Karriereleistung.

Für Medvedev ist New York der Ort seines größten Karriereerfolgs, vor drei Jahren gewann der Russe die US Open und damit seinen ersten und einzigen Grand-Slam-Titel. Dieses Jahr gewann er übrigens noch kein Turnier und die Saison dauert nicht mehr allzu lang. Nach Titeln in den vergangenen fünf Jahren könnte 2024 für Medvedev das erste Jahr seit seinem Durchbruch ohne Turniersieg auf der Tour werden. Oder kann er an dem Ort seines größten Erfolges sein Formtief überwinden?

Dass Medvedev trotz des Weltranglistenplatzes fünf nicht zum engeren Favoritenkreis gezählt wird, liegt vor allem an seiner zuletzt schwachen Form – Zverev wird etwa deutlich mehr zugetraut als Medvedev. Bei den Olympischen Spielen in Paris schied der Russe im Achtelfinale gegen Auger-Aliassime aus, bei den beiden Masters-Turnieren verlor er gegen Davidovich Fokina (Montreal) und Jiri Lehecka (Cincinnati) jeweils sein erstes Spiel. Mit zuletzt drei Niederlagen in Folge startet Medvedev nicht wirklich mit breiter Brust in die US Open.

Doch auch Medvedevs Herausforderer Lajovic war zuletzt nicht in Form. Seit seinem überzeugenden Halbfinalvorstoß in Barcelona im April (ATP500), als erst gegen Tsitsipas Schluss war, konnte der Serbe auf der Tour nur einmal zwei Spiele in Folge gewinnen – und das beim niedrig dotierten ATP250-Turnier im kroatischen Umag. Von den letzten 16 Matches konnte Lajovic lediglich fünf für sich entscheiden (31%). Auch der Serbe reist mit drei Niederlagen in Serie an.

Die vierfache Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka hat soeben in einem prominent besetzten Duell die Nummer zehn der Welt Jelena Ostapenko mit einem glatten Zweisatzsieg (6:3, 6:2) aus dem Turnier geworfen, ist der zweifachen US-Open-Siegerin wieder etwas zuzutrauen? Durch den eben verwandelten Matchball hat die Japanerin den Platz für Medvedev und Lajovic jedenfalls freigemacht.

Meistert Medvedev sein Erstrundenmatch, geht es in Runde zwei gegen Marozsan oder den nächsten Serben Mededovic, beide wie auch Lajovic nicht in der Top 50 der Weltrangliste. Ab dem Achtelfinale könnten dann größere Namen warten, etwa Auger-Aliassime oder Tsitsipas. Im weiteren Turnierweg könnte es kompliziert werden: Sinner wäre ein möglicher Viertelfinalgegner, Alcaraz könnte im Halbfinale warten. Bei diesem harten Turnierweg würde Medvedev schon ein Glanzturnier benötigen, um um den Titel mitspielen zu dürfen – und das in seiner aktuell schwachen Form.

Einen guten Abend und herzlich willkommen zum Auftaktmatch Daniil Medvedevs in Flushing Meadows. Ins letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres startet der Russe gegen den Serben Dusan Lajovic, auf dem Grandstand wird es wohl nicht vor 21:30 Uhr losgehen.